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Veröffentlicht am 03.08.2022

Drachenstarke Geschichte nicht nur für Prinzessinnen

Der kleine Raubdrache
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Dem kleinen Drachen steht seine erste große Herausforderung bevor - seine erste Prinzessin rauben. Lernt er doch tagtäglich in der Drachenschule alles Wichtige über die Raubtour und anschließende Beherbergung ...

Dem kleinen Drachen steht seine erste große Herausforderung bevor - seine erste Prinzessin rauben. Lernt er doch tagtäglich in der Drachenschule alles Wichtige über die Raubtour und anschließende Beherbergung der kleinen Mädchen. Aber der kleine Drache hat so gar keine Lust darauf - warum muss ausgerechnet er sich um die Liebesangelegenheiten von Prinz und Prinzessin kümmern und sich die Schuppen von den Prinzen verhauen lassen. Aber was muss das muss - und zu seinem Pech erwischt er auch noch Prinzessin Caramella, die die Räuberei eher als Ferienspaß ansieht und gar nicht von einem Prinzen gerettet werden will. Na toll - nicht nur, dass die traditionsgemäße Prinzessin Poppy, die auch noch in Gefangenschaft sitzt und auf ihren ängstlichen Prinzen wartet, den Drachen Kummer bereitet, jetzt haben sie mit dem kleinen schwarzhaarigen Wildfang noch mehr Sorgen. Und diese beiden Mädchen bringen den Drachenalltag ganz schön durcheinander.

Diese drachenmäßige Geschichte von Dagmar H.Mueller hat nicht nur meinen kleinen Sohn verzaubert - auch ich war Gefangen zwischen all den humorvollen Darstellungen und Beschreibungen über das Drachenleben, das Rauben von Prinzessinnen und die Befreiungsaktionen ihrer jeweiligen Prinzen. Durch die sprachliche Gestaltung passt es perfekt für Groß und Klein. Und die süßen Fluchsprüche vom Drachenlehrer aber auch dem kleinen Drachen, die sich oft wiederholt haben, sind eine tolle Aktion, damit die kleinen Zuhörer auch "mitmachen" ... absolut tolle Geschichte, die mit den typischen Mädchenklischees aufräumt. Freuen uns schon auf den 2.Band.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Opfer oder Täter? Wem kannst du vertrauen?

Verschollene Erinnerung: Erkennst du die Wahrheit?
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Thore Albertsen, 51 Jahre und erfolgreicher Immobilienmakler, wird eines Tages in seinem Ferienhaus von der Polizei verhaftet. Tatvorwurf: Er hat seine heißgeliebte Ehefrau Lana getötet. Denn in ihrem ...

Thore Albertsen, 51 Jahre und erfolgreicher Immobilienmakler, wird eines Tages in seinem Ferienhaus von der Polizei verhaftet. Tatvorwurf: Er hat seine heißgeliebte Ehefrau Lana getötet. Denn in ihrem gemeinsamen Bett ist überall Blut - ein Messer mit seinen Fingerabdrücken auf der Terrasse. Aber von Lana fehlt jede Spur. Nur leider kann sich Thore an nichts erinnern - sollen diese Erinnerungslücken etwa durch den Mord entstanden sein? Oder ist Thore krank und kann sich deshalb an nichts mehr erinnern? Verzweifelt wendet er sich an seinen Freund Björn, der den Fall als Anwalt sofort mit ihm aufrollt. Ist Thore wirklich unschuldig oder werden ihm seine Gedächtnislücken noch zum Verhängnis?

Dies war wieder ein packender Thriller von Drea Summer. Ab der ersten Seite war ich gefesselt von der Story. Thore als Hauptfigur und Verdächtiger tat mir mit jedem Kapitel mehr Leid und ich habe so gebangt, wie die Lösung des ganzen Falls aussieht. Hinter norwegischer Kulisse mit tollen Beschreibungen kann man einfach nur miträtseln und fühlt sich selbst wie ein Ermittler. Mehrmals lag ich falsch und war dann vom Ende umso überraschter. Ein wirklich grandioser Thriller, der auch mit der Psyche der Leser spielt. Drea Summer weiß ihr Handwerk gezielt einzusetzen. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Werk.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

"Das kann ich schon alleine"

Die magische Mondreise
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Die kleine Maus hat einen Traum. Sie möchte zum Mond reisen - und zwar ganz allein. Die Hilfe von ihrem Freund dem Bären lehnt sie ab, schließlich hat sie ihren Weg zum Mond akribisch auf einem "Mondplan" ...

Die kleine Maus hat einen Traum. Sie möchte zum Mond reisen - und zwar ganz allein. Die Hilfe von ihrem Freund dem Bären lehnt sie ab, schließlich hat sie ihren Weg zum Mond akribisch auf einem "Mondplan" aufgemalt. Mit diesem im Gepäck macht sie sich auf. Nur leider stellt sich schon nach kurzer Zeit im Wald fest, dass sie ihren wundervollen Plan in der Dunkelheit gar nicht mehr lesen kann. Was nun? Zum Glück taucht Bär auf und gemeinsam setzen sie ihre Reise fort.

"Die magische Mondreise" von Teresa Heapy mit den wundervollen Illustrationen von David Litchfield hat mit ihren 32 Seiten die perfekte "Gute-Nacht-Geschichten"-Länge. Die Geschichte greift die Themen Freundschaft und Zusammenhalt auf, aber auch die Selbstständigkeit. Grad als Mama eines kleinen Sohnes (5 Jahre alt) erlebe ich es tagtäglich, dass der Satz "Das kann ich schon alleine!" kommt. Ihn habe ich in der kleinen Maus auch gesehen, die stolz darauf ist, ihren Traum in die Tat umzusetzen. Leider bedarf es nur ab und an doch die Hilfe von anderen. Um dann zum Schluss festzustellen, dass es gemeinsam viel mehr Spaß macht, neue Dinge zu entdecken bzw. auszuprobieren. Eine tolle Geschichte, die genau diese Dinge auf kindliche Art vermittelt.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

... und das Leben muss weitergehen!

Für immer und noch ein bisschen länger
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Anna lebt seit 6 Jahren allein ihrer großen Münchener Altbauwohnung. Hat sie diese damals mit ihrem Verlobten Jeremias bezogen, der auf tragische Weise ums Leben gekommen ist, erhält sie nun die Kündigung. ...

Anna lebt seit 6 Jahren allein ihrer großen Münchener Altbauwohnung. Hat sie diese damals mit ihrem Verlobten Jeremias bezogen, der auf tragische Weise ums Leben gekommen ist, erhält sie nun die Kündigung. Nur wo soll Anna jetzt hin? Seit dem Tod hat sie sich zurückgezogen - ihre Freunde aufgegeben, den Kontakt zu ihrer Familie auf Sparflamme gehalten - ja sogar gearbeitet nur noch von zu Hause. Da kommt das WG-Zimmer bei Gunilla wie gerufen, denn dieses soll ihr Leben verändern! Die alte Dame wohnt zusammen mit ihrem Sohn und den Freunden Kurt-Georg und Rose in der großen Wohnung. Als Anna mit Sack und Pack in die Wohngemeinschaft einzieht, ahnen die anderen Bewohner noch nicht, dass auch für sie mit der jungen Frau eine Veränderung bevorsteht. Denn jeder Mensch hat seine Geheimnisse und Laster zu tragen. Und Anna schafft es mit ihrer Art, diese zu entlocken und ganz neuen Wind in die triste Wohngemeinschaft zu bringen.

Barbara Leciejewski hat einen berührenden Roman geschrieben, der mit wenigen Charakteren und Schauplätzen auskommt. Alleine die Bewohner der WG und Anna werden mit so viel Liebe dargestellt, dass man schon ab der ersten Seite in diesem Buch gefangen ist. Am liebsten würde man als Leser fragen, ob noch ein Zimmer frei ist, um tagtäglich mit am Frühstückstisch zu sitzen oder Anna und Gunilla bei ihren Konzerten zu lauschen. Die Schicksale der einzelnen Personen haben auch mich berührt und nachdenken lassen, dass man das Leben tagtäglich genießen sollte und dankbar dafür sein sollte, dass man gesund ist. Denn wie schnell kann es zu doch Ende sein. Ein Roman fürs Herz. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Gute Miene zum bösen "Spiel"

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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"Ein Kurt Krömer ist stark, ein Kurt Krömer ist redegewandt, ... Kurt Krömer existiert halt von 20:00 bis 22:30 Uhr und dann macht es "peng" und Kurt Krömer ist weg."

Wie so viele habe ich von der Erkrankung ...

"Ein Kurt Krömer ist stark, ein Kurt Krömer ist redegewandt, ... Kurt Krömer existiert halt von 20:00 bis 22:30 Uhr und dann macht es "peng" und Kurt Krömer ist weg."

Wie so viele habe ich von der Erkrankung des Berliner Urgesteins "Kurt Krömer" in seiner Show "Chez Krömer" erfahren. Zusammen mit Torsten Sträter sitzt er da an einem Tisch und beide reden über ihre Depressionen. Ehrlich gesagt, war ich etwas schockiert, dass diese beiden Comedien an dieser heimtückischen Krankheit leiden und jetzt offen und ehrlich in einer Fernsehshow darüber reden. Immer lustig, mit einem Hauch Sarkasmus - so kennt man Kurt Krömer. Daher war ich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie er in seinem Buch über sein Leben und über die Krankheit erzählt.

Was soll ich sagen - dieses Buch schildert das Leben von Alexander Bojcan, alleinerziehender Vater von vier Kindern, der seit über 30 Jahren mit Depressionen leben muss. Er gewährt uns Einblicke in seine Therapiesitzungen, den Alltag in der Klinik, die Ängste die er hat sich zu offenbaren, schließlich kennt man ihn ja als den lustigen Kurt Krömer. Wie werden die anderen Patienten auf ihn reagieren? Aber auch sein Privatleben, seine gescheiterten Beziehungen, die Liebe zu seinen Kindern, kommen hier nicht zu kurz. Durch die Kürze des Buches und die Spannung, war ich relativ schnell durch den "Bericht" durch - mit seiner typischen Berliner Kodderschnauze macht er den Menschen Mut, zu ihrer Krankheit zu stehen und sich Hilfe zu holen, erwähnt er doch auch selbst im Buch, dass er oft einfach nur dastand und weinen musste, weil ihn eine bestimmte Situation einfach überfordert hat. Ich sehe "Kurt Krömer" dank des Buches jetzt mit anderen Augen und finde es toll, wie offen und ehrlich er mit seiner Krankheit umgeht - grad in der Showbranche ist das nicht immer so einfach!

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