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Veröffentlicht am 24.03.2023

wenn Berührungen gefährlich sind

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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Inhalt:
Alessa ist verzweifelt. Als auserwählte Finestra ist es ihre Bestimmung, mit ihren Kräften das Land vor einem Angriff dämonischer Wesen zu schützen. Doch sie hat ihre magische Gabe nicht unter ...

Inhalt:
Alessa ist verzweifelt. Als auserwählte Finestra ist es ihre Bestimmung, mit ihren Kräften das Land vor einem Angriff dämonischer Wesen zu schützen. Doch sie hat ihre magische Gabe nicht unter Kontrolle - alle Menschen, die sie berührt, sterben. Um niemanden mehr zu gefährden, lebt sie daher vollkommen isoliert im Palast. Als auch noch ein Attentat auf sie verübt wird, engagiert Alessa einen Leibwächter: Dantes Kennzeichnung als Verbrecher und sein dunkler Blick reichen normalerweise aus, um andere auf Abstand zu halten. Doch je mehr Zeit Alessa mit ihm verbringt, desto besser lernt sie den Mann hinter der abweisenden Maske kennen - und desto mehr sehnt sie sich nach seiner Berührung. Doch wie sollen sie sich jemals nahekommen, wenn ihre Gabe seinen Tod bedeuten könnte?

Meinung:
Das Buch ist mit seinem schönen Cover und den Goldprägungen ein echtes Highlight. Und die Kapitelzierden haben mir auch sehr gefallen, wie auch die zweisprachigen Überschriften (deutsch und italienisch).
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Alessa in der dritten Person, die als Finestra ihr Land retten soll und dazu unbedingt einen Fonte, also Partner oder eine Partnerin braucht.
Die Autorin Emily Thiede hat einen angenehmen Schreibstil, der einen flüssig und leicht durch die Seiten gleiten lässt. Die erste Hälfte zog sich allerdings etwas in die Länge und hier fehlte mir mehr Spannung und auch Gefühl. Bis hier war die Handlung noch sehr ruhig, nichts, was man nicht bereits vom Klappentext her wusste. Nach der Mitte nahm die Spannung dann zu und ich rutsche nur so durch das restliche Geschehen.
In Alessa konnte ich mich gut hineinversetzen und ihre Ängste nachvollziehen, allerdings habe ich ihre Magie nicht ganz verstanden. Da hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht, was sie nun genau wirken kann. Da sie ja jetzt von ihrer Familie isoliert alleine im Palast leben muss, hätte mit den Fontes, aus denen sie wählen muss, mehr Spannungen kreiert werden können. Die Figuren blieben etwas flach. Jeder Fonte hatte ja seine eigenen Stärken an Magie, die alle gut erklärt waren.
Mein erklärter Liebling war aber Dante, der Leibwächter, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt. Diese Verbindung nimmt auch sehr viel Raum ein, was ich aber nicht so schlimm fand, da ich den größeren Romanceaspekt sehr mag. Die Chemie und die Art, wie die beiden miteinander umgehen, gefiel mir sehr.
Generell liegt der Fokus eher auf Alessa und ihrer Entwicklung, Selbstliebe und ihrer Einsamkeit, als auf einer vielschichtigen Fantasywelt. Die Ausarbeitung der Welt in der es spielt, hätte für mich noch etwas ausführlicher sein können, aber es gibt vorn im Buch Karten, die einem einen groben Überblick bieten.
Das Ende hat mir wirklich gut gefallen, ich habe einige der Wendungen geahnt und bin nun sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht, trotzdem gibt es keinen schlimmer Cliffhanger.

Fazit:
Mit „This Vicious Grace“ hat Emily Thiede einen schönen Fantasyroman geschaffen, der trotz einiger zäher Passagen mit einer starken Protagonistin und einem umwerfend geheimnisvollen Leibwächter in einem italienisch angehauchten Setting punkten kann.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

schwächer als ihre anderen Werke

Das Chalet
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Inhalt:
Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines ...

Inhalt:
Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren. Die Stimmung ist angespannt. Alle hier haben etwas zu verlieren. Und manche viel zu gewinnen. Dann beginnt das Grauen: Ein Mitglied der Gruppe nach dem anderen wird ermordet oder verschwindet. Nach einem Lawinenabgang ist das Chalet von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keinen Handyempfang. Der Killer muss einer der Gäste sein …

Meinung:
Das Cover diese Thriller fällt einem sofort durch seine schwarz, weiß, rote Gestaltung und die Veredelung ins Auge. Ich finde es immer schön, wenn es einen Bezug zum Inhalt hat, so wie hier. Am Anfang jedes Kapitels – die übrigens immer recht kurz waren - gab es einen Einblick in den Snoop-Account der beiden Erzählerinnen, was ich zwar eine nette Aufmachung, aber auch überflüssig fand.
Der Schreibstil war, wie nicht anders bei Ruth Ware zu erwarten, wunderbar rund und flüssig. Geschrieben ist die Story aus zwei verschieden Perspektiven. Einmal von Liz, einer Miteigentümerin von Snoop und einer Angestellten vom Chalet, Erin. Ich fand die beiden Perspektiven gut, weil sie wirklich sehr verschiedene Einblicke in das Geschehen gaben. Zu Anfang gab es im Buch zu jedem Angestellten eine kurze Vita, was wirklich hilfreich war, weil es mir teilweise einfach zu viele Charaktere waren, um den Überblick zu behalten. Da man die alle nur durch Liz (und Erin) kennenlernte, waren einige der Charaktere sehr extrem dargestellt, was sie nicht unbedingt sympathisch machte, trotzdem mochte ich, wie facettenreich sie gezeichnet waren. Die Spannung hielt sich am Anfang in Grenzen und kam erst nach dem ersten Toten in Fahrt. Danach war der Spannungsbogen konstant oben. Auch wenn ich schon relativ früh jemanden im Auge hatte. Das Setting, ein Chalet in den Bergen, war sehr detailreich beschrieben und ich mochte diese „Escape-Room-Stimmung“ total. Gelungen fand ich nach dem Ende, das auch ein Nebencharakter ein gutes Ende fand.

Fazit:
Ein verschneites Setting aus dem es kein Entkommen gibt und ein Thriller, der mir im Vergleich mit den früheren Werken der Autorin zu schnell durchschaubar war.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

zurück zu den Carters

Catching up with the Carters - In your words
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Inhalt:
Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching up with the Carters« aufwachsen sehen. Um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben, tut seine Mutter alles. Was sie nun von ihm verlangt, ist ...

Inhalt:
Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching up with the Carters« aufwachsen sehen. Um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben, tut seine Mutter alles. Was sie nun von ihm verlangt, ist aber zu viel. Hadrian droht daran zu zerbrechen. Er will ein selbstbestimmtes Leben führen. Der einzige Ausweg für ihn: unterzutauchen. Doch die Journalistin Alice heftet sich an seine Fersen. Als Hadrian ihr Textnachrichten schreibt, verändert sich das Katz-und-Maus-Spiel. Mit jedem Wort, jedem Gedanken, den Hadrian mit ihr teilt, spürt er immer mehr ein besonderes Band zwischen ihnen – und lässt sie tief in seine Seele schauen. Bei ihr fühlt er sich frei. Kann er Alice vertrauen, oder wird sie seine Gefühle für eine Story verkaufen?

Meinung:
Ich habe den erste Band der Carter-Reihe absolut geliebt und war deshalb umso gespannter auf den Folgeband. Das Cover gliedert sich wunderbar dazu ein und auch Fams Schreibstil macht einem das Lesen wieder wirklich leicht. Ich flog nur so durch die Seiten, auch wenn ich manche Szenen etwas kleinteilig erzählt fand.
Diesmal begleiten wir Adrian bei seiner Flucht aus der TV-Familie. Ich mochte das Katz und Maus Spiel und den Roadtrip, den die beiden in der ersten Hälfte des Buchs erleben. Auch die Twitternachrichten gefielen mir sehr, weil sowas für mich den Text immer nochmal auffrischt.
Alice ist eine tolle Protagonistin, und durch beide PoVs konnte ich mich gut in sie reinfühlen. Sie tut alles für ihren Traum als Journalistin zu arbeiten, ist aber in ihrem aktuellen Job nicht glücklich. Trotzdem heftet sie sich an Adrians Fersen, denn sie braucht das Geld und die Empfehlung ihres Chefs. Adrian ist ein wirklich spannender Protagonist und auch seine innere Zerrissenheit war sehr gut spürbar. Auch in diesem Band übt die Autorin subtil Kritik an den sozialen Medien und dem Druck des öffentlichen Lebens, aber ohne mit dem Finger darauf zu zeigen.
Die Chemie zwischen Adrian und Alice war vor allem anfangs wirklich herrlich unterhaltsam. Sowohl ihre Nachrichten, als auch ihr erstes Aufeinandertreffen waren super humorvoll. Leider habe ich im Verlauf ihre Gefühle für einander nicht wirklich nachempfinden können. Sie waren plötzlich einfach „da“, aber dieses Kribbeln fehlte mir etwas. Außerdem gab es für mich ein paar Stellen neben dem Roadtrip, die sich langatmig lasen und dadurch nicht so ganz zum Tempo und der Leichtigkeit des Anfangs passten.
Trotzdem ist das Buch tolle Unterhaltung gewesen und ich fand es super, dass es auch ein „Hallo“ der anderen Nebencharaktere aus Band 1 gab. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiederlesen in Band 3.

Fazit:
Ein guter zweiter Band der Reihe, der mich trotz ein paar kleiner Kritikpunkte mit tollen Charakteren und einem erfrischenden Setting überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

guter Thriller, der mich nicht komplett überzeugen konnte

Mutterliebe
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Inhalt:
Sie war siebzehn, als sie in die Großstadt floh, ihre Familie und ihren Freund Jesse zurückließ. Und die Leiche, die sie beide begruben. Jetzt ist Marianne zurück, doch die Bedrohung von damals ...

Inhalt:
Sie war siebzehn, als sie in die Großstadt floh, ihre Familie und ihren Freund Jesse zurückließ. Und die Leiche, die sie beide begruben. Jetzt ist Marianne zurück, doch die Bedrohung von damals noch immer spürbar. Jesse hat ihr nie verziehen, dass sie ihn damals verließ, er droht ihr, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das kann sie nicht zulassen, sie muss ihr neues Leben, ihre kleine Familie, ihren Mann und ihre sensible Tochter schützen. Für sie würde sie alles tun. Doch würde sie auch die Wahrheit sagen? Oder muss erst jemand zum Schweigen gebracht werden, damit sie ihr Glück weiterleben kann?

Meinung:
Das Cover dieses Thrillers finde ich sehr gelungen und total passend zum Inhalt.
Der Schreibstil war schön zu lesen, ich kannte ihn auch schon von früheren Werken der Autorin.
Leider habe ich etwas schwer in die Geschichte gefunden. Es wird auf mehreren Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was zwar sehr früh sehr viele Infos liefert, mich aber auch etwas erschlug und verwirrte. Dadurch baute sich nur langsam Spannung auf und ich musste mehrmals stoppen, weil ich aus dem Lesefluss kam.
Marianne wurde mir bis zum Ende nicht ganz sympathisch und blieb mit den anderen Charakteren etwas blass, weshalb ich nicht total von ihr gefesselt war. Mehrmals habe ich überlegt, wie alt die Charaktere sind, was es etwas anstrengend machte. Eine andere Person, die ebenfalls eine Erzählstimme erhält, wurde mir dagegen immer sympathischer, gerade weil ihr Hintergrund hier wirklich grandios dargestellt wurde. Mit ihr konnte ich mitfühlen und „verstehen“, warum sie handelte, wie sie es tat.
Der Storyverlauf wurde immer spannender, je mehr es dem Ende entgegen ging. Einige Wendungen haben mich überrascht und gerade dank des guten Schreibstils ließ sich das Buch ab der Mitte wesentlich schneller lesen, als zu Beginn.

Fazit:
Ein guter Thriller, der durch mehrere Zeitebenen aber erst im Laufe der Handlung an Spannung gewann und mich leider nicht ganz abholen konnte.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

ein toller Krimi für Klein und Groß

Mord im Gewächshaus
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Inhalt:
Die zwölfjährige Myrtle Hardcastle ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Gerechtigkeit und verfügt über eine höchst unkonventionelle Besessenheit von der Kriminalwissenschaft. Bewaffnet mit ...

Inhalt:
Die zwölfjährige Myrtle Hardcastle ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Gerechtigkeit und verfügt über eine höchst unkonventionelle Besessenheit von der Kriminalwissenschaft. Bewaffnet mit den Gesetzesbüchern ihres Vaters und dem Mikroskop ihrer Mutter studiert Myrtle Toxikologie, hält sich über die neuesten Entwicklungen in der Tatortanalyse auf dem Laufenden und beobachtet ihre Nachbarn in der ruhigen Kleinstadt Swinburne in England. Als ihre Nachbarin, eine wohlhabende Witwe und exzentrische Züchterin seltener Blumen, unter mysteriösen Umständen stirbt, ergreift Myrtle ihre Chance. Unterstützt von Miss Ada Judson, ihrer unerschütterlichen Gouvernante, will Myrtle den Mord an Miss Wodehouse beweisen und den Mörder finden, auch wenn ihr sonst niemand glaubt – noch nicht einmal ihr Vater, der Staatsanwalt der kleinen Stadt. Die viktorianischen Regeln für junge Damen aus gutem Hause reizt sie bei ihren Ermittlungen bis zum Äußersten aus, gerät mehr als einmal in brenzlige Situationen und weiß bald kaum mehr, wem sie eigentlich noch trauen kann. Doch dank ihrer Cleverness und nicht zuletzt mithilfe der Katze der ermordeten Nachbarin findet Myrtle schließlich entscheidende Hinweise…

Meinung:
Geschrieben ist dieser Kinder- und Jugendkrimi in der Ich-Form aus Sicht der Protagonistin, was einen wunderbar an ihren Ermittlungen teilhaben lässt. Ich mochte total, dass es an jedem Kapitelanfang etwas Besonderes gab und immer ein Begriff aus dem Detektivleben erklärt wird. Der Krimi ist von Anfang an sehr spannend aufgebaut und die flüssige Schreibweise lässt einen sehr gut durch die Seiten fliegen. Die Sprache ist der viktorianischen Zeit, in der der Krimi spielt, angepasst und man taucht ein in ein England, in dem Autos noch Luxus und Hosen für Mädchen verpönt waren. In dieser Zeit entwickelt sich Myrtle zu einer jungen Lady, deren Interessen weit über die ihrer Zeit hinausgehen. Ich mochte diesen Touch Emanzipation, der einen etwas an Enola Holmes erinnert. Aber auch ihre anhängliche Seite, wenn es um die Beziehung zu ihrem Vater und ihrer Gouvernante geht. Das passte sehr gut zu ihrem jungen Alter. Lediglich die vielen Fußnoten waren meiner Meinung nach total überflüssig – aber da das ein Kinderkrimi ist, für diese vielleicht wirklich hilfreich. Manche Begriffe hätten im laufenden Text eingefügt werden können und manche waren einfach nur überflüssig. Auch die direkte Ansprache an den Leser war nicht mein Fall. Ansonsten kann ich diesen Krimi nur weiterempfehlen und auch der letzte Absatz hat mir sehr gefallen und teasert direkt den folgenden Band an – hoffe ich jedenfalls.

Fazit:
Ein schöner Krimi, der nicht nur junge Lesende, sondern auch Erwachsene überzeugen kann.

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