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Veröffentlicht am 07.07.2022

Liebesgeschichte nur im Hintergrund und nicht wirklich überzeugend

Falling in love was not the plan
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„Falling in love was not the plan“ von Michelle Quach klang vom Klapptext her für mich wie eine interessante Liebesgeschichte, in der es auch ein wenig um Feminismus geht. Denn Eliza verliert gegen den ...

„Falling in love was not the plan“ von Michelle Quach klang vom Klapptext her für mich wie eine interessante Liebesgeschichte, in der es auch ein wenig um Feminismus geht. Denn Eliza verliert gegen den gutaussehenden Len die Wahl zur Chefredakteurin, obwohl er erst ein Jahr für die Zeitung arbeitet und sie um einiges qualifizierter ist als er. Sie lässt ihren Frust in einem Artikel freien Lauf, der aber nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist. Doch plötzlich ist der auf der Startseite der Webseite und eine feministische Bewegung startet. Doch wird Eliza gezwungen, mit Len für die Zeitung zusammenzuarbeiten und merkt schnell, dass sich Gefühle ändern können.
Ich fand es klang sehr spannend, doch leider habe ich sehr schnell gemerkt, dass sich das Buch eigentlich nur auf die feministische Bewegung fixiert und die Liebesgeschichte eher im Hintergrund verläuft, sodass bei mir nie die Funken übergesprungen sind – weder bei Len und Eliza als Paar noch bei der Story. Ich finde es durchaus gut, wenn solche wichtigen Themen angesprochen werden, aber dann sollte im Klapptext auch ersichtlich sein, dass es das Hauptaugenmerk ist, denn ich muss auf solche ernsteren Themen, die nur das behandeln, wirklich Lust haben. Und in diesem Fall wollte ich eine Liebesgeschichte mit ernsteren Themen untergemischt und nicht andersherum.
Ich fand aber auch Eliza recht anstrengend. Ja, sie war qualifizierter, aber sie kam mir gerade anfangs einfach so vor, als wäre sie ein beleidigtes Kind, das etwas nicht bekommen hat und deswegen nun jammert. Zum Glück hat sie aber eine gewisse Entwicklung im Verlaufe des Buches gemacht, aber trotzdem wurde ich nie ganz warm mit ihr, wie auch mit dem Rest. Das lag auch am Schreibstil der Autorin. Immer wieder wurde erwähnt, dass sie und andere vietnamesischer, japanischer oder koreanischer Herkunft waren. Immer und immer wieder… Ich hatte verstanden, woher Elizas Familie stammt und war dann echt schnell genervt, als es dann nach nur wenigen Seiten schon zum gefühlt 100sten Mal erzählt wurde. Und irgendwie gab es nur, abgesehen von Elizas bester Freundin, die einen dunkleren Hautton hat, Personen asiatischer Herkunft. Wenn es mal anders war, wurde die Person als „der Weiße“ betitelt, was im Kontext manchmal schon abwertend klang, obwohl das sicherlich nicht so gemeint war. Ich frage mich, wieso in dem Buch so oft auf irgendeiner Hautfarbe oder Herkunft herumgeritten werden musste, denn ansonsten hat das keine wirkliche Rolle gespielt, außer dass Elizas Mutter zwischendurch erzählt, wie schwer sie es hatte.
Die Story selbst war sehr vorhersehbar, was aber nicht weiter schlimm war. Ich fand aber gut, dass Freundschaften entstanden sind, die an sich sonst nie entstanden wären. Aber mir ging das alles dennoch etwas unter, da es immer nur um Feminismus ging. Wäre ich darauf mehr eingestellt gewesen, hätte mich das Buch vielleicht auch mehr mitnehmen können. So kann ich dem Buch aber nur drei Sterne geben. Auch weil ich Eliza oft anstrengend fand und die Beziehung zwischen ihr und Len einfach nicht ganz greifbar für mich war.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Gut eingesprochen, Story hat aber paar Schwächen

Still Missing You 1
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Da ich schon ein paar Bücher der Autorin Valentina Fast gelesen habe und auch weitestgehend begeistert war, musste ich unbedingt „Still missing you“ lesen oder beziehungsweise hören. Dieser ist nun der ...

Da ich schon ein paar Bücher der Autorin Valentina Fast gelesen habe und auch weitestgehend begeistert war, musste ich unbedingt „Still missing you“ lesen oder beziehungsweise hören. Dieser ist nun der erste Band einer mehrteiligen Reihe, die aber unterschiedliche Hauptcharaktere haben, aber ich denke man sollte schon mit diesem Teil anfangen, da sie alle aufeinander aufbauen und es sonst beim Verständnis etwas fehlen könnte, da es immer mit einem anderen der Geschwister weitergeht. Ich rezensiere nun das Hörbuch, das von Carolin-Therese Wolff als Hazel und Julian Mill als Derek eingesprochen wurde.
Hazel kehrt aufgrund der Beerdigung ihrer Großmutter Betty in die Kleinstadt zurück, in der sie bei einer Pflegemutter aufgewachsen ist. Dort trifft sie auf ihre drei Pflegegeschwister, die ihr kühl begegnen. Hazel möchte so schnell es geht wieder von diesem Ort verschwinden, doch ihre Großmutter hat für sie und die anderen drei einen anderen Plan: Zusammen müssen sie eine alte Villa restaurieren, nur dann bekommen sie das Erbe überschrieben. Hazel bleibt notgedrungen und kommt den anderen wieder etwas näher, vor allem Derek, der ihr damals das Herz gebrochen hat.
Ich mag Liebesgeschichten, in denen die Liebenden Pflege- oder Stiefgeschwister sind, weil ich das immer recht interessant finde, wie sich deren Gefühle umändern und ich frage mich immer, wann sie merken, dass sie den anderen nicht mehr als Bruder oder Schwester wahrnehmen. Hier war dies nie wirklich der Fall, weil sich beide nie als Bruder und Schwester gesehen haben. Dennoch fand ich es interessant, wie sich von der Abneigung gegeneinander wieder Gefühle entwickelt haben. Ich muss aber sagen, dass ich das Buch manchmal anstrengend fand. Die drei Geschwister haben Hazel immer wieder ausgeschlossen, wenn es um irgendwelche Entscheidungen ging. Anfangs konnte ich es noch eher nachvollziehen, weil alle sauer auf sie waren, aber selbst später wurde das so gehandelt, obwohl man sich nähergekommen war und Hazel gerade für Amber eine Schwester und Freundin gewesen war. Nur Ryan hat zu seiner Schwester gestanden und den anderen beiden dann die Leviten gelesen, was ich gut fand. Ryan fand ich allgemein von den Geschwistern auch am sympathischsten. Dass Hazel von dem Ort und den Leuten damals geflüchtet war, kann ich gut verstehen, gerade wenn ich sehe, wie die Geschwister sie behandeln, dazu dann noch die Pflegemutter… Aber sie hat mir zu oft zu schnell vergeben. Alle anderen verhalten sich ihr gegenüber wie Idioten, die entschuldigen sich und es ist vergeben und vergessen. Gerade am Ende ging mir das viiiiel zu schnell, vor allem bezüglich Derek. Diesen mochte ich zwischendurch gar nicht, da er sich wie ein absoluter Arsch verhalten hat, aber so ist das in diesen Genres ja oft. Geliebt habe ich Olivia, Hazels beste Freundin. Die fand ich unglaublich super. Sie stand ihr immer zur Seite, hat sie aufgemuntert, aber auch gesagt, wenn ihr irgendwas gegen den Strich ging. Vor allem hat sie die Geschwister auch auf den Pott gesetzt, wenn die mal wieder Mist gebaut haben. Olivia hat somit jedem die Show gestohlen. Ebenso wie die Schwestern von der verstorbenen Betty. Die beiden waren auch immer ein Highlight, wenn sie auftauchten. Die Geschichte selbst blieb aber leider etwas glanzlos.
Von „Still missing you“ war ich ein wenig enttäuscht. Es gab zwar Highlights wie Olivia und die älteren Damen, aber leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitnehmen, was vor allem an den unmöglichen Verhalten der Geschwister lag. Die zwei Sprecher haben ihre Sache aber sehr gut gemacht und toll die Charaktere verkörpert. Dennoch gibt es nur drei Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Okay, aber nicht wirklich überzeugend

Wie man sich einen Lord angelt
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Da ich historische Liebesromane liebe, musste ich unbedingt „Wie man sich einen Lord angelt“ von Sophie Irwin lesen. Leider konnte mich das Buch nicht so mitreißen, wie ich erhofft hatte und wie es andere ...

Da ich historische Liebesromane liebe, musste ich unbedingt „Wie man sich einen Lord angelt“ von Sophie Irwin lesen. Leider konnte mich das Buch nicht so mitreißen, wie ich erhofft hatte und wie es andere Bücher in diesem Genre konnten.
In dem Buch geht es um Kitty Talbot, die sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre vier Schwestern kümmern muss. Nachdem sie von ihrem Verlobten sitzen gelassen wurde, reist sie mit ihrer Schwester Cecily zu einer alten Freundin ihrer Mutter nach London, um sich dort einen reichen Mann zu angeln. Doch sie hat die Rechnung ohne Lord Radcliffe gemacht, der sie durchschaut und seinen Bruder vor der Mitgiftjägerin retten will. Und auf einmal werden die beiden zu Verbündeten auf der Suche nach dem geeigneten Ehemann.
An sich fand ich die Grundidee erheiternd. Da ich schon sehr viele Bücher in dieser Richtung gelesen habe, sei es natürlich Jane Austen, Johanna Lindsey, Kat Martin oder ähnliche, war ich wirklich gespannt auf das Buch. Doch schon der Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab keine wirkliche Sichtweise und es ist immer ein wenig zwischen allen herumgesprungen, was ich nicht so geeignet fand. Auch habe ich die Chemie zwischen Radcliffe und Kitty nicht wirklich gespürt. Sie war die ganze Zeit eigentlich nur auf die Suche eines Ehemanns fokussiert und er wurde ein wenig für ihre Mittel eingespannt. Beide haben sich auch gerne mal einen Schlagabtausch geliefert, aber für mich kamen nirgends wirklich tiefe Gefühle durch, erst am Ende, aber den Weg dahin gab es einfach nicht. Da gab es so viel Potential, was leider nicht genutzt wurde. Stattdessen gab es auch Nebenstorys, wie Cecily, die sich immer unverstanden fühlt und als so gebildet gilt, macht aber auch viele Dummheiten, was sie an sich besser wissen müsste, gerade nachdem man es ihr erklärt hat. Der Fokus hätte sich wirklich mehr auf die zwei Hauptprotagonisten konzentrieren sollen, auf die Beziehung zueinander. Zwar mochte ich beide als Einzelperson weitestgehend, auch wenn ich Kitty manchmal auch recht anstrengend fand, aber so ganz mitgenommen haben sie mich auch nicht.
Das Buch war in Ordnung zu lesen, aber kein wirkliches Highlight oder irgendwie herausragend. Da gibt es sehr viele bessere Bücher in dieser Richtung. Daher gebe ich „Wie man sich einen Lord angelt“ drei Sterne.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Beziehung der Charaktere toll, das Drumherum weniger

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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„Rise and fall“ von Sarah Stankewitz hat mich sowohl durch den Klapptext als auch durch die Leseprobe wirklich gereizt. Zwei beste Freunde, die sich von klein auf kennen, weil sie zusammen in einem Heim ...

„Rise and fall“ von Sarah Stankewitz hat mich sowohl durch den Klapptext als auch durch die Leseprobe wirklich gereizt. Zwei beste Freunde, die sich von klein auf kennen, weil sie zusammen in einem Heim waren und auch nach der Adoption von Skylar eng verbunden geblieben sind. Doch nach einer gemeinsamen Nacht flieht Sky geradezu aus Carters Wohnung und wird in einen Unfall verwickelt, weswegen sie in einem Rollstuhl sitzt. Doch sie sagt ihrem besten Freund nichts, denn sie weiß, dass er damit seine Zukunft aufs Spiel setzt. Also lügt sie ihn über Monate an, in denen er durch Europa reist und eine Band begleitet, bis er plötzlich wieder vor ihr steht und ihre Freundschaft auf die Probe gestellt wird…
Ich liebe neben Enemy-to-lovers-Liebesgeschichten besonders die Friends-to-lovers-Bücher, da ich es toll finde, wie aus einer langen tiefen Freundschaft sich langsam Liebe entwickelt. Das empfinde ich meistens realistischer, als von null auf hundert. In diesem Fall bin ich allerdings gespaltener Meinung. Zwar hat mir die Beziehung zwischen Skylar, oder SkySky, wie Carter sie liebevoll nennt, und Carter unglaublich gut gefallen und ihre Chemie war über das ganze Buch spürbar, sei es die freundschaftliche, als auch die sexuelle, so enttäuschter war ich aber um das ganze Drumherum. Es wurde sehr viel in das Buch gepackt, viel zu viel. So geht es nicht nur um Skys Behinderung, mit der sie deutlich eingeschränkter ist, sich aber dennoch gut durch das Leben kämpft, und die Angst, den besten Freund zu verlieren, oder auch wie Kinder von ihren Eltern verlassen werden, sondern um Krebs, Partner in Kriegsgebieten und noch vieles mehr. Ich könnte noch einiges aufzählen, würde dann aber spoilern. Mir persönlich war das einfach viel zu viel Drumherum. Weniger ist manchmal mehr. Die erste Hälfte des Buches wären noch locker vier Sterne gewesen, da es dort einfach um die beiden ging. Skys Angst, ihren besten Freund zu sehen und ihm zu gestehen, dass sie ihn all die Monate angelogen hat, Carters Freude, sein Lieblingsmädchen endlich wiederzusehen, aber ebenfalls Angst hat, nur in seinem Fall, ob Sky die gemeinsame Nacht bereut, dazu seine Selbstzweifel, weil er das Gefühl hat, nicht gut genug für sie zu sein. Diese Story fand ich spannend und interessant. Gerade auch, als sich die beiden endlich gegenüberstehen und er erkennt, was passiert ist. Ihre gemeinsame Stärke, das zusammen zu schaffen, ihre Ängste zu überwinden und ihre Gefühle füreinander zuzugeben. Das hätte völlig gereicht… Und dann kam Krebs der Heimmutter dazu und noch andere Geschichten, gerade im Bezug auf Carter. Und das hat die Story durchaus kaputt gemacht. Gerade weil so viel passiert ist, ist man dann lange auf einer Stelle getreten was die Gefühle und die Beziehung der beiden angeht. Es wurde alles künstlich in die Länge gezogen, wie es bei solchen Büchern oft der Fall ist. Hier wäre weniger Seiten und weniger Extradrama viel besser gewesen. Der Geschichte hat all das einfach nicht gutgetan. Daher kann ich dem Buch nur drei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Interessante Welt, aber mit zu wenigen Erklärungen

Die magischen Buchhändler von London
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„Die magischen Buchhändler von London“ von Garth Nix klang für mich nach einem interessanten Fantasybuch, in dem Buchhändler Fähigkeiten besitzen, um gegen übernatürliche Wesen zu kämpfen und somit die ...

„Die magischen Buchhändler von London“ von Garth Nix klang für mich nach einem interessanten Fantasybuch, in dem Buchhändler Fähigkeiten besitzen, um gegen übernatürliche Wesen zu kämpfen und somit die normalen Menschen zu beschützen. Leider konnte mich das Buch nie wirklich fesseln, auch wenn der Schreibstil einerseits gut war, da man schnell durch die Seiten kam, andererseits auch ein wenig altmodisch beziehungsweise gestelzt rüberkam, obwohl das Buch 1983 spielt, was noch nicht so extrem lange her ist. Sicherlich gab es vor knapp 50 Jahren noch andere Wörter, die heute verschwunden sind, aber der Autor hat mir persönlich oft zu geschwollen geschrieben und auch viel zu viele Details genannt, die für die Story absolut unwichtig waren. Es wurde allgemein sehr viel Augenmerk auf Details gelegt, wie irgendwas aussah, wo man gerade war usw. Das mag vielen Gefallen, aber es gab hier ein zu großes Ungleichgewicht, da so viele Nichtigkeiten genannt wurden, aber es keine wichtigen Erklärungen gab. Susan, die Protagonistin, wird in eine ganz neue Welt geworfen, von der sie keine Ahnung hatte, und erkundigt sich bei Merlin und seiner Schwester immer wieder, was los sei, was das für verschiedene Wesen sind usw. Doch statt irgendwelche Informationen, die ihr und dem Leser helfen würde, die ganze Welt zu verstehen, gibt es nur kurze Ausflüchte und das war es. Manchmal wurden dem Leser kleine Häppchen hingeworfen, die aber viel zu wenig waren, um das Gesamtbild zu sehen und zu verstehen. Mir persönlich war es einfach zu wenig und vor allem fand ich auch vieles einfach unglücklich umgesetzt. Wie zum Beispiel als Susan entführt wird und Merlin mit der Polizei und seiner Schwester redet. So geht es anfangs noch darum, was in dem Haus passiert ist und was mit Susan ist, so reden sie plötzlich über Bücher und welchen Lieblingsautoren man hat. Das passte für mich einfach nicht. Ebenso wie mit Merlins Macke was seine Klamotten angeht. Mich hat nicht wirklich gestört, dass er sich mal als Mann und mal als Frau in Kleidern gekleidet hat, sondern dass er sich immer Gedanken darum gemacht hat, wie er aussieht, was er als nächstes anziehen soll, wie bei der Suche nach Susan, wo ihnen die Zeit verrinnt und sie in einen Wald müssen und er überlegt sich, was er sich dann Schickes anziehen kann. Hallo? Susan wurde entführt und er überlegt sich, wie er sich im Wald kleiden soll. Für mich war das einfach nichts.
Susan selbst war mir größtenteils zu naiv und hat einfach blind vertraut. Merlin rettet sie anfangs zwar vor einem unnatürlichen Wesen, aber sie hinterfragt zu wenig. Anfangs stellt sie noch ein zwei Fragen, nimmt es aber hin, dass ihr keiner irgendwas erklärt, sondern sie noch von einem Ort zum nächsten geschleppt wird, wieder ohne irgendwelche Informationen. Und sie macht es einfach mit, ohne sich was dabei zu denken. Am Ende wurde ihr und Merlin auch noch eine Beziehung angedichtet, die für mich einfach nicht ersichtlich war. Beide haben zusammen Abenteuer erlebt und Susan war stets in Gefahr, dass das irgendwie zusammen schweißt verstehe ich. Allerdings kamen für mich absolut gar keine romantischen Gefühle rüber, sodass dies am Ende absolut fehl am Platz wirkte. Außerdem waren die Kämpfe am Ende viel zu schnell abgehandelt. Das ganze Buch zog sich hin und dann, wo es wirklich spannend wurde, gab es zwei drei Seiten und fertig war es. Für mich hätte das ausgeglichener sein müssen. Weniger Details für Unwichtiges, dafür mehr für den großen Gegner. Vor jedem Kapitel gab es auch kleine Ausschnitte wie von einem Tagebuch, Gedicht oder irgendwas. Leider wurde nie erklärt, was es damit auf sich hat, was ich auch schade fand. Ich dachte das hätte irgendeine Bedeutung, hätte mit Susans Vater zu tun, den sie sucht, oder mit den Buchhändlern, aber es wurde dazu nichts erwähnt. Somit hätte ich es besser gefunden, wenn es einfach weggelassen worden wäre, denn so hinterlässt es einfach nur Fragen, auf die – wie auch bei so vielen anderen – nicht eingegangen wurde.
So sehr ich mich auch auf das Buch gefreut hatte, so schnell wurde meine Euphorie dann auch gedämpft. Leider konnte mich das Buch nicht wirklich mitreißen und vieles hat für mich einfach nicht gepasst. Dennoch gebe ich dem Buch drei Sterne, weil ich die Grundidee sehr interessant finde und ich glaube, dass vielen gerade der sehr detailreiche Schreibstil doch gefallen würde.

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