Profilbild von Chris-Drache

Chris-Drache

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Chris-Drache ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chris-Drache über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2021

Ein Escape-Room-Thriller, der eine ganze Stadt in mörderische Spannung versetzt

Stadt des Zorns
0

"Stadt des Zorns" ist ein Escape-Room-Thriller von Marc Meller, indem er die Geschichte zu seinen ersten Buch "Raum der Angst" faszinierend und spannend fortsetzt.

Hannah die schon im ersten Buch ein ...

"Stadt des Zorns" ist ein Escape-Room-Thriller von Marc Meller, indem er die Geschichte zu seinen ersten Buch "Raum der Angst" faszinierend und spannend fortsetzt.

Hannah die schon im ersten Buch ein tödliches Escape Game nur knapp überstanden hat, das sogenannte 'Massaker von Marienburg', versucht langsam in ihr normales Leben zurückfinden zu wollen und besucht ihr Schwester Valerie in Köln.
Während die Beiden auf einer Shoppingtour sind, ahnen sie noch nicht, das eine Gruppe von Umweltaktivisten durch einen gerissenen Plan die halbe Stadt ins Chaos stürtzen.
Entgleiste Straßenbahn, verstopfte Straßen und überlaufende Gullis bringen selbst die Polizei an ihr Grenzen, doch dahinter steckt ein viel größerer Plan eines Psychopathen.

Auch Bernd Kappler wollte nur einen schönen Ausflug mit seinen Enkel in den Zoo machen, doch als Hauptkommissar beim LKA Niedersachsen in Hannover lässt ihn ein Anruf nichts Gutes ahnen.
Er vermutet schnell, dass das Chaos in Köln von dem noch immer flüchtigen Psychopathen, der sich Janus nennt, verursacht wird und dieser scheint es auf Hannah abgesehen zu haben.

Kappler, für den Hannah wie eine Tochter ist, eilt natürlich sofort zu ihr, doch bisdahin, gerät Hannah schon längst mit der Gruppe der Aktivisten in ein weiteres mörderisches Escape Game von Janus.
Doch dieses mal muss sie nicht aus einen Raum entkommen, sondern sich durch eine ganze gefährliche Stadt durchkämpfen.

Ob sie und die Gruppe es überleben werden, der Hauptkommisar sie retten und den Psychopathen verhaften kann oder ob Janus doch am Ende das Game gewinnt, bleibt das spannende Rätsel dieses Thrillers bis zum Schluss.

Es wäre zwar von Vorteil, wenn man das erste Buch gelesen hat, jedoch ist es kein Muss. Man bekommt alle notwendigen Informationen am Anfang geliefert. Allerdings leichte Spoilergefahr, wenn man den ersten Teil später lesen möchte.

Schon das Cover hat mich zu diesen Buch verleitet. Nun da ich aber die Geschichte kenne und mit den Figuren mitgefiebert habe, finde ich das Cover noch passender zur Geschichte gestaltet.

Nach einer kurzen Einleitung, wo es noch Infos aus der Vorgeschichte, die 9 Monate zurückliegt bekommt, geht es aber schon voll los. Der Autor lässt einen dann keine Minuten zum Durchatmen, da steht dann schon das nächste gefährliche Rätsel an.

Marc Meller schreibt auch sehr authentisch und lebendig, da bleibt kein Stein auf dem anderen und auch kein Gulli unbewegt.
An seine Schreibweise mit vielen Absetzen muss man sich erst gewöhen, doch sie helfen mit den kurzen Kapitel und Perspektivwechseln auch das Buch fast in einem Zug durchzulesen. Man kann nach jeden spannenden Kapitel das Buch kaum aus der Hand legen.

Fazit:
Mit "Stadt des Zorns" hat Marc Meller einen lesenswerten und beeindruckenden Escape-Room geschaffen, der dem Thriller Genre mal wieder eine mörderische Spannung verleiht.
Da zittert nicht nur jedes Thriller-Herz, sondern auch jeder Escape-Room-Fan, daher gerne mehr davon.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2021

"Der Tod wird dich finden!" - aber auch dieser gute Thriller

Todeskalt
1

Die Kriminalpsychologin Caro Löwenstein erhält einen verzweifelten Anruf von ihrer alten Kommilitonin Melanie Meissner, die sich verfolgt fühlt. Caro eilt sofort in das verschneite Dorf Oberweilsdorf um ...

Die Kriminalpsychologin Caro Löwenstein erhält einen verzweifelten Anruf von ihrer alten Kommilitonin Melanie Meissner, die sich verfolgt fühlt. Caro eilt sofort in das verschneite Dorf Oberweilsdorf um ihrer Freundin zur Hilfe zu kommen. Doch in einer alten Burgruine findet sie stattdessen die Leiche einer jungen Frau und Melanie ist verschwunden.
Die Polizei aus dem Ort ist auch keine große Hilfe und arbeitet lieber mit einer Bürgerwehr zusammen. Es soll am Liebsten als Selbstmord abgestempelt werden, doch ist es das Wirklich und wo ist Caros Freundin hin?
Als die Psychologin diesen und vielen weiteren Fragen mit ihrem Team um Simon Berger auf den Grund geht, stößt sie auf die alte Legende der "Erlöserin".
Noch mehr merkwürdige und gruselige Fragen, bringen das ganze Team in große Gefahr. Wird es Caro mit dem Team gelingen, das Rätsel zu lösen und ihre Freundin wiederfinden?

Darauf erhält man von Nikolas Stoltz in einen sehr guten und spannenden Thriller, eine doch unerwartete Antwort.
Dieses Buch ist zwar der 2. Teil einer Reihe um die Kriminalpsychologin, doch man kann es als eigenständige Geschichte lesen.
Selten lese ich Bücher mit so kurzen und spannenden Kapitel, die die Geschichte immer wieder lebendig halten. Der Autor lässt uns auch nicht mehr aus dieser Geschichte, da er auch kleine Kliffhänger liebt, wodurch man einfach weiter lesen möchte.
Er beschreibt auch sehr lebendig, eine doch fast gruselige Atmosphäre in dem kleinen Ort im Taunus.
Auch wenn man glaubt, die Lösung gefunden zu haben, wird man doch auch noch am Ende überrascht, wodurch das Buch bis zu den letzten Seiten seine Spannung behält.

Kleine in die Geschichte integrierte gesellschaftliche Anmerkungen lassen dieses literarische Werk echter und wirklichkeitsnäher erscheinen.

Der Klapptext baut genug Spannung auf, verrät aber nicht mehr und das Cover ist für einen Thriller nicht ungewöhnlich, doch wenn man die Story kennt, ist es genial gewählt, auch wenn man es anfangs gar nicht feststellt.

Nikolas Stoltz hat hier einen lebendigen und äußerst spannenden Thriller für einige gruselige Stunden zum rätseln geschaffen und zeigt uns die tiefen Abgründe, der menschlichen Gesellschaft. Dieses Buch ist wärmstens zu empfehlen.
Ich hoffe auch, dass sich der Autor nicht in sein "fiktives" Dorf im Taunus verirrt, sodass er uns noch weiter Geschichten bescheren kann und nicht das man ihn dort noch teert und federt.
Auf weiteres schönes, spannendes und rätselhaftes Lesevergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.06.2023

Musikalische Träume in einer düsteren Zeit

Das Theater am Park – Melodie der Träume
0

Inhalt:

Die begnadete Sängerin Violetta Schwarz ist in dem bekannten Theater ihrer Eltern in Hannover mit ihrer Schwester aufgewachsen und mit dem Theater am Park tief verbunden.
Sie bereitet gerade die ...

Inhalt:

Die begnadete Sängerin Violetta Schwarz ist in dem bekannten Theater ihrer Eltern in Hannover mit ihrer Schwester aufgewachsen und mit dem Theater am Park tief verbunden.
Sie bereitet gerade die Premiere des noch unbekannten und talentierten Komponisten Hans Brünn vor und verliert ihr Herz an ihn.
Doch ihre Liebe steht unter keinen guten Stern in den Jahren von 1936 bis 1945, da Hans jüdischer Abstammung ist.
Violetta möchte das Theater in Zukunft mit ihm führen, doch als ihre Beziehung von den Nationalsozialisten entdeckt wird und sich die Lage in Hannover zuspitzt, muss sie mit Hans nach Großroßbritanien fliehen und ihre Familie zurück lassen.
Doch kommt sie nur alleine in London an und muss sich mühevoll ein neues Leben aufbauen, bekommt aber glücklicherweise Hilfe von einem Bekannten der Familie und sehr sympathischen Pianisten Brian Wilcox.
Wird Violetta ihre geliebte Familie, das Theater oder auch Hans je wiedersehen?

Meinung:

Valentina May bietet uns mit ihrem Roman: "Das Theater am Park - Melodie der Träume" eine spannende historisch angehauchte Liebesgeschichteim Hintergrund des Krieges.
Es ist das zweite Buch einer Reihe historisch bogenständiger Liebesgeschichten rund um das Theater in Hannover, das man aber getrost auch als eigenständiges Buch ohne Vorwissen lesen kann.

Die Erzählperspektiven einmal aus der Sicht von Violetta und dann von Brian, ist nicht nur faszinierend, sondern bringt neben zusätzlicher Spannung auch prizipiell mehr Dramatik in die Geschichte.

Die kulturelle Rahmenhandlung um die Musik und das Theater zeigt auch die tiefe Liebe und Verbundenheit, der Autorin zur Musik und bringt viel Herz und Gefühl mitsich.

Als Leser lernt man nicht nur völlig unterschiedliche und gegensätzliche Charaktere kennen, von denen sich besonders die Protagonisten weiterentwickeln, sondern auch musikalische Wissen vermittelt, was einen selbst als Leser diese tiefen musikalische Träume spüren lässt.

Die gesamte Geschichte hat einen sehr guten stimmigen und authentischen Eindruck von viel Gefühl hinterlassen, obwohl die Handlung auf eine tragische Weise ergreifend und dennoch hoffnungsvoll ist.
Obwohl dieser Roman in der Zeit des Nationalsozialismus spielt und damit in einer düsteren und historischen Zeit, behält diese Geschichte leider auch noch einen starken aktuellen Charakter.

Fazit:

Valentina May hat uns Lesern mit dem Theater am Park eine authentische und ergreifende und trotz dramitischer Entwicklungen hoffnungsvolle Liebesgeschichte in einem schweren historische Kontext geschenkt, die trotzdem noch einen sehr aktuellen Charakter hat.

Bei der musikalischen Liebe und den bemerkenswerten Charakteren, lohnen sich die schönen Lesestunden sehr und schließlich möchte man ja auch wissen, ob die Musik Violetta als starke Frau zurück zu ihrer Familie und Hans führen kann oder was Brian in ihrem Leben noch für eine Rolle spielen wird.

Wird man im Theater im Park ein Happy End erleben?
Dies muss jeder für sich selbst herausfinden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.05.2022

Tierisch spannende Biographie des wohl bekanntesten Nashorns in Europa

Die silberne Riesin
0

Inhalt:

Die Silberne Riesin beginnt mit dem Besuch von dem Besuch von Maria Theresia bei der exotischen Nashorndame Clara, die in Wien im November 1746 zu besichtigen ist.
Obwohl der Herrscherin von Österreich ...

Inhalt:

Die Silberne Riesin beginnt mit dem Besuch von dem Besuch von Maria Theresia bei der exotischen Nashorndame Clara, die in Wien im November 1746 zu besichtigen ist.
Obwohl der Herrscherin von Österreich die Besichtigung der unheilbringenden Bestie abgeraten wird und ihr doch unwohl zu Mute ist, kann sie dem Soldatenkönig von Preußen ja nicht hinterher stehen, denn auch ihr Erzfeind Friedrich von Preußen hat das Monstrum bereits in Berlin besichtig.

Doch das soll nur ein Teil einer sehr spannenden Reise- und Lebensgeschichte des bekanntesten Rhinozeros von Europa sein.
Als Leser erfährt man, wie der schlaue holändische Kapitän Douwe Mout zu dem neuen Besitzer von Clara dem Nashorn wird. Da er mit Clara ein raffiniertes Geschäft wittert, plant er eine Reise mit dem Nashorn und den kleinen indischen Jungen Arun, der als Claras Pfleger ihn auch begleitet.
So erfahrt man von der beschwerlich langen Reise von Bengalen bis nach Europa, um Clara und die Truppe um sie herum durch viele europöische Städte zu begleiten, wo man sie mit etwas Geld besichtigen kann, denn Clara ist das erste lebende Nashorn, was Europa erreicht hat.
Daher sind die Menschen sowohl erstaunt, als auch ängstlich und Clara wird auf ganz unterschiedliche Weisen empfangen und erlebt in ihren Leben eine spannende Zeit in den Städten und hat so manchen bekannten und berühmten Monarchen als Besucher.

Meinung:

Von der Silbernen Riesin namens Clara hat man vielleicht auch schon gehört oder etwas gelesen, auch wenn es schon einige Jahre her ist, dass sie durch Europa getourt ist, doch in dem historischen Roman beschriebt Jeannine Meighörner die Reise durch die euröpäischen Städte als spannende Abenteuerreise, wo man so manche Berühmtheit trifft.
Man fliegt in den Kapiteln regelrecht durch die verschiedenen Stationen, sodass man das Gefühl bekommt, Clara wird kaum zur Ruhe gekommen sein, doch mit ihrer Ziege Bonny und ihren menschlichen Vertrauten fühlte sie sich einfach nur wohl und hatte für ein Rhinozerus wohl ein beeindruckendes Leben.

Somit ist dieser historische Roman fast eine Biografie, wie sie es über ein Nashorn wohl noch nicht gab. Zwar ist die Geschichte meist aus der Sicht vom Douwe Mout oder Arun geschrieben, doch bleibt Clara immer im Mittelpunkt der Geschichte.

Fazit:

Jeannine Meighörner bringt mit ihrer sibernen Riesin eine fantastische Lebensgeschichte von Nashorn Clara in einer schnell erzählten Reise mit einer Ruhe, auf den Punkt, wie sie nur Clara selbst an den Tag gebracht hat.
Eine tierische Biographie wie keine Zweite, die man ruhig gelesen haben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2022

Chaotische Lebensbiografie oder doch nur erfunden

Vielleicht habe ich dich nur erfunden
0

Inhalt:

Die junge Alex trifft in einen merkwürdigen Urlaub in Sizilien auf die gutaussehende und geheimnisvolle Sheela.
Die beiden Frauen sind wie zwei völlig unterschiedliche Planeten, die sich immer ...

Inhalt:

Die junge Alex trifft in einen merkwürdigen Urlaub in Sizilien auf die gutaussehende und geheimnisvolle Sheela.
Die beiden Frauen sind wie zwei völlig unterschiedliche Planeten, die sich immer näherkommen, um dann doch nur wieder sich von einander zu entfernen.
Die kurze Zeit die Alex mit Sheela in Sizilien bleibt, verbringt sie in extremen Ausschweifungen.
Trotz der Gefühle und der Anziehung, die sie für Sheela empfindet, hat Alex ihre Gefühle nicht unter Kontrolle und weiß nicht was sie will.

Jahre später siehtz Alex durch einen Zufall ein Filmplakat von Sheela, die nun eine Filmproduzentin ist und nicht weit von ihr in Berlin wegwohnt.
So ringt sich Alex durch und trifft sich trotz vieler Zweifel wieder mit Sheela, die auf immer noch auf sie eine Faszination auslöst.

Wieder kommt es zu einer Annäherung und Alex fühlt sich wieder wie in Sizilien, doch ist es wirklich so und finden die zwei unterschiedlichen Frauen diesmal zusammen oder werden doch andere Regeln geschrieben.


Meinung:

Der Roman von Tatjana Scheel liest sich beeindruckend gut. fast wie eine kleine Kurzgeschichte und ist doch voller spannendem Inhalt.

Die Sehnsucht die Alex quält, seit sie Sheela getroffen hat ist beeindruckend ausgebaut. Beide Frauen sind in ihren Charakteren so unterschiedlich und doch so gleich sehr gut beschrieben, das man gerade das Verhalten von Alex genauso wie ihr Leben als rein chaotisch bezeichnen kann.

Die kurzen Kapitel machen das Lesen auch einfacher, sodass man ihre chaotische Gefühlwelt erst einmal verdauen kann und trotzdem viel Schwung hat.

Man liest die Geschichte aber wirklich bis zum Ende mit der Frage, die dem Buch auch seinen Titel gibt. Allerdings ist das Ende der Geschichte ein echt Gelungenes und bisschen gemein. Man könnte zwar auch einen zweiten Teil und die Story ewig weiterführen, doch lässt uns die Autorin uns doch besser mit unserer Fantasie allein.


Fazit:

"Vielleicht habe ich dich nur Erfunden" ist ein spannender und teilweise biografischer Roman, wo man sich in der beschriebenen Gefühlswelt von Alex gut wiederfindet und gleichzeitig den totalen Widerspruch hat. Dadurch liest man sich gut durch eine chaotische Sicht eines chaotischen Lebens und der Selbstfindung, mit der Frage; habe ich dich vielleicht nur erfunden?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere