Cover-Bild Die Psychologin
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783442758975
Helene Flood

Die Psychologin

Thriller
Ursel Allenstein (Übersetzer)

Die 30-jährige Psychologin Sara behandelt Jugendliche mit familiären Problemen. Sie und ihr chronisch überarbeiteter Mann Sigurd sind vor kurzem in ein Haus mit Blick über Oslo gezogen, dort befindet sich auch Saras Praxis. Als Sigurd zu einer Übernachtung bei Freunden aufbricht, ist das letzte, was sie von ihm hört, eine Nachricht auf ihrer Mailbox, dass er gut angekommen sei. Doch noch am selben Abend ruft Sigurds Freund an und teilt ihr mit: Er war nie dort. Hat Sigurd gelogen? Was ist geschehen? Plötzlich fühlt sich Sara in dem großen Haus mit seinen vielen noch unfertigen Zimmern unwohl. Als die Polizei erscheint und sie befragt, beginnt sie zu ahnen, dass der Schlüssel zu Sigurds Verschwinden in ihrer Erinnerung liegt.

Je näher sie der Wahrheit kommt, desto schwerer fällt es Sara, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten. Verliert sie, die gelernt hat, die Emotionen anderer Personen zu deuten, ihre so wichtige Intuition?

Ausstattung: mit Lesebändchen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2022

Helene Flood - Die Psychologin

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Die 30-jährige Psychologin Sara wohnt mit ihrem Mann Sigurd am Rand von Oslo. In dem Haus, das sie gerade renovieren, hat sie auch ihre Praxis eingerichtet. Leider hat sie nicht so viele Patienten, wie ...

Die 30-jährige Psychologin Sara wohnt mit ihrem Mann Sigurd am Rand von Oslo. In dem Haus, das sie gerade renovieren, hat sie auch ihre Praxis eingerichtet. Leider hat sie nicht so viele Patienten, wie sie sich wünscht, auch Sigurds Architekturbüro läuft nicht wie erwartet, weshalb die Baustelle nicht vorankommt. Als Sigurd mit seinen beiden Schulfreunden ein Wochenende auf einer Hütte verbringen möchte, richtet sich Sara auf zwei gemütliche Tage ein. Alles scheint normal, doch dann erhält sie einen verstörenden Anruf: offenbar ist Sigurd nie in der Hütte angekommen, obwohl er ihr von dort noch eine Sprachnachricht geschickt hatte. Schon kurze Zeit später wird seine Leiche entdeckt – allerdings so gar nicht in der Nähe des geplanten Ausflugsortes. Wo war Sigurd und vor allem: warum?

Der Debütroman der Psychologin Helene Flood war 2019 für den norwegischen Buchhändlerpreis nominiert und schon vor erscheinen in mehr als zwanzig Länder verkauft. „Die Psychologin“ steht in bester Tradition bekannter skandinavischer Thriller: Die Spannung wird nicht durch ausufernde Gewalt oder ein extrem hohes Tempo erschaffen. Im Gegenteil, der ruhige Erzählton lässt das Unbehagen langsam unter die Haut kriechen, mit der Protagonistin fühlt man sich zunehmend unwohl, ohne die geringste Ahnung, woher die Bedrohung kommt. Unerwartete Wendungen und neue Informationen lassen vieles immer wieder in neuem Licht erscheinen, bis man keiner Figur mehr traut – und dann feststellt, dass man doch völlig falsch lag.

Auch wenn Sara der Polizei gegenüber behauptet, dass in ihrer Ehe alles in Ordnung gewesen sei, wird schnell offenkundig, dass die glücklichen Zeiten des Paares schon länger zurücklagen und der Alltag, insbesondere die permanenten finanziellen Sorgen, an ihren Nerven zehren und sie beide zunehmend mit Mikroaggressionen auf einander reagieren. Obwohl Sara als Psychologin eigentlich Fachfrau ist, erkennt sie nicht, wie sehr sie selbst auch unter der Einsamkeit leidet, da sie kaum das Haus verlässt und zu ihren früheren Freundinnen weitgehend den Kontakt verloren hat.

Je klarer das Profil der Protagonistin wird, desto mehr fragt man sich, inwieweit sie sich schon in einer Ausnahmesituation befindet, die ihre Wahrnehmung, Erinnerungen und Einschätzung trübt - und ob sie nicht selbst etwas mit dem Mord zu tun hat. Das Verhalten der Ermittler wirft zudem Fragen auf, sie scheinen zunehmend distanziert und wenig auskunftsfreudig. Seltsame Vorgänge im Haus verstärken die beklemmenden Gefühle, die beim Lesen entstehen. Raffinierte Mörderin oder Opfer einer perfiden Tat?

Helene Flood hat ihren Thriller perfekt orchestriert, wohldosiert verschiebt sich das Bild immer weiter und es sind oft beiläufige Bemerkungen und Informationen, die jedoch entscheidend für die Auflösung werden.

Veröffentlicht am 16.05.2022

Nicht so spannend wie erwartet, aber trotzdem ein guter Thriller!

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Sara ist Kinder- und Jugendpsychologin und freut sich auf das Wochenende. Seit relativ kurzer Zeit hat sie ihre eigene Praxis im Nebengebäude ihres Hauses, das sie mit ihrem Ehemann Sigurd renoviert und ...

Sara ist Kinder- und Jugendpsychologin und freut sich auf das Wochenende. Seit relativ kurzer Zeit hat sie ihre eigene Praxis im Nebengebäude ihres Hauses, das sie mit ihrem Ehemann Sigurd renoviert und bewohnt. Sigurd wollte das Wochenende mit Freunden verbringen und deshalb am Freitag früh aufbrechen. Als Sara abends von seinen Freunden erfährt, dass Sigurd nie am Haus angekommen ist, obwohl er ihr mittags auf die Mailbox gesprochen und gesagt hatte, dass er gut angekommen sei, beginnt Sara sich Sorgen zu machen. Und das ist erst der Anfang...

Der Thriller ist nicht ganz so spannend wie ich erwartet hatte, trotzdem hat er mir gut gefallen. Als gelungen habe ich empfunden, dass der Thriller aus Saras Perspektive geschrieben ist, die erst noch relativ entspannt und dann doch zunehmend panischer reagiert. Ich konnte gut mitempfinden, wie sie sich gefühlt hat. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen, sie hat mich damit ab der ersten Seite gefesselt. Die Schreibweise ist leicht und flüssig zu lesen. Auch die Beschreibungen von Saras Handlungen habe ich nicht als langweilig empfunden. Dennoch war die Spannung, die ich bei einem Thriller erwarte, nicht ganz so stark wie gedacht.

Ich würde den Thriller allen empfehlen, die Lust haben eine junge Frau in großer Unsicherheit zu begleiten. Dies ist meiner Meinung nach gut transportiert worden, das Gefühl der Unsicherheit, des Nichtwissens, wie ein "richtiges Verhalten" in Saras Situation auszusehen hat. Ich habe Sara gerne begleitet und mitgelitten.

Veröffentlicht am 08.05.2022

Eine Geschichte mit beklemmender Atmosphäre, welche mit einem unvorhersehbaren Ende überrascht!

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Das Buch ,,Die Psychologin" von Helene Flood ist am 11. April 2022 im btb-Verlag erschienen und gehört ins Genre Psychothriller. Mir hat die Geschichte der selbstständigen Psychologin Sara bis auf ein ...

Das Buch ,,Die Psychologin" von Helene Flood ist am 11. April 2022 im btb-Verlag erschienen und gehört ins Genre Psychothriller. Mir hat die Geschichte der selbstständigen Psychologin Sara bis auf ein paar kleine Kritikpunkte ganz gut gefallen, denn besonders gegen Ende haben mich überraschende Wendungen erwartet, die ich nicht erwartet habe und die der Autorin deshalb gut gelungen sind. Obwohl die Geschichte mit ein paar kurzen Längen ausgestattet ist, hat mich der Gesamtinhalt doch recht gut unterhalten. In der ersten Hälfte passiert nicht allzu viel, hauptsächlich konnte ich Saras' Persönlichkeit näher kennenlernen und mehrmals habe ich mich gefragt, warum Sigurd seine Ehefrau angelogen haben könnte. Wie es ist, wenn eine Psychologin langsam aber sicher den Verstand verliert und sie selbst ihren Erinnerungen nicht mehr trauen kann, wurde in einen geschickten Plot umgesetzt. Für mich war dies ein ruhiger Psychothriller, der keine rasante und nervenaufreibende Handlung enthält. Hier kommen eher langsam nach und nach Wahrheiten ans Licht, mit denen nicht nur Sara, sondern auch ich nicht mit gerechnet habe.

Es geht eigentlich direkt mit Sigurds’ Verabschiedung los, wo er Sara im Glauben lässt, auf dem Weg zu seinen Freunden zu sein. Als sie mittags ihre Mailbox abhört, bestätigt er seine Ankunft, weshalb Sara beruhigt ist und in Ruhe weiter arbeitet. Doch als sie abends von den Freunden ihres Mannes erfährt, dass er überhaupt nicht bei ihnen angekommen ist, bricht langsam aber sicher Panik bei der Psychologin aus. Auf die Fragen, was mit Sigurd passiert ist, wo er ist und warum er gelogen hat, zerbricht Sara sich den Kopf, dessen Antworten sie gegen Ende schließlich erhält. Auch ist relativ schnell klar, was mit Sigurd passiert ist, doch warum er nicht wie vereinbart zu seinen Freunden, sondern in sein Ferienhaus gefahren ist, zieht ihr mit der endgültigen Antwort den Boden unter den Füßen weg. Die Polizei ermittelt in der Zeit ständig in dem gemeinsamen, unfertigen Haus, was einer Baustelle ähnelt und spaziert nach Belieben ein und aus. Dass selbst Sara verdächtigt wird, etwas mit dem Verschwinden ihres Mannes zu tun zu haben, ist auch kein großes Geheimnis. Doch um die Ermittlungen hat der leitende Kommissar die ganze Zeit ein riesen Geheimnis veranstaltet, wenn es um Fortschritte oder Neuigkeiten ging. Dieser war mir meistens sehr unsympathisch, da ich seine Ermittlungsmethoden nicht verstehen oder nachvollziehen konnte. Ich wusste bis zum Schluss nicht, ob er nun Saras’ Feind oder Freund ist, seine Geheimnistuerei die ganze Zeit hat mich irgendwann doch ganz schön genervt.

Nicht nur der Kommissar, auch Sara selbst war mir charakterlich überhaupt nicht sympathisch. Dies fand ich jedoch überhaupt nicht schlimm, sondern eher ihr Verhalten als Psychologin. Auf mich hat sie nicht wirklich vertrauenswürdig gewirkt und ihre kühle, distanzierte Art fand ich für eine Psychologin, die mit Jugendlichen arbeitet, nicht geeignet. Sie hat auf mich auch nicht kompetent gewirkt und oft hatte ich den Gedanken, dass sie selbst ganz dringend eine Psychologin braucht. Nicht nur in ihrer Praxis, auch privat ist Sara eher ein Charakter, der nicht viel Trubel im Leben braucht. Die Gesellschaft ihres Mannes und der Umbau des Hauses waren in der letzten Zeit alles, was sie wollte. Doch da Sigurd als Ingenieur beruflich stark eingespannt und gestresst war, blieb für Zweisamkeit nicht viel Zeit. Saras’ Frust wuchs immer weiter und die perfekte Ehe, die das Ehepaar vorspielte, stellt sich in Wahrheit doch ganz anders heraus.

Ich konnte Saras' Gedanken die ganze Zeit über detailliert miterleben, da komplett aus ihrer Perspektive geschildert wird. Deshalb ist der Schreibstil auch von diesen geprägt, da ihre Gedankengänge oft verwirrend und abgehackt wirken. Alle Gedankengänge, Ihre Ängste/Panikmomente und auch ihr Verhalten wurden deshalb sehr authentisch dargestellt, auch wenn einige Stellen manchmal etwas schwierig zu verstehen waren. Die ungewisse Situation belastet Sara schon sehr und ich konnte gut mitverfolgen, wie sie psychisch immer weiter abstürzt. Trotz der schrecklichen Situation konnte ich mit Sarah nicht so wie es sein sollte, mitfühlen. Ich vermute, dass es an Ihrer kalten und emotionslosen Art lag, die für mich sehr unsympathisch dargestellt wurde. Obwohl die Autorin sich nicht in Details ihrer Beschreibungen verliert, konnte ich mir die Handlung bildlich gut vorstellen. Die beklemmende Atmosphäre, die hier die ganze Zeit über herrscht, hat mir klasse gefallen, die ich auch sehr gut wahrnehmen konnte.

Die Kapitel sind leider ziemlich lang, was mir nicht so gut gefallen hat, denn jedes Kapitel erzählt einen Tag nach Sigurds’ Verschwinden. Dazwischen erfuhr ich separat und in kursiv geschriebener Schrift interessante Details aus dem Eheleben von Sara und Sigurd. Diese Rückblenden und Saras' Erinnerungen erzählen das Kennenlernen der beiden bis hin zu Problemen, die ich sehr interessant und aufschlussreich fand. Deshalb fand ich das Ende der Geschichte, obwohl es sehr abrupt geendet hat, teilweise auch verständlich. Hier wurde mir außerdem noch einmal bestätigt, dass Sara meiner Meinung nach als Psychologin überhaupt nicht geeignet ist und war! Von mir gibt es vier Sterne!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

nicht ganz so sensationell wie angekündigt

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Ein Buch, welches schon vom Verlag den Aufkleber „Die internationale Thriller Sensation aus Norwegen“ erhalten hat, reizt mich natürlich sehr, setzt die Messlatte aber auch sehr hoch.
Ich bin gut in das ...

Ein Buch, welches schon vom Verlag den Aufkleber „Die internationale Thriller Sensation aus Norwegen“ erhalten hat, reizt mich natürlich sehr, setzt die Messlatte aber auch sehr hoch.
Ich bin gut in das Buch reingekommen, als am Anfang drei Einzelstunden der jungen Psychologin Sara skizziert werden. Sie lebt mit ihrem Mann Sigurd in einem geerbten Haus und hat sich dort ihre eigene Praxis eingerichtet und somit selbstständig gemacht. Ihr Mann arbeitet als Architekt in einer kleinen Firma mit zwei Kollegen und die Renovierung des Hauses wird durch die wenigen Einnahmen sehr erschwert. Die Belastung des jungen Paares wirkt sich auch im Privatleben aus – aber nichts, was ungewöhnlich oder gar unlösbar erscheint.
Dann macht sich Sigurd zu einem Wochenendtrip mit seinen beiden besten Freunden auf und Sara erhält die Nachricht von ihm, dass er gut angekommen ist – nichts, was nicht passt, bis dann die Freunde erzählen, dass Sigurd nie an dem vereinbarten Treffpunkt angekommen ist. Sara hört die Nachricht immer und immer wieder ab und damit beginnt ihre Welt ins Wanken zu kommen. Ihr Mann ist verschwunden, die Polizei will zunächst nichts unternehmen und in ihrem Haus passieren merkwürdige Dinge. Sie weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann, sich selbst langsam am allerwenigsten.
Ein spannendes Szenario, packend geschrieben, aber nicht so umwerfend, wie ich mir erhofft hatte. Die Auflösung ist zwar nicht vorhersehbar und hat mich letztendlich überrascht, aber der große Wow Moment blieb aus. Über längere Stecken fand ich es sehr langatmig und dabei habe ich irgendwie die Verbindung zu Sara verloren.
Das Buch hat mich gut unterhalten und am Ende überrascht. Aber für die volle Punktzahl reicht es für mich dennoch nicht. Ich habe die scheinbare „heile“ Welt der Beziehung sehr früh in Frage gestellt und mich gefragt, wie man das aushält – ob das Glück ist? Alles in allem überrascht es zwar, aber es hat mich nicht sprachlos zurückgelassen und geflasht, wie ich das schon bei anderen Thrillern hatte.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Ein unvorhersehbares Ende

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Inhalt:
Die 30-jährige Psychologin Sara behandelt Jugendliche mit familiären Problemen. Sie und ihr chronisch überarbeiteter Mann Sigurd sind vor kurzem in ein Haus mit Blick über Oslo gezogen, dort befindet ...

Inhalt:
Die 30-jährige Psychologin Sara behandelt Jugendliche mit familiären Problemen. Sie und ihr chronisch überarbeiteter Mann Sigurd sind vor kurzem in ein Haus mit Blick über Oslo gezogen, dort befindet sich auch Saras Praxis. Als Sigurd zu einer Übernachtung bei Freunden aufbricht, ist das letzte, was sie von ihm hört, eine Nachricht auf ihrer Mailbox, dass er gut angekommen sei. Doch noch am selben Abend ruft Sigurds Freund an und teilt ihr mit: Er war nie dort. Hat Sigurd gelogen? Was ist geschehen?

Mein Fazit:
Ich war beim lesen des Buches zwiegespalten. Ich fand die Geschichte gut und sie hat mich in ihren Bann gezogen. Allerdings war sie an eingen Stellen sehr langatmig und an manchen Stellen auch leider langweilig. Die Handlung wirkte an einigen Stellen sehr konstruiert.
Was mich aber sehr begeistert hat war der Twist zum Ende des Buches. Die Auflösung hat einige der langen Passagen wieder ausgeglichen!

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