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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2017

Furcht vor dem eigenen Vater

Wie der Vater, so der Tod
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Zum Inhalt

Sara hat in ihrem Leben bereits einiges hinter sich; ihr Bruder Matt hat sich umgebracht und seit ihr Vater (ein ehemaliger Cop) den Dienst an den Nagel hängen musste lebt die Familie eigentlich ...

Zum Inhalt

Sara hat in ihrem Leben bereits einiges hinter sich; ihr Bruder Matt hat sich umgebracht und seit ihr Vater (ein ehemaliger Cop) den Dienst an den Nagel hängen musste lebt die Familie eigentlich in ständiger Angst vor den Launen des Vaters.
Nachdem ihr Vater ihre Mutter wieder einmal verprügelt hat, beschließt Michelle vor ihrem Mann zu fliehen und ihre Tochter mitzunehmen. Doch an dem Tag der heimlichen Flucht verschwindet Sara's Mutter; sie ist wie vom Erdboden verschluckt.
Ist Sara's Mutter ohne sie gegangen? Oder hat ihr Vater etwas mit dem Verschwinden ihrer Mutter zu tun?

Meine Meinung

Die Autorin, Tracy Bilen, hat hier wirklich ein tolles Buch abgeliefert. Sara selbst erzählt die Geschichte, dadurch ist man während der Handlung immer bei ihr, erfährt alles aus nächster Nähe. Die sich steigernde Panik von Sara, die mit jedem Tag, der vergeht, wächst, die Schuldgefühle, die sie belasten.
Sara macht in "Wie der Vater so der Tod" einen Wandel durch, von der passiven Dabeisteherin, die von ihrem Vater immer in Ruhe gelassen wurde, zum direkten Opfer seiner Wutanfälle bis hin zu jemandem, der sich wehrt und der nicht nur zusieht.

Hier geht es nicht nur um eine spannende Geschichte; hier wird das Leben einer Familie nachgezeichnet, die einmal glücklich war und die nun vor den Scherben dieser glücklichen Vergangenheit steht.
Tracy Bilen hat mich mit diesem Buch wirklich berührt, ich habe mit Sara gelitten, für sie gehofft und kann jedem, der spannende Romane mag, dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Immer und immer wieder zu Tränen gerührt

Solange am Himmel Sterne stehen
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Zum Inhalt

Hope ist 36 Jahre alt, fühlt sich generell nach ihrer Scheidung wie eine Versagerin, hat mit der Ablehnung ihrer Tochter Annie zu kämpfen, die ihr die Schuld an der Scheidung gibt, steht vor ...

Zum Inhalt

Hope ist 36 Jahre alt, fühlt sich generell nach ihrer Scheidung wie eine Versagerin, hat mit der Ablehnung ihrer Tochter Annie zu kämpfen, die ihr die Schuld an der Scheidung gibt, steht vor dem finanziellen Ruin, hat ihre Mutter vor ein paar Jahren veloren (sie starb an Brustkrebs) und ihre Großmutter leidet an Alzheimer. Man kann guten Gewissens sagen, dass in Hopes Leben gerade alles schief geht, was schief gehen kann.
Hopes Großmutter, Rose, trägt seit mehreren Jahrzehnten ein Geheimnis mit sich herum, das sie nie jemandem außer ihrem verstorbenen Ehemann anvertraut hat. Bis jetzt. Sie ist sich bewusst, dass die Alzheimererkrankung sie ihrer Erinnerungen beraubt und stellt für Hope an einem ihrer klaren Tage eine Liste auf, mit Namen von Menschen, dessen Schicksal Hope für Rose ergründen soll. Ihre Suche nach diesen Menschen führt Hope nach Paris und alles, was sie über ihre Großmutter, ihre Familie, ihre Vergangenheit und die Liebe glaubte, wird gründlich auf den Kopf gestellt...

Meine Meinung

Bisher ist "Solange am Himmel Sterne stehen" das beste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Und ich habe auch das Gefühl, das es sehr schwer sein wird, dieses zu toppen.
Die Reise von Hope, die so viele Entdeckungen macht, schöne wie traurige, das Schicksal von Rose, Alain, Jacob... all das hat mich beim Lesen einfach unglaublich berührt. Ich habe immer wieder ein paar Tränen vergossen, weil die Personen in diesem Roman so real erschienen, dass ich einfach nicht anders konnte, als mit ihnen zu leiden, zu hoffen, zu bangen...
"Solange am Himmel Sterne stehen" ist ein Buch über die Liebe. Es ist aber auch ein Buch über Opferbereitschaft, über Freundschaft, über Verlust, über das Schicksal, über Hoffnung.
Ich liebe es und werde es jedem weiterempfehlen, den ich kenne.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Emotional berührende Geschichte

Manchmal musst du einfach leben
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„Manchmal musst du einfach leben“ von Gayle Forman beginnt mit einem schrecklichen Ereignis im Leben von Maribeth Klein. Mit gerade einmal 40 Jahren erleidet Maribeth einen Herzinfarkt. Sie überlebt – ...

„Manchmal musst du einfach leben“ von Gayle Forman beginnt mit einem schrecklichen Ereignis im Leben von Maribeth Klein. Mit gerade einmal 40 Jahren erleidet Maribeth einen Herzinfarkt. Sie überlebt – aber noch geschwächt von ihrem Krankenhausaufenthalt fühlt sie sich von den Anforderungen ihres Alltags gänzlich überfordert und verlässt schließlich Hals über Kopf ihre Familie.
Gayle Forman hat mit „Manchmal musst du einfach leben“ einen sehr berührenden Roman geschrieben, in dem es um viele Themen geht. Ein zentrales Thema des Romans ist die Auseinandersetzung mit dem Verlassen-werden und dem Verlassen. Die Autorin beleuchtet dabei aber auch sehr einfühlsam die Entwicklung von Maribeth, ihre widerstreitenden Gefühle und ihre Ängste.
Neben Maribeth lernt man als Leser mit ihr zusammen neue Freunde kennen – Sunny und Todd zum Beispiel, deren Interaktionen manchmal einfach zum Schreien komisch waren. Dabei ist „Manchmal musst du einfach leben“ eine Geschichte voller Emotionen. Es gibt Momente, die nachdenklich stimmen, traurige Momente, Momente, in denen man sich zusammen mit Maribeth furchtbar aufregt und Momente, die einen zum Lachen bringen. Meiner Meinung nach bleibt die Geschichte dabei frei von Übertreibung und Kitsch, was mir sehr gut gefallen hat. Hinzu kommt, dass Gayle Forman einen wirklich wundervollen Schreibstil besitzt, der dafür sorgt, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen möchte.
Mir jedenfalls hat „Manchmal muss man einfach leben“ von Gayle Forman wirklich sehr, sehr gut gefallen. Die Geschichte von Maribeth berührt die Leser emotional und nimmt sie mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich vergebe daher volle fünf von fünf Sternen für diesen Roman, den ich definitiv weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Spannung aus Norwegen

Teufelskälte
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„Teufelskälte“ ist der zweite Kriminalroman rund um den Ermittler Tommy Bergmann aus der Feder des Autors Gard Sveen. Der Kriminalroman führt uns zunächst in die Vergangenheit, ins Jahr 1988, nämlich zum ...

„Teufelskälte“ ist der zweite Kriminalroman rund um den Ermittler Tommy Bergmann aus der Feder des Autors Gard Sveen. Der Kriminalroman führt uns zunächst in die Vergangenheit, ins Jahr 1988, nämlich zum Anfang der Polizeikarriere von Tommy Bergmann – und zurück zu seinem ersten Mordfall. Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden – der Fall wird aber aufgeklärt. Zumindest gingen alle Beteiligten davon aus – bis es Jahrzehnte später - und obwohl der für die Morde Verurteilte nach wie vor in Haft ist – zu einem weiteren grausamen Mord kommt, der die Ermittler sehr an den damaligen Fall erinnert.

Gard Sveen lässt seinen Kriminalroman zunächst einmal direkt mit dem damaligen Fall beginnen – der Leser begleitet den jungen Polizisten Tommy Bergmann aus Norwegen zu seinem ersten Leichenfund. Jahre später ist Tommy Bergmann zwar noch immer an der Gerechtigkeit für seine Opfer interessiert, aber er ist auch ein Mann mit vielen Problemen. Seine Ehe ist gescheitert, seine Karriere gefährdet, sofern gewisse Dinge über ihn öffentlich bekannt werden sollten.

Zudem gewährt der Autor auch Einblicke in das, was andere Charaktere erleben. Zum einen werden Einblicke durch den Psychologen des für die damaligen Morde Verurteilten gewährt; und auch in das heutige Leben der Mutter des Mordopfers, das Tommy Bergmann damals in den 80er Jahren gefunden hat.
Stück für Stück arbeitet sich Tommy Bergmann durch seine Ermittlungen – und das nicht ohne Zeitdruck, denn der verurteilte Mörder von damals hat sein Geständnis wiederrufen und versucht die Wiederaufnahme seines Falles anzustreben. Aber handelt es sich bei ihm auch wirklich um den Täter? Hatte er Komplizen? Hat er jetzt einen Nachahmer?
Gard Sveen schafft es gekonnt, Spannung aufzubauen, sodass man den Kriminalroman eigentlich nicht mehr aus der Hand legen möchte. Dabei ist der Schreibstil flüssig, sodass sich der Text leicht und schnell liest.

Daher vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen für Gard Sveens neuesten Kriminalroman.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Bizarrer Mord in Liverpool

Totenengel
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„Totenengel“ von Mark Roberts ist der zweite Band einer Thriller-Reihe rund um die britische Ermittlerin Eve Clay. Wie der Klappentext bereits verrät, beginnt der Thriller mit dem grausamen Mord und der ...

„Totenengel“ von Mark Roberts ist der zweite Band einer Thriller-Reihe rund um die britische Ermittlerin Eve Clay. Wie der Klappentext bereits verrät, beginnt der Thriller mit dem grausamen Mord und der bizarren Inszenierung des Tatorts, an den Eve Clay und ihr Team von Ermittlern gerufen werden. Zusammen mit den Ermittlern stellt man sich als Leser die Frage, wieso der ehemalige Kunstprofessor auf so grausige Art und Weise sterben musste.

Mark Roberts erzählt die Geschichte rund um die Mordermittlung allerdings nicht nur aus Sicht von Eve Clay, sondern auch der übrigen ermittelnden Beamten und gewährt sogar auch Einblicke in die Wahrnehmung des Täters. Stück für Stück werden die Informationen aufgedeckt, die Eve und ihr Team zur Lösung des Falls benötigen, wobei der Spannungsbogen konstant aufrechterhalten wird. Dies geschieht z.B. dadurch, dass die Ermittler gegen Ende der Kapitel eine bestimmte Information erhalten, diese dem Leser selbst aber noch eine Weile vorenthalten wird. Und gerade deswegen ist man als Leser gefordert, mitzudenken, zu kombinieren und gemeinsam mit den Ermittlern auf die Lösung des Falls hinzuarbeiten.
Es wird ein ganzer Haufen an Fragen aufgeworfen, die jedoch spätestens zum Ende des Thrillers hin beantwortet werden.

Generell finde ich, dass Mark Roberts ein Händchen dafür hat, Spannung aufzubauen. Die Handlung rund um die Ermordung des pensionierten Kunstprofessors ist gut durchdacht und strukturiert. Und mit Eve Clay wird eine kompetente, mutige und nicht zuletzt sympathische Ermittlerin präsentiert.

Zusammenfassend kann ich für „Totenengel“ von Mark Roberts eine unbedingte Leseempfehlung für Fans spannender Thriller aussprechen und vergebe daher fünf von fünf möglichen Sternen für den Thriller.

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