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Veröffentlicht am 11.06.2022

Turbulent, witzig und magisch. Eine zauberhafte Fortsetzung!

Emma Charming – Aus Versehen verzaubert
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Auf den zweiten Band der Emma Charming-Reihe habe ich mich riesig gefreut. Den ersten Teil habe ich im vergangenen Jahr als Hörbuch gehört und da ich von diesem vollauf begeistert war, habe ich mich auch ...

Auf den zweiten Band der Emma Charming-Reihe habe ich mich riesig gefreut. Den ersten Teil habe ich im vergangenen Jahr als Hörbuch gehört und da ich von diesem vollauf begeistert war, habe ich mich auch bei der Fortsetzung wieder für das Audiobook entscheiden.

Da Emma im letzten Halbjahr mit ihren Zaubereien eine Menge Chaos verursacht hat, hat sie ihrer Mutter fest versprochen, in der Schule fortan keine Magie mehr anzuwenden. Gar nicht so leicht, zumindest dann nicht, wenn man einen Zaubererfreund wie Oscar hat, der sich bestens darin versteht, einen so richtig auf die Palme zu bringen. Ehe Emma es sich versieht, ist es auch schon passiert: Sie hat gehext. Klar, dass Oscar sich natürlich sofort mit einem Zauberspruch bei ihr rächt. So kommt es, dass Emma gegen ihren Willen plötzlich an dem großen Schulwettbewerb teilnehmen muss. Oje, das kann doch nur in einer Katastrophe enden. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, stellt sich dann auch noch heraus, dass sich im gegnerischen Quizteam eine andere Junghexe befindet, mit der Emma früher mal befreundet war, die nach einem Zwischenfall aber nicht mehr gut auf sie zu sprechen ist...

Kurze Info an alle Neueinsteiger: Greift besser zuerst zum ersten Band, ehe ihr euch auf den zweiten stürzt. Da die Bände sehr aufeinander aufbauen, ist es meiner Ansicht nach ratsamer, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen oder zu hören.
Bei mir ist es nun schon wieder ein ganzes Weilchen her, dass ich dem Hörbuch vom ersten Teil gelauscht habe, aber da mir die Geschehnisse zum Glück noch ziemlich präsent waren, habe ich mühelos in das Emma Charming-Universum zurückgefunden und meinen Aufenthalt darin in vollen Zügen genießen können. Und genossen habe ich es, und wie! Meine – recht hohen – Erwartungen konnten definitiv komplett erfüllt werden: Mich hat die Fortsetzung genauso verzücken können wie der Vorgänger, wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr. Auch mit „Aus Versehen verzaubert“ beschert uns die US-amerikanische Autorin Katy Birchall eine bezaubernde Hexengeschichte voller Spannung, Witz, Charme und Magie und mit einer genau richtigen Portion Tiefgang und Emotionen. Ich hatte auch dieses Mal wahnsinnig viel Freude beim Hören und wollte am liebsten gar nicht mehr auf die Stop- oder Pausetaste meines CD-Players drücken.

Bereits das erste Kapitel kann mit jeder Menge Tempo, Spaß und Trubel aufwarten, sodass man von Beginn an völlig gebannt von der Handlung ist und schon nach kurzer Zeit mit einem breiten Grinsen im Gesicht dasitzt. Was den Humor anbelangt, bin ich erneut ganz auf meine Kosten gekommen. Die Story sprüht nur so vor amüsanten Szenen, unterhaltsamen Dialogen und einzigartigen Charakteren und auch Katy Birchalls Erzählstil ist wie gewohnt herrlich spritzig und humorvoll.

Mit den Charakteren hat mich Katy Birchall ebenfalls wieder wunschlos glücklich machen können. Ob alte Bekannte aus Band 1 oder die neu eingeführten Figuren – allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und sorgen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Besonderheiten für die beste Unterhaltung. So liefert uns vor allem Emmas Begleittier Merlin wieder zahlreiche Gründe zum Schmunzeln. Ich zumindest habe mich abermals prächtig über Merlin amüsiert, ich liebe einfach seine einmalig kratzbürstige und schlagfertige Art.
Unheimlich liebgewonnen habe ich auch Oscar, Emmas sympathischer Zaubererfreund, und unsere 13-jährige Romanheldin hat sich natürlich ebenfalls schon längst einen festen Platz in meinem Herzen gesichert. Die liebenswert-chaotische Emma muss man einfach gernhaben und da sie stets völlig authentisch wirkt, werden sich junge Leserinnen bzw. Zuhörerinnen prima mit ihr identifizieren können. Mir, als Erwachsene, ist es aber auch wieder spielend leicht gelungen, mich in unsere Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin hineinzuversetzen. Ich habe erneut richtig mit ihr mitgefiebert und stellenweise ziemlich mit ihr mitgefühlt und mitgelitten. Emma hat einfach ein Talent dafür, von einer Katastrophe in die nächste zu stolpern und klar, natürlich wird sie es auch dieses Mal schaffen, sich in die haarsträubendsten Situation zu manövrieren. Ein Beispiel wäre der Schulwettbewerb, an welchem sie ungewollt teilnehmen muss und als würde dieser nicht schon für genug Wirbel und Aufregung sorgen, taucht dann auch noch plötzlich Emmas Vater auf und stellt das Leben unserer Junghexe gehörig auf den Kopf.

Ihr könnt mir glauben: Langweile kommt garantiert nicht auf. Die Handlung kann mit lauter überraschenden Wendungen aufwarten und auch mit so einigen unglaublichen Enthüllungen werden wir konfrontiert. Es passiert einfach ständig etwas neues Aufregendes und Unvorhersehbares, sodass man mit dem Lesen bzw. Hören gar nicht mehr aufhören mag.
Auch die Magie und Hexereien kommen natürlich nicht zu kurz. Für Hexenfreunde ist diese Reihe auf jeden Fall ein großes Muss, vor allem Fans von Bibi Blocksberg kann ich „Emma Charming“ nur ans Herz legen.

Wie oben bereits erwähnt, habe ich auch dieses Mal ohne zu zögern zum Hörbuch gegriffen, was eindeutig wieder die richtige Entscheidung war. Nana Spier liest erneut absolut grandios und beschert uns mit ihrer lebendigen Interpretation den allerschönsten Hörgenuss. Für die Emma Charming-Geschichten ist sie in meinen Augen der reinste Glücksgriff, ihre fröhliche und lustige Art vorzulesen passt einfach nur perfekt zu dieser Reihe. Die 13-jährige Emma nimmt man ihr dank ihrer frischen und jung klingenden Stimme vollkommen ab und auch die unterschiedlichen Persönlichkeiten der anderen Figuren verkörpert sie wieder rundum gelungen. Es macht einfach nur super viel Spaß ihr zuzuhören.

Mein Lauscherlebnis war leider viel zu schnell wieder vorbei, ich hätte überhaupt nichts dagegen gehabt, wenn die Geschichte ein bisschen länger gewesen wäre. Das Ende macht allerdings große Hoffnung darauf, dass es weitergehen wird. Hoffentlich wird dem so sein, ich würde mich sehr über ein weiteres Wiedersehen mit Teenagerhexe Emma und Co. freuen.

Fazit: Spannend, warmherzig, wunderbar witzig und magisch. Eine tolle Fortsetzung voller Überraschungen, turbulenter Zaubereien und hinreißendem Hexencharme!
Auf meine Rückkehr in die Welt der Emma Charming habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Mich hat der zweite Band genauso verzaubern können wie der erste. Mir hat es tierisch viel Vergnügen bereitet Hexenmädchen Emma auf ihrem zweiten Abenteuer zu begleiten und der großartigen Vortragsweise von Nana Spier zu lauschen. Ob Jung oder Alt – ich kann die Emma Charming-Reihe jedem nur empfehlen. Band 2 erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Ein herrlicher und monsterstarker (Vor-) Lesespaß für Jung und Alt!

Memento Monstrum (Bd. 2)
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Als ich erfuhr, dass dieses Jahr ein zweiter „Memento Monstrum“ - Band erscheinen wird, war meine Freude groß. Mit dem ersten Teil haben mich Jochen Till und Wiebke Rauers hellauf begeistern können – die ...

Als ich erfuhr, dass dieses Jahr ein zweiter „Memento Monstrum“ - Band erscheinen wird, war meine Freude groß. Mit dem ersten Teil haben mich Jochen Till und Wiebke Rauers hellauf begeistern können – die Fortsetzung war daher natürlich ein absolutes Muss für mich.

Da es sich bei „Memento Monstrum – Achtung, haarig!“ um den zweiten Teil handelt, weise ich lieber mal darauf hin, dass meine Rezension ein paar Spoiler zum Vorgänger enthält. Zudem würde ich allen Neueinsteigern sehr raten, besser mit dem Auftaktband zu starten. Zwingend erforderlich ist es meinem Empfinden nach zwar nicht, aber da die Bände aufeinander aufbauen, wäre es auf jeden Fall sinnvoller, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.
Ich habe den ersten Band damals direkt nach dem Erscheinen gelesen, was nun also schon wieder ein Weilchen her ist. Da mir Geschehnisse aber trotzdem noch recht präsent waren, habe ich problemlos in das „Memento Monstrum“ - Universum zurückgefunden. Ob mir mein Aufenthalt darin gefallen hat? Konnten meine Erwartungen erfüllt werden? Die Antworten lauten: Ja! Und nochmals ja! :D
Mich hat der zweite Teil genauso begeistern können wie der erste. Autor Jochen Till und Illustratorin Wiebke Rauers haben in meinen Augen erneut eine fabelhafte Teamarbeit geleistet und mit „Memento Monstrum – Achtung, haarig!“ ein weiteres zauberhaftes Kinderbuch ab 9 Jahren aufs Papier gebracht, das voller kreativer und lustig-schräger Ideen steckt, wunderschön illustriert ist und in das Regal eines jeden Monster-Fans gehört.

Liebhaberinnen von schauerlichen Kreaturen werden in diesem Buch auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Wir dürfen abermals auf lauter bekannte Charaktere aus der klassischen Grusel- und Horrorliteratur treffen wie Graf Dracula, King Kong oder Frankensteins Monster und auch viele vertraute und liebgewonnene Gesichter aus Band 1 sind erneut mit von der Partie wie Archie, der Werwolf, oder Zombie Van Helsing. Fürchten wird sich jedoch garantiert niemand. Im ersten Band haben wir ja erfahren, dass das meiste, was sich über Vampire, Zombies und Co. erzählt wird, nichts als Lügenmärchen sind. So sind Werwölfe gar keine blutrünstigen Bestien und der Yeti aus dem Himalaja ist in Wirklichkeit eine freundliche Yetidame. Auch dieses Mal werden uns so einige erstaunliche Dinge enthüllt, so viel sei schon mal verraten. Wir kommen in den Genuss von drei tollen Erzählungen, die nicht nur die Wahrheit über berühmte Figuren ans Licht bringen, sondern auch höchst amüsant und spannend sind. Ehe es aber mit den Geschichten losgeht, dürfen wir Leserinnen uns über ein Wiedersehen mit Vlad Dracula, seinen drei Enkelkindern Globinchen, Vira und Rhesus sowie seinen fünf Freunden Yeti, Archie, Jack, Bobo und Tallulah freuen.

Die Fortsetzung setzt kurz nach dem Ende von Band 1 an. Die größte Monsterparty aller Zeiten, die Vlad, seine Enkel und seine fünf Gäste die ganze Nacht hindurch gefeiert haben, ist vorbei und die neun sitzen nun in gemütlicher Runde beim Abendstück. Der perfekte Zeitpunkt also, um sich ein paar weitere schöne Geschichten zu erzählen. Beginnen tut Vlad, er berichtet uns von seiner abenteuerlichen Reise mit dem Riesenaffen King Kong, die ihn bis nach New York City führen wird. Story Nummer 2 gibt Yeti zum besten, sie erzählt uns von ihrem Zusammentreffen mit Frankensteins Monster. Die dritte und letzte Erzählung stammt von Vlads Erzfeind Van Helsing, der ein bisschen später zu der Gruppe dazustoßen wird. Er wird uns nach Paris mitnehmen, aber was er dort Aufregendes erleben hat, werde ich hier nicht preisgeben, dass müsst ihr schon selbst herausfinden.

Mein Favorit war die erste Story, also die, die Vlad zum besten gibt, aber auch die anderen beiden Erzählungen mochte ich richtig gerne. Alle drei Geschichten sprühen nur so vor Humor und Kreativität, vermitteln zugleich aber auch wichtige Botschaften und Werte wie Vorurteile, Offenheit, Familie und Freundschaft. Bereits der erste Band hat mich mit dieser Mischung aus lehrreich und unterhaltsam begeistern können und auch diesmal finde ich sie rundum gelungen.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es erneut einen ständigen Wechsel zwischen den Geschichten und der Gegenwart gibt. So sorgt vor allem die aufgeweckte, zuckersüße Globinchen mit ihren neugierigen Fragen und drolligen Kommentaren dafür, dass es des öfteren zu kurzen Unterbrechungen kommt und das (Vor-) Leseerlebnis ein überaus abwechslungsreiches und spaßiges ist. Und da die Erzählungen und die eigentliche Handlung (die erneut aus der Sicht von Vlad in der Ich-Perspektive geschildert wird) wieder mit verschiedenen Schriftfarben gekennzeichnet sind, verliert man niemals den Überblick.

Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich an. Bei manchen Witzen bin ich mir allerdings nicht sicher, ob sie jüngere Kinder schon verstehen werden. Ein wenig anspruchsvoller sind die „Memento Monstrum“ - Bände schon, sowohl handlungstechnisch als auch bezüglich des Schreibstils. Ich halte die Altersempfehlung aber dennoch für angemessen.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die wundervolle Gestaltung des Buches. Wiebke Rauers, deren Zeichenstil ich wahnsinnig gerne mag, hat auch diesen Band mit zahlreichen farbigen hinreißenden Bildern versehen, die perfekt zum Geschehen im Text harmonieren und eine tolle Grusel-Atmosphäre schaffen. Besonders gut gefallen haben mir die doppelseitigen Illustrationen und eine Zeichnung zum Ende hin hat mich ziemlich breit schmunzeln lassen. Warum genau, werde ich euch hier allerdings nicht erzählen, nur so viel: Wer die Luzifer junior-Reihe von Jochen Till kennt, wird von diesem Gag garantiert genauso erfreut sein wie ich. :D
Ganz verliebt bin ich auch wieder in die Zeichnungen von Globinchen. Die Kleine schaut einfach so niedlich aus mit ihren runden Kulleraugen und ihrem fröhlichen Strahlegesichtchen.
Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht großartig aus? Also ich liebe es! Es ist, wie das vom Vorgänger, der reinste Augenschmaus.

Fazit: Fantasievoll, witzig, einzigartig. Ein herrliches und monsterstarkes (Vor-) Lesevergnügen für Jung und Alt!
Mit dem zweiten „Memento Monstrum“ - Band ist dem Duo Jochen Till und Wiebke Rauers ein weiteres bezauberndes Kinderbuch gelungen, das die Herzen aller Monsterfreunde höherschlagen lässt, wunderbar humorvoll und warmherzig erzählt wird und absolut monstastisch und schaurig-schön illustriert ist. Ich hatte super viel Spaß beim Lesen und würde mich sehr über ein weiteres Wiedersehen mit Vlad Dracula und Co. freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.06.2022

So wunderschön! Auch dieser Sherlock-Holmes-Band hat mich völlig verzaubern können

Sherlock Holmes Bd. 3
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Da bereits die ersten beiden Sherlock Holmes-Schmuckausgaben aus dem Coppenrath Verlag bei mir einziehen durften und ich von beiden Büchern total begeistert war, musste ich mir natürlich auch den dritten ...

Da bereits die ersten beiden Sherlock Holmes-Schmuckausgaben aus dem Coppenrath Verlag bei mir einziehen durften und ich von beiden Büchern total begeistert war, musste ich mir natürlich auch den dritten Band unbedingt zulegen. Auf „Sherlock Holmes – Die Memoiren“ habe ich mich riesig gefreut!

Als mein Exemplar bei mir eintraf und ich den bildhübschen Einband endlich in natura bewundern durfte, war es sofort um mich geschehen. Ich muss zwar sagen, dass mir die Cover der zwei Vorgänger ein kleines bisschen besser gefallen, aber auch das äußere Gewand vom dritten Band schaut einfach nur umwerfend aus und ist ein echter Blickfang im Regal, vor allem gemeinsam mit den anderen beiden Bänden. Die drei Bücher sehen einfach nur toll zusammen aus.
Das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist aber auch einfach nur ein Traum. Sämtliche Erzählungen werden von zahlreichen wunderschönen Illustrationen begleitet, die stets perfekt mit dem Geschehen im Text harmonieren und die jeweiligen Stimmungen der Geschichten hervorragend einfangen.
Die unterschiedlichen Extras, die dieser Band enthält, wurden ebenfalls wieder absolut passend gewählt. Wir kommen erneut in den Genuss von insgesamt 11 zeitgenössischen Beilagen, die zwischen den Seiten versteckt sind und die das Lesen zu einem einzigartigen Erlebnis und richtigem Abenteuer machen. So gibt es zum Beispiel eine Karte von Europa, Postkarten oder Flyer. Dieses Buch ist einfach mit so viel Liebe zum Detail gestaltet – es darf sich wahrlich zurecht als eine Schmuckausgabe bezeichnen.

Auch die verschiedenen Kriminalfälle haben mich in helle Begeisterung versetzen können. „Sherlock Holmes – Die Memoiren“ beinhaltet insgesamt elf Kurzgeschichten, wie beispielsweise „Das gelbe Gesicht“, „Die Junker von Reigate“ und „Das letzte Problem“, und da sie mit zu den bekanntesten Sherlock Holmes-Erzählungen gehören, waren sie mir, als jahrelanger Fan des weltberühmtesten Meisterdetektivs, natürlich bereits bekannt. Dies hat allerdings in keinster Weise meine Lesefreude beeinträchtigt. Mir hat es mal wieder wahnsinnig viel Spaß gemacht, Sherlock Holmes und seinen treuen Freund und Assistenten Dr. Watson auf ihren aufregenden Ermittlungsarbeiten zu begleiten, gemeinsam mit ihnen lauter rätselhafte Morde und knifflige Fälle lösen und mich auf eine abenteuerliche Verfolgungsjagd quer durch Europa mitnehmen zu lassen. Langeweile kam für mich beim Lesen definitiv an keiner Stelle auf. Die Geschichten sind so schön verschiedenen und da sie allesamt voller Spannung und Unvorhersehbarkeiten stecken und man ständig auf eine falsche Fährte gelockt wird, gerät man als Leser*in ordentlich ins Mitfiebern und Miträtseln.

Neben dem detektivischen Mitrate-Vergnügen kamen für mich auch die amüsanten Momente nicht zu kurz. Ich liebe einfach das einmalige Zusammenspiel unseres Ermittler-Duos und auch über die Eigenheiten unseres Meisterdetektivs musste ich des öfteren wieder schmunzeln. Mit Sherlock Holmes hat Arthur zweifellos einen großartigen und unvergleichbaren Charakter erschaffen, der zwar schon äußerst speziell ist, den man aber gerade wegen seiner vielen Macken lieben muss. Ich jedenfalls finde Sherlock genial und bewundere ihn jedes Mal aufs Neue für seine brillante Beobachtungsgabe und seinen analytischen Verstand.
Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch, dass uns dieser Band sehr interessante Einblicke in Sherlocks Privatleben gibt, sodass wir ihn noch besser kennenlernen können. So erfahren wir zum Beispiel mehr über seine Kokainsucht und dürfen die Bekanntschaft mit seinem älteren Bruder Mycroft machen.

Den Schreibstil mochte ich ebenfalls wieder richtig gerne. Er ist mitreißend und unterhaltsam und in keinster Weise schwülstig oder so. Arthur Conan Doyle hat die Kurzgeschichten zwar im 19. Jahrhundert geschrieben, sodass die Sprache natürlich etwas ungewohnt und anspruchsvoller ist, aber sie lässt sich dennoch sehr leicht lesen. Mir zumindest hat die Erzählweise auch dieses Mal keinerlei Probleme bereitet, für mich hat sich das Buch ganz wunderbar lesen lassen.

Fazit: Mit dem dritten Sherlock-Holmes-Band ist dem Coppenrath Verlag ein weiteres echtes Schmuckstück gelungen, welches seinen beiden Vorgängern in nichts nachsteht und in das Regal eines jeden Sherlock Holmes- und Schmuckausgaben-Fans gehört. Ich kann diese wundervolle Ausgabe jedem nur ans Herz legen, ich liebe sie. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet, gemeinsam mit dem wohl berühmtesten Ermittler-Duo der Weltliteratur elf spannende Fälle aufzuklären und mich dabei von der viktorianischen Kulisse und der traumhaft schönen Gestaltung verzaubern zu lassen. Auf den vierten Band, der im August erscheinen wird, freue ich mich schon sehr. „Sherlock-Holmes – Die Memoiren“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Ein herrlicher Lesespaß voller Fantasie, Humor und Abenteuer!

Peanut Jones und die Stadt der Bilder
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Die 12-jährige Pernilla, genannt Peanut, hat es nicht leicht. Ihr Vater ist spurlos verschwunden, ihre Mutter ist nur noch gestresst und ständig wütend und ihre neue Schule kann sie überhaupt nicht leiden. ...

Die 12-jährige Pernilla, genannt Peanut, hat es nicht leicht. Ihr Vater ist spurlos verschwunden, ihre Mutter ist nur noch gestresst und ständig wütend und ihre neue Schule kann sie überhaupt nicht leiden. Trost findet sie nur noch in der Kunst. Peanut zeichnet für ihr Leben gerne, genauso wie ihr Vater, der ebenfalls Künstler war und der seiner Tochter früher jeden Tag kleine gezeichnete Notizen hinterlassen hat.
Als Peanut eines Tages einen sonderbaren Bleistift findet, wird sich ihr Leben schlagartig ändern. Der Bleistift besitzt außergewöhnliche Kräfte, mit denen man in die magische Stadt Chroma gelangt. Gemeinsam mit ihrem Klassenkamerad Rockwell und ihrer kleinen Schwester Little-Bit landet Peanut in einer Welt voller Farben und wunderlicher Geschöpfe. In Chroma lauern allerdings auch viele Gefahren. Der böse Mr. White bedroht die Stadt und möchte die Kreativität aller Menschen zerstören. Werden Peanut und ihre Gefährten Chroma retten können? Wird ihre Suche nach ihrem Vater erfolgreich sein? Ein unglaubliches Abenteuer beginnt…

Dies war mein erstes Werk aus der Feder von Rob Biddulph und es wird garantiert nicht mein letztes gewesen sein! Mein Riecher hat mich mal wieder nicht im Stich gelassen: Mich hat zwischen den Buchdeckeln genau das erwartet, was ich mir erhofft habe: Eine spannende, herzerwärmende und genial illustrierte Abenteuergeschichte ab 9 Jahren, die voller Witz, Action und Inspiration steckt, viele wichtige Themen und Werte vermittelt und ein wahres Feuerwerk an fantasievollen Ideen enthält.

Ich wusste bereits nach den ersten paar Zeilen, dass dieses Buch ein echtes Highlight für mich werden wird. Schon das erste Kapitel ist so schön schräg und außergewöhnlich und unsere aufgeweckte 12-jährige Hauptprotagonistin Peanut, aus deren Sicht alles in der dritten Person geschildert wird, war mir auf Anhieb sympathisch. Mit ihr hat Rob Biddulph eine bezaubernde Heldin erschaffen, die man als Leserin einfach sofort ins Herz schließen muss und mit der sich die Zielgruppe ganz bestimmt prima identifizieren wird. Mir, als Erwachsene, ist es aber auch mühelos geglückt, mich in Peanut hineinzuversetzen. Bezüglich ihrer großen Leidenschaft fürs Malen habe ich mich zwar nun nicht so in ihr wiederfinden können – ich selbst bin zeichnerisch völlig unbegabt, räusper – aber ihre Empfindungen und Gedanken habe ich jederzeit nachvollziehen können. Ich habe stellenweise sehr mit ihr mitgefühlt – wie zum Beispiel ganz zu Beginn, der verdeutlicht wie unwohl sich Peanut an ihrer neuen Schule fühlt und wie sehr sie ihren Dad vermisst. Gerade letzteres hat mich großes Mitleid empfinden lassen. Als Leserin wird einem sehr schnell klar, was für eine innige Vater-Tochter-Beziehung die beiden hatten. Dass der Vater die Familie einfach so, ohne Abschiedsworte, verlassen hat, schmerzt Peanut daher verständlicherweise sehr. Peanuts Trauer wird aber sehr einfühlsam und sanft veranschaulicht und da die Handlung voll gepackt ist mit einem erstklassigen Humor, wird die Stimmung niemals zu bedrückend oder traurig. Mir hat dieser Mix aus ernst und unterhaltsam überaus gut gefallen, in meinen Augen ist er rundum gelungen.

Auch mit den zahlreichen weiteren Charakteren hat mich Rob Biddulph gänzlich überzeugen können. Ob die vielen liebenswerten Gestalten oder die Bösewichte – alle wurden sie fabelhaft ausgearbeitet und machen das Lesen mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten und Besonderheiten zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Figuren in diesem Buch habe ich richtig geliebt, sie besitzen teils so herrlich skurrile Eigenarten und sind einfach nur einzigartig.
Da hätten wir beispielsweise Peanuts gleichaltrigen Klassenkameraden Rockwell, der ein absoluter Naturwissenschaft-Nerd und ziemlicher Außenseiter in der Schule ist. Ich mochte Rockwell vom ersten Moment an, mit seiner liebenswürdigen und etwas ängstlichen Art hat er sich sofort in mein Herz geschlichen.
Mein persönlicher Star war allerdings Little-Bit, Peanuts extrem kluge und superniedliche jüngere Schwester. Für ihre gerade mal fünf Jahre ist die Kleine wirklich bemerkenswert schlau und intelligent. Ich fand es beeindruckend zu sehen, was sie schon alles weiß und über ihre kindliche Neugierde und Begeisterung musste ich ständig breit schmunzeln.

Peanut, Rockwell und Little-Bit – gemeinsam mit den drei verschiedenen Kindern (und dem knuffigen Hund Klecks) begibt man sich als Leser*in auf die abenteuerliche und gefahrvolle Suche nach dem verschwundenen Vater der beiden Schwestern und taucht dafür tief in die magische Bilderstadt Chroma ein.
Mit Chroma, der Welthauptstadt der Kreativität, hat Rob Biddulph ein einmaliges Setting kreiert, ich habe es vom ersten Moment an geliebt. Mir hat es umheimlich viel Spaß gemacht gemeinsam mit Peanut und Co. in diese faszinierende Welt zu reisen und an viele wundersame Orte mitgenommen zu werden. Besonders gut gefallen hat mir, dass die unterschiedlichen Stadtteile lauter berühmten Künstlern gewidmet sind wie Van Gogh oder Dalí. All die namhaften Maler aus der realen Welt waren schon einmal in Chroma, sind dort durch den Regenbogensee geschwommen, um sich inspirieren zu lassen und später daheim große Kunstwerke zu erschaffen. Diese Idee fand ich echt klasse, ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass sie in so manchem die Neugier auf Kunst wecken wird und vielleicht auch dazu animieren wird, selbst mal zum Zeichenstift zu greifen.

Ganz begeistert bin ich auch davon, wie viele wertvolle Themen und Botschaften die Erzählung einem näherbringt. Freundschaft, Familie, Mut und Zusammenhalt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten, der Glaube an sich selbst – von all diesen Dingen handelt die Geschichte unter anderem. Ich fand es so schön mitzuerleben, wie sich Peanut und Rockwell immer mehr anfreunden werden, wie die Kinder zueinanderhalten, sich mit ihren verschiedenen besonderen Talenten ergänzen und auf ihrer Reise über sich selbst hinauswachsen werden. Das Buch führt uns wirklich wunderbar vor Augen, dass man zusammen viel schaffen und erreichen kann und dass Freunde etwas ganz Tolles und Wichtiges sind.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich an. Für Kinder ab diesem Alter ist das Buch ideal zum Selberlesen geeignet, vor allem für Lesemuffel ist es die perfekte Lektüre. Der Schreibstil ist lebendig, leicht und flüssig, die Kapitel sind sehr kurz und da es eine Menge Illustrationen gibt, befindet sich auf den Seiten oft nur wenig Text.

Von der Innengestaltung könnte ich euch ohne Ende etwas vorschwärmen. Das Buch ist wirklich richtig cool aufgemacht. Wir kommen insgesamt in den Genuss von zahlreichen unterschiedlich großen zweifarbigen Bildern, die allesamt unglaublich kreativ sind, eine ganz besondere Atmosphäre schaffen und einfach nur perfekt mit dem Geschehen im Text harmonieren.

Das Ende ist recht offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Leider werden wir uns da nur noch ein Weilchen gedulden müssen. Die englische Ausgabe von Band 2 soll zwar voraussichtlich bereits im September erscheinen, aber die deutsche Übersetzung wird es vermutlich erst im nächsten Jahr geben. Also für mich steht definitiv fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde, ich bin so gespannt was wir wohl als nächstes Aufregendes mit Peanut Jones und Co. erleben werden!

Fazit: Ein fantastisches Abenteuer voller Spannung, Spaß und Magie!
Mit „Peanut Jones und die Stadt der Bilder“ ist dem britischen Illustrator und Autor Rob Biddulph ein wundervoller Kinderoman geglückt, den ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Die Geschichte ist eine Hommage an die Kunst und Kreativität und beflügelt die Fantasie, sie lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern ein und ist warmherzig, witzig und lehrreich zugleich. Mir hat es tierisch viel Freude bereitet Peanut Jones in die Bilderstadt Chroma zu begleiten und mich von den vielen großartigen Illustrationen und Ideen verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Ein großartiges und zutiefst bewegendes Buch! Unbedingt lesen!

Als die Welt uns gehörte
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Liz Kessler gehört für mich schon seit langem zu den Autorinnen, von denen ich mir jedes neue Werk blind zulege. So stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch ihren neuen Jugendroman „Als die ...

Liz Kessler gehört für mich schon seit langem zu den Autorinnen, von denen ich mir jedes neue Werk blind zulege. So stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch ihren neuen Jugendroman „Als die Welt uns gehörte“ unbedingt lesen muss.

Wien, 1936. Leo, Elsa und Max sind die allerbesten Freunde und werden gemeinsam an Leos neuntem Geburtstag den schönsten Tag ihres Lebens erleben. Dieser besondere und glückliche Moment auf dem Riesenrad des Praters, an dem sie dachten, dass die ganze Stadt, nein, die ganze Welt ihnen gehört, wird den Freunden für immer in Erinnerung bleiben. Zu dem Zeitpunkt ahnen sie noch nichts davon, dass ihre heile Welt schon kurz darauf zusammenbrechen wird.

Dass dieses Buch keine leichte Kost ist, ist mir damals, als ich mir den Klappentext durchlas, sofort klar gewesen. Ich habe mich daher auf sehr intensive und aufwühlende Lesestunden eingestellt. Diese habe ich auch bekommen, allerdings mit deutlich mehr Wucht als erwartet. Vielleicht lag es an der Altersangabe oder an dem recht unscheinbar wirkenden Cover, keine Ahnung, aber ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass mir die Story so dermaßen nahe gehen würde. Liz Kessler ist mit „Als die Welt uns gehörte“ ein herzergreifendes und hervorragend geschriebenes Werk über eine ganz wichtige Thematik gelungen, das aufrüttelt, schockiert, sensibilisiert und mitreißt und einen nicht mehr loslässt. Bei diesem Buch hoffe ich wirklich sehr, dass es die Aufmerksamkeit erhalten wird, die es verdient, ich finde es großartig.
Mich hat Liz Kessler mit ihrem neuen und bisher persönlichsten Roman auf ganzer Linie überzeugen können. Ich glaube, ich habe noch keine erzählende Geschichte über den Zweiten Weltkrieg und Holocaust gelesen, das mich so beeindruckt, gepackt und emotional mitgenommen hat wie es hier der Fall war. Bereits das Vorwort der Autorin, in welchem sie uns verrät, dass sie in dem Buch einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte verarbeitet hat, hat mich sehr berührt. Vermutlich hat auch dieser Aspekt dazu beigetragen, dass mich dieser Roman so sehr mitgerissen hat.

Starten tut die Erzählung an einem Tag im Jahr 1936, an dem die Welt noch Ordnung war und den unsere drei Hauptfiguren Elsa, Leo und Max als einen der schönsten und glücklichsten Momente ihres Lebens in Erinnerung behalten werden. Zu dem Zeitpunkt sind unsere Protagonisten die allerbesten Freunde und führen ein sorgenfreies Leben in Wien. Kurz danach beginnt jedoch der Krieg und die drei werden getrennt.

Als Leser
innen begleiten wir Elsa, Leo und Max von ihrer Kindheit an durch die Jahre und verfolgen mit, wie sie auseinander gerissen werden, völlig verschiedene Wege gehen und sich getrennt voneinander entwickeln. Da die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der drei geschildert wird, erleben wir ihre Veränderungen hautnah mit und bekommen gnadenlos vor Augen geführt, was sie während des Krieges alles durchmachen müssen.

Den stärksten Eindruck hinterlassen haben bei mir Elsas Kapitel. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wird sie mit ihrer Familie aus Wien flüchten und schließlich in einem KZ landen. Mitzuerleben was sie in dieser Zeit alles Schreckliches und Unmenschliches erleiden muss, hat mich richtig erschüttert und entsetzt. Ich habe furchtbar mit ihr mitgelitten und hätte sie zu nur zu gerne in den Arm genommen, gleichzeitig habe ich sie aber auch sehr für ihre Stärke und Ausdauer und ihre unbeugsame Zuversicht bewundert. Dass, was Elsas alles leisten wird, hätte ich nie geschafft, da bin ich mir ziemlich sicher, ich wäre schon viel früher innerlich zerbrochen.
Max‘ Geschichte hat mich allerdings auch fassungslos gemacht. Zu sehen, wie er von seinem Vater indoktriniert und beeinflusst wird, wie er sich verändert und zu einem ganz anderen Menschen wird, ist einfach nur schockierend. Max' drastische Wandlung wird hervorragend dargestellt, sehr anschaulich und – meiner Ansicht nach – völlig glaubwürdig und realistisch.
Leo, der ebenfalls Jude ist und aus Wien flüchten wird, ergeht es im Vergleich zu Elsa noch recht gut, aber auch er wird natürlich viel Schlimmes durchmachen und auch mit ihm leidet man als Leser*in richtig mit.

Da die Schicksale der drei so unterschiedlich sind und Liz Kessler alles sehr eindringlich und lebendig in kurzen Kapiteln erzählt, ist das Leseerlebnis ein ungemein abwechslungsreiches und spannendes, sodass man aus dem Buch gar nicht mehr auftauchen mag. Stellenweise muss man es aber einfach für eine Weile beiseite legen, um das Gelesene sacken zu lassen. Mir zumindest erging es so. Mich hat die Handlung durchweg fesseln können, aber da mir die Ereignisse – diese ganze Verzweiflung und Grausamkeit, die viele Gewalt und Ungerechtigkeit – sehr nahe gegangen sind, musste ich öfters mal kleine Pausen einlegen. Vor allem eine Szene am Ende fand ich ziemlich heftig. Aufgrund dieser hadere ich auch etwas mit der Altersempfehlung. Vielleicht unterschätze ich die Zielgruppe auch, aber da diese Passage wirklich nicht ohne ist, würde ich persönlich das Buch eher ab 14 Jahren empfehlen.

Fazit: Intensiv, fesselnd, schonungslos ehrlich. Ein tief bewegender und herausragender Roman, der unter die Haut geht und lange nachwirkt.
„Als die Welt uns gehörte“ ist so ein Buch, das mir garantiert sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Die englische Autorin Liz Kessler hat mit „Als die Welt uns gehörte“ einen ganz wichtigen Roman geschrieben, der – trotz der schweren und belastenden Thematik – unbedingt gelesen werden sollte. Ich kann jedem wirklich nur ans Herz legen, es mir gleichzutun und die berührenden Geschichten von Elsa, Max und Leo kennenzulernen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!

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