Cover-Bild The Beautiful
Band 1 der Reihe "Der Hof der Löwen"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 31.03.2022
  • ISBN: 9783492706049
Renée Ahdieh

The Beautiful

Tödliche Dämmerung | Romantische Vampir-Fantasy im historischen New Orleans
Anna Wichmann (Übersetzer)

»Die Vampire sind zurück - und sie sind verführerischer denn je!« Bustle


Als die junge Schneiderin Celine 1872 in New Orleans ankommt, ist sie von der wilden Lebensfreude der Stadt sofort verzaubert. Eigentlich wollte sie hier ein respektables Leben führen, aber Freunde findet sie stattdessen in der schillernden Unterwelt der Stadt, die von den Toten beherrscht wird. Besonders der rätselhafte Sébastien Saint Germain geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch Celine erlebt ein jähes Erwachen, als sich eine grausame Mordserie ereignet. Plötzlich muss sie sich die Frage stellen, Teil welchen Spiels sie geworden ist – und ob die anderen Mitspieler menschlich oder doch etwas ganz anderes sind …


***Der erste Band der düster-romantischen »Hof der Löwen«-Reihe***

Band 1: The Beautiful. Tödliche Dämmerung

Band 2: The Damned. Jäger und Gejagte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2022

The Beautiful

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Das Cover:
Ist beim Print ein echter Hingucker und ich verstehe absolut nicht wieso das eBook wieder einmal ein eher langweiliges und eintöniges Cover bekommen hat. Das Print ist hier dem englischen Original ...

Das Cover:
Ist beim Print ein echter Hingucker und ich verstehe absolut nicht wieso das eBook wieder einmal ein eher langweiliges und eintöniges Cover bekommen hat. Das Print ist hier dem englischen Original nachempfunden und gefällt mir deutlich besser als das des eBooks.

Meine Meinung:
Dies war das erste Buch der Autorin das ich gelesen habe und ich bin gut in das Geschehen hineingekommen, es war ein angenehemer Stil , bei dem auch die Zeit in der es spielt nicht zu kurz kam.
Die Geschichte wurde leider hin und wieder ein wenig langatmig. Ich hätte mir ein wenig mehr empo sehr gewünscht, denn wenn mal was passierte, war es sehr interessant und faszinierend. Die Andeutungen und Geschennisse am Hof der Löwen haben mich in ihren Bann ziehen könnnen, auch wenn es andere Gestalten waren als ich sie bisher kannte. Im Klappentext werden Vampire erwähnt, aber es sind eben mehr die Roman-Vampire als die echten Kreaturen der Nacht.
Besonders im eBook kam es leider zu einer unschönen Situation: Im Buch werden Symbole erwähnt, welche wohl abgebildet werden sollten, in meinem eBook allerdings waren sie nur schwarze Flecken. Schade. So machte es das miträtseln eben doch weniger spannend. Ich rate also zum Print.

Die beiden Potagonisten dieses Buches waren fast schon typisch für Romane dieser Art: Celine ist eine junge Frau, die ihren Platz im Leben noch sucht und fast schon naiv für Sebastien schwärmt.
Die meiste Zeit aber mochte ich sie sehr, denn sie hat auch mal Dinge hinterfragt, ist den Regeln aus dem Weg gegangen und hat ihre eigenen Ziele verfolgt.

Sebastien ist ein wenig geheimnisvoller, über ihn erfährt man weniger als über Celine. Erst im Laufe des Buches wird mehr über ihn bekannt. Der Fokus liegt hier mehr auf anderen Dingen als auf den beiden, was ich sehr gut fand.
Es ging mehr um die Geheimnisse des Hofes der Löwen und bisher haben wir nicht alles aufdecken können, sodass der zweite Band spannend zu werden verspricht.

Fazit:
Eine gelungene Geschichte, die manchmal ein wenig langatmig ist und den Fokus nicht auf die Schwärmerei legt, was ich gut fand. Leute die auf der Suche nach einer etwas anderen Story über Geschöpfe der Nacht sind, sollten sich auf eine Reise nach New Orleans begeben.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

…aufwühlend, emotions- & spannungsgeladen…gewürzt von dem unglaublichen Setting von New Orleans

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Celine kommt nach New Orleans, sie versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit, für den Faible des übernatürliche, viel zu frech und intelligent für die ...

Celine kommt nach New Orleans, sie versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit, für den Faible des übernatürliche, viel zu frech und intelligent für die Zeit des 19. Jahrhundert.

Eine junge Frau, die sich nach Familie und einer neuen Zukunft sehnt, eine Freundin gewinnt, aber schnell in Schwierigkeiten gerät.
Die Straßen von New Orleans sind nachts gefährlich, schnell ist man als Frau in Gefahr, wo sich die finstersten Monster verstecken.

Eine spannende als auch aktionreiche Geschichte beginnt, die einen in Spekulationen schleudert und von den ungewöhnlichen Persönlichkeiten einnimmt.
Besonders sind es Mitglieder der Hof der Löwen. Sébastien, der Fürst ist der arrogante, düstere und beschützende feiner Herr.
Odette ist die tolle, toughe Frau des Hofs oder die erst kennen gelernte beste Freundin, die in jeder gefährlichen Situation nicht von ihrer Seite weicht.

Lest selbst, verliert euch in der gefährlichen, mystischen Welt und sucht gemeinsam nach dem Mörder.

Schnell ist man daher in das Werk vertieft, steckt mit Celine, dem Hof des Löwen, ihren Mitgliedern als auch dem spannenden Verlauf fest und fiebert einem emotionsgeladenen, fesselnden Entwicklungen entgegen.
Nach und nach offenbaren sich Details, die man so nie erwartet hätte, entzücken, beflügeln, beeindrucken von den Persönlichkeiten und den unglaublichen fantasievollen Details.

Ein toller Einstieg, der einen vollkommen von Celine und Sebastian, der Schlagfertigkeit sowie Cleverness als auch den Emotionen beeindruckt, mich von dem Setting und den Spekulationen nach dem Täter gefesselt hat.

Natürlich endet dieser mit einem schockierenden Cliffhanger, sodass man sehnsüchtig auf den nächsten Teil zurückbleibt.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.

TheBeautiful

DerHofderLöwen

RenéeAhdieh

Piper
#Rezension

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Etwas enttäuscht

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Ich liebe das Setting von New Orleans 1872 und dann noch die mystischen Elementen. 🥰

Die Geschichte lässt nicht lange auf sich warten und es geht schnell los. Es geschehen die Morde und ich versuchte ...

Ich liebe das Setting von New Orleans 1872 und dann noch die mystischen Elementen. 🥰

Die Geschichte lässt nicht lange auf sich warten und es geht schnell los. Es geschehen die Morde und ich versuchte den Zusammenhang zu erfassen bzw. herauszufinden, was dort läuft.

Jeder bleibt irgendwie geheimnisvoll und zwischendurch war ich unsicher wem ich trauen kann.

Leider, ist die Geschichte zum Großteil aus der Er/Sie Perspektive geschrieben, weshalb die ganze Geschichte für mich extrem emotionslos wirkte und ich nichts gefühlt habe. Obwohl ich es so gern wollte und die Story Idee echt spannend ist.

Nur aus der Sicht des Mörders wird im Ich-Erzähler erzählt, was dann etwas Emotionen ausgelöst hat.

Aber dadurch, dass mir total die Gefühle gefehlt haben, konnte mich das Buch nicht wirklich begeistern.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Atmosphärisch, aber leider ein bisschen zu undurchsichtig!

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Mit "The Beautiful - Tödliche Dämmerung" startet eine brandneue vierbändige Reihe aus der Feder von Renée Ahdieh, welche mich vor allem mit ihrer Dilogie um "Zorn und Morgenröte" und "Rache und Rosenblüte" ...

Mit "The Beautiful - Tödliche Dämmerung" startet eine brandneue vierbändige Reihe aus der Feder von Renée Ahdieh, welche mich vor allem mit ihrer Dilogie um "Zorn und Morgenröte" und "Rache und Rosenblüte" überzeugen konnte. In Band 1 und 2 der "Der Hof der Löwen"-Reihe geht es um die hier vorgestellte Protagonistin Celine, während sich Band 3 und 4 um Celines Freundin Pippa drehen wird. Doch egal mit welcher Protagonistin - die Autorin entführt hier in ein düsteres, magisches New Orleans im späten 19. Jahrhundert, welches von Kreaturen wie Vampiren, Werwölfen, Dämonen und anderen Nachtwesen der Anderswelt heimgesucht wird und bereitet so abermals die Bühne für eine historische Romantasy-Geschichte. Leider konnte dieser Auftakt trotz düsterer Atmosphäre, einem lebendigen Setting, einem tollen Schreibstil und einer starken Hauptfigur nicht ganz halten, was die tollen Zutaten versprachen...

"Liebe ist, jemanden anzusehen, als würden Sterne in seinen Augen leuchten."

Das beginnt schon mit dem Cover: der dunkle Hintergrund, der umgeschüttete Kelch, aus dem sich blutrote Rosenblätter ergießen und der geschwungene weiße Titel sollten eigentlich in Kombination ein düsteres, sinnliches Gesamtbild ergeben, aber leider wirkt die Komposition in meinen Augen zwar interessant, aber ein wenig unfertig und unrund. Rein aufgrund des Covers hätte ich diese Geschichte wohl nicht zur Hand genommen - da musste ich erst von Klapptext und dem Namen der Autorin überzeugt werden. Positiv sticht an der Gestaltung nur die integrierte Karte des French Quarters in New Orleans hervor, welche sowohl in roter Farbe in den beiden Leselaschen als auch in Schwarz-Weiß-Druck vor den ersten Kapiteln zu finden ist.

Erster Satz: "New Orleans ist eine Stadt, die von den Toten regiert wird."

Auch die Geschichte an sich liest sich genau wie das Cover aussieht: durchaus interessant, aber ein bisschen unfertig und unrund. Der Einstieg erfolgt mit der Ankunft der jungen Celine Rousseau in New Orleans, die in den Armen der Kirche einen Neuanfang sucht, nachdem sie ein grauenvolles Ereignis aus Paris vertrieben hat. Schon gleich an ihrem ersten Abend in der "Crescent City" ereignet sich ein grauenvoller Mord an den Docks, der schon bald zu einer blutigen Serie werden soll, die seltsamerweise mit ihr zusammenzuhängen scheint. Spätestens nach der vierten Leiche, die direkt in ihrer Nähe gefunden wird, ist klar: der Mörder hat es auf Celine abgesehen. Doch liegt es an der Bekanntschaft des einflussreichen Sébastien Saint Germains und dessen "Hof der Löwen", an dem einiges nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint, oder klebt der Tod seit jenem schicksalshaften Moment in Paris an ihr, als sie mit einem Kristalllüster in der Hand zur Mörderin wurde...?

"Sie wollte sein wie ein Geist in der Nacht, der allen anderen um sich herum wortlos Befehle erteilte. In diesem Moment glaubte Celine, eine Ahnung davon zu haben, wie es sein musste, ein Monster zu sein. Monströse Taten zu begehen. Sich monströse Dinge herbeizusehen. In der Dunkelheit zu schwelgen."

Die Autorin lässt uns Celines Erlebnisse aus der Sicht eines personalen Er-Erzählers beobachten, welcher ab und an zwischen Celine und Sébastien wechselt und in eine rauschartige, sündhafte Parallelwelt führt, in die ein Krimiplot eingeflochten wurde. Unterbrochen wird diese Haupterzählung immer wieder durch Passagen aus der Perspektive eines unbekannten Ich-Erzählers, welcher sich schon bald als für die Mordserie verantwortlich offenbart. Um wen es sich hierbei handelt, ist natürlich die große Frage der Erzählung und das wichtigste spannungsgebende Element. Tatsächlich blieb mir bis zum Ende rätselhaft, wer hinter den Morden stecken könnte. Obwohl es natürlich erstmal positiv anzumerken ist, dass mich die Enthüllung sehr überrascht hat (was nicht oft vorkommt, ich habe in den allermeisten Fällen einen guten Riecher für Krimigeschichten), ist diese überraschende Wendung weniger auf Renée Ahdiehs geschicktes Versteckspiel, sondern eher auf die generelle Unübersichtlichkeit und Verwirrung der Handlung zurückzuführen.

"Deine Welt ist wunderschön, Bastien. Ich wünschte, ich könnte darin bleiben."
"Ich auch."
Bei diesen Worten entzog Celine ihm ihre Hand, wobei ihre Fingerspitzen den Kontakt eine Sekunde länger als notwendig hielten. Danach drehte sie sich zum Konvent um und stellte erstaunt fest, dass es möglich war, gleichzeitig froh und am Boden zerstört zu sein."

Trotzdass ich mich schon nach wenigen Seiten in die geheimnisvolle Atmosphäre der Geschichte und das bunte, pulsierende Setting verliebt habe, muss ich nämlich leider sagen, dass mit der rätselhaften Atmosphäre auch eine Menge Verwirrung und Enttäuschung einhergeht. Statt uns zusammen mit Celine immer mehr auf- und entdecken zu lassen, behält die Autorin bis zum Ende verklärende Metaphern bei und lüftet den Schleier über der Magie nur für vage Andeutungen. Wer sich hier also auf eine komplexe Vampirgeschichte gefreut hat, wird wohl enttäuscht werden. Das magische Worldbuilding ist hier in dem Sinne kaum vorhanden, als dass wir über die Fronten der Fantasywelt und das Magiesystem so gut wie keine Informationen erhalten. An einigen Stellen werden zwar Worte wie "Mentalisten", "Gefallene" und die "Bruderschaft" fallen gelassen und als aufmerksame/r LeserIn kann man sich nach einigen hundert Seiten auch erschließen, dass es sich hier um Variationen von Werwölfen und Vampiren handelt, aber wer nun genau was ist und mit wem verfeindet ist und wieso bleibt sehr undurchsichtig und ist auch nach dem Ende der Geschichte nur schwer zu sagen.

"Ein glänzender schwarzer Einspänner hielt direkt von dem Eisentor des Konvents. Auf der Tür prangte das Symbol einer Lilie im Maul eines brüllenden Löwen. Celine erlaubte sich einen Augenblick lang die Hoffnung, ein breitschultriger junger Mann mit Augen wie geschliffene Dolche und einer markanten Kinnpartie könnte dem Gefährt entsteigen. Sie wagte zu träumen, dass er ihr diese verzauberte Kutsche schenkte, die sie ans andere Ende der Welt bringen konnte. Dass er ihr sagte, sie könne hingehen, wo immer sie hinwolle. Dass er ihr schwor, ihr zu folgen, sogar in die Hölle. Lächerlich. Es sollte keinen Mann erfordern, ihr diese Art von Freiheit zu schenken. Celine sollte in der Lage sein, sie sich selbst zu nehmen (...) Die Märchen aus ihrer Kindheit waren nichts als Lügen gewesen."


Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, wenn man sich beim Lesen vieles selbst zusammenreimen muss und nicht alles auf dem Silbertablett präsentiert bekommt. Hier fehlten mir aber so viele essenzielle Informationen, sodass ich mich nicht so ganz in die Handlung fallen lassen konnte. Das sieht man beispielsweise an der Romanze zwischen Celine und Sébastian, welche wahnsinnig viel Potenzial hat, aber vor allem dadurch ausgebremst wird, dass wir bis kurz vor Schluss nicht einschätzen können, wer oder was er genau ist und in welchem Zusammenhang er mit den Morden steht. Das sorgt zwar für Spannung, verhindert aber auch, dass wir uns beim Lesen auf die Liebesgeschichte einlassen können. So bleibt Bastien leider trotz vieler toller Ansätze seinem Spitznamen "Le Fantôme" treu und ist weniger ein greifbarer Charakter als ein geheimnisvolles Phantom. Als wäre diese Situation nicht schon frustrierend genug, lässt die Autorin dann mit dem Detective Michael auch noch einen zweiten Mann mit unklarem Hintergrund auftauchen und verwickelt Celine somit auch noch in ein Liebesdreieck.

"Zorn dauert einen Augenblick. Reue hält ewig. Celine hatte schon genug zu bereuen. Wegzulaufen wie ein Opfer sollte nicht auch noch dazugehören. Sie war kein Opfer. Sie war eine Überlebende."

Auch das Setting wurde leider weniger mit eingebunden, als ich das erwartet, oder gehofft hatte. Die Handlung pendelt eigentlich fast nur zwischen dem "Hof der Löwen" über dem Restaurant Jaques´, dem Polizeirevier und dem Ursulinenkonvent hin und her. Zeit, zusammen mit Celine die Stadt zu erkunden, die Karnevalsumzüge zu besuchen und ganz in die schillernde Unterwelt der Stadt einzutauchen bekommen wir leider gar nicht. Da wir es hier mit dem Auftakt einer Reihe zu tun haben, hoffe ich natürlich sehr, dass sowohl auf das Setting als auch auf das Worldbuilding inklusive Vampir-Motiv in den folgenden Bänden mehr eingegangen wird. Hätte die Autorin ihrem Setting dieselbe Aufmerksamkeit gewidmet, mit der sie hier die Kleidung und das Aussehen ihrer Figuren beschreibt, hätte ich die Geschichte wohl kaum aus der Hand legen können... Etwas schade ist auch, dass viele der hier vorkommenden französischen (teilweise vereinzelt auch italienischen und spanischen) Aussprüche nicht übersetzt und somit nur beizeiten im Zusammenhang verständlich sind. Mit guten Sprachkenntnissen kann man das als anregend empfinden, ohne diese geht beim Lesen leider etwas verloren.

"Er war fast schon schmerzhaft schön. Nicht wie ein Kunstwerk oder ein Gedicht, sondern eher auf gewalttätige Art und Weise: wenn ein Anblick einen Menschen packte und nicht mehr losließ. Wie ein Gewitter hinter einer Wolkenbank. Eine Welle, die ans Ufer schlug. Eine Erinnerung, dass das ganze Leben nur ein einzelner Moment in der Zeit war. Dass man jede Sekunde davon genießen sollte."


Sehr gefreut hat mich hingegen, dass in "The Beautiful" nicht nur Renée Ahdiehs typischer mit Metaphern und Wortbildern angereicherter Schreibstil, sondern auch ihre weibliche Hauptfigur wunderbar zur Geltung kommen. Genau wie schon bei Shahrzad aus ihrer 1001-Nacht-Reihe hat sie es wieder geschafft, eine Figur zu erschaffen, welche ihrer Zeit in gewisser Hinsicht weit voraus ist, aber dennoch auf glaubwürdige Art und Weise mit den Einschränkungen der Gesellschaft kämpft. Celine ist leidenschaftlich, mutig, entschlossen, selbstbewusst und trägt auch eine dunkle Seite in sich, womit sie in kürzester Zeit mein Herz im Sturm erobert hat. Andere Figuren hatten es da schon schwerer und litten ebenfalls unter der Undurchsichtigkeit der Handlung. Dennoch hat Renée Ahdieh mit Celines Freundinnen aus dem Konvent, Sébastians Freunden vom Hof der Löwen und den Polizisten der New Orleans Metropolitan Police einen ganzen Strauß an interessanten (und ganz dem Titel folgend vergleichsweise übertrieben schönen) Nebenfiguren geschaffen, über die man gerne mehr erfahren will. Besonders die rätselhafte Odette und Celines Freundin Pippa konnten mich sehr überzeugen und unterstrichen trotz meiner leicht enttäuschten Erwartungen, welch großes Potential die Geschichte hat, sodass ich nun sehr auf Band 2 gespannt bin und diesen auch unbedingt lesen möchte, wenn er am 30. Juni 2022 erscheint!

"Celine war durch und durch das Mädchen im edelsteinfarbenen Kleid, das sich nach der liebevollen, fröhlichen Atmosphäre eines Nachmittagstees sehnte. Ebenso war sie aber auch das Mädchen in Schwarz, dessen Herz von Mondlicht erfüllt war und das einen Mörder zur Strecke bringen wollte. Konnten diese beiden gegensätzlichen Kräfte überhaupt in derselben Seele existieren? (...) Das Beste, was sie tun konnte, war zu hoffen. Denn Hoffnung war schließlich eine eigene Art von Magie."




Fazit:


Renée Ahdieh entführt hier in ein düsteres, magisches New Orleans im späten 19. Jahrhundert, welches von Kreaturen wie Vampiren, Werwölfen, Dämonen und anderen Nachtwesen der Anderswelt heimgesucht wird und bereitet so die Bühne für eine historische Romantasy-Reihe. "The Beautiful" glänzt mit einer düsteren Atmosphäre, einem lebendigen Setting, einem tollen Schreibstil, einer starken Hauptfigur und einer prickelnden Liebesgeschichte. Trotz der tollen Zutaten bleibt aufgrund des vagen Worldbuildings und der vielen bis zum Ende unbeantworteten Fragen jedoch ein gemischter Eindruck zurück.

Ich wollte es wirklich lieben, aber mehr als mittelmäßig begeisterte 3,5 Sterne mit leichter Aufwärtstendenz kann ich jedoch leider nicht vergeben...

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Die Streitereien haben es gerettet

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Wow, zieht sich dieses Buch. Celine und Bastien sind wundervolle Protagonisten, jedoch zieht es sich so heftig zwischen den Streitgesprächen, dass es mehr ein Kampf als eine Unterhaltung für mich war. ...

Wow, zieht sich dieses Buch. Celine und Bastien sind wundervolle Protagonisten, jedoch zieht es sich so heftig zwischen den Streitgesprächen, dass es mehr ein Kampf als eine Unterhaltung für mich war.
Ich habe auch ehrlich das Vampir-Dasein vermisst. Ja, da ist ein Killer unterwegs und irgendwie hat alles mit dem Hof der Löwen zutun, doch zu Potte kommt hier keiner und von Aufklärung ist ebenfalls weit und breit nichts zu sehen. Es bleiben nur Celines Vermutungen, sowie die halbherzigen Erklärungen von Bastien, seinen Freunden und seinem arroganten Onkel.
Mir persönlich haben lediglich das Setting und die Gespräche, sowie die Protagonisten gefallen. Das Zwischendrin war mir deutlich zu langatmig.
Selbst der Epilog konnte mich nicht reizen und am Ende wurde ich leider zutiefst enttäuscht.

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