Cover-Bild Engel des Todes
Band 3 der Reihe "Paul Stainer"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783805200615
Thomas Ziebula

Engel des Todes

Leipzig, März 1920: Der Kapp-Putsch bricht aus. Frustrierte Reichswehrsoldaten haben die Regierung in Berlin für abgesetzt erklärt. In Leipzig, wie in vielen deutschen Städten, kommt es zu blutigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Putschisten. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände halten Kriminalinspektor Stainer in Atem – auch innerhalb der «Wächterburg», da die völkisch-nationalen unter Stainers Kollegen die Weimarer Republik zur Hölle und die Putschisten an die Macht wünschen. Damit nicht genug, bemerkt Stainer unter den vielen Toten in den Straßen einzelne Opfer, die in auffälliger Manier erwürgt oder erstochen wurden. Jemand scheint die Gunst der Stunde zu nutzen, um seine Morde unter dem Deckmantel der Unruhen zu begehen. Hinweise der Straßenbahnfahrerin Josephine König und ihrer Tochter Mona, die es sich in den Kopf gesetzt hat, Polizistin zu werden, lotsen Stainer und Junghans ins Theatermilieu – wo jemand seinen ganz eigenen Rachefeldzug führt …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2023

Engel des Todes

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Thomas Ziebula (er schreibt auch unter anderen Namen seine Romane) ist ein Meister seins Faches. Seine historischen Romane sind derart akribisch recherchiert worden, sie könnten glatt das Geschichtsbuch ...

Thomas Ziebula (er schreibt auch unter anderen Namen seine Romane) ist ein Meister seins Faches. Seine historischen Romane sind derart akribisch recherchiert worden, sie könnten glatt das Geschichtsbuch ersetzen. Ein paar Tage im März 1920. In Berlin wird der Kapp-Putsch durchgeführt, was natürlich Auswirkungen auch auf die anderen Städte hat. In Leipzig treffen die Regierungstreuen und die Putschisten aufeinander. Es kommt zu blutigen Kämpfen, es gibt Tote und unzählige Verletzte. Es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände und Kriminalinspektor Stainer und sein Assistent Junghans haben alle Hände voll damit zu tun. Zur gleichen Zeit aber schleicht ein Massenmörder durch Leipzig, ein ehemaliger Flieger, schwer traumatisiert, meint sich an verschiedenen Personen rächen zu müssen. Mit unglaublicher Brutalität tötet er seine Opfer und köpft sie noch zum Schluß. Gleichzeitig lesen wir im Buch einzelne Passagen, wonach genau dieser Täter sich in psychiatrischer Behandlung befindet. Der Krimi ist wortgewaltig, spannend und zudem noch sehr interessant geschrieben. Er zeigt uns vor allem die Situation der Bevölkerung in der Weimarer Republik auf. Einsteils wehren sich die Leute gegen die momentane Regierung, andernteils gibt es wieder viele, die den Krieg vergessen wollen und sich eine gesicherte Existenz aufbauen wollen. Da ist zum einen die Barbesitzerin Rosa, die Witwe Josephine mit ihren vier Kindern, Paula, ein Kind eines Kriegsveteranen, Stainers Vater, der gegen alles wettert und schimpft und den alten Zeiten nachhängt, Oberstleutnant von Herzberg, mit einer Nackttänzerin liiert, der seinen Dienst quittieren will. All diese Menschen machen das Buch zu einem lebendigen und dem Spiegel der Zeit aufzeigenden Roman. Der Autor zeigt uns die vorangegangenen Zeiten hautnah, er läßt uns die Angst, den Hass und Überlebenswillen sehr hautnah spüren. Ein Geschichtsrückblick, der kein bißchen lamgweilig ist und in uns die Neugier erweckt, mehr über diese Zeit zu erfahren. Dies könnte man mit in einem Geschichtsbuch verwenden. Das Cover ist den beiden ersten Bänden angepaßß und in einer Raute stehen Titel und Autor.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Paul Stainer ermittelt in den Wirren des Kapp-Putsches...

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Dies ist der 3. Band von Thomas Ziebula um den Kriminalinspektor Paul Stainer (1. Band: „Der rote Judas“, 2. Band: „Abels Auferstehung“). Die Zeiträume zwischen den einzelnen Bänden sind erstaunlich kurz, ...


Dies ist der 3. Band von Thomas Ziebula um den Kriminalinspektor Paul Stainer (1. Band: „Der rote Judas“, 2. Band: „Abels Auferstehung“). Die Zeiträume zwischen den einzelnen Bänden sind erstaunlich kurz, so dass sie zeitlich fast nahtlos ineinander übergehen.
Diesmal sind es die Tage im März 1920 während des Kapp-Putsches... Ja, ich wusste, es gab den Kapp-Putsch, der die junge deutsche Demokratie fast zum Scheitern gebracht hätte – und das war's auch schon...Aber der Autor nimmt uns gekonnt mit in diese Zeit: wir erleben die verschiedenen Gruppierungen „hautnah“ mit, sei es durch die Schimpftiraden von Paul Stainers Vater, der das „verfluchte rote Schweinepack besonders herzhaft zur Hölle“ (S.36) wünscht, sei es dass wir mit Mona, Fine und Rosa fast in eine Schlägerei zwischen Spartakisten und Weißgardisten geraten, wir nehmen an Demonstrationen teil – kurz: wir erleben deutsche Geschichte mit – besser, deutlicher und näher geht es nicht! Hier sei dem Autor ein großes Kompliment ausgesprochen, dass er die komplizierte und vielschichtige historische Situation so plastisch, verständlich und nachvollziehbar beschrieben hat, Chapeau, Herr Ziebula!
Schon allein deswegen lohnt sich die Lektüre dieses Buches, aber es gibt ja auch noch einen anderen Strang: anscheinend nutzt ein Serienmörder das Chaos der Zeit, um wahrlich bestialische Morde zu begehen. Kriminalinspektor Stainer und seine Abteilung ermitteln unter Druck, wie und wo ergibt sich eine Verbindung zwischen den Ermordeten?
Da wissen wir Leser*innen immerhin schon etwas mehr: wir dürfen verschiedene Behandlungsprotokolle lesen, in denen wir einiges über den Täter erfahren... Zuerst ahnen wir es nur, langsam verdichtet sich der Verdacht – und wir haben auch so unsere Vermutungen, wer noch gefährdet sein könnte... In der Zwischenzeit ermitteln Paul und seine Assistent Siegfried Junghans in verschiedene Richtungen, da ihnen der „rote Faden“ fehlt... So, aber nun genug über den kriminalistischen Inhalt geschrieben... Auch die „Verzahnung“ der beiden Stränge ist gut gelungen!
Ich habe mich gefreut, Paul, seine Kollegen und seine Freunde wieder zu treffen, das mag ich an gut durchdachten Reihen: wir erleben die Entwicklungen der Menschen mit, können an ihrem Lebensweg teilnehmen – und werden hier noch mit einer besonderen Überraschung konfrontiert!
Aber der wirklich große Verdienst von Thomas Ziebula ist, wie liebevoll er auch scheinbar nebensächliches „Menscheln“ detailliert beschreibt, ich war z.B. ganz gerührt von einer Szene, in der ein kleiner Junge während einer Demonstration auf einmal seine Eltern nicht mehr wiederfinden konnte und wie „unbürokratisch“ ihm einer der Protagonisten geholfen hat ...
Gefallen hat mir auch, dass der Autor die Begrifflichkeiten benutzt, die damals verwendet wurden: Mona verdient einen Teil ihres Einkommens in einer „Schwachsinnigenschule“ - klar, im ersten Moment hält man inne und stutzt, aber das war eben der damalige Sprachgebrauch (und es gab sicherlich noch „bösere“ Worte!).
Kurz: ein großartiges Buch, von dem ich begeistert bin, was ich sehr gern weiterempfehle – und ich freue mich schon heute auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Runde 3

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Die Geschichte um Kriminalinspektor Paul Stainer geht nathlos weiter.

Der Autor versteht es wunderbar seine Leser mit auf diese spannende Zeitreise zu nehmen. Die politischen Hintergründe kommen hier ...

Die Geschichte um Kriminalinspektor Paul Stainer geht nathlos weiter.

Der Autor versteht es wunderbar seine Leser mit auf diese spannende Zeitreise zu nehmen. Die politischen Hintergründe kommen hier sehr gut zur Geltung, spielen sie doch eine große Rolle bei den Ermittlungen.

Die fiktive Verbindung zwischen Stainer, seinen Kollegen und den Putschisten ist sehr gelungen. Man fühlt sich direkt am Puls der damaligen Zeit.

Ich bin begeistert von der Story. Man lernt nicht nur interessante Protagonisten kennen. Die Arbeit der Polizei, die privaten Probleme, das soziale Umfeld ergeben ein großes Ganzes.

Ich würde mich freuen, wenn Paul Steiner noch einen spannenden Fall bekommen würde!

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Historischer Krimi von Leipzig 1920

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Historischer Krimi von Leipzig 1920.

Dieses Buch von Thomas Ziebula ist der 3. Band um Kommissar Paul Stainer.
Das Geschehen spielt im März 1920 in Leipzig. Der Kapp-Putsch bricht aus. In Leipzig kommt ...

Historischer Krimi von Leipzig 1920.

Dieses Buch von Thomas Ziebula ist der 3. Band um Kommissar Paul Stainer.
Das Geschehen spielt im März 1920 in Leipzig. Der Kapp-Putsch bricht aus. In Leipzig kommt es zu blutigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Putschisten. Gleichzeitig treibt ein Serienmörder sein Unwesen, der sich hier auf einen brutalen Rachefeldzug begibt. Er verstümmelt seine Opfer und enthauptet sie. Paul Stainer und sein Kollege Siegried Junghans nehmen die Ermittlungen auf.

Die historischen Ereignisse in diesem Buch haben mich dazu veranlasst, die geschichtlichen Gegebenheiten noch einmal zu recherchieren.
Ich finde, der Autor Thomas Ziebula kann diese historische Situation ziemlich gut beschreiben. Durch seinen bildhaften Schreibstil und die umfänglich dargestellten politischen und spannenden Ereignisse im historischen Leipzig, haben mich diese gut in diese Situationen hineinfühlen lassen können. Sehr viele politische Geschehnisse lassen diesen Kriminalfall gleichzeitig als historischen Roman lesen.

Das Cover ist sehr gut gelungen und spigelt die Zeit von 1920 wider. Der historische Stadtplan von Leipzig in den Umschlagseiten und auch historische Abdrucke von Zeitungsartikeln haben mir sehr gut gefallen. Das Lesebändchen lässt diese Ausgabe hochwertig erscheinen.

Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Ich finde, es ist sehr anspruchsvoll, es ist gut recherchiert und auf jeden Fall eine Lesempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Stainer ermittelt wieder

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Der dritte Band um Kriminalinspektor Paul Stainer führt ins Jahr 1920. Die politische Lage ist äußerst brisant und es kommt in vielen deutschen Städten zu blutigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und ...

Der dritte Band um Kriminalinspektor Paul Stainer führt ins Jahr 1920. Die politische Lage ist äußerst brisant und es kommt in vielen deutschen Städten zu blutigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Putschisten

Das nutzt scheinbar ein Mörder für seine Zwecke und mischt seine Opfer unter die, der bürgerkriegsähnlichen Zustände des Kapp-Putsches...

Thomas Ziebula versteht es wunderbar historische Fakten mit einem fiktiven Kriminalfall zu verbinden. Er nimmt seine Leser mit auf eine Zeitreise in die Weimarer Republik und lässt sie lebendig werden. Man bekommt einen guten Einblick in die damalige Zeit, die Lebensumstände, die Polizeiarbeit und das Privatleben des Ermittlers. Neben alten Bekannte kommen neue Figuren ins Spiel und bereichern die Geschichte.

Man kann die Bücher einzeln lesen, es gibt immer einige Informationen zu den Personen, damit man den Zusammenhang versteht. Aber möchte man das? Nein! Alle Teile in der richtigen Reihenfolge machen es erst komplett und bescheren dem Leser ein wahres Lesevergnügen!!!

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