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Veröffentlicht am 21.04.2021

Interessante ganzheitliche Betrachtung unserer Gesundheit

Der Mensch – zu schlau zum Überleben
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Inhalt:

Dr. Meier, Orthopäde und Unfallchirurg, möchte in diesem Buch aufmerksam machen auf die Notwendigkeit der ganzheitlichen Gesundheitsbetrachtung und dem Einzelnen einen Leitfaden mit auf den Weg ...

Inhalt:

Dr. Meier, Orthopäde und Unfallchirurg, möchte in diesem Buch aufmerksam machen auf die Notwendigkeit der ganzheitlichen Gesundheitsbetrachtung und dem Einzelnen einen Leitfaden mit auf den Weg geben, was er für sich selbst tun kann.

Dabei setzt er im Kern auf 3 Säulen körperlicher Gesundheit, der Abwehr von physischem, emotionalem und chemischem Stress und zeigt deren jeweiligen Auswirkungen auf unseren Körper auf.

Dabei werden in verschiedenen Kapiteln das zentrale Nervensystem, unsere Ernährung (insbesondere die Versorgung mit Mineralien und Vitaminen), Emotionen, Umwelteinflüsse, Impfungen und Bewegung angesprochen.

Meinung:

Da ich mich selbst aufgrund einer chronischen Erkrankung bereits intensiv mit gesundheitlichen Aspekten auseinandergesetzt habe, finde ich die Kernidee des Buches, eine ganzheitliche Betrachtung, wichtig und gut. Insbesondere die Einstiegskapitel über das Nervensystem und Wirbelfehlstellungen haben mein Interesse geweckt und ich hätte gerne mehr darüber erfahren.

Leider war die Schreibweise des Buches im Fortgang durch die Zitieren unzähliger Studien und Statistiken, insbesondere für medizinische Laien, eher anstrengend. Die angesprochenen unterschiedlichen Einflüsse auf unseren Körper waren durchaus lesenswert, aber in vielen Fällen nicht wirklich neu, schon häufig gehört und unbeeinflussbarer Teil des modernen Lebens.

Als problematisch habe ich die Aussagen zu Impfungen und den Auswirkungen der Corona-Pandemie empfunden, hier hätte ich mir eher etwas politische Zurückhaltung gewünscht.

Die A-Z Zusammenfassung am Ende des Buches hat mir dagegen sehr gut gefallen, da sie dem Leser Orientierung und Überblick im medizinischen Dschungel bietet.

Fazit:

Ein interessanter und wichtiger Ansatz, von dem ich mir aber nach einem sehr guten Einstieg etwas mehr erhofft hätte.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Abtauchen in das Leben und die Natur Islands

Islandsommer
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Inhalt:

Als Künstlerin Merit von ihrem Berliner Freund vor die Tür gesetzt wird, nimmt sie kurzerhand das Angebot an, in Island ein Haus samt Kater über den Sommer zu hüten. Sie teilt sich das Haus zu ...

Inhalt:

Als Künstlerin Merit von ihrem Berliner Freund vor die Tür gesetzt wird, nimmt sie kurzerhand das Angebot an, in Island ein Haus samt Kater über den Sommer zu hüten. Sie teilt sich das Haus zu ihrer Überraschung mit Pilot Kristján.

Trotz ihrer Unterschiede fühlen sich beide zueinander hingezogen und aus einer anfänglichen Sex-Beziehung wird bald mehr. Wären da nur nicht die dunklen Geheimnisse in ihrer Vergangenheit und ihre anhänglichen Ex-Partner.

Meinung:

Ein Roman, der nicht nur mit Romantik, sondern auch mit sehr viel seelischem Tiefgang der Hauptfiguren punkten kann. Das Ganze spielt vor einer wirklich eindrucksvollen isländischen Naturkulisse, bei der dem Leser nebenbei auch noch einige Hintergrundinformationen über Land, Leute und Sagen mitgeben werden.

Die Handlung an sich weder sonderlich spektakulär, noch von großen Highlights geprägt. Sie bot damit einen durchaus lesenswerten Roman zum Abschalten und gedanklich verreisen, jedoch auch einige Längen.

Leider haben sich die Ereignisse für mein Empfinden jederzeit zu glatt und schnell gelöst, so dass die Reaktionen der Figuren nicht immer realistisch erschienen. Insbesondere die Hauptkonflikte wurde erst auf den letzten Seiten schnell geklärt.

Fazit:

Ein durchaus lesenswerter, netter Roman, der seine Leser auf eine anschauliche Gedankenreise schickt, mir aber ansonsten eher nicht im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Überraschender Spionage-Thriller

Geiger
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Inhalt:

Als Agneta Broman einen Anruf mit dem einzigen Wort "Geiger" erhält, steht sie auf und erschießt ihren Mann Stellan, einen beliebten schwedischen Fernsehmoderator. In die Ermittlungen involviert ...

Inhalt:

Als Agneta Broman einen Anruf mit dem einzigen Wort "Geiger" erhält, steht sie auf und erschießt ihren Mann Stellan, einen beliebten schwedischen Fernsehmoderator. In die Ermittlungen involviert ist auch Polizistin Sara, eigentlich beschäftigt im Sittendezernat, die in ihrer Jugendzeit eng mit den beiden Töchtern des Paares befreundet war und deren Mutter als Haushälterin bei den Bromans tätig war.

Während sich Agneta im Rahmen eines fast vergessenen Spionageringes auf der Flucht befindet, verdichten sich für die Polizei die Hinweise auf alte Fehden aus der Zeit des kalten Krieges. Die Spur führt bis zu den großen Geheimdiensten. Nichts ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Als Sara herausfindet, dass auch Stellan nicht der Saubermann war, für den ihn alle gehalten haben, bricht ihre Welt zusammen.

Meinung:

Zunächst muss ich dem Autor dieses Thrillers großen Respekt aussprechen, für ein ausgesprochen aufwendiges, detailreiches und umfassendes Buch. Es gibt sehr viele überraschende Wendungen, da nichts und niemand so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Abgerundet wird die Handlung durch ein fulminantes Ende, in dem die raffiniert angelegten Fäden der Geschichte zusammenlaufen.

Allerdings war ich etwas irritiert über den Inhalt des Buches, das lediglich als Thriller angekündigt wird und dessen Klappentext den tatsächlichen Bezügen nicht gerecht wird. Es handelt sich vielmehr um einen Polit-Thriller, der ausgesprochen umfangreich und detailliert in die Einzelheiten der Ost-West-Beziehungen vordringt. Ich empfand diese Schilderungen als sehr verwirrend und konnte ihnen nicht wirklich folgen.

Parallel spielt sich ein zweiter Handlungsstrang rund um das Leben und die polizeilichen Ermittlungen der Polizistin Sara, im Milieu von Prostitution und Kindesmissbrauch, ab. Diesen habe ich persönlich eigentlich als spannenden Kern des Buches empfunden, wenn auch einige Handlungen sich fernab von Glaubwürdigkeit abspielen.

Fazit:

Umfassender Polit-Thriller, der allerdings mit seiner Detailliertheit für politisch weniger aktive Leser eher für Überraschung und Verwirrung sorgt.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Turbulente Reise durch die erste Lebenshälfte

Schlaflos auf Sylt
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Inhalt:

Merle möchte ihren 50. Geburtstag ruhig und im kleinen Kreis verbringen. Darum reist sie mit ihren Eltern Renate und Rolf für ein Wochenende nach Sylt.

Doch die haben, gemeinsam mit Merles Schwestern ...

Inhalt:

Merle möchte ihren 50. Geburtstag ruhig und im kleinen Kreis verbringen. Darum reist sie mit ihren Eltern Renate und Rolf für ein Wochenende nach Sylt.

Doch die haben, gemeinsam mit Merles Schwestern Maren und Miriam, heimlich eine große Party geplant, zu der sie 50 Personen aus Merles Vergangenheit eingeladen haben.

Eine Reise in die Vergangenheit mit Ex.Partnern, alten Freunden und Feinden, die so manche Überraschung für Merle parat haben. Kann sie daraus Erfahrungen mitnehmen, die ihr als Kompass für die zweite Lebenshälfte dienen?

Meinung:

Die Autorin hat in ihre neuen Roman einen tollen Grundgedanken, der sicher so manchen von uns in diesem Alter umtreibt, zu einer kurzweiligen Geschichte verarbeitet. Leider konnte sie für mich persönlich trotz allem damit nicht an ihre wirklich guten Vorgängerromane anschließen.

Der Anfang, mit der Anreise von Merle und ihren Eltern, hat für mich sehr vielversprechend gestartet, gab es doch einen hohen Wiedererkennungswert zum echten Leben und damit so manchen Schmunzelmoment. Leider wurde die restliche Geschichte dann von einer Party voller Klischees, Übertreibungen und Peinlichkeiten dominiert, die mich weder an die Realität erinnert, noch zum Lachen gebracht haben.

Schlußendlich wurde dann auch das plötzliche Ende, dass wirklich emotionales Potential hatte, in einen eher eintönigen Monolog von Informationen über die Frage nach dem Glücklichsein und spezielle Problematiken der Insel Sylt verwandelt.

Fazit:

Für alle Leser*innen, die mit übertriebenen Klischees keine Probleme haben ein kurzweiliger Unterhaltungsroman, für mich ist er leider die angekündigte Suche nach dem Glück schuldig geblieben.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Eine Tochter auf der Suche nach der Wahrheit

Perfect Day
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Inhalt:

Kurz vor Weihnachten wird der Vater von Ann verhaftet. Die Polizei hält ihn für den berüchtigten "Schleifenmörder", der mehrere junge Mädchen entführt und ermordest hat, bevor er den mit roten ...

Inhalt:

Kurz vor Weihnachten wird der Vater von Ann verhaftet. Die Polizei hält ihn für den berüchtigten "Schleifenmörder", der mehrere junge Mädchen entführt und ermordest hat, bevor er den mit roten Schleifen den Weg zu ihren Leichen gewiesen hat.

Trotz erdrückender Indizien macht sich Ann auf die Suche nach dem wahren Mörder, denn der kann aus ihrer Sicht auf keinen Fall ihr Vater sein. Dabei bringt sie nicht nur sich, sondern auch ihre Freunde in Gefahr. Plötzlich verschwindet ein weiteres Mädchen.

Meinung:

Ich war seinerzeit ein grosser Fan von Romy Hausmanns Debütroman "Liebeskind". Leider kommt "Perfect Day" nicht an die Raffinesse dieses ersten Thrillers heran. Das Kernthema an sich ist durchaus packend und die Autorin hat es durch ihren sehr bewegenden Schreibstil auch geschafft, mir die bedrückende Atmosphäre dieses Falles näherzubringen.

Leider war die Handlung für mich aber oftmals verwirrend, es sind plötzlich neue Unbekannte aufgetaucht und die Vielzahl von Fakten wurde häufig nur kurz angerissen. Darüber hinaus hat sich das Ende, nach seiner eigentlichen Auflösung und damit dem Abfall der Spannungskurve,, durch sehr langatmige philosophische Betrachtungen ausgezeichnet. Auch die sicherlich gut gemeinten Sprünge durch unterschiedliche Zeiten und Darstellungsweisen haben mich eher vom roten Faden abgelenkt, als das sie die Spannung erhöht hätten.

Fazit:

Ich bin nach wie vor überzeugt vom wortgewandten Schreibstil der Autorin, würde mir aber wieder eine klareren Handlungsfaden und damit mehr Spannung wünschen.

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