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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

Schockierendes Thema

Schlaft, Kinder, schlaft (Ewert Grens ermittelt 2)
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Beim Besuch auf dem Friedhof stößt Ewert Grens auf ein Grab mit einem leeren Sarg. Vor 10 Jahren verschwanden zwei Mädchen, beide vier Jahre alt, am selben Tag. Nun werden sie von ihren Familien zu Grabe ...

Beim Besuch auf dem Friedhof stößt Ewert Grens auf ein Grab mit einem leeren Sarg. Vor 10 Jahren verschwanden zwei Mädchen, beide vier Jahre alt, am selben Tag. Nun werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen, in einem leeren Sarg. Kriminalkommissar Ewert Grens setzt alles daran die beiden Mädchen wieder zufinden, um sie zu ihren Familien zurückzubringen, tot oder lebendig. Bei seiner Suche müssen er und der Undercoveragent Piet Hoffmann in die dunkelsten Tiefen des Darknets tauchen. Schon bald merken sie, dass es sehr schwierig und schmutzig werden wird...

"Schlaft, Kinder, Schlaft" ist der zweite Teil der Reihe mit Kriminalkommissar Ewert Grens. Man kann ihn auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorgänger lesen.

Das Thema der Story ist brisant und schockierend zugleich. Es geht hier um Kindesentführung und Kinderpornografie mit Handel im Darknet. Das Thema ging mir voll und ganz unter die Haut. Es zeigt die schockierendsten Abrgründe der Menschen, die leider auch in der Realität vorkommen.

Der mitreißende Schreibstil macht das Ganze spannend, realistisch und emotional. An ein paar Stellen musste ich echt schlucken, da es mir so unter die Haut ging.

Mit den wechselnden Perspektiven und immer wieder unerwarteten Wendungen und Überraschungen war die Handlung bis zum Schluss sehr spannend.

Hier in dem Teil wurde auch Ewert Grens Geschichte ein bisschen intensiver betrachtet. Dadurch versteht man nun auch warum er so geworden ist und warum er so handelt.

Mein Fazit:
Spannender Krimi mit einem schockierenden Thema. Emotional nicht ganz einfach zu lesen, aber dennoch sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Gift-Anschlag auf der Veddel

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Hamburg, 1911: Auf der Veddel, dem Quartier der HAPAG für die Auswanderer, kümmern sich die Ärztin Anne Fitzparick und die angehende Lehrerin Helene Curtius um die Auswandererfamilien. Sie sorgen sich ...

Hamburg, 1911: Auf der Veddel, dem Quartier der HAPAG für die Auswanderer, kümmern sich die Ärztin Anne Fitzparick und die angehende Lehrerin Helene Curtius um die Auswandererfamilien. Sie sorgen sich am meisten um die Kinder, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben. Unter ihnen häufen sich plötzlich unerklärliche Todesfälle. Erst geht Anne von einer natürlichen Ursache aus, aber schon bald lässt es sie nicht mehr los. Kommissar Berhold Rehydt geht Annes Vermutung nach und schnell wird klar, dass die Kinder vergiftet worden sind. Wer tut so etwas? Bei ihren Ermittlungen stoßen die drei auf ein gefährliches Interessengeschäft.

"Ein Leben für das Glück der Kinder" ist der zweite Teil der Hafenärztin. Man sollte schon den Vorgänger kennen, da man sonst gespoilert wird (Name des Täters aus Band 1 wird nochmal namentlich genannt) und zudem kann man sich in die drei Hauptprotas nicht so eindenken. Man kennt ihre Geschichte ja sonst noch nicht.

Nachdem Band 1 mir noch nicht ganz so gut gefallen hat, dachte ich mir ich gebe Band 2 einfach nochmal eine Chance und muss sagen, dieses Mal hat es mir einfach viel besser gefallen.

Der Schreibstil ist toll und zeitgemäß zum Anfang des 20. Jhd.. Die Handlung ist aufgeteilt in verschiedene Perspektiven immer im Wechsel der drei Hauptprotagonisten. Es sorgt für Abwechslung und Spannung, vor allem weil es meist mit einem Cliffhänger endet.

Die Örtlichkeiten und Szenen wurden sehr detailliert beschrieben. Man kann sich alles bildlich vorstellen. Was ich mir vielleicht noch gewünscht hätte, wäre eine Karte von Hamburg, das man sich bei Nennung der Orte hätte besser orientieren können, wo man sich grade befindet.

Die Szenen, die den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung darstellen, wurden auch wunderbar dargestellt und in die Handlung eingeflochten. Man merkt hier richtig, dass die Frauen damals eine neue Welt wollten und sich von den Männern loseisen wollten.

Die drei Hauptprotagonisten haben im Vergleich zu Band 1 nun mehr an Tiefe gewonnen und sind alle drei auf ihre eigene Art und Weise interessant.

Der Fall ansich ist abgeschlossen, aber die persönliche Geschichte der drei Protas wird noch weitergehen. Deswegen endete es mal wieder mit einem fiesen Cliffhänger. Nun heißt es sehnsüchtig auf Band 3 warten.

Mein Fazit:
Band 2 habe ich praktisch verschlungen und ich kann es kaum erwarten bis es im Herbst mit Band 3 weitergeht. Sehr interessant und spannend erzählt. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Nathaniels Vergangenheit

Der Unbekannte
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Seit seinem elften Lebensjahr ist Nathaniel blind. Ursache dafür war, dass sein Vater seine ganze Familie ausgelöscht haben soll. Nur Nathaniel überlebte. Die Polizei hat es ihm so erzählt und an die Geschichte ...

Seit seinem elften Lebensjahr ist Nathaniel blind. Ursache dafür war, dass sein Vater seine ganze Familie ausgelöscht haben soll. Nur Nathaniel überlebte. Die Polizei hat es ihm so erzählt und an die Geschichte hat er bisher immer geglaubt. Nach nun mehr als drei Jahrzehnten beschließt er sich seiner Vergangenheit zu stellen und nachzuforschen. Die Fallakten bringen Ungereimtheiten zutage. Wollte die Polizei damals etwas vertuschen. Nathaniel realisiert, dass der wahre Mörder seiner Familie noch auf freiem Fuß ist und sein Vater unschuldig war. Dieses Mal ist er bei seinen Nachforschungen so gut wie auf sich allein gestellt, denn seine Freundin die Reporterin Milla hat grade andere Probleme und ihr Lebensgefährte Sandro könnte in die Vertuschung verwickelt sein.

"Der Unbekannte" ist der vierte Teil der Reihe mit Milla Nova und Sandro Bandini. Man kann ihn unabhängig von den Vorgängern lesen, aber verpasst dann die, auf sich aufbauende, Geschichte der Protagonisten.

Den Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd und dadurch konnte ich mich auch gar nicht mehr von der Handlung lösen. Die wechselnden Perspektiven sowie die unterschiedlichen Handlungsstränge haben die Story sehr spannend und abwechslungsreich gemacht.

Der Spannungsbogen war enorm hoch. Wie es denn immer so sein sollte, am Ende einer Perspektive bevor die nächste anfing, musste natürlich ein Cliffhänger stehen. Man musste dann einfach immer weiterlesen.

Mich hat die Story einfach nicht losgelassen. Man wurde immer wieder auf falsche Fährten gelockt und wurde doch immer wieder, sogar bis zur letzten Seite, überrascht. Man denkt man weiß die Lösung, aber dann kommt es doch wieder anders.

Das Zusammenspiel der einzelnen Protagonisten fand ich sehr gut. Beim Lesen kam ich auch nicht durcheinander.

Mein Fazit:
Ein super fesselnder Krimi, der immer wieder eine Überraschung parat hatte. Man muss ihn einfach lesen.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Hegel betroffen

Der Klang des Bösen
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Der 15-jährige Silvan wurde grade erst aus der Jugendpsychiatrie entlassen. Als er auf dem elterlichen Anwesen ankommt und grade dabei ist einen Schmetterling zu betrachten, reißt ihn ein markerschütterlicher ...

Der 15-jährige Silvan wurde grade erst aus der Jugendpsychiatrie entlassen. Als er auf dem elterlichen Anwesen ankommt und grade dabei ist einen Schmetterling zu betrachten, reißt ihn ein markerschütterlicher Schrei aus der Betrachtung. Schnell rennt er los und sieht gerade noch seine Mutter aus dem Fenster stürzen. Er meint, dass er seinen Vater am Fenster gesehen hat, der seine Mutter gestoßen hat. Niemand glaubt ihm bei der Polizei außer der forensiche Phoenetiker Matthias Hegel. Er kann hören das Silvan nicht lügt. Gemeinsam mit der Podcasterin Jula Ansorge macht er sich dran diesen lebensgefährlichen Fall aufzuklären.

"Der Klang des Bösen" ist der 4. Teil der Auris-Reihe. Es empfiehlt sich hier wirklich die Vorgänger gelesen zu haben, da die Geschichte von Hegel, Jula und ihrem Bruder weiter aufeinander aufbaut. Sonst könnte man vielleicht keine Bindung aufbauen und man wird evtl. auch gespoilert.

Den Protagonisten Matthias Hegel finde ich schon sehr besonders und faszinierend, was er so alles mit seinem Gehör hören kann. Besonders ist er, weil man nicht immer unbedingt versteht warum er so handelt und sich dadurch auch in Lebensgefahr begibt.

Der Schreibstil war wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man merkt aber schon ein wenig, dass hier Sebastian Fitzek auch seine Finger im Spiel hat. Die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven zwischen den einzelnen Protas haben die Spannung enorm erhöht. Dadurch wurde es zu einem Pageturner.

Zur Orientierung war bei jeder neuen Perspektive der Name des Protas als Überschrift am Kapitelanfang. Das hat das Umdenken auf jeden Fall erleichtert und musste nicht erst raten, wem man als Leser nun in der Handlung begleitet.

Der Spannungbogen wurde sehr hoch gehalten, nicht nur durch die Perspektivwechsel. Es war zwar wenig Handlung, aber als Leser wusste man nie wirklich wem man nun trauen konnte oder nicht. Es war spannend bis zum Schluss und immer wieder wurde man auf falsche Fährten gelockt.

Mein Fazit:
Unerwartete Wendungen, falsche Fährten und die Auflösung erst ganz zum Schluss haben Band 4 wieder zu einem spannenden Pageturner werden lassen. Ich möchte gerne mehr davon und bin schon gespannt wie es mit Jula und Hegel weitergeht. Ganz klare Leseempfehlung für alle, die die Vorgänger schon kennen.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Fesselnd erzählt

Talberg 2022
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Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es ...

Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es für den Dorfpolizisten Adam Wegener herauszufinden zu wem die Überreste gehören. Gehören sie zu dem Hirscher Buben, der vor fast 100 Jahren spurlos verschwand oder ist es ein Opfer von einem Mörder? Seine Ermittlungen führen ihn tief in seine eigene düstere Familiengeschichte..

"Talberg 2022" ist der dritte Teil und Abschluss der Talberg-Trilogie. Man kann den Roman auch unabhängig von den anderen lesen. Ich kannte die anderen beiden Vorgänger noch nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass mir beim Lesen etwas gefehlt hätte.

Allein das Unwetter schon zu Beginn der Handlung sorgt für eine düstere Atmosphäre. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm und auch flüssig zu lesen. Durch den Bayrischen-Dialekt und dem Humor wurde die Handlung noch ein wenig aufgepeppt. Ich musste zwischendurch schmunzeln, weil durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles auch sehr gut bildlich vorstellen.

Der Fall blieb sehr lange undurchsichtig und ich hatte sehr lange keine Ahnung in welche Richtung sich der Fall entwickeln wird. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben zusätzlichen noch für Spannung und Abwechslung gesorgt.

Den Dorfpolizisten Adam fand ich sehr geheimnisvoll und einen interssanten Charakter. Seine Familiengeschichte hat mich beim Lesen mit am meisten interessiert.

Mein Fazit:
Also dafür, dass vorne auf dem Cover "Roman" steht, war es sehr spannend und fesselnd zugleich. Man darf hier nur keine Spannung wie bei einem Thriller erwarten. Richtig klasse, die anderen beiden Teile werde ich definitiv auch noch lesen - klare Leseempfehlung!

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