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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2022

guter, spannender Thriller mit gegensätzlichem Ermittler-Duo

Bruch
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Frank Goldammer – Bruch, Ein dunkler Ort

Nach dem Feuertod seines Kollegen bekommt Felix Bruch eine neue Kollegin. Der wortkarge und abwesend wirkende Ermittler nimmt sie zwar zur Kenntnis, aber durch ...

Frank Goldammer – Bruch, Ein dunkler Ort

Nach dem Feuertod seines Kollegen bekommt Felix Bruch eine neue Kollegin. Der wortkarge und abwesend wirkende Ermittler nimmt sie zwar zur Kenntnis, aber durch sein distanziertes Verhalten kann er keine Sympathiepunkte gewinnen.
Nicole Schauer traut ihrem Partner nicht. Bruch verhält sich unorthodox, redet kaum und wirkt allgemein distanziert. Die täglichen Anrufe die er bekommt, machen sie neugierig.
Doch sie muss sich jetzt voll und ganz auf den Fall eines verschwundenen Mädchens konzentrieren. Ob Celina noch lebt, kann keiner sagen, doch der Fall erinnert stark an ein verschwundenes Mädchen von vor zwei Jahren. Dieses Mädchen ist jedoch nach zwei Wochen wieder aufgetaucht. Die Eltern des Mädchens boykotieren aber jegliche Zusammenarbeit. Zufall, dass Celina die beste Freundin jenes verschwundenen Mädchens ist?

"Bruch, Ein dunkler Ort" ist das erste Buch, dass ich vom Autor lese.
Der Erzählstil ist an einigen Stellen etwas zäh, größtenteils aber angenehm. Die Atmosphäre des Thrillers ist eher distanziert und beklemmend, an einigen Stellen wird es ein wenig gruselig und der Autor spielt mit der Panik seiner Figuren. Die Emotionen konnte ich beim Lesen gut nachvollziehen.

Die Figurenausarbeitung ist gut, die Charaktere wirken realistisch. Wirklich sympathisch konnten mir aber weder Felix Bruch noch Nicole Schauer werden. Beide driften etwas ins Extreme ab, dennoch, gerade diese Gegensätzlichkeit machte das Buch dann doch interessant. Felix Bruch verhält sich abweisend, spricht nur das Nötigste, hält mit seinen Thesen hinterm Berg, scheint alles mit sich selbst auszumachen. Dazu kommt das der Unfalltod seines Ex-Partners ihm zu schaffen macht. Es hat zuerst den Eindruck, dass er seiner neuen Kollegin aus dem Weg geht und man könnte den Eindruck haben, dass er sie absichtlich blockiert. Im Verlaufe des Buches stellt sich heraus, dass er weitaus mehr Probleme hat, als es auf den ersten Blick scheint.
Nicole Schauer ist das Gegenteil von Bruch: geschwätzig, gewaltbereit, aggressiv und irgendwie auch dominant. Obwohl sie anfänglich eher ruhig und gelassen wirkt, stellt sich schnell heraus, dass ihre Zündschnur kurz ist, aber für die Arbeit lebt und diese auch gewissenhaft machen will. Dann gab es Situationen, in der sie sich von einer ängstlichen fast schon panischen Seite zeigt. Die Charaktere sind extrem, müssen extreme Situationen meistern und gerade diese Dynamik macht den Thriller wirklich interessant. Ich würde eine Fortsetzung in jedem Fall lesen, schon allein weil ich wissen möchte, was aus Bruch wird.
Auch die Nebencharaktere werden gut herausgearbeitet.

Besonders gut gelungen finde ich die Ausarbeitung der Schauplätze. Gerade die Übernachtungen in einem Gruselhaus waren interessant. Der Gruselflair ist gut eingefangen, da kam schon der eine oder andere Schockmoment zusammen. Insgesamt beschreibt der Autor seine Handlungsorte detailliert und anschaulich, das gibt ein Pluspunkt.

Das Hörbuch wird eingelesen von Stefan Kaminski. Die angenehme Stimme, die temporeiche, empathische Erzählweise haben mich sofort gefesselt und so hatte ich überhaupt keine Probleme der Story zu folgen. Sowohl Charaktere als auch Handlung lässt er lebendig werden. Vor allem mochte ich, dass ich das Gefühl hatte, mitten in der Geschichte zu stehen. Manchmal gehetzt, dann wieder ruhig, passt sich der Synchronsprecher der Story an und transportiert die Stimmung auf den Hörer.
Von mir gibt es für diesen außergewöhnlichen Thriller eine Leseempfehlung.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und wenn ich mal darüber hinwegsehe, dass dieses Ermittler-Duo nur wenig Sympathiepunkte einfahren konnte, hat mich aber auch genau das an der Geschichte gereizt. Die Gegensätzlichkeiten, das Extreme, die Dynamik der beiden Ermittler. Das sticht schon positiv aus der Masse heraus. Der Fall war interessant, die Ermittlungsarbeit ist einleuchtend und es gab ein paar Wendungen und Überraschungen, der Autor führt uns von einer Sackgasse in die nächste. Es gab zwar auch ein paar langatmigere Passagen, die beeinflussen die Story aber nicht.
Dieser Thriller ist der beste Beweis, dass die Hauptfiguren nicht immer nahbar und sympathisch sein müssen, um zu funktionieren.

Das Cover passt zum Inhalt der Story, auch wenn es genretypisch ist. Die abendrote Szene ist ansprechend.

Fazit: guter, spannender Thriller mit gegensätzlichem Ermittler-Duo. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.08.2022

wunderschöne, turbulente Lovestory mit viel Knistern.

Every Little Thing - Mehr als nur ein Sommer (Hartwell-Love-Stories 2)
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Samantha Young – Every little Thing, 2, Mehr als nur einen Sommer

Bailey Hartwell gehört zur Gründerfamilie des Küstenstädtchens Hartwell. Sie besitzt ein kleines Hotel und ist mit jedem in dem Dörfchen ...

Samantha Young – Every little Thing, 2, Mehr als nur einen Sommer

Bailey Hartwell gehört zur Gründerfamilie des Küstenstädtchens Hartwell. Sie besitzt ein kleines Hotel und ist mit jedem in dem Dörfchen gut befreundet, außer mit den Devlins, die sich Hartwell unter dem Nagel reißen wollen und natürlich den Luxushotelbesitzter Vaughn Tremaine, mit dem sie sich verbale Tiefschlag-Duelle liefert.
Vaughn gibt nicht viel auf die Meinung anderer Leute und obwohl Bailey ihn bei jedem Treffen regelrecht anfeindet und die beiden sich verbale Schlagduelle liefern, geht ihm die Wildkatze mit dem frechen Mundwerk nicht aus dem Kopf. Als Bailey in ihrem eigenen Hotel überfallen wird, kommen sich die beiden näher als geplant und obwohl beide es für notwendig erachten, die Gefühle nicht weiter zu vertiefen kommt es doch anders...

Ich habe vor einiger Zeit den ersten Band der „Hartwell-Love“-Reihe „The real thing“ gelesen bzw. gehört und fand die Story zauberhaft. Schon im ersten Buch der Reihe ist mir Bailey Hartwell sehr sympathisch und herzlich erschienen, das hat sich auch in diesem Band nicht geändert. Im Gegenteil, mich freut es sehr, dass die Autorin ihr einen facettenreichen, lebendigen Charakter verpasst hat.
Auch Vaughn, den ich ebenfalls im Vorgängerband klasse fand, da er sich von Bailey zum einen nichts bieten lässt und zum anderen trotzdem sie und ihre Freunde beschützt, hat mir hier sehr gut gefallen.
Es gibt ein Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren und wir erfahren ein wenig mehr über Bailey und Vaughn, aber auch über Emery, Jess und Cooper.
Sämtliche Figuren sind lebendig und facettenreich beschrieben, sodass ich einen guten Eindruck von den Charakteren, aber auch von den Örtlichkeiten bekommen konnte.
Ich mag, wie die Autorin das zauberhafte Hartwell beschreibt, so richtig lebendig und malerisch. Da würde ich wohl selbst gerne mal Urlaub machen und über die Promenade schlendern.

Ich habe auch diese Geschichte aus der Feder von Samantha Young sehr gern gelesen. Witzig, spannend, viel knisternde Leidenschaft, auch ein bisschen Crime und Gefühle, die Achterbahn fahren. Ich hatte ein paar sehr schöne, kurzweilige Lesestunden und obwohl die Bewohner von Hartwell bereits aus Band 1 bekannt sind, könnte man „Every little thing“ auch eigenständig lesen. Aber wo bliebe denn dann der Spaß, um sich dem vollen Lesevergnügen hinzugeben, empfehle ich, auch den ersten Teil gelesen zu haben. Ich freu mich schon auf den nächsten Ausflug nach Hartwell.

Das Cover ist genretypisch, vermittelt aber Urlaubsfeeling.

Fazit: wunderschöne, turbulente Lovestory mit viel Knistern. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.07.2022

erotische Love-Story, die mir gut gefallen hat

Prince of Passion – Nicholas
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Emma Chase – Prince of Passion, 1, Nicholas

Prinz Nicholas ist der Thronfolger von Wessco. Seine Eltern sind bei einem Verkehrsunfall gestorben, sein jüngerer Bruder Henry ist nach dem Militärdienst auf ...

Emma Chase – Prince of Passion, 1, Nicholas

Prinz Nicholas ist der Thronfolger von Wessco. Seine Eltern sind bei einem Verkehrsunfall gestorben, sein jüngerer Bruder Henry ist nach dem Militärdienst auf Reisen gegangen und zieht jede Menge negative Publicity auf sich, und seine Großmutter, Königin Leonora, hat die Nase gestrichen voll davon. Deshalb schickt sie Nicholas nach Amerika um ihren jüngsten Enkel nach Hause zu holen. Außerdem eröffnet sie ihm auch gleich, dass er bis zum Ende des Sommers mit einer Adeligen verlobt sein muss, um das Ansehen des Königshauses zu steigern.
Von beiden Aufgaben nicht begeistert macht sich Nicholas auf den Weg und trifft in einer stürmischen Nacht Olivia, die Besitzerin eines kleinen Cafes. Er macht ihr ein unmoralisches Angebot und kassiert eine Abfuhr. Allerdings lässt das Nicholas nicht auf sich sitzen und umgarnt Olivia bei sich jeder bietenden Gelegenheit.
Doch wo soll das hinführen? Olivia ist keine Adelige und Nicholas muss bald heiraten…

Ich habe vor einigen Jahren bereits das Buch gelesen. Da ich nun aber endlich die Reihe komplettieren wollte, habe ich es noch mal gelesen.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich mag den flüssigen, leichten Erzählstil, die gut aufgebaute Spannung, die erotischen Szenen, die in der Vielzahl und detailliert vorkommen, ohne vulgär oder abwertend zu wirken.
Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet, wirken facettenreich, ein wenig überzeichnet, aber ich habe sowohl Olivia als auch Nicholas ins Herz schließen können.
Der reiche Kronprinz ist es gewohnt, dass er alles bekommt, was er haben möchte. Das führt zu manch humorvoller Szene, wenn sich Olivia weigert, dem Nachzugeben. Ich finde seine Entwicklung gut, hätte mit dem finalen Schritt nicht gerechnet, aber genau das, macht es so spannend. Man merkt, dass er unter dem Druck der Verantwortung leidet und dass er seinen Aufgaben gerecht werden will.
Olivia ist fleißig und nach dem Tod ihrer Mutter und weil ihr Vater alkoholsüchtig und oft mit Abwesenheit glänzt, übernimmt sie das Kuchen-Cafe und kümmert sich um ihre kleine Schwester Ella. Das bringt sie an ihre Grenzen, zumal es auch finanziell Grund zur Sorge gibt. Als Nicholas ihr Geld für einen Kuss geben möchte, reagiert sie gelassen und schmeißt ihn im Anschluss raus. In der royalen Hölle muss sie sich dann erst mal beweisen, und das ist nicht leicht. Sie findet aber auch eine direkte, ehrliche Freundin.
Besonders gut hat mir auch Prinz Henry gefallen, er lässt sich gehen, ertränkt seine Sorgen ebenfalls im Alkohol, ist überall als Partyprinz verschrien, schnell ist klar, dass er seine Alpträume ertränken will und das das, was er beim Militär gesehen hat, der Grund dafür ist. Ich bin schon auf seine Geschichte gespannt.

Ebenfalls gut herausgearbeitet sind die Handlungsorte, so konnte ich mir sowohl den Palast, aber auch das Zuhause von Olivia sehr gut vorstellen.
Die Autorin hat die Stimmung der verschiedenen Situationen ebenfalls sehr gut eingefangen und ich finde es schön und vor allem glaubhaft, dass Olivia nicht überall mit offenen Armen aufgenommen wird. Auch sie macht eine große Entwicklung durch.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Ich mag die leichte, sinnliche royale Story, die mich zum lächeln gebracht hat, kurzweilig und interessant war, und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Das Cover ist silbern, mit goldenen Ranken. Royal eben. Mir gefällt es.

Fazit: erotische Love-Story, die mir gut gefallen hat. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.07.2022

spannend, temporeich, fesselnd.

Das Letzte, was du hörst
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Andreas Winkelmann – Das letzte was du hörst

Als Roya einem Hilferuf folgt und dabei in einen schweren Unfall verwickelt wird, fühlt sie sich schuldig, dass sie Martina nicht retten konnte.
Komissarin ...

Andreas Winkelmann – Das letzte was du hörst

Als Roya einem Hilferuf folgt und dabei in einen schweren Unfall verwickelt wird, fühlt sie sich schuldig, dass sie Martina nicht retten konnte.
Komissarin Carola Barreis wird zu den Ermittlungen hinzugezogen und macht eine traurige Entdeckung: Der angebliche Selbstmord ist in Wirklichkeit ein Mord und vor dem Tod hat das Opfer den Podcast "Hörgefühlt" gehört.
Auch andere Indizien weisen auf den Podcast hin und so nimmt Carola den Podcaster Marc Maria Hagen unter die Lupe.
Auch Roya, die mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ermittelt für Martina weiter und gerät dabei erneut Lebensgefahr.

Ich habe bereits vor einiger Zeit "Die Karte" von Andreas Winkelmann gelesen.
Der Erzählstil gefällt mir gut, wirkt locker und leicht, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte, die mit der rasanten Autofahrt und dem Unfall von Roya beginnt.
Es gibt zwei Handlungsstränge, während der Strang um Roya und Carola in der Gegenwart beginnt, wird in der Vergangenheit ein Opfer eingemauert und jegliche Flucht aus einem Keller vereitelt.
Wie die beiden Stränge zusammen hängen erfährt man am Ende des Buches und man darf über die überraschende Wendung gespannt sein.
Insgesamt ist der Thriller temporeich und spannend, es gibt kaum ruhige Passagen. An und für sich ist das nicht schlimm, aber zwischenzeitlich wirken die Charaktere sehr aufgedreht und agieren überstürzt. Der Autor gestaltet seine Figuren lebendig, facettenreich und realitätsnah. Dadurch das die Thematik (Podcast) auch noch aktuell ist, wirkt der Thriller realistischer.
Roya scheint das Herz am rechten Fleck zu haben, lange war ich mir nicht sicher, welche Motivation sie verfolgt, ob sie nicht vielleicht sogar etwas mit dem Täter zu tun hat. Sie will Martina helfen, will weiter ihren eigenen Ermittlungen folgen und da sie Reporterin ist, will sie Martinas Geschichte und ihren Verdacht aufschreiben. Das bringt sie unnötig gefährliche Situationen.
Carola Barreis war mir am Anfang unsympathisch, distanziert und ich wusste nicht so recht, ob sie sich wirklich was aus dem Fall macht oder ihre Pflicht nur als lästig empfindet. Man merkt schon, dass sie abgebrüht ist, aber dennoch bringt sie auch die nötige Empathie auf, die es für den Job braucht. Bis zum Ende war ich hin und hergerissen, sie konnte zwar insgesamt ein paar Sympathiepunkte gewinnen, allerdings bräuchte ich noch ein Buch oder zwei mit ihr als Hauptfigur, um sie besser einschätzen zu können. Das ist aber positiv gemeint, denn die Kommissarin sticht aus der Masse heraus, und das gefällt mir gut.

Mir hat der Thriller gut gefallen. Ich mag die überraschenden Wendungen, die Sicht der verschiedenen Figuren, die guten Wechsel zwischen den Zeiten und das man eben nicht alles vorhersehen kann. Durch die verschiedenen Sackgassen blieb der Thriller unvorhersehbar, und auch die Täterwahl überraschte mich ein wenig. Kurzweilig und fesselnd wurde ich durch die Geschichte geführt. Ich werde bestimmt weitere Thriller des Autoren lesen.

Ein Wort noch zu den Schauplätzen: Diese sind detailliert und bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser auf die Geschichte einlassen konnte.

Das Cover ist einfach gehalten, schwarzer Hintergrund, rot abgesetzt und weiße Schrift. Mich hat es angesprochen.

Fazit: spannend, temporeich, fesselnd. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.06.2022

schöne Lovestory mit vielen Emotionen

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
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Samantha Young – The truest thing, Jeder Moment mit dir

Seit ihrer ersten Begegnung vor neun Jahren fühlt sich die schüchterene aber steinreiche Emery zu dem gutaussehenden Jack Devlin hingzogen. Doch ...

Samantha Young – The truest thing, Jeder Moment mit dir

Seit ihrer ersten Begegnung vor neun Jahren fühlt sich die schüchterene aber steinreiche Emery zu dem gutaussehenden Jack Devlin hingzogen. Doch von den Devlins hat sie schon viel gehört, und so verschweigt sie ihren richtigen Namen und den Reichtum ihrer Familie.
Obwohl Jack sich aufgrund der schwierigen Familienverhältnisse, insbesondere wegen seines kriminellen und einflussreichen Vaters, nicht für selbige angreifbar machen möchte, verliebt er sich in Emery. Er sucht über die Jahre immer wieder ihre Nähe, stösst sie aber kurze Zeit später wieder weg.
Emery will sich nicht weiter von Jack wegstossen lassen, hat mittlerweile Freundinnen in Hartwell gefunden und fühlt sich wohl in ihrem neuen Zuhause.
Doch eine Nacht mit Jack verändert alles...

Ich kenne von der Autorin bereits einige Bücher, darunter auch "The real Thing", den ersten Band der Hartwell-Reihe. Die Bücher können eigenständig gelesen werden, sind in sich abgeschlossen, auch wenn die Figuren aus der Reihe immer wieder auftauchen.

Der Erzählstil ist angenehm und leicht, sodass ich schnell in der Geschichte abtauchen konnte. Die Handlung spielt in einem Zeitraum von neun Jahren, bestimmte Situationen kennt man bereits aus den anderen Büchern der Reihe, die hier noch mal aus der Sicht von Emery oder Jack dargestellt werden. Als kleine Auffrischung finde ich das gut.
Auch wenn es die eine oder andere Lücke gab, verblieb ich in der Story und bin nur neugierig auf die beiden vorherigen Bücher geworden.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich hatte Emery zwar verschüchtert in Erinnerung, aber sie bot einen guten Kontrast. Sie sagt zwischendurch ihre Meinung, kann mit einer Flinte umgehen und lässt sich von den Devlins, inklusive Jack nur wenig bieten. Ich fand es erfrischend, dass ihr Charakter so vielseitig dargestellt wurde.
Auch wenn Jack der Bösewicht im ersten Buch war, hatte ich immer vermutet, dass mehr hinter all dem steckte. Wie sich herausstellt, hat er sein Leben aufgegeben um seine Familie vor seinem despotischen Vater zu schützen. Dabei gibt es nur wenig, dass ihm Lebensfreude bereitet, er glaubt, nichts gegen seinen Vater ausrichten zu können, allerdings öffnet er sich auch niemanden, und erst muss der Zufall zu Hilfe kommen. Trotzdem ist Jack ein starker Charakter.
Mir gefiel die Dynamik zwischen Jack und Emery zuerst gut, später wurde es mir einfach zu viel, weil ich hier ein bisschen die Intensität der Liebesgeschichte vermisst habe. An Emerys Stelle hätte ich wahrscheinlich schon viel eher gehandelt und Jack vor eine Wahl gestellt.
Aber es kommt wie es kommen muss, im Großen und Ganzen ist die Geschichte stimmig und rund erzählt.

Bereits bei anderen Büchern ist mir aufgefallen, dass die Autorin ihr Setting lebhaft und bildreich beschreibt. So konnte ich mir erneut Hartwell und seine Bewohner samt Sorgen, Freundschaften und Abenteuer gut vorstellen.

Die Geschichte ist schön, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. An einigen Stellen tritt die Story etwas auf der Stelle, da hätte ich mir ein Vorankommen gewünscht, Emery sicherlich auch!, aber insgesamt erscheint die Story rund und herzlich, gefühlvoll mit einer kleinen Portion Crime.
Die wenigen erotischen Szenen sind detailliert dargestellt. Das Knistern zwischen Jack und Emery ist oft spürbar und doch ist es nicht mein Lieblingsbuch der Autorin. Trotzdem, ich mag die Story gerne empfehlen, werde sicherlich, wenn es gibt, auch weitere Bücher der Autorin und Hartwell lesen, zuerst habe ich mir aber die beiden direkten Vorgänger auf die Liste gesetzt.

Das Cover ist hübsch, seicht und ansprechend. Die Farben verlaufen ineinander. Mir gefällt es gut.

Fazit: schöne Lovestory mit vielen Emotionen. 4,5 Sterne.