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Veröffentlicht am 11.11.2016

Ein sehr guter Jugendroman der nachdenklich macht!

Alles so leicht
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Autor: Meg Haston
Verlag: Thienemann ein Imprint der Thienemann-Esslinger GmbH
Genre: Jugendroman
Preis: 19,99 €
Format: Hardcover
Seitenzahl: 320
Ersterscheinung: 13. Juli 2015
ISBN: 978-3-522-20215-2

Buchbeschreibung:
Stevie ...

Autor: Meg Haston
Verlag: Thienemann ein Imprint der Thienemann-Esslinger GmbH
Genre: Jugendroman
Preis: 19,99 €
Format: Hardcover
Seitenzahl: 320
Ersterscheinung: 13. Juli 2015
ISBN: 978-3-522-20215-2

Buchbeschreibung:
Stevie ist siebzehn und hatte es fast geschafft. Sie stand so kurz vor ihrem Ziel, endlich zu verschwinden aus diesem Körper, aus diesem Leben, aber wie soll das hier funktionieren? Auf Schritt und Tritt wird sie kontrolliert, immerzu soll sie irgendetwas essen. Und da ist auch noch Anna, diese Therapeutin, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.

Zum Autor:
Meg Haston lebt in Jacksonville, Florida. Hier schreibt sie und arbeitet als Beratungslehrerin an einer Privatschule. „Alles so leicht“ ist ihr erster Jugendroman.

Cover:
Das Cover ist in hellen Blautönen gehalten. Darauf abgebildet eine Hand, an der an Fäden schwebend Ballons, Vögel und Wolken dargestellt werden. Eine Assoziation, dass alle Sorgen federleicht verfliegen können.

Inhalt:
Stevie ist 17 Jahre alt und einsam. Ihre Familie war intakt, so lange bis ihre Mutter nicht die Familie verließ und nach Paris zog. Stevie gibt sich die Schuld daran. Sie denkt, sie hätte ihre Mutter zu sehr eingeengt, zu sehr von ihr verlangt. Aufgrund dessen beschliesst sie abzunehmen, weniger zu werden. Ihre Hungerzeiten vermischen sich mit ihren Fress- und Brechattacken, sie erkrankt an Bulemie. Zur gleichen Zeit lernt sie in einem Abendseminar Eden kennen. Sie ist direkt fasziniert von ihr und freundet sich mit ihr an. Es ist ihre erste Freundin überhaupt, denn Stevie war bisher eher der Außenseiter. Stevie verfällt Eden immer mehr, sie lässt sich total durch sie beeinflussen. Sie fängt an Alkohol zu trinken, lässt sich ein Tattoo ihrer Mutter stechen und ignoriert ihren Vater und ihren geliebten Bruder Josh immer mehr und mehr. Josh ist knapp ein Jahr älter als Stevie, trinkt kein Alkohol, hat die besten Noten und ist trotz allem sehr beliebt. Während eines Festivals lernen sich Josh und Eden durch Stevie kennen. Eines Tages bemerkt Stevie das Josh nach Eden duftet und wirft ihm vor eine Beziehung zu Eden zu haben und diese aber vor ihr zu verheimlichen. Da sie selbst immer stärkere Gefühle für Eden hat, fühlt sie sich von Josh hintergangen. Eden versucht das Ganze herunter zu spielen und fängt auch eine Beziehung zu Stevie an. Stevie ist hin und her gerissen zwischen Hoch- und Tiefgefühl. Bei einer Party kommt es dann zum Eklat, in dessen Folge Josh ums Leben kommt. Stevie die sich die Schuld daran gibt, hat nur ein Ziel, zu Joshs erstem Todestag will sie ihm nachfolgen, in dem sie sich zu Tode hungert. Sie wird immer schwächer und schwächer, bis ihr Vater keinen anderen Ausweg mehr findet, als sie zu einer Therapie einweisen zu lassen, die in einem anderen Bundesstaat stattfindet. Stevie ist alles andere als begeistert davon und versucht mit allen Mitteln ihren perfiden Plan weiter durchzuziehen. Sie weigert sich weiterhin was zu essen, haut eines Nachts sogar ab und erbricht sich auch manchmal nach den erzwungenen Mahlzeiten. Zur Seite steht ihr Anna -ihre Therapeutin-, die sie nicht verurteilt und sie auch zu nichts zwingt was sie nicht möchte. Anna ist selbst trockene Alkoholikerin und weiss, welchen Zwängen Stevie unterlegen ist. Nach einiger Zeit findet Stevie unter den Bungalowmitbewohnerinnen Freundinnen und schafft es endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschliessen.

Mein Fazit:
Ich finde das Meg Hastings dieses an sich sehr schwierige Thema gut behandelt hat. Sie schafft es das Buch nicht zu traurig werden zu lassen, obwohl die Hauptdarstellerin es nicht leicht hat. Ich denke da Hastings selbst krank war, konnte sie sich noch mehr in das ganze Geschehen hinein versetzen und es somit noch realistischer darstellen.

Alles in allem ein wunderbares Buch über eine kranke junge Frau die es schafft ihren inneren Dämonen entgegen zu treten. Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2016

Erstlingsdebüt zu empfehlen!

Mein bist du
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„MEIN BIST DU“ geschrieben von Luke Delaney ist ein Thriller sowie Kriminalroman.
Im englischen unter „Cold Killing“ bekannt.
Das Buch wurde von Axel Merz ins Deutsche übersetzt.

Autor:
Über den Schriftsteller ...

„MEIN BIST DU“ geschrieben von Luke Delaney ist ein Thriller sowie Kriminalroman.
Im englischen unter „Cold Killing“ bekannt.
Das Buch wurde von Axel Merz ins Deutsche übersetzt.

Autor:
Über den Schriftsteller Luke Delaney ist nicht besonders viel bekannt. Der Name ist ein Pseudonym, da der Autor ein ehemaliger Detektiv der Polizei war. „MEIN BIST DU“ ist sein Erstlingsroman.

Cover:
Das Cover überzeugt. Schlicht. In grau gehalten, mit einer verwelkenden rosa Rose darauf, deren Blütenkopf von einer rostigen Gartenschere bedroht wird. Gut gemacht.

Inhalt:
Detektiv Sean Corrigan lebt in London und er ist nicht wie andere Detektive. Die schrecklichen Misshandlungen die er in seiner Kindheit durch seinen Vater erlitten hat, haben nie aufgehört ihn zu verfolgen. Sie sitzen tief in seiner Seele. Aber gerade diese schlimmen Erfahrungen aus seiner Vergangenheit machen in empfänglich für die Denkweise von Serienkillern, Vergewaltigern und weiteren dunklen Seelen.
Diese Begabung macht ihn zu einem außergewöhnlichen Ermittler, dessen Arbeit oft sein Familienleben zu kurz kommen lässt, denn Detektiv Sean Corrigan ist verheiratet und hat zwei Töchter, mit denen er eigentlich versucht ein normales Familienleben zu führen.

Sodann erhält Detektiv Sean Corrigan einen neuen Fall.
Ein junger Mann wird äußerst brutal ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Zunächst sieht alles für die Polizei nach einer Beziehungstat aus.
Als schließlich Corrigan am Tatort eintrifft, vermutet dieser jedoch recht schnell, dass viel mehr hinter der Sache steckt.
Jetzt ist Corrigan einem der gefährlichsten und cleversten Killer auf den Spuren, der ihm je begegnet ist. Einem Killer, der keine Skrupel kennt und keine forensischen Beweise hinterlässt.
Als weitere schreckliche Morde geschehen sieht Corrigan eine Verbindung, aber die Opfer weisen keine gemeinsamen Verhaltensmuster auf.
Corrigan muss Beweise finden um den Täter zu überführen, bevor noch weitere Morde begangen werden.
Das Verwirrspiel beginnt!

Mein Fazit:
Ein gelungenes Erstlingswerk im Genre Thriller sowie Krimi, mit dem psychologischen Vorteil von einem ehemaligen Detektiv.
Besonders hervorzuheben sind die detailreichen Beschreibungen im Bereich der Ermittlungsarbeit und die forensischen Aspekte. Da Luke Delaney ein ehemaliger Detektiv ist, erscheinen diese sehr glaubwürdig und aufschlussreich.

Der Schreibstil war durchweg sehr fließend und auch die Erzählerwechsel haben mir sehr gut gefallen.
Der Autor berichtet nämlich auch aus der Sichtweise des Täters und beschreibt die Ermordung der Opfer mit solcher Genauigkeit, dass man das Blut förmlich riechen kann. So lässt sich auch sehr gut in die Psyche des Täters schauen, was der Story eine Runde Sache gibt.
Die Spannung konnte bis zum letzten Satz gehalten werden.

Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen, weil ich mir eine Steigerung der Storys seitens des Schriftstellers durchaus vorstellen kann, gerade weil es sein Debütroman war.

Veröffentlicht am 13.06.2017

"Ein bisschen Dan Brown & Cody McFadyen!"

Totenengel
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Cover:
Das Frontcover ist in schwarz gehalten. Der Name des Autors steht im oberen Drittel. Der Titel des Thrillers hat die Form von einem Kreuz.

Inhalt:
"Er ist abgeschlachtet worden"! Das sind die letzten ...

Cover:
Das Frontcover ist in schwarz gehalten. Der Name des Autors steht im oberen Drittel. Der Titel des Thrillers hat die Form von einem Kreuz.

Inhalt:
"Er ist abgeschlachtet worden"! Das sind die letzten Worte von Louise Lawson, bevor sie in einer kalten Winternacht in einem Park aufgrund eines epileptischen Anfalls zusammenbricht.
Ein junges Pärchen ruft die zuständige Polizei und versorgt die alte Frau.

DCI Evette Clay wird an den Tatort gerufen. Schnell machen sie das Wohnaus der Verletzten ausfindig, während diese in ein örtliches Krankenhaus gebracht wird.

Als sie das Haus erreichen, scheint dieses zunächst relativ unbewohnt, doch als sie die Tür öffnen, werden Eve Clay und ihr Partner von einem flackernden Licht begrüßt. Als sie den Treppenaufsatz aufsteigen, finden sie in einem Schlafzimmer eine männliche nackte Leiche. Schwebend über dem Boden und zu einer U-Form gekrümmt, wurde der Körper an Ketten aufgehängt und das Herz mit einem Speer durchbohrt. Es scheint, als widersetze sich der Körper der Schwerkraft. Der ganze Tatort wirkt initiiert. Ein religiöses Bild wurde entwendet. Es zeigt den Turmbau zu Babel von Bruegel.

Das Mordopfer, der 97-Jährige Vater von Louise Lawson war ein Kunstprofessor der sakralen Kunst. Bis zum seinem Tode lebte seine stark religiöse Tochter bei ihm. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Refugium, wo sie geistig behinderte Männer betreut, versucht sie sich ein wenig in ein "normales" Leben zu flüchten.

Als die Ermittelnden Beamten bei der Durchsuchung ein Manuskript von Lawson finden, was seinerseits jedoch nie veröffentlicht wurde, aber brisante Informationen zu Experimenten enthält, wird schnell klar, dass dieser auch Feinde haben könnte.

Als Louise Lawson dann berichtet, dass der "Engel der Vernichtung" ihren Vater hingerichtet hat, deutet alles auf einen religiösen Fanatiker hin. Oder steckt womöglich doch mehr dahinter?

Fazit:
Der Totenengel ist ein Nachfolgeroman zu "Totenprediger". Obwohl mir der Vorgänger nicht bekannt war, kann man den Roman unabhängig davon lesen, da es eine in sich abgeschlossen Handlung hat.

Der Autor Mark Roberts hat seinen Thriller in dem Erzählstil geschrieben. Somit kann man als stiller Beobachter den neuen Fall rund um Evette Clay und ihr Ermittlungsteam verfolgen.

Die Protagonistin wurde jedoch nur äußerst oberflächlich beschrieben. Gern hätte ich noch mehr über ihre Vergangenheit erfahren, denn der Prolog beginnt mit einem Rückblick in ihre Kindheit.
Auch die weiteren Charaktere werden nur sehr gering, oder auch gar nicht beschrieben.

Zunächst haben mich die religiösen Bilder und die aufgestellten Thesen sehr an Dan Brown erinnert.
Dazu eine grausam zugerichtete Leiche wiederum an Cody McFadyen. Die ersten 130 Seiten hatten mich vollends in ihren Bann gezogen. Die Kapitel und die darin enthaltene Ermittlungsarbeit werden zeitlich aufgeführt. Dadurch erhält man kurze Kapitel, die einem zum Weiterlesen verleiten.
Zeitliche Angaben stimmten nicht ganz überein, aber wer diese nicht überprüft, dem dürften sie nicht auffallen.
Am Anfang wird das gesamte Polizei- und Ermittlungsteam rund um Eve Clay namentlich erwähnt, sodass man doch leicht durcheinander kommen kann. Wer ist jetzt wer und was hat er zuletzt getan? Dies ließ den Lesefluss erheblich stocken.

Zudem waren mir manche Sätze und Beschreibungen einfach zu wirr. Vieles wurde unnötig in die Läge gezogen. Das führte dazu, dass in der Mitte des Romans die Spannungskurve erheblich sank und mich zu langweilen begann.

Mit der Aufklärung des Falles zum Ende des Thrillers hin, wurde dieser wieder lesenswert, konnte mich letztlich auch durch die überraschende Wendung nicht mehr überzeugen. Ich vergebe daher 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 31.01.2019

"Vom Schäfchen zur Wölfin!"

Drei Meter unter Null
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Cover:
Das Cover ist sehr schlicht. Eine Treppe aus rechteckigen Betonsteinen bei Nacht ist zu erkennen.
Und obwohl es so schlicht und sehr unspektakulär ist, wirkt es doch auf einer Art anziehend und ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht. Eine Treppe aus rechteckigen Betonsteinen bei Nacht ist zu erkennen.
Und obwohl es so schlicht und sehr unspektakulär ist, wirkt es doch auf einer Art anziehend und macht neugierig.

Inhalt:
Sie ist ein einfaches Mädchen. Aufgewachsen in der DDR und umsorgt von liebevollen Eltern. Sie liebt ihren Vater, der ihr die Welt der Bücher näher bringt. In diese flüchtet sie sich in andere Welten, denn in der Schule wird sie öfters gehänselt. Sie ziehen mehrfach um und das Mädchen versucht sich anzupassen. Ein Sprung aus dem Fenster, eine erste vergängliche Liebe. Doch sie ist anders.Sie fühlt sich anders ... und es kommt dieser eine neblige Donnerstag im November, der aus dem Schäfchen eine Wölfin werden lässt. Und die Wölfin jagt keine Schafe wie sie vorher eins war ... sie jagt ebenfalls Wölfe.

Fazit:
Drei Meter unter Null war mein Lesevorschlag für unsere Lesegruppe für den Monat Januar.
Ich dachte die knapp 256 Seiten wären ein guter Einstieg in ein neues Thriller-Jahr.

Meine erste Ernüchterung kam, als ich in dem Buch die ersten Seiten zu lesen begann. War die Schrift recht groß und sehr gut leserlich kam mir zunächst der Gedanke, dass dieses Buch recht hochpreisig zu sein scheint. Nun gut, doch von solch Äußerlichkeiten wollte ich mich nicht täuschen lassen. Der Inhalt hält. Aufgrund der Seitenzahlen hatten wir das Buch lediglich in zwei Leseschnitte eingeteilt.

Schon auf der ersten Seite fällt einem der Schreibstil sehr ins Gewicht. Die Autorin wählte die Ich-Perspektive der Protagonistin und ihre Erzählart ist sehr übertrieben und eigenwillig, manchmal wiederum auch sehr intellektuell. Ich brauchte einige Zeit um mich daran zu gewöhnen und eine Art "Beziehung" mit der Protagonistin aufzubauen. Auf sonderliche Ausschweifungen über Umgebungen oder Charakterzüge wurde weitestgehend von der Autorin verzichtet. Kurz und knapp und präzise. Fast so gut wie keine wörtliche Rede.

Und nun ja, dann las ich und las ich den ersten Abschnitt und irgendwie zogen sich die Seiten in die Länge. Rückblickend passierte irgendwie nicht sonderlich viel. Wir erfahren viel aus der Vergangenheit der Protagonistin, wie aus einem Schäfchen eine jagende und mordlüsterne Wölfin wird. Über ein Sabbath-Jahr auf der Arbeit zu einem Boot-Camp in Russland, ihrem Rache-Streifzug ist alles dabei und auch irgendwie ... langweilig ... langatmig. Sie kann alles und muss nur wenige Rückschläge verkraften. Ein Super-Wolf. Alles ist etwas überspitzt. Da dies konsequent von der Autorin durchgezogen wurde ist es nahe liegend, dass dies durchaus so gewollt war.

Selbst die Morde konnten mich nicht überzeugen. Waren sie doch eher eine Randnotiz. Zudem gab es kaum weitere Charaktere zu denen man an dieser Stelle etwas schreiben könnte.

Als ich mit dem zweiten Abschnitt begann wurde doch nun alles etwas greifbarer. Erste Vermutungen und Thesen durchzogen meinen Kopf. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht. Nach und nach fügte sich sodann die Szenerie zusammen und ließ mich in Abgründe und eine Wendung blicken, mit der ich überhaupt nicht mehr gerechnet hätte.

Dieser Thriller beweist, wie überaus wichtig ein Ende für ein Buch sein kann. Das unerwartete Ende hat dieses Buch bei mir vor einem total Flop bewahrt.

Veröffentlicht am 09.01.2019

"Schwer verdaulich und zwiespaltig!"

Krähenmädchen
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Cover:

Das Buchcover ist sehr düster und etwas mystisch. 2/3 Des Covers sind schwarz. Lediglich am unteren Rand ist eine weitläufige und neblige Flachlandschaft abgebildet.

Der Titel des Buches ist für ...

Cover:

Das Buchcover ist sehr düster und etwas mystisch. 2/3 Des Covers sind schwarz. Lediglich am unteren Rand ist eine weitläufige und neblige Flachlandschaft abgebildet.

Der Titel des Buches ist für mich schwierig wiederzugeben. Es sieht aus, als würde er aus Knochenresten gelegt. Dadurch ziehen sich blitzartige Striemen.

Inhalt:
Tatort Stockholm. Der Fund: eine verstümmelte und mumifizierte Leiche eines Jungen.

Die Brandnarben von Zigaretten sind dabei nur die "leichten" Verletzungen.

Der Fall wird an Kommissarin Jeanette Kihlberg übertragen. Als Frau in einem von Männern dominierten Berufszweig versucht sie sich zu behaupten, doch der Fall treibt sie schnell an ihre Grenzen. Weitere Jungen werden aufgefunden. Doch die Hinweise sind rar.

Ein ermordeter Junge kann als Patient der Psychotherapeutin Sofia Zetterlund identifiziert werden. Ihre Patienten weisten meist multiple Persönlichkeitsstörungen auf. Jeanette Kihlberg nimmt mit dieser Kontakt auf.

Doch auch Sofia Zetterlund ist in einen Fall verwickelt, der sie nicht loslässt.

Ihre Patientin ist Victoria-Bergman, eine Frau, die Schmerzen in ihrem Leben erfahren hat.

Die beiden Frauen beginnen zusammenzuarbeiten.

Fazit:
"Krähenmädchen" habe ich wieder gemeinsam mit zwei lieben Blogger-Kolleginnen gelesen.

Und obwohl wir uns schon fleißig über das Buch und die Thematik dessen ausgetauscht haben, fällt mir das Schreiben dieser Rezension sehr schwer.

"Wie viel Schreckliches kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?", genau diese Aussage hat mich so neugierig auf dieses Buch gemacht. Die Victoria-Bergman-Trilogie, was kann man von dieser Frau erwarten? Ja, was genau eigentlich?Wir bekommen einen Blick in Ihre Therapiesitzungen mit Sofia Zetterlund.

Wir bekommen Einblicke in die Vergangenheit von dem "Krähenmädchen", welche selbst mich an die Grenzen des lesbaren gebracht haben. Ich verbrachte also Abende damit mich zu fragen, wie viel Leid es auf der Welt wohl gibt. Hierzu möchte auch ich, wie meine Bloggerkollegin Yvonne "Die Welt" zitieren: „Man treibt Kindesmissbrauch nicht dadurch aus, dass man missbrauchte Kinder literarisch noch einmal missbraucht.“ Ich denke, damit ist alles gesagt.


Kommen wir auch auf das Thema "multiple Persönlichkeitsstörungen" was mir an sich sehr gut gefällt, doch in dem Buch gibt es so viel Hin und Her und wieder Hin und wieder Her, dass ich manchmal gar nicht wusste, wo oben und wo unten ist.

In der zweiten Hälfte wird sich akut diesem Thema gewidmet, und die eingangs geschilderte Brutalität ebbt ab.

Die Charaktere der Protagonisten möchte ich nicht unerwähnt lassen. Fange ich mal mit der Kommissarin Jeanette Kihlberg an. Eine Frau in einer von Männer dominierten Berufsfeld. Sie geht einer Berufstradition ihrer Familie nach. Sie versucht sich gegenüber ihren Vorgesetzten und Kollegen zu behaupten. Sie ist die Hauptverdienerin. Ihr Mann, ein erfolgloser Künstler, ist zu Hause. Kümmert sich lapidar um den Haushalt und gibt das Geld aus. Streitereien sind vorprogrammiert. Das gemeinsame Kind, ein Zeichen der Zuneigung aus vergangenen Tagen. Doch dass sich Jeanette ihm gegenüber einmal behauptet ... keine Spur. Eher ist sie ihm gegenübe passiv.

Über Sofia Zetterlund scheint mir immer ein wenig undurchsichtig. Es ist schwer zu erkennen ob sie ihren Beruf jetzt mag, oder nicht. Auch sie hat eine gute Ausbildung genossen, ist gereist und führt eine Beziehung, von ihr kommen aber nur sehr wenig Emotionen rüber.

Zum Abschluss gibt es von mir aber auch noch ein paar nette Worte zum Buch.

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und kurzweilig. Rasch wechselnde Kapitel animieren förmlich zum Lesen. Nur die Namen machten mir es etwas schwer. Diese habe ich aber kurzerhand für mich zum Lesefluss einfach eingedeutscht.

"Krähenmädchen" ist von einem Autorenduo verfasst worden und ich merkte Schreibunterschiede. Diese waren aber auf keinen Fall als störend zu empfinden. Ich empfand es eher als eine Bereicherung für das Buch.

Das Ende, und auch der Spaß den wir in unserer Lesegruppe haben, veranlasste mich dazu, diese Trilogie definitiv zu beenden.

Mal sehen, was uns bei den anderen beiden Bänden noch erwartet.

Ich vergebe 3 Sterne.