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Veröffentlicht am 02.08.2022

Toller zweiter Band mit wichtigen Themen

Nebelschimmer
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Der zweite Band der Sturm-Trilogie handelt von Calla. Sie und Jasper waren wie Topf und Deckel, doch einen langer USA-Aufenthalt von Calla hat die Beziehung nicht überstanden. Als sie wieder zurück in ...

Der zweite Band der Sturm-Trilogie handelt von Calla. Sie und Jasper waren wie Topf und Deckel, doch einen langer USA-Aufenthalt von Calla hat die Beziehung nicht überstanden. Als sie wieder zurück in Deutschland ist, begegnen sich die beiden direkt auf der Arbeit wieder und merken schnell, dass da noch einiges zwischen ihnen ist, auch wenn ihnen das vielleicht nicht so recht ist. 
 
Es war eine meiner ersten second-Chance Geschichten und hat mir sehr gut gefallen. Das kennenlernen der beiden, Jaspers fürsorgliche Art, Szenen aus der Schulzeit, die entstehende Liebesgeschichte und die Beziehung, aber auch die Entwicklungen hin zur Trennung und das Wiedersehen, mit zerbrochenem Vertrauen und einem immer noch liebenden Herzen - ich habe alles so so gern verfolgt!
Die Freundschaft mit Alissa und Leo ist so etwas besonderes und über ihre Rolle habe ich mich richtig gefreut. Solche Freunde sind einfach goldwert.
Das große Thema, um das es ging, wäre ein Spoiler. Ich kann nur sagen, dass es gut dargestellt und aufgearbeitet wurde - auch weil die Autorin hier auf eigene Erfahrungen zurückgreifen konnte/musste.
 
Die Repräsentation und Darstellung von Alltagsrassismus fand ich sehr gut (sofern man das so sagen kann). Besonders hat mir gefallen, dabei einen Einblick in Callas Gedankenwelt und teilweise Ohnmacht nach gewissen Aussagen zu erhalten, sodass ich selbst einiges aus dem Buch mitnehmen konnte. Allgemein war das Buch geprägt von Diversität, die selbstverständlich war. Ich würde mir wünschen, dass es noch viel mehr solcher Bücher gibt!
 
Alles in allem ein gelungener Band 2 - nun freue ich mich schon wahnsinnig auf Band 3, auch wenn ich die Clique nicht gehen lassen möchte.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Toller Einblick in das afrikanische Leben

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
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In diesem Buch berichtet Lena Wendt von ihren persönlichen Erfahrungen in Afrika und erzählt Geschichten, die sie dort erlebt hat. Die Kapitel wechseln sich zwischen vergangenen Erlebnissen und aktuellen ...

In diesem Buch berichtet Lena Wendt von ihren persönlichen Erfahrungen in Afrika und erzählt Geschichten, die sie dort erlebt hat. Die Kapitel wechseln sich zwischen vergangenen Erlebnissen und aktuellen Berichten von Beginn der Corona-Pandemie ab.

Mir haben die Einblicke von Lena Wendt sehr gut gefallen, vor allem weil sie aus erster Hand stammen. Das war auch ihr Ziel mit ihren Reisen, Afrika, die Kultur und die Menschen dort ganz nah kennenzulernen. Es gibt dort sehr viel Armut, Kriminalität, ein schlechtes Gesundheitswesen, und viel Leid. Gleichzeitig gibt es Traumstände, wunderschöne Hotels und einige reiche Menschen. Was ich vor allem mitgenommen habe, waren die Gegensätze, die auf dem Kontinent herrschen. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war die Großzügigkeit, Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen: egal, wie arm die Menschen waren und wie wenig sie hatten, überall wurde Lena zum Essen eingeladen, hat Geschenke bekommen und wurde herzlich aufgenommen. Diesen Aspekt fand ich sehr bezeichnend.

Teils fiel es mir schwer zu folgen, denn manchmal haben mir Informationen oder Hintergründe gefehlt, um etwas zu verstehen. Außerdem hatte ich oft Probleme, mit den ganzen Namen zurechtzukommen, denn es waren wirklich viele. (Wobei es dafür nicht wirklich eine Lösung gibt, dennoch hat es das vorankommen der Geschichte für mich teils etwas gehindert.)

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Buch mit all den persönlichen Einblicken in die Reisen der Autorin sehr gefallen hat und ich daraus sehr viel, vor allem über die Einstellung der Afrikaner*innen zum Leben mitnehmen konnte.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Idyllischer, leichter Reihenauftakt

A Place to Love
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Im ersten Band der Cherry Hill Reihe geht es um June, die Älteste von drei Schwestern. Nachdem ihr Vater vor ein paar Jahre gestorben ist, hat sie ihren Ehemann Henry unter einem Vorwand verlassen, um ...

Im ersten Band der Cherry Hill Reihe geht es um June, die Älteste von drei Schwestern. Nachdem ihr Vater vor ein paar Jahre gestorben ist, hat sie ihren Ehemann Henry unter einem Vorwand verlassen, um die Verantwortung rund um die Obstfarm der Familie zu übernehmen. Als Henry jedoch eines Tages auf der Farm auftaucht, um den bürokratischen Teil der Scheidung zu regeln, kommen die beiden sich wieder näher.

Der Schreibstil und die Geschichte haben mich direkt gecatched. Obwohl ich mir von vorne herein denken konnte, wie das ganze ausgeht, konnte ich das Buch dennoch nicht aus den Händen legen und habe es innerhalb 24 Stunden ausgelesen.
Auf Cherry Hill habe ich mich direkt wohlgefühlt und alle Beschreibungen der Umgebung regelrecht aufgesaugt. Hier hätte ich mir aber fast noch ein bisschen mehr Ausführlichkeit gewünscht. Die Obstfarm war auf jeden Fall ein sehr einladendes, ruhiges und wohliges Setting, genau wie die Kleinstadt. Auch wenn es kein Schwerpunkt der Geschichte war, möchte ich unbedingt das Peach Festival erwähnen, was für mich definitiv das Highlight des Buches war.
June ist eine starke Persönlichkeit, die viel Verantwortung übernimmt und eher ernst ist. Die Gründe dafür konnte ich auf jeden Fall nachvollziehen, jedoch hat mir einfach die Leichtigkeit gefehlt. Auch die Gründe für das verschweigen der Ehe sowie den Grund für die Trennung konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Für andere Gedanken und Abwechslung sorgt Henry, den ich sofort mochte und über den ich gerne noch mehr erfahren hätte. Die Liebesgeschichte der beiden ging recht zügig, aber dennoch mochte ich die Entwicklung. Der Konflikt zum Ende hin wurde mir allerdings etwas schnell und einfach gelöst.
Was mir sehr gefallen hat, war die Dynamik, der Zusammenhalt, genauso wie der Humor der drei Schwestern. Ich bin schon gespannt auf die Geschichten der anderen beiden.

Zusammenfassend war es ein leichtes, idyllisches, rasch zu lesendes Buch, von dem ich mir teilweise noch etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte. Ich freue mich schon auf Band 2 der Reihe, der am 1. September erscheint und bin gespannt, wie mit den Schwestern weitergeht.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Erschreckende Wahrheit

Unsichtbare Frauen
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Schon mal davon gehört, dass
- Sicherheitsgurte im Auto auf den Standardmann angepasst sind und Frauen somit ein höheres Risiko haben, bei Unfällen verletzt zu werden?
- Frauen oft andere Symptome bei ...

Schon mal davon gehört, dass
- Sicherheitsgurte im Auto auf den Standardmann angepasst sind und Frauen somit ein höheres Risiko haben, bei Unfällen verletzt zu werden?
- Frauen oft andere Symptome bei Krankheiten haben als Männer und so viele Krankheiten nicht oder zu spät erkannt werden?
- Frauen im Büro oft frieren, weil die Raumtemperatur auf den Standarmann angepasst ist, nicht aber auf die Standardfrau?
- Frauen in bestimmten Ländern oft lange nicht auf Toilette gehen, weil die sanitäre Einrichtung zu weit entfernt ist und sie sich vor einem Übergriff fürchten?

Um diese und einige weitere Themen geht es in diesem Buch. Es wird aufgezeigt, wie sich die Wissenschaft oft/ fast immer an Männern, bzw dem Standardmann orientiert. Entweder werden Frauen ganz ignoriert, spezifische Daten werden erst gar nicht erhoben oder sie werden zwar erhoben, aber nicht berücksichtigt. Klingt unfair, weil etwa die Hälfte der Weltbevölkerung weiblich ist? Ist es auch!
Ich habe das Buch über einen längeren Zeitraum immer wieder zur Hand genommen und gelesen. Es war für mich kein Buch um Abends im Bett zu entspannen, sondern um meinen Blickwinkel und mein Bewusstsein zu stärken für Dinge, die falsch laufen. Das Buch besteht aus extrem vielen Fakten und ist deshalb eher nicht geeignet, es in einem Rutsch wegzulesen, sondern immer wieder mal dazu zu greifen.
Ich fand es unglaublich interessant, Augen öffnend, spannend, aber auch wütend machend, zu lesen, wie Frauen oft ignoriert und benachteiligt werden. An den meisten Dingen kann man so leider nichts ändern, aber mein Bewusstsein wurde sehr geschärft und allein dafür hat es sich gelohnt.

Es war ein super recherchiertes Buch mit lauter interessanten und erschreckenden Fakten, das mich um einiges schlauer gemacht hat. Definitiv eine Empfehlung zum Thema Feminismus.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Tolles Buch zum Thema Selbstfindung in toller Atmosphäre

Das Glück riecht nach Sommer
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Dieser Roman handelt von Ina, die endlich ihren Traum wahr werden lassen will und nach Hamburg geht. Doch leider läuft es dort nicht ganz so gut, denn sie findet keine Wohnung und auch der Bewerbungsprozess ...

Dieser Roman handelt von Ina, die endlich ihren Traum wahr werden lassen will und nach Hamburg geht. Doch leider läuft es dort nicht ganz so gut, denn sie findet keine Wohnung und auch der Bewerbungsprozess ihres vermeintlichen Traumjobs dauert ewig. Als wäre das nicht schon genug, begegnet sie noch Tim, ihrem Schwarm aus früheren Tagen, Sebastian, einem Nachbarn aus Jugendjahren und versucht zwischen all diesem Problem auch noch sich Selbst zu finden.

Meike Werkmeister ist eine meiner liebsten Autorinnen, weshalb ich mich extrem doll auf dieses Buch gefreut habe. Was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht.
Die Autorin kann auf ganz wundervolle Weise die Umgebung, Personen und Situationen beschreiben. Da ihre Romane am Meer oder wie hier, in einer meiner Lieblingsstädte Hamburg spielen, sind ihre Bücher ein kleiner Urlaub für den Kopf. Ich konnte mir die Parzellen und all die Schauplätze in Hamburg durch die tollen Beschreibungen bildlich vorstellen und habe die Beschreibungen wirklich aufgesogen.
Lediglich entspannen kann man im Urlaub ja aber bekanntlich nicht, und so war es auch hier. Zum einen geht es um das Thema Leukämie und DKMS, welche unglaublich wichtig sind und ich finde es toll, dass es hier angesprochen wird, da noch viel mehr Menschen dafür sensibilisiert werden sollten.
Außerdem - und darum ging es meiner Meinung nach hauptsächlich - liegt der Fokus auf der Selbstfinung von Ina. Eigentlich war inas leben geordnet, sie hatte einen Freund und das Leben ist vor sich hin geplätschert. Doch gewisse Umstände bringen Ina zu einem Neuanfang. Schon immer wollte sie nach Hamburg, nochmal auf ihrem Jugendschwarm treffen und einen bestimmten Job anfangen. Doch manchmal kommt alles anders: in Hamburg eine Wohnung finden - fast unmöglich. Der Jugenschwarm - mittlerweile verheiratet, doch die Sache ist kompliziert.
Während Ina ihr bisheriges Leben aufgeben muss und dann anfängt, ihre Träume umzusetzen, fällt sie so einige Male auf die Schnauze. Zum Glück ist sie aber nicht alleine, denn sie hat eine ganz wunderbare Freundin, Filiz. Auch die Mitbewohner von Filiz, die mir zunächst etwas merkwürdig vorkamen, entpuppen sich zu wahren Schätzen. Besonders gerne mochte ich auch die Großeltern des Mädchens mit Leukämie. Beide sind auf ihre eigene Art sehr fürsorglich und liebevoll.
Mit wem ich leider ein kleines Sympathieproblem hatte, waren Sebastian und Tim. Beide hatten ihre guten Seiten, keine Frage, aber so ganz konnte der Funke bei mir nicht überspringen.

Die Entwicklung von Ina mochte ich sehr gerne. Es erinnert daran, dass man seine Träume nicht aufgeben sollte, auch wenn es schwierig wird. Dass es nie zu spät für einen Neustart ist. Dass alles irgendwann gut wird - auf die eine oder die andere Weise.

Es war wieder ein wunderbarer Roman von Meike Werkmeister, den ich super gerne gelesen habe. Dennoch konnte er mich nicht ganz so einnehmen, wie ihre anderen Bücher. Das ist aber meckern auf ziemlich hohem Niveau!

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