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Veröffentlicht am 26.05.2022

Kleine Drachen

Drachenkönigin
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Jade ist die Tochter einer chinesischen Mutter und eines deutschen Vaters. Nach dem ihr Vater verschwunden ist hat sie Schwierigkeiten ihre persönliche Identität zu finden. Ihr Großvater der sehr stark ...

Jade ist die Tochter einer chinesischen Mutter und eines deutschen Vaters. Nach dem ihr Vater verschwunden ist hat sie Schwierigkeiten ihre persönliche Identität zu finden. Ihr Großvater der sehr stark in den chinesischen Traditionen verhaftet ist, bittet sie nach China zu reisen und einen Auftrag für ihn zu erfüllen. Sie hält nichts von Aberglauben und interessiert sich nur für Kung Fu. Als ihr Großvater angegriffen wird, gibt sie nach. In China gerät sie zwischen alle Fronten. Nicht nur ihr Auftrag ist gefährlich auch erfährt sie von verschwundenen Kindern. In Shanghai soll sie Drachenstatuen zum Leben erwecken, das kann sie aber nicht allein.
Es ist eine spannende Geschichte über Traditionen, Familie, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Wie wichtig Liebe, Vertrauen und die daraus entstehende Kraft ist, erfährt Jade nach und nach genau so wie wir Leser.
Die Angst vor emotionalen Verletzungen steht im Vordergrund ebenso wie man mit einem Vertrauensvorschuss diese Angst überwinden kann.
Jade ist eine ganz normale Jugendliche, die mit den Problemen die aus der Zugehörigkeit zu verschiedenen Kulturen entstehen, zu kämpfen hat. Genau so hat Liam mit den Gefühlen zu tun die es bedeutet ein adoptiertes Kind zu sein. Sam ist ein Computerfreak und daher ohne viele Freunde, alle drei finden einander und dadurch auch andere. Ein schöner Schneeballeffekt. Ein gepackt in eine Drachengeschichte in der die Drachen einfach nur liebenswert sind. Denn sie sind sehr klein und niedlich.
Es ist am Ende nicht alles nur Freude, das gibt der Geschichte einen Hauch von Realismus. Und das uralte Geschichten und Sagen auch etwas Positives haben ist wahr.

Veröffentlicht am 17.05.2022

Gummistiefel und Budapester

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste ...

Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste Ermittlung und daher findet ihr Chef das ihr Peter beratend zur Seite stehen sollte. Ein ungleicheres Paar kann man sich nicht vorstellen. Er Ende vierzig, wie aus dem Ei gepellt sowohl im Auftreten wie in der Arbeitsweise. Sie Ende zwanzig ist noch etwas unsicher und wirkt wie gerade aus dem Stall gekommen. Die beiden sind sich überraschend schnell einig was die Tat anbelangt. Jetzt müssen sie nur noch Toves Chef überzeugen und natürlich auch die Ortsansässigen das man eine so unbeliebte getötete Person nicht einfach so verscharren kann, sondern das alles richtig ermittelt werden muss.
Das der Krimi in Schweden spielt muss man explizit dazu schreiben. Soviel Humor und versteckte Anspielungen gibt es sonst in skandinavischen Krimis nicht, die sind sonst eher düster und unheimlich.
Aber die Überraschung ist gelungen. An diese beiden Ermittler kann man sich gewöhnen. Sie ergänzen einander. Dazu kommen die Nebenfiguren jede für sich hat eine kleine Besonderheit. Der Chef der Polizeistation ist beispielsweise Bienenzüchter und produziert seinen eigenen Honig. Mehr will ich nicht verraten aber auch dieses Hobby hat humoristische Züge. Auch die typischen Verhaltensweisen in einem kleinerem Ort spielen eine Rolle aber alle diese Einzelheiten werden etwas feiner diffiziler dargestellt. Es ist kein schreiender Witz sondern sehr feiner Humor.
Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 09.05.2022

Kind in den Dünen

Der letzte Grund
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Ein altes Segelschiff liegt versenkt im Rostocker Hafen. An Bord ein unbekannter Toter, er ist aber nicht der den man an Bord erwartet hatte. Doro, die Kriminalhauptkommissarin hat alle Hände voll zu tun ...

Ein altes Segelschiff liegt versenkt im Rostocker Hafen. An Bord ein unbekannter Toter, er ist aber nicht der den man an Bord erwartet hatte. Doro, die Kriminalhauptkommissarin hat alle Hände voll zu tun um ihren eigenem Anspruch gerecht zu werden. Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Ansätze für das Motiv und so wenig Zeit, denn es ist Hanse Sail. Die Politik macht Druck, vor allem weil es noch eine zweite weitaus gefährlichere Baustelle innerhalb der Polizei gibt.
Dieser Krimi war gut, einfach nur gut. Am ersten ist mir aufgefallen, dass der Autor Wert auf Informationen neben der Story legt, Wir erfahren etwas über Schiffe, ihre Vergangenheit und technische Einzelheiten, nicht wichtig für die Geschichte aber sie runden das Ganze perfekt ab. Genauso ist es mit dem Thema Kriegsenkel und Trauma Erfahrungen. Es sind nicht viele Informationen aber genug, damit man neugierig wird und sich vielleicht darüber hinaus informiert. Könnte interessant werden. Genauso legt er Wert auf den sensiblen Umgang mit allen Figuren in diesem Roman, zu mindestens habe ich es so empfunden. Der Respekt untereinander, auch die Spitznamen vermitteln einen freundlichen Umgang mit einander. Tote werden nicht anhand ihrer Verletzungen beschrieben sondern es gab Beschreibungen wie, ein gepflegter Haarschnitt, vor kurzem rasiert. Es war sehr sensibel und überaus spannend erzählt.
Der Spannungsbogen setzte eine Rückwärtsspirale in Gang, es gab Ursachen in der Vergangenheit, wo Schweigen ein ganz großes Thema war.
Ich hoffe der Autor schreibt noch mehr Bücher mit Doro Westkamp als Kommissarin.

Veröffentlicht am 06.05.2022

Essbare Blüten

Der Sommer der Blütenfrauen
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Dies ist die Geschichte von drei Frauen die noch stark werden müssen, Rose die schon so viele Brüche in ihrem Leben hinnehmen musste, dass sie immer noch nicht erwachsen geworden ist. Viola die von zu ...

Dies ist die Geschichte von drei Frauen die noch stark werden müssen, Rose die schon so viele Brüche in ihrem Leben hinnehmen musste, dass sie immer noch nicht erwachsen geworden ist. Viola die von zu viel Liebe erdrückt wird und sich dadurch nicht traut die Wahrheit zu sagen. Und Marguerite die sich selber in Abhängigkeit begeben hat und nun mit der Freiheit kämpfen muss. Alles interessante Figuren die mich als Leserin mitgenommen haben. Auch die Nebenfiguren sind sehr fein, lebendig und spannend gezeichnet. Sie bilden den wichtigen Rahmen der Geschichte.
Das Ganze wird in einem rasanten Tempo erzählt. Die Autorin hält sich nicht mit, in ihren Augen, Nebensächlichkeiten auf. Es werden Orte, Landschaften und andere Gegebenheiten beschrieben, aber wohltuend nicht so ausufernd wie es andere ihrer Kollegen können.
Beispiel: Paris ist schön aber es wird nicht schöner wenn es in jedem Buch über zwanzig Seiten erzählt wird.
Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen, eine Tagesmotto dem man oft begegnet. Hier beschreibt es einen Lebensabschnitt der Frauen. Am Ende gehen sie aufrecht zusammen in die Zukunft.
Es ist ein leichter unterhaltsamer Roman. Es fehlen trotzdem nicht die kleinen Seitenhiebe auf die wichtigen Themen in unserer Gesellschaft, wie z. B.: MeToo, Homosexualität oder Body shaming.
Ich würde gern mehr von dieser Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Episoden

Fast ein Idyll
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In diesem Buch sind Episoden aus dem Leben von berühmten Menschen gesammelt. Vielleicht wahr, vielleicht nicht, es kann sich so zugetragen haben oder auch nicht. Die Autorin sagt nicht das es ...

In diesem Buch sind Episoden aus dem Leben von berühmten Menschen gesammelt. Vielleicht wahr, vielleicht nicht, es kann sich so zugetragen haben oder auch nicht. Die Autorin sagt nicht das es so war, sagt aber auch nicht das Gegenteil. Das vermittelt einen besonderen Reiz. Gefällt mir die Erkenntnis die Amelia Earhart aus eine Flugreise gewinnt oder mag ich es wie Bach auf dem Tisch eine Fuge spielt? Fragen die jede/r Leser/in für sich selber beantworten muss. Es sind skurrile Geschichten die die Autorin geschrieben hat. Teilweise mit hintergründigen Humor oder einer kleinen Portion Ernsthaftigkeit. Es sind Geschichten voller Leichtigkeit, die mich als Leserin an das Buch binden, fesseln sogar, denn es sind Kurzgeschichten über bekannte Persönlichkeiten über die ich teilweise gelesen bzw. von denen ich gelesen oder gehört habe. Die kurzen Kapitel verführen dazu, ach ich kann noch eine Geschichte lesen und noch eine und dann noch eine. Am Ende, das Buch ist ausgelesen, steht die Frage, wo ist die Zeit geblieben.
Ein großes Kompliment für ein Buch, denn es hat mich über die Zeit getragen, es hat mich meine persönlichen Probleme und die der Welt für eine Weile vergessen lassen. Durch diese Auszeit habe ich Kraft getankt und ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.