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Veröffentlicht am 28.05.2022

Finde Deinen persönlichen Kraftort

Dein magischer Platz. Das Kraftort-Coaching
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Bisher hatte ich mich noch nicht näher mit dem Thema „Kraftort“ auseinandergesetzt, aber der Gedanke, einem Ort zu haben, an dem ich Kraft tanken kann, gefiel mir außerordentlich gut und dementsprechend ...

Bisher hatte ich mich noch nicht näher mit dem Thema „Kraftort“ auseinandergesetzt, aber der Gedanke, einem Ort zu haben, an dem ich Kraft tanken kann, gefiel mir außerordentlich gut und dementsprechend gespannt war ich auf den Ratgeber „Dein magischer Platz. Das Kraftort-Coaching“ von der Autorin Tanja Dränert.

Zunächst erläutert die Autorin worum es sich bei einem Kraftort handelt und was alles ein Kraftort sein kann. Dabei wird direkt deutlich, dass dieser für jeden Menschen individuell anders aussieht. Es gibt aber nicht nur eine Vielzahl an real existierenden Plätzen („Kraftorten“), sondern auch kleine Kraftinseln für den Alltag und Kraftorte in unserem Inneren.

Zu den unterschiedlichen Kraftorten gibt es passende praktische und kreative Übungen, Rituale, Coachingfragen und detaillierte Erläuterungen.

Mir gefällt dieser Ratgeber ausgesprochen gut, da er durch die Kraftorte auch einen ganz neuen und intensiven Blick auf unsere Umgebung und die Natur wirft. Besonders zweckmäßig und effektiv habe ich die Möglichkeit empfunden, sich Kraftinseln im Alltag zu schaffen. Nicht immer hat man die Möglichkeit draußen Energie zu tanken, aber seinen selbstgeschaffenen magischen Platz im Alltag zur Aktivierung des Energieflusses kann man uneingeschränkt besuchen.

Die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit meinem Selbst und der Natur sowie die Schärfung der Sinneswahrnehmung hat mir Tanja Dränert so gekonnt und gezielt näher gebracht, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Jetzt besteht für mich die Möglichkeit, jederzeit und überall gezielt Kraft und Energie zu tanken.

Der gesamte Ratgeber ist optisch sehr schön gestaltet. Durch zahlreiche passende Fotos aus der Natur und farblich herausgehobene Zusammenfassungen macht es Spaß das Buch zur Hand zu nehmen und das werde ich sicherlich noch des Öfteren tun.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorit aus der Provence

Lavendel-Grab
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„Lavendel-Grab“ ist der vierte Band der Lavendel-Morde der Autorin Carine Bernard. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Krimihandlung für sich steht und kein Vorwissen aus den ...

„Lavendel-Grab“ ist der vierte Band der Lavendel-Morde der Autorin Carine Bernard. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Krimihandlung für sich steht und kein Vorwissen aus den vorherigen Bänden erforderlich ist.


Der Wissenschaftler Philbert Corsaint wird als vermisst gemeldet. Zuvor hat er an einer Übersetzung einer alten Handschrift, die vermutlich ein Rezept für ein lebensverlängerndes Elixiers enthält, gearbeitet. Diese Schrift soll bereits dafür gesorgt haben, dass die beiden Verfasser im 17. Jahrhundert in einen mörderischen Streit gerieten. Ihr Haus ist heute nur noch eine Ruine, in der es angeblich spukt.


Lilou Braque ist angehende Commissaire der Police national und in der Kleinstadt Carpentras tätig. Sie nimmt die Vermisstenanzeige von Philbert entgegen. Kurz darauf wird auch noch ihr Vorgesetzter Commandant Pouffin vermisst. Lilou vermutet einen Zusammenhang und setzt alles daran die Ereignisse aufzuklären. Dabei wird es schon bald gefährlich….


Man merkt beim Lesen direkt, dass die Autorin die Provence gut kennt. Sie beschreibt die Umgebung mit viel Lokalkolorit und so malerisch, dass ich sie beim Lesen direkt vor Augen hatte.


Dieser Krimi ist weder brutal noch blutig, aber er ist spannend. Ich habe von Beginn an mitgerätselt, was passiert sein könnte und wie alles zusammenhängt und wurde am Ende überrascht. Die Auflösung konnte ich nicht vorhersehen, war aber rund und schlüssig.


Insgesamt ist das Buch ein unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen, das mich direkt mit in die Provence genommen hat, an dem ich einfach Spaß hatte und das ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Eine Zeitreise durch die Welt der Bücherei

Papyrus
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„Papyrus“ ist ein umfangreiches Werk über die Welt der Bücher der spanischen Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Irene Vallejo.

Die Autorin hat über 750 Seiten mit interessanten und wissenswerten ...

„Papyrus“ ist ein umfangreiches Werk über die Welt der Bücher der spanischen Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Irene Vallejo.

Die Autorin hat über 750 Seiten mit interessanten und wissenswerten Fakten rund um das Thema Buch gefüllt. Sie beginnt mit der berühmtesten Bibliothek der Geschichte in Alexandra und beschäftigt sich ersten Teil mit Griechenland. Im zweiten Teil geht es dann um Rom.

Die Informationsflut ist gigantisch. Durch die kurzen Kapitel und den angenehm Schreibstil liest sich aber alles sehr angenehm. Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl ein solches zu lesen. Irene Vallejo verbindet die historischen Fakten immer wieder mit der Gegenwart und lässt Persönliches einfließen.

Ich hätte nicht gedacht, dass die Entwicklung und Entstehung von Büchern so spannend gewesen ist und kann das Buch geschichtlich Interessierten ebenso empfehlen wie Buchliebhabern.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Atmosphärischer Krimi

Tiefes, dunkles Blau
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„Tiefes, dunkles Blau“ ist der erste Zürich-Krimi um die Seepolizistin Rosa Zambrano der in Zürich lebenden Autorin Seraina Kobler.

Rosa Zambrano ist Ermittlerin der Seepolizei am Zürichsee. Die dort ...

„Tiefes, dunkles Blau“ ist der erste Zürich-Krimi um die Seepolizistin Rosa Zambrano der in Zürich lebenden Autorin Seraina Kobler.

Rosa Zambrano ist Ermittlerin der Seepolizei am Zürichsee. Die dort auftauchende Leiche ist für sie kein Unbekannter. Es ist Dr. Jansen, der Arzt der Kinderwunschpraxis, in dem sie eine der Patientinnen ist. Die Ermittlungsarbeiten führen sie gemeinsam mit ihrem Partner Martin in die Abgründe von Zürich und der Genforschung.

Der Schreibstil von Seraina Kobler liest sich angenehm. Es ist zu merken, dass sie in Zürich lebt und die Stadt liebt. Sehr atmosphärisch beschreibt sie den See, aber vergisst auch nicht die unschönen Ecken, die eine Großstadt mit sich bringt. Im Grunde sind es drei Handlungsstränge, die hier beschrieben werden. Da ist die Polizistin Rosa Zambrano, die hier gelungen eingeführt wird, die Ermittlungen um den Mord an Dr. Jansen und der Teil um die Genforschung. Alle drei Stränge sind interessant und greifen gut ineinander. Die Ermittlungen, die Rosa und ihr Partner Martin anstellen, sind interessant, nehmen aber nicht übermäßig viel Raum ein. Die Informationen rund um die Genforschung sind ebenfalls interessant und für jeden ohne medizinisches Vorwissen verständlich. Auch wenn man hier schon einiges über Rosa und ihr Privatleben erfährt, es bliebt noch einiges offen, was sicherlich erst im Verlauf der nächsten Fälle ans Licht kommt.

Mir hat der Auftakt dieser neuen Krimireihe gut gefallen und ich werde beim nächsten Fall der Seepolizistin gerne wieder dabei sein.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Zwischen Fiktion und Realität

Fischers Frau
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„Fischers Frau“ ist ein weiterer lesenswerter Roman der Autorin Karin Kalisa, der mehr Themen enthält als ich auf den ersten Blick vermutet hätte.

Als die Kuratorin Mia Sund unerwartet von ihrem Kollegen ...

„Fischers Frau“ ist ein weiterer lesenswerter Roman der Autorin Karin Kalisa, der mehr Themen enthält als ich auf den ersten Blick vermutet hätte.

Als die Kuratorin Mia Sund unerwartet von ihrem Kollegen einen alten Wanderteppich übergeben bekommt, ist sie zunächst irritiert, warum und wieso dieser Fischerteppich bei ihr gelandet ist. Aber dann begibt sie sich auf die Suche nach der Geschichte zu diesem Teppich.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal einfach nur wunderschön. Sie springt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her, was ich als sehr abwechslungsreich empfunden habe. Außerdem beschreibt sie die Ereignisse auf eine ganz ungewöhnliche und poetische Art und Weise. Aber nicht nur diese, auch den Teppich hatte ich durch die detaillierten Beschreibungen - und geprägt durch das Cover - farblich vor Augen. Ich bin gerne Mias Gedanken und Überlegungen gefolgt. Sie ist eine zurückhaltende, aber auch sehr kluge Protagonistin, die ihre Handlungen durchdenkt.

Die Geschichte des Teppichknüpfens wird hier genauso gekonnt mit der Handlung verwoben wie der Teppich selbst. Es geht durch zahlreiche Länder in unterschiedlichen Zeiten. Dabei gibt es interessante historische Details über das Handwerk und dessen Geschichte. Fiktion und Realität werden so kunstvoll wie ein Perserteppich miteinander verknüpft.

Zunächst scheint es sich nur um einen Teppich und dessen Echtheit zu drehen, aber dahinter steckt weitaus mehr, was sich hier zwischen den Zeilen versteckt. Die Authentizität ist hier im übertragenden Sinn zu sehen.

Mir wird dieses Buch mit seinen interessanten historischen Details sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben und wer Romane mag, die nicht alltäglich sind, liegt mit diesem Buch richtig.

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