Anders als erwartet…
Das Leuchten deiner WorteMeine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich zunächst etwas schwierig, denn es brauchte einige Kapitel bis ich mit der Story und den Charakteren richtig warm wurde. Doch nach und nach ...
Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich zunächst etwas schwierig, denn es brauchte einige Kapitel bis ich mit der Story und den Charakteren richtig warm wurde. Doch nach und nach gelang es Jules und Lorenzo immer besser.
Beide Protagonisten wirkten auf mich sehr authentisch, wodurch es für den Leser auch ein leichtes war sich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Gefühle sowie Gedanken besser nachvollziehen zu können.
Das Autorenduo beschrieb Jules’ Geschichte äußerst gefühlvoll sowie detailliert. Sie verzichteten auf unnötiges und auch künstlich erzwungenes Drama. Die Themen, die die Geschichte behandelt, sind auch wirklich bedrückend genug. Nicht ohne Grund hat das Autorenduo zu Beginn auf mögliche triggernde Inhalte hingewiesen. Bei diesen handelt es sich u.a. um Themen wie Suizid und Mobbing.
Während ich die beiden Hauptcharaktere einzeln durchaus authentisch fand, so konnten sie mich als „Paar“ wiederum nicht wirklich „catchen“. Ich nahm weder eine sexuelle Anziehung noch eine besonders tiefe Verbindung zwischen ihnen wahr. Ihre Gefühle für den jeweils anderen waren für mich leider nicht wirklich „greifbar“. Jules bezeichnete Lorenzo bereits nach dem zweiten Treffen als ihren Fels in der Brandung, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch immer keine persönlichen Dinge über ihn erfahren hat. Das wirkte auf mich einfach sehr merkwürdig.
Was für mich außerdem auch nicht wirklich schlüssig war, war die Tatsache, dass Jules Lorenzo so schnell und zugleich auch so stark vertraute. Dem Leser wird im Laufe der Geschichte deutlich zu verstehen gegeben, dass Jules einige schlechte Erfahrungen gemacht hat und aufgrund dieser anderen Menschen sehr misstrauisch begegnet.
Fazit: Der Debütroman von Eliza Hart wies einige negative aber auch positive Aspekte auf. Während ich die Geschichte zu Beginn und dann teilweise auch nochmal im zweiten Drittel recht langatmig fand, gefiel mir wiederum die Idee mit den Tagebucheinträgen (unabhängig von der inhaltlichen Schwere), die in die Handlung eingebunden wurden und eine tragende Rolle spielten. Auch wenn die Autorinnen mit dem Ende ihres Debütromans einen anderen Weg eingeschlagen hatten als zunächst gewünscht oder gar erhofft, sensibilisierten sie ihre Leserschaft dennoch nochmal dafür, wie wichtig die eigene mentale Gesundheit ist und welche schmerzvolle Wendung die Realität oftmals nehmen kann.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!