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Veröffentlicht am 18.07.2022

Kristalle, die nicht nur glänzen

Der Kristallkönig
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„Die Worte klangen in seinen eigenen Ohren hohl und falsch, und während er ging, fragte sich Kornelian, wie es wohl wäre, ein Leben zu führen, in dem Juwelen tatsächlich nichts anderes waren als teure ...

„Die Worte klangen in seinen eigenen Ohren hohl und falsch, und während er ging, fragte sich Kornelian, wie es wohl wäre, ein Leben zu führen, in dem Juwelen tatsächlich nichts anderes waren als teure Steine.“ (S. 117)

Dieser Roman interessierte mich bereits, als der Drachenmond Verlag ihn ankündigte. Amsterdam um 1898, eine originelle Idee und Fantasyelemente – all das sprach mich direkt an! Umso gespannter war ich demnach, als ich das Buch das erste Mal aufschlug…

Das Cover: Passend zur Handlung mit einem verträumten Hintergrund, der die Grundstimmung der Geschichte gut einfängt. Es ist ansprechend und dynamisch, auch wenn mir noch eine dritte Farbe, fehlt (abseits von der blauen und roségoldenen Farbe).

Die Handlung: Kornelians Mutter verschwand von einem Tag auf den anderen aus seinem Leben. Seitdem lebt er mit einem kalten Edelsteinhändler als Vater allein und versucht seither seine Anerkennung zu gewinnen. Als die Antwerpener Diamantenmesse ansteht, wird er von ihm dorthin geschickt und sieht dort eine Chance gekommen, sich vor ich zu beweisen. Seit einiger Zeit wird ein Dieb gesucht, der die Geschäfte der Familie ins Stocken bringt. Doch als er dem Dieb auf die Schliche kommt, muss er feststellen, dass die beiden Motive verfolgen, die sie nicht augenblicklich aufgeben können…

Meine Meinung: Diese Geschichte lebt von ihrer geheimnisvollen und mystischen Atmosphäre. Hinzu kommt der historische Schauplatz, der dem Ganzen noch etwas viel Mächtigeres einhaucht. Jedes Mal aufs Neue tauchte ich gerne in diese Stimmung und hieß mich gerne von ihr willkommen. Ebenso überzeugen konnte die originelle Idee, die ich so vorher nicht einmal annährend in einem anderen Buch vorfand. Doch gleichzeitig muss ich zugeben, dass mir an manchen Stellen die Hintergründe fehlten. Zur offensichtlichen Gabe der Protagonistin wird lange viel geheim gehalten und am Ende kaum thematisiert. Mir fehlten teilweise die Bezüge, um bestimmte Situationen besser nachvollziehen zu können. Ebenso vermisste ich an manchen Stellen die Dynamik, die die Geschichte noch etwas fließender vorangebracht hätte. Zusammenfassend überzeugte das Buch besonders mit seiner Stimmung, dem Setting und der Ausgangssituation.

Die Charaktere: Beryl konnte mich mit ihrer gefestigten Persönlichkeit für sich begeistern und war in meinen Augen diejenige, die der Geschichte frischen Wind und ein wenig Dynamik schenkte. Aus ihrer Sicht las ich besonders gerne. Kornelian hatte auch schöne Momente, doch manchmal hätte ich ihn gerne für seine Aussagen zur Rede gestellt. Oftmals handelte er bewusst und hilfsbereit, in anderen Momenten fand ich ihn sehr skrupellos. Ich kann immer noch nicht ganz sagen, ob er mir als Charakter zusagte oder nicht.

Fazit: Trotz mancher Kritikpunkte konnte mich die Geschichte für ein paar schöne Lesestunden für sich gewinnen. Zusammenfassend hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf den Fantasyelementen gewünscht, statt auf der Liebesgeschichte, aber das ist nur mein Empfinden. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Ein ungleiches Trio mit Charme

Erste Hilfe
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„Ich wollte wissen, wer ich nicht war, weil Gespenster immer gelungener sind als die Leute dahinter.“ (S. 96)

Mit „Was man von hier aus sehen kann“ konnte mich die Autorin sehr begeistern, weswegen direkt ...

„Ich wollte wissen, wer ich nicht war, weil Gespenster immer gelungener sind als die Leute dahinter.“ (S. 96)

Mit „Was man von hier aus sehen kann“ konnte mich die Autorin sehr begeistern, weswegen direkt die weiteren Werke von ihr einziehen mussten. Hier sprach mich besonders der gewohnt skurrile Klappentext an. Auch wenn die ersten Kapitel des Buches ein wenig gewöhnungsbedürftig und zu geballt waren, so konnte mich der weitere Verlauf der Geschichte mehr überzeugen.

Das Cover: Bei den erschienenen Werken der Autorin sprechen nicht nur die simplen und herzlichen Illustrationen an, sondern auch der farbenfrohe Buchrücken. Man bringt diese Aufmachung direkt mit Mariana Leky in Verbindung, was ich persönlich sehr schön finde.

Die Handlung: Die Erzählstimme des Buches arbeitet aktuell in einem Kleintierladen. Zusammen mit Sylvester, der von vielen umschwärmt wird, lebt sie in einer kleinen Wohnung. Eines Tages klopft Matilda mit einem riesigen Hund bei ihrer Wohngemeinschaft an, und würde gerne bei ihnen einziehen. Sie kann aktuell nicht allein wohnen, da sie das Gefühl hat, den Verstand verliert. Zu dritt versuchen sie die Ursprünge von Matildas Ängsten zu ergründen und diesen entgegenzutreten.

Meine Meinung: Diese Geschichte machte es mir nicht leicht. Zu Anfang wurde man mit zu vielen Informationen beworfen, lange waren die Charaktere nur Schemen und nicht greifbar genug und Verwirrung wurde bei mir in Großbuchstaben geschrieben. Doch ich wollte das Buch nicht aufgeben und biss mich durch die ersten Kapitel und wurde im weiteren Verlauf positiv überrascht. Man muss der Geschichte mehrere Chancen geben, damit sie sich entfalten kann, aber danach wird man mit einem herzlichen und liebenswerten Trio belohnt.

Die Charaktere: Skurril, mit vielen Ecken und Kanten und ganz viel Authentizität. Man verzeiht ihnen die Fehler, feuert sie an und wünscht ihnen einfach nur das Beste. Dafür, dass ich anfangs keinen Zugang zu ihnen finden konnte, so wuchsen sie mir immer mehr ans Herz. Das zufällig zusammengewürfelte Trio sorgt für viel Situationskomik und herzerwärmende Momente, die mir noch immer positiv im Kopf sind.

Fazit: Wahrscheinlich nicht für alle das richtige Buch, wenn man sich jedoch darauf einlässt, dann hält es einige schöne Momente bereits. Von mir gibt es aufgrund des erschwerten Einstiegs 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Gemeinsame Vergangenheit, neue Gefühle

Ellis
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„An der dunklen Decke über mir laufen Sätze entlang wie ein Filmabspann. Sätze, die ich hätte flüstern können. Sätze, die ich nur im Dunkeln denken kann. Sätze, die beginnen mit >>Wusstest du eigentlich>Was ...

„An der dunklen Decke über mir laufen Sätze entlang wie ein Filmabspann. Sätze, die ich hätte flüstern können. Sätze, die ich nur im Dunkeln denken kann. Sätze, die beginnen mit >>Wusstest du eigentlich<< oder >>Was ich dir schon lange mal…<<." (S. 126)

Das Gewand von „Ellis“ begegnete mir das erste Mal in der Buchhandlung, in welcher mich es bereits völlig in den Bann zog. Zudem klang der Klappentext vielversprechend und sogleich landete es auf meiner Wunschliste. Nachdem ich endlich dazu gegriffen habe, beendete ich es innerhalb eines Tages.

Das Cover: Wie bereits oben erwähnt hat es seine Funktion erfüllt. Farbenprächtig und ein wenig mysteriös. Es wirft Fragen auf, die man am liebsten augenblicklich ergründen möchte. Zudem wird die Zerrissenheit von Ellis durch die Teilung des Gesichtes sehr gut veranschaulicht. Wirklich ein Hingucker für jedes Bücherregal!

Die Handlung: Ellis hatte es in der Kindheit nicht leicht. Nachdem sich ihre Eltern trennen, zieht sie mit ihrer Mutter von Italien nach Deutschland. In der Schule ausgegrenzt, fällt es ihr schwer, Kontakte zu knüpfen. Doch als die neue Mitschülerin Grace in Ellis Klasse kommt, findet sie erstmals eine Freundin. Bis sie sich eines Tages auf die andere Seite schlägt und Ellis damit zutiefst verletzt. Als beide bereits erwachsen sind, treffen sie erneut aufeinander, nur sind nun Ellis Gefühle gegenüber Grace anders. Gemeinsam fliegen sie nach Italien, um Ellis Familie zu besuchen. Allerdings scheinen sich die komplizierten Muster ihrer Freundschaft von damals selbst da zu wiederholen…

Meine Meinung: Die ersten Seiten des Buches konnten mich leider nicht für sich gewinnen. Ich war ein wenig von der Zurückhaltung des Schreibstils verunsichert, ebenso von den knappen Kapiteln. Doch dies legte sich mit der Zeit und die Geschichte öffnete sich mir mit jeder weiteren Seite mehr. Sie mag zwar sehr kurz sein und an manchen Stellen vermisste ich Tiefe und ein paar Seiten mehr, dennoch schaffte Selene Mariani es, mich auf den wenigen Seiten zu berühren. Ellis Gedankenwelt wurde mit Verständnis und nachvollziehbaren Bedenken gefüllt. Ihre Angst und Zerrissenheit haben durchaus ihre Gründe und eine Daseinsberechtigung. Ebenso wurde Ellis Konflikt mit ihren Wurzeln deutlich und verständlich umgesetzt. Ihre italienischen und deutschen Wurzeln und das ständige Suchen nach einer Welt zwischen zwei Welten verlieh der Geschichte Raum für einen Denkanstoß.

Die Charaktere: Ellis wird den Lesenden ausführlich vorgestellt. Auch wenn es schwierig war, auf den wenigen Seiten den Charakteren eine Vielschichtigkeit zu verleihen, so las ich gern aus ihrer Perspektive. Aus Grace wurde ich bis zum Ende nicht schlau, doch ich vermute, dass das von der Autorin so auch intendiert wurde. Dennoch zeichnete besonders das Mysteriöse Graces Charakter aus.

Fazit: Mit ein wenig Seiten mehr, hätte die Geschichte mir sicherlich noch besser gefallen können. Dennoch schlich sich „Ellis“ in mein Herz, ohne, dass ich es an bestimmten Punkten festmachen könnte. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Unterhaltung mit einer guten Portion Musik

Lonely Heart
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„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)

Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach ...

„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)

Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach Beenden der Geschichte erst eine Weile sammeln. Das Leseerlebnis war sehr kurzweilig, die Einflüsse der Musik haben mir im Laufe der Handlung sehr zugesagt und auch Rosie stellte eine rundum gelungene Protagonistin da, welche man einfach gernhaben musste. Eine schöne Geschichte, bei welcher ich jedoch noch ein wenig die Emotionen vermisste.

Das Cover: Eine angenehme Farbpalette wurde auf dem Gewand ausgebreitet. Das Logo der Band „Scarlett Luck“ wurde in Form der bunten Kleeblätter mit auf das Cover geschummelt. Ein gutes Cover, bei welchem ich mir jedoch lieber mehr Motive aus dem Musikbereich gewünscht hätte.

Die Handlung: Rosie betreibt seit Jahren leidenschaftlich ihre Webradio-Show, bei welcher sie mittlerweile immer bekanntere Persönlichkeiten aus der Musikbranche interviewen darf. Authentizität und nicht häufig gestellte Fragen sind ihr dabei besonders wichtig und das schätzen auch ihre Hörer:innen. Als sie eines Tages die Möglichkeit bekommt ihre Lieblingsband zu interviewen, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch das Interview endet in einer Katastrophe und Rosie wird mit sehr negativen Kommentaren im Netz konfrontiert. Die Wellen des Hasses schlagen so hoch, dass selbst Scarlett Luck davon Wind bekommt und sie als Versöhnung zu einem ihrer Konzerte einlädt. Dort lernt sie auch Adam näher kennen.

Meine Meinung: Die erste Hälfte des Buches las ich bereits an einem Tag. Einnehmend und mühelos bringt Mona Kasten ihre neue Reihe den Lesenden näher. Freude und Ernst stets Hand in Hand. Die Geschichte behandelt das Thema Musik sehr intensiv, was für mich persönlich das Highlight der Geschichte darstellte. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass die Geschichte ab der zweiten Hälfte ein wenig nachließ. Mir fehlten noch immer ein wenig die Emotionen, auch wenn ich die langsame Annäherung der beiden positiv hervorheben muss. Zu keiner Zeit fühlte sich die Zuneigung erzwungen oder gehetzt an. Jedoch konnte die Liebesgeschichte mich noch nicht vollends überzeugen. Im Laufe der Handlung bemerkte ich, dass ich lieber mehr über Rosies Show oder sogar die Freundschaft der Bandmitglieder erfahren wollte – die Liebesgeschichte wurde in meinen Augen von dem anderen Handlungsstrang in den Schatten gestellt. Mal schauen, inwiefern diese in der Fortsetzung weitergeführt wird. Während des Lesens fragte ich mich auch immer wieder, ob sich Mona Kasten ein wenig von „Die Schöne und das Biest“ hat inspirieren lassen, da ihre Protagonistin den Namen „Rosie“ bekommen hat und ihr Protagonist Adam sich den Künstlernamen „Beast“ gab. Da gibt es doch ein paar Parallelen zum Märchen, was ich persönlich (wenn ich richtig liegen sollte) gelungen eingebaut finde.

Die Charaktere: Rosie ist eine sehr facettenreiche Protagonistin. Man fühlt mit ihr mit, feuert sie an und freut sich für sie. Sie ist freundlich, selbstbewusst und lebt für ihre Träume. Ganz an Sawyer ist sie zwar nicht herangekommen, aber sie hat sich definitiv den zweiten Platz verdient. Mit Adam bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber bei einigen seiner Nachrichtenverläufe mit Rosie hat er mich zumindest ein wenig zum Schmunzeln gebracht. Dafür konnten mich die restlichen Bandmitglieder und die Sängerin Ashley von sich überzeugen. Hoffentlich erfährt man zu letzterer noch ein wenig mehr in der Fortsetzung, da sie neben Rosie mein Lieblingscharakter war.

Fazit: Für mich überwog der Unterhaltungsanteil doch ein wenig zu sehr, als dass diese Geschichte mir noch mehr ans Herz wachsen könnte. Von Mona Kasten hatte ich bisher alle Liebesromane gelesen und muss hierbei zugeben, dass sie sich wirklich steigert. Die „Maxon-Hall-Reihe“ sagte mir leider nicht zu, aus der „Again-Reihe“ mochte ich nur Band 3 und 5; letztere jedoch sehr gerne. „Lonely Heart“ würde ich in meinem Ranking direkt hinter „Feel Again“ und „Dream Again“ einordnen. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen für eine Wohlfühlgeschichte. Mal schauen, wie es in der Fortsetzung für die Charaktere weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Verdächtige Geschehnisse im spukhaften London und dynamischen Berlin

Maske des Mondes
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Sie lächelt amüsiert. „Sie wollen sich selbst davon überzeugen, dass ich eine Aufschneiderin bin. Nur zu“, sagte sie, während sie sich langsam vom Stuhl erhob. „Wieso verbieten Sie sich den Glauben an ...

Sie lächelt amüsiert. „Sie wollen sich selbst davon überzeugen, dass ich eine Aufschneiderin bin. Nur zu“, sagte sie, während sie sich langsam vom Stuhl erhob. „Wieso verbieten Sie sich den Glauben an meine Magie? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?“ (S. 161)

„Ruf der Russalka“ stellte eine absolute Überraschung dar. Ein Krimi, bei welchem man am Ende berührt wird, gepaart mit einer mystischen, verregneten Stimmung – eine absolute Leseempfehlung, die mich noch oft an die Geschichte hat zurückdenken lassen. Natürlich musste daraufhin auch die Fortsetzung her.

Das Cover: Wenn man einen genaueren Blick auf die abgedruckten Zeitungsausschnitte wirft, erkennt man, das diese tatsächlich zur Handlung passen und behandelte Ereignisse aufgreifen. Eine schöne Idee, die das Buchgewand umso mehr herausstechen lässt.

Handlung: Nach den verheerenden Ereignissen aus dem ersten Band, möchte Claire nichts anderes, als endlich ihrem gewohnten Alltag zu folgen. Doch ein Unglück folgt dem nächsten und sie findet sich erneut in einem blutigen Mordfall wieder. Lewis van Allington wird derweil mit Dietrich und Paul nach Berlin geschickt. Doch schon bald müssen sie merken, dass die seltsamen Geschehnisse in Berlin Hand in Hand mit denen in London gehen…

Meine Meinung: Wie sehr habe ich mich auf die Fortsetzung gefreut! Kaum angefangen, tauchte ich in dem geheimnisumwitterten London ab und traf auf liebgewonnene Charaktere. Gleichzeitig merkte ich recht schnell, dass ich kleinere Startschwierigkeiten hatte. Auch bei dem Auftakt dauerte es beinahe die Hälfte des Buches, bis mich die Geschichte vollständig aufnahm, hierbei tatsächlich beinahe noch etwas länger. Ebenso blieben mir die Emotionen, die ich im vorherigen Buch so positiv in Erinnerung hatte, etwas aus. Doch nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um einen kurzweiligen und spannenden Krimi, der einige Überraschungen bereithält. Auch haben mir einzelne Szenen sehr gut gefalle, wie etwa, als Lewis und Co. einen Zirkus in Berlin besuchten. Wundervoll anschaulich beschrieben – es fühlte sich beinahe so an, als würde die Handlung aus den Seiten herausgetragen werden.

Die Charaktere: Lewis Van Allington konnte mich auch in diesem Band von sich überzeugen. Seine inneren Dämonen waren sehr greifbar beschrieben; umso schöner waren die entsprechenden Szenen, in welchen er wieder andere Menschen an sich heranließ. Mit Claire brauchte ich eine Weile, doch auch ihre Entwicklung mochte ich gerne. Dietrich, Paul und der Dürrbächler durften selbstverständlich ebenso nicht fehlen.

Fazit: Für mich etwas schwächer, als der Auftakt, doch im Gesamten noch immer eine wirklich empfehlenswerte Geschichte, bei welcher ich vermute, dass es nicht die Letzte gewesen sein könnte. Ich würde mich über jedes weitere Buch aus dem Universum freuen. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen und bin gespannt, ob sich meine Vermutung bestätigt.

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