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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

etwas zäher mittelteil

Fürimmerhaus
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3.5 Sterne

Protagonist Carter wacht im "Fürimmerhaus" auf und kann sich an nichts erinnern. Nach und nach trifft er auf die verschiedensten Charaktere, und findet heraus, das Heldinnen und Helden in diesem ...

3.5 Sterne

Protagonist Carter wacht im "Fürimmerhaus" auf und kann sich an nichts erinnern. Nach und nach trifft er auf die verschiedensten Charaktere, und findet heraus, das Heldinnen und Helden in diesem Haus stranden. Doch warum ist Carter dann hier? Er glaubt nicht daran, dass er ein Held sein soll. Nach und nach dringen Carter und seine neuen Gefährten immer weiter und weiter ins geheimnisvolle Haus ein und lüften immer mehr Geheimnisse...

Ich bin normalerweise ein großer Fan von Kai Meyer und seinen Geschichten und hatte mich deshalb unheimlich auf diese ungewöhnlich klingende neue Geschichte aus seiner Feder gefreut, doch leider konnte mich dieses Abenteuer nicht so wirklich mitreißen...

Gemeinsam mit Carter trifft auch der Leser in diesem Haus ein und weiss erst man gar nichts, warum ist Carter hier, was ist dies für ein Haus, welche Geheimnisse verbirgt es? Was sich spannend und interessant angehört hat, zog sich aber meiner Meinung nach leider ganz schön in die Länge und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, dass ich mich nicht so wirklich auf die Geschichte konzentriere, was für mich wirklich kein gutes Zeichen ist und nur sehr selten vorkommt.

Die Charaktere sind eigentlich sehr gut gelungen und auch ungewöhnlich, einiges hat mich hier immer wieder an eine düstere Version von "Alice im Wunderland" erinnert und dies fand ich dann schon faszinierend, aber diese Faszination hielt dann nicht lange an. Meines Erachtens hätte man den Inhalt sehr viel mehr kürzen dürfen und dem ganzen mehr Spannung geben müssen, denn die Idee ist gut aber die Handlung selbst hat mich immer wieder gelangweilt. Der Schluss war schön gemacht und hielt dann wirklich noch die ein-oder andere unerwartete Überraschung bereit, dies hätte es sehr viel mehr auch in der Mitte des Buches geben dürfen!

Fazit: Gute Grundidee und gut ausgearbeitete Charaktere, doch leider war mir die Handlung, bis auf den Schluss, zu langatmig.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Hotel Portofino in den 20er Jahren

Hotel Portofino
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In diesem Buch kann sich der Leser in ein Hotel der 20er Jahre begeben. Das Hotel Portofino liegt in Italien, wird jedoch von einem britischen Upperclass-Ehepaar geführt. Jedoch haben beide mit dieser ...



In diesem Buch kann sich der Leser in ein Hotel der 20er Jahre begeben. Das Hotel Portofino liegt in Italien, wird jedoch von einem britischen Upperclass-Ehepaar geführt. Jedoch haben beide mit dieser Aufgabe zu kämpfen, denn dem Hotel fehlt es nicht nur an Geld und gutem Personal, auch private Probleme bereiten Sorgen...

Als ich das Cover gesehen habe und dazu die Beschreibung gelesen habe, bin ich sehr neugierig auf diees Buch geworden. Ich liebe Urlaub in Hotels und auch die 20er Jahre finde ich spannend, deshalb klang dies ganz nach einem Buch für mich! Ich hatte mir das Buch als ein Mix aus Hotelwesen und "Downton Abbey" vorgestellt, mit vielen sympathischen und zu Herzen gehenden Persönlichkeiten und ein wenig Abenteuer und Spannung dazu. Der Schreibstil ist einfach und gut zulesen und die Idee ist einfach klasse! Aber mir hat doch hin und wieder etwas die Spannung gefehlt und die Personen hätten besser ausgearbeitet sein dürfen für meinen Geschmack. Das Buch eignet sich meiner Meinung nach sehr gut als recht unterhaltsame Lektüre in der sommerlichen Hängematte, aber ich hatte doch etwas mehr erwartet, so bleibt das Buch für mich im Mittelfeld.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Der Teeladen am Ende des Lebens

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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3.5 Sterne

Für den Anwalt Wallace Price zählt im Leben nur eins: Seine Arbeit und sein Erfolg. Dafür triezt er seine Mitarbeiter und straft jeden Fehler hart. Eines Tages stirbt er an einem Herzinfarkt ...

3.5 Sterne

Für den Anwalt Wallace Price zählt im Leben nur eins: Seine Arbeit und sein Erfolg. Dafür triezt er seine Mitarbeiter und straft jeden Fehler hart. Eines Tages stirbt er an einem Herzinfarkt und findet sich auf der eigenen Beerdigung wieder. Nur eine einzige Frau kann ihn sehen und diese nimmt ihn mit in den ungewöhnlichen Teeladen von Hugo! Dort kann Wallace nochmal ganz in Ruhe über sein Leben nachdenken und erlebt vorallem auch allerlei schräges, schönes, berührendes, gruseliges und wundervolles...

Es fiel mir ehrlich gesagt nicht einfach das Buch zu bewerten und eine Rezension zu schreiben. Dies ist das erstes Buch des Autors das ich gelesen habe, jedoch habe ich die große Welle des Lobes für seinen ersten Roman mitbekommen und hatte deshalb auch wirklich sehr große Erwartungen! Diese konnte das Buch aber nur teilweise erfüllen...

Zunächst fällt einem natürlich das aussergewöhnliche und wundervolle Cover auf, das wirklich hervorragend zur Geschichte passt und einem den kleinen Teeladen nochmal näher bringt. Aber tatsächlich ist eine sehr große Stärke des Romans die tollen Beschreibungen des Teeladens und der einzelnen Etagen darin, ich konnte mir alles bildlich vor Augen vorstellen und hatte großen Spaß daran. Aber auch die unterschiedlichen Charaktere des Hauses wurden wunderbar beschrieben und sind ebenso außergewöhnlich und fantasievoll wie das Geschäft an sich!

Die Handlung stattdessen habe ich mit Höhen und Tiefen erlebt. Es gab wirklich ganz wundervolle Stellen im Buch, die waren witzig, fantasievoll und emotional und diese habe ich sehr gerne gelesen. Aber andererseits hab es auch immer wieder so langatmige Passagen die es mir schwer gemacht haben das Buch nicht zur Seite zu legen und eine Pause machen zu wollen. Mein Lesefluss wurde dadurch immer wieder gestört und ich hatte teilweise wenig Lust wieder in die Geschichte einzusteigen. Ich würde die Handlung deshalb alles in allem als sehr ruhig und plätschernd bezeichnen, aber immer wieder mit ganz tollen Szenen dazwischen.

Das Ende der Geschichte spaltet wohl ebenfalls etwas die Leser. Ich fand es so okay wie es war, wäre aber auch mit einem anderen Ausgang durchaus zufrieden gewesen, da dieser realistischer und (für mich) passender gewesen wäre.

Fazit: Für mich bleibt dieses Buch trotz sehr genialer und fantasievoller Einfälle eher im Mittelfeld, da es doch immer wieder langatmige Passagen im Buch gab, die mich kaum zum weiterlesen gereizt haben. Dennoch werde ich auch bald "Mr. Parnassus...." lesen und bin darauf mehr als gespannt!

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Eine tragische Mutter-Tochtergeschichte

Die Stunde der Nebelkinder
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3.5 Sterne

Helene wächst 1947 in den Trümmern der Stadt München auf die ihr zugleich die Heimat sind die sie kennt und ein großer Spielplatz. Als ihr Vater zurückkehrt möchte sich Helene nichts von ihm ...

3.5 Sterne

Helene wächst 1947 in den Trümmern der Stadt München auf die ihr zugleich die Heimat sind die sie kennt und ein großer Spielplatz. Als ihr Vater zurückkehrt möchte sich Helene nichts von ihm sagen lassen und rebelliert. Ihre Schwester Anna dagegen ist von ganz anderem Charakter und it vorallem an viel Sicherheit in Nachkriegsdeutschland interessiert. Jahre später beginnt Helenes Mutter über ihre eigene Vergangenheit und ihren Erlebnissen zu erzählen und Mutter und Tochter begreifen wie ähnlich manche Schicksale sind...

Dies ist bereits der zweite Roman rund um die Nebelkinder. Ich kannte den ersten zwar nicht, aber hatte keine Schwierigkeiten mich auch ohne Vorkentnisse im Buch zurecht zu finden. Zunächst einmal muss gesagt werden, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist und die Geschichte teils wirklich schreckliche und tragische Erlebnisse in sich vereint. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und beschönigt nichts umso härter ist das Leseerlebnis aber auch für den Leser. Die Handlung wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal 1947 und einmal Ende der 80er Jahre, dies macht die Geschichte abwechslungsreich.

Nachkriegsdeutschland wird in der Geschichte gut eingefangen und ich hatte das München in Trümmern sehr schön vor meinen Augen. Die einzelnen Personen im Roman sind von sehr unterschiedlichem Charakter, was das Buch abwechslungsreich macht. Ich kam aber leider nicht immer gut mit Helenes rebellischer Art und Weise zurecht, sie war mir nicht immer sympathisch und es fiel mir etwas schwer Helene als Person nahe zu kommen. Da war mir ihre Schwester Anna vom Charakter her ruhiger und lieber. Aber dies ist natürlich Geschmackssache.

Fazit: Wer in eine sehr tragische Mutter-Tochter-Geschichte eintauchen möchte, der ist bei diesem Buch richtig, man muss sich aber schon bewusst sein das es hier um schlimme Schicksalsschläge geht, die einen nachdenklich zurück lassen können! Daher empfehle ich das Buch eingeschränkt.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Kommt nicht an den "Buchspazierer" ran

Der Geschichtenbäcker
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3.5 Sterne

Da ich "Der Buchspazierer" von Carsten Henn wirklich sehr gemocht habe und das Buch ein kleines Highlight für mich dargestellt hat, wollte ich nun auch unbedingt diese neue Geschichte von ihm ...

3.5 Sterne

Da ich "Der Buchspazierer" von Carsten Henn wirklich sehr gemocht habe und das Buch ein kleines Highlight für mich dargestellt hat, wollte ich nun auch unbedingt diese neue Geschichte von ihm genießen, diesmal in der Hörbuchfassung.

Das Leben der ehemaligen Tänzerin Sofie gerät aus den Fugen, als eine andere nun ihre heißgeliebte Aufführung tanzt. Sie zieht sich aus ihrem alten Leben zurück und hat eigentlich überhaupt keine Lust den Job in einer Bäckerei anzunehmen, doch langsam wird es finanziell eng und das Amt droht mit Kürzungen. Überraschender Weise gefalllen Sofie die Tätigkeiten einer Bäckerin immer besser und sie schließt vorallem ihren Chef, den italienischen Giacomo immer mehr ins Herz, der ihr mit allerlei Weisheiten ins Leben zurück hilft.

Wie schon "Der Buchspazierer" besticht diese Geschichte mit einem wunderbaren Schreibstil der sehr viele philosophische Weisheiten in sich vereint und der einen immer wieder bewegt und zum nachdenken bringt. Dennoch hat mir diese Geschichte leider nicht ganz so gut gefallen, es fehlte mir ein wenig der Zauber vom Buchspazierer. Einerseits liegt das sicher mit am Thema, denn ein Buchliebhaber wird sicher von einer Handlung über Bücher begeisterter sein als von einer Bäckerei, aber das war für mich nicht der einzig schwächere Punkt.

Ich mochte zwar den italienischen Bäcker Giacomo als Person sehr gerne und er hat auch einen gewissen Charme in die Handlung gebracht, aber dafür war mir leider die Protagonistin Sofie ziemlich unsympathisch. Ich konnte ihre Handlungen und ihre Gefühle nicht immer nachvollziehen, teils ist sie mit ihren Lieben auch ziemlich garstig und gemein umgegangen.

Das Ende war für mich unvorhersehbar, zumindest hatte ich mit einem anderen Schuss der Geschichte gerechnet, doch ganz zufrieden bin ich mit dem Ausgang leider nicht. Dies liegt vorallem an Sofies Verhalten und an ihrer "Sprunghaftigkeit", die ich ihr so überhaupt nicht abgenommen habe und die mir viel zu abrupt und unglaubwürdig gewesen ist.

Der Sprecher des Hörbuchs hatte eine angenehme Stimme und hat die Personen verschieden gesprochen ohne dabei zu übertreiben. Ich fand es hat gut zu dieser Geschichte gepasst.

Fazit: Der Schreibstil war wieder sehr philosophisch angehaucht und hat mir persönlich gut gefallen, dies muss man natürlich mögen, aber die Handlung kam für mich leider nicht an sein anderes Werk ran. Auch die Protagoistin fand ich nicht sehr sympathisch und ich konnte ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen. Ich empfehle das Hörbuch Personen, die gerne mal philosophisch-angehauchte Geschichten mögen.


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