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Veröffentlicht am 01.03.2023

Abtauchen in eine andere Welt

Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall
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In diesem ersten Teil treten Figuren aus Magdalena Gammels voriger Dilogie “Juniper Moon” auf. Daher empfiehlt es sich, diese Reihe zuerst zu lesen, um Zusammenhänge besser herstellen zu können.

Die ...

In diesem ersten Teil treten Figuren aus Magdalena Gammels voriger Dilogie “Juniper Moon” auf. Daher empfiehlt es sich, diese Reihe zuerst zu lesen, um Zusammenhänge besser herstellen zu können.

Die Autorin führt die Lesenden mit Liebe zu Detail in ihre Welt ein. Mit dem Himmel Aeternitum, dem Reich der Engel, schafft sie den Kontrast zu Arcanum, dem Reich der Hexen und Dämonen. Ich hatte beim Lesen stets einen Film vor Augen.
Doch auch wenn mit dem Worldbuilding und einer turbulenten Storyline die Grundvoraussetzungen für eine fesselnde Geschichte gegeben sind, habe ich nie mitgefiebert. Das liegt an der Darstellung der Protagonistin Elodie, zu der ich bis zum Ende keinen Anschluss gefunden habe. Zwar schildert sie häufig ihre Gedanken und wächst an sich selbst, aber was sie im Wesen ausmacht, konnte ich nicht fassen. Auch der Love Interest Raphael hat mir zu wenig Facetten gezeigt, aber immerhin konnte er mit seiner feschen Art mehr Sympathiepunkte einheimsen.
In der Geschichte ist immer was los – es gibt Auf und Abs sowie Überraschungen. Insbesondere das Ende ist turbulent und lässt den finalen Teil der Dilogie herbeisehnen. 3,5*

Veröffentlicht am 12.11.2022

Wie das Leben spielen kann...

Wenn es kein Zurück mehr gibt
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“Wenn es kein Zurück mehr gibt“ ist eine Geschichte über das schicksalhafte Leben. Die Autorin behandelt die Themen Familie, Ängste und Selbstheilung mit viel Feingefühl. Angefangen bei der Protagonistin ...

“Wenn es kein Zurück mehr gibt“ ist eine Geschichte über das schicksalhafte Leben. Die Autorin behandelt die Themen Familie, Ängste und Selbstheilung mit viel Feingefühl. Angefangen bei der Protagonistin Annie, die mich mit ihrer Fürsorge und Selbstlosigkeit direkt mein Herz erobern konnte, wirkten auch die anderen Figuren authentisch.

Der Leser begleitet Annie auf ihrer Reise durch neue Lebensabschnitte. Angefangen bei einer Reise nach New York, um einer unbekannten alten Dame über Weihnachten Gesellschaft zu leisten, bis hin zu der Aufgabe, ihre großgewordenen Söhne freizulassen. Zu jeder Zeit in der Geschichte erlebt Annie Situationen, die Einblicke in ihre Gefühlswelt gewähren. Hier muss ich kritisch hervorheben, dass die Geschichte als Reise der Heilung beworben wird. Annie selbst wird zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, weshalb auch die Behandlung ihres grundlegenden Problems zu kurz kommt. So kam mir auch das Ende zu übereilt, sodass einige Seiten mehr die Geschichte zu einem noch schöneres Leseerlebnis gemacht hätten.

Insgesamt mochte ich die Figuren in der Geschichte gern, auch wenn das Selbstheilungsthema für mich mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte. Sie haben mir gezeigt, wie das echte Leben in all seinen freudigen und schockierenden Facetten spielen kann. 3 ½*

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Bis zur Hälfte gut

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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Die Idee, dass sich jemand in einen Verbrecher verliebt, ist mir nicht neu, aber ich finde sie vielversprechend, da sie viel emotionales Potenzial bietet. Rebekka Weiler nimmt sich viel Zeit, Nathan, den ...

Die Idee, dass sich jemand in einen Verbrecher verliebt, ist mir nicht neu, aber ich finde sie vielversprechend, da sie viel emotionales Potenzial bietet. Rebekka Weiler nimmt sich viel Zeit, Nathan, den Mann, der Mias besten Freund getötet hat, auszugestalten. Dagegen bleibt Mia auf der Strecke. Sie kenne ich auch nach Beenden des Buches nur unzureichend.
Von Anfang an legt sich die bedrückende Atmosphäre, der Hass der anderen Figuren, wie ein schwerer Schleier auf das Gemüt des Lesers. Es hat mich bewegt, doch die Langatmigkeit und vor allem eine mit persönlich langweilige "Wendung", die die ganze Idee des Buches wiederum abschwächt, haben mir die zweite Hälfte schwer gemacht. Hinzu kommt ein kleines Drama, dass ebenfalls eher wie ein Platzhalter wirkte.
Insgesamt eine Geschichte, die wirklich stark beginnt, sich dann aber selbst Beinchen stellt und das Potenzial nicht mehr ausschöpfen kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Leser*innen, die das New Adult Genre noch für sich entdecken, mit der Buchidee ihre Freude haben werden.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Zwischen Leben und Tod

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Die 17 Jahre alte Lenni ist unheilbar krank und lernt im Krankenhaus Margot kennen. Zusammen mit der 83- jährigen Frau nimmt Lenni sich vor, 100 Bilder zu malen. Für jedes ihrer Jahre eins. Die Geschichte ...

Die 17 Jahre alte Lenni ist unheilbar krank und lernt im Krankenhaus Margot kennen. Zusammen mit der 83- jährigen Frau nimmt Lenni sich vor, 100 Bilder zu malen. Für jedes ihrer Jahre eins. Die Geschichte wird wechselseitig von den beiden erzählt.
Dabei flüchten sie aus der Krankenhausatmosphäre, da Margot viel aus ihrer Vergangenheit erzählt und Lenni ebenfalls ihr Leben preisgibt. Sie erleben Höhen und Tiefen und sind gleichzeitig im Jetzt gefangen. Die Lebensgeschichten sind durchaus interessant gewesen, doch Margots Part hat sich in zu vielen Details verloren. Es wirkte wie eine eher wie eine Aneinanderkettung von Ereignissen, als dass die beiden in einen Austausch darüber kamen. Besonders bewegt hat mich Lennis Hintergrund, bei dem ihr Vater eine große Rolle spielt. Die Autorin bringt die Zerrissenheit zwischen der kindlichen, traurigen Perspektive und dem der Kindheit entwachsenen, starken Frau auf den Punkt.
Andere Figuren tragen ebenfalls dazu bei, sich intensiv mit dem Leben und dem Sterben auseinanderzusetzen. Pater Arthur beleuchtet dies von einem religiösen Standpunkt, wobei ich mir gewünscht hätte, dass Lenni diesen weitergehend reflektiert. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und widmet sich den philosophischen Fragen im Leben.
Insgesamt ein lesenswertes Buch über das Sterben, aber vor allem über das Leben, dass sich teilweise an Einzelheiten aufhält. 3 ½*

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Cozy Vibes

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Die Geschichte beginnt mit einer trügerischen Idylle. Die Einwohner eines Örtchens in Schweden scheinen alle zusammenzuhalten, doch als ein Mord geschieht, werden sie auf die Probe gestellt. Die junge ...

Die Geschichte beginnt mit einer trügerischen Idylle. Die Einwohner eines Örtchens in Schweden scheinen alle zusammenzuhalten, doch als ein Mord geschieht, werden sie auf die Probe gestellt. Die junge Ermittlerin Esping geht dem Fall zusammen mit dem beurlaubten, grummeligen Ermittler Vinston nach, der nur zu Besuch dort ist. Zwischen den beiden gibt es immer wieder Diskrepanzen, weshalb es spannend und amüsant zugleich ist, wie die Untersuchungen sie doch als Team zusammenschweißen.
Der Fokus liegt deutlich auf den Ermittlungen, wobei actionreiche Szenen mir nicht gefehlt haben. Statt blutiger Darstellungen gilt es, mitzurätseln, wer der Mörder ist. Dazu werden Stück für Stück Hinweise eingestreut, jedoch hat sich meine Vermutung von Beginn des Buches bestätigt. Den Täter konnte ich zügig identifizieren, jedoch nicht die gesamte Backgroundstory. Diese ist vielschichtiger. Das tut der Geschichte allerdings keinen Abbruch, denn es müssen weitere Identitäten geklärt werden. Insgesamt ist der Plot rund und alles läuft am Ende zusammen und wird plausibel erklärt.
Die cozy Grundstimmung zieht sich durch die ganze Geschichte und fängt die fehlende Spannung wieder auf. Ein empfehlenswertes Buch für Krimileser, die eine große Portion Humor suchen. 3 ½*

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