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Veröffentlicht am 15.06.2022

Mysteriöse Vergangenheit!

Das Haus der stummen Toten
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Eleanor hat eine schwierige Beziehung zu ihrer Großmutter Vivianne, bei der sie nach dem Tod ihrer Mutter aufgewachsen ist. Als sie diesmal am Sonntag-Abend, wie üblich zum Abendessen zu ihr kommt, findet ...

Eleanor hat eine schwierige Beziehung zu ihrer Großmutter Vivianne, bei der sie nach dem Tod ihrer Mutter aufgewachsen ist. Als sie diesmal am Sonntag-Abend, wie üblich zum Abendessen zu ihr kommt, findet sie sie ermordet vor. Sie ist sehr überrascht, als sie erfährt, dass sie von Ihr einen Gutshof geerbt hat, von dem sie noch nie etwas gehört hat. Mit ihrer Tante Veronika und ihrem Freund Sebastian treffen sie dort im tiefsten Winter den Notar Rickard. Merkwürdige Dinge geschehen auf dem großen Anwesen, der Verwalter ist nicht auffindbar. Ein starker Schneesturm und tiefe Temperaturen hindern sie an der Abreise. Ist hier irgendwo noch jemand, der ihnen Böses will?

Dieser überaus spannende Thriller hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die ständig wechselnden Kapitel zwischen Eleanors Erlebnissen im Heute und Annuschkas in den 60er Jahren haben die Spannung noch erhöht. So konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in zwei Tagen ausgelesen. Die eher kurz gehaltenen Kapitel fand ich dabei sehr gut. Die mysteriöse und beklemmende Familiengeschichte in diesem düsteren und unheimlichen Haus wird sehr bewegend geschildert. Die teils recht außergewöhnlichen Personen werden sehr gut beschrieben. Ich habe bis zum überraschenden Ende mitgefiebert.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Ein Agent auf der Flucht!

Die andere Schwester
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Der ehemalige FBI-Agent John Adderley, der sich im Zeugenschutzprogramm befindet, lebt nun im schwedischen Karlstad unter falschem Namen und arbeitet dort als Polizist. Doch die Killer des nigerianischen ...

Der ehemalige FBI-Agent John Adderley, der sich im Zeugenschutzprogramm befindet, lebt nun im schwedischen Karlstad unter falschem Namen und arbeitet dort als Polizist. Doch die Killer des nigerianischen Kartells, welches er infiltriert hatte, sind ihm auf der Spur. Da wird in einer Kaffeerösterei die Leiche der Geschäftsführerin einer Dating-App aufgefunden. Zusammen mit ihrer Schwester hatten sie eine innovative und erfolgreiche Firma aufgebaut. Wer hat diese junge, gutaussehende Frau so gehasst, dass er sie mit Säure übergossen und anschließend erstochen hat?

John steckt in großen Schwierigkeiten - wie kann er aus diesem Dilemma von moralischen und rechtlichen Bedenken entkommen? Dazu noch der Mord, den er schnellstens aufklären soll - da hört er den Katastrophenchor in seinem Kopf sehr oft und sehr laut! Er ist äußerst kreativ in der Verdeckung seiner Probleme, dennoch ist ihm Mona aus Stockholm, die dienstlich über ihm steht, auf der Spur. Auch die superintelligente Alicia, die Schwester der Ermordeten, hat große Schwierigkeiten, auch psychischer Natur. Sie hat nach einem Unfall ein entstelltes Gesicht und konsumiert zu viel Alkohol. Ihre schöne Schwester, die psychopathische Züge aufweist, hat sie immer nach ihrem Willen gelenkt und manipuliert. Zudem belasten sie die Folgen einer Tat vor 8 Jahren, von der man nach und nach in Rückblenden erfährt.

Das Buch lebt von der Spannung, die durch die kapitelweise wechselnden Erlebnisse aus der Sicht von John und Alicia entsteht. Dadurch fliegt man atemlos von einem aufregenden Ereignis zum nächsten in diesem Buch. Der zweite Teil hat mir noch besser gefallen als der erste und ich hoffe auf ein Wiederlesen mit John!

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Reisejournalistin Conny lebt gefährlich!

Schatten über Saint-Tropez
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Die junge Reisejournalistin Conny ist unterwegs nach Saint-Tropez, um dort einen Bericht über das berühmte Hotel einer lieben Freundin zu schreiben. Dort hat sich bereits vor vielen Jahren die Prominenz ...

Die junge Reisejournalistin Conny ist unterwegs nach Saint-Tropez, um dort einen Bericht über das berühmte Hotel einer lieben Freundin zu schreiben. Dort hat sich bereits vor vielen Jahren die Prominenz gerne aufgehalten. Doch als sie an dem Ort ankommt, wo sie schon viele Ferien verbracht hat, ist nichts mehr wie es mal war. Ihre alte Freundin Simonette ist nicht da, um sie willkommen zu heißen, denn sie wurde unter Mordverdacht verhaftet und nach Marseille ins Gefängnis überführt. Sie soll einen bekannten Milliardär und Kunstsammler erstochen haben, der ihr große Schwierigkeiten bereitet hat.

Dass Simonette eine Mörderin sein könnte, kann Conny natürlich überhaupt nicht glauben und sie beginnt zusammen mit Jacques, dem Lebensgefährten ihrer Freundin, selbst zu ermitteln. Das gestaltet sich zunächst nicht so einfach, denn die Gründe für die Tat liegen in der Vergangenheit und Simonette ist nicht bereit, irgendetwas auszusagen. Erschwerend kommt hinzu, dass Felix, der Ex-Freund von Conny, dienstlich auch in diesem Fall tätig wird. Mit ihm verbindet sie eine lange und schwierige Vergangenheit und eigentlich ist sie noch nicht über ihn hinweg. Haben die beiden noch eine Chance?

Dies ist der erste Fall für die Reisejournalistin Conny und er hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr lebendig und man kann sich die beteiligten Personen und die schöne Landschaft rund um Saint-Tropez so richtig bildlich vorstellen. Die verlockenden Düfte und das gute Essen lassen die Sehnsucht nach dieser Gegend wach werden. Die sympathische Conny ist sehr neugierig und wagt so allerhand, womit sie sich nicht nur einmal in Gefahr begibt. Besonders die zweite Hälfte ist sehr spannend geschrieben und ich konnte und wollte das Buch gar nicht mehr weglegen, bevor ich es ausgelesen hatte. Hoffentlich wird der zweite Fall auch so aufregend!

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Blutige Rache!

Nordwestnacht
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Polizeiobermeister Nils Scheffler freut sich, dass er bei Dreharbeiten zu einer Krimiserie in St. Peter Ording als Polizeiberater tätig sein darf. Besonders die junge, zweite Hauptdarstellerin Julia hat ...

Polizeiobermeister Nils Scheffler freut sich, dass er bei Dreharbeiten zu einer Krimiserie in St. Peter Ording als Polizeiberater tätig sein darf. Besonders die junge, zweite Hauptdarstellerin Julia hat es ihm angetan. Als diese plötzlich spurlos verschwindet und zeitgleich auch noch die Leiche eines Mitarbeiters des Drehteams ermordet aufgefunden wird, vermutet er einen Zusammenhang und macht seine Dienststelle rebellisch. Der Leiter derselben, Kommissar Hendrik Norberg und Anna Wagner, ermitteln in diesem undurchsichtigen Fall zusammen.

Auch der dritte Fall dieser Reihe, die in St. Peter Ording spielt, hat mir wieder bestens gefallen. Das Zusammenspiel von Ermittlungen und privaten Problemen wird hier wieder gut umgesetzt. Die sympathischen Mitarbeiter der Dienststelle haben wie jeder normale Mensch auch mit allerlei Sorgen und Ängsten zu kämpfen, was hier gut thematisiert wird. Wie im wirklichen Leben passieren auch hier Fehler, die ziemlich heftige Konsequenzen haben können. Am Ende erwartet uns ein fieser Cliffhanger, der uns die Fortsetzung kaum erwarten lassen kann.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

So könnte es gewesen sein!

Tell
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Den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell, berühmt durch seinen Apfelschuss vom Kopf seines Sohnes, kennt wohl jeder. In diesem höchst interessanten und unterhaltsamen Buch lernen wir eine Version ...

Den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell, berühmt durch seinen Apfelschuss vom Kopf seines Sohnes, kennt wohl jeder. In diesem höchst interessanten und unterhaltsamen Buch lernen wir eine Version kennen, wie es gut gewesen sein könnte.

Der Autor versteht es meisterhaft, den Leser mit seinen kurzen Kapiteln in seinen Bann zu ziehen. Darin lässt er einen teilhaben an den Gedanken der einzelnen Beteiligten, wie der Familienmitglieder von Tell, aber auch der Gegenseite von den Soldaten bis zum Landvogt höchstpersönlich. So erfährt man die Geschichte oft aus der Sicht von beiden Seiten.

Das ist sehr fesselnd und bewegend erzählt, teils auch recht verstörend, denn in diesen Zeiten wurde nicht lange gefackelt. Da wurden Bauern wegen nichts erschlagen, die Tochter geschändet, ihr Hab und Gut mitgenommen. Und wer gar noch Widerworte wagte, wie Tell, der stand sowieso auf der Abschussliste.

Mir hat dieser Ausflug in die alten Zeiten der Schweiz sehr gut gefallen und gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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