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Veröffentlicht am 08.09.2022

Ein absolutes Jahreshighlight!

Worlds Apart
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Als ich anfing, diese Rezension zu schreiben, saß ich bestimmt 5 Minuten lang einfach nur so da. Tippte einen Satz ein und löschte ihn wieder. Nichts erschien mir passend genug, um die Besprechung eines ...

Als ich anfing, diese Rezension zu schreiben, saß ich bestimmt 5 Minuten lang einfach nur so da. Tippte einen Satz ein und löschte ihn wieder. Nichts erschien mir passend genug, um die Besprechung eines Buchs einzuleiten, am dem ich einfach jeden Aspekt geliebt habe.

Deshalb fange ich jetzt genau damit an und zähle all die Dinge auf, die dieses Buch für mich so besonders gemacht haben:

Worlds Apart ist, wie ich es bei wirklich guten New Adult-Büchern liebe, viel mehr als “bloß” die Liebesgeschichte zwischen Kaycee und Leo (obwohl diese auch für sich schon ein echtes Highlight wäre!). Mit Anfang 20 stehen sie beide an einem Punkt, an dem sie sich entscheiden müssen - zwischen Kindheitsträumen und der desillusionierenden, harten Realität. Zwischen einem Leben nach den Erwartungen der Gesellschaft, der eigenen Familie (die natürlich schon längst zu Erwartungen an sich selbst geworden sind) und der Alternative, einzig und alleine der eigenen inneren Stimme zu folgen.

Es sind Themen, denen sich die Allermeisten von uns irgendwann in irgendeiner Form stellen müssen, sei es vielleicht schon mit 15 oder erst mit 35, aber wer kommt schon durchs Leben, ohne einmal zu hinterfragen, ob dieser Lebensweg wirklich der Richtige ist oder man nicht anders glücklicher wäre?

In diesem Zusammenhang fand ich die duale Erzählperspektive wieder sehr gelungen - wir bekommen als Leser einen tiefen Einblick in Kaycees und in Leos Gedankenwelt und können so die inneren Konflikte der beiden, aber auch die langsame Entwicklung der Gefühle füreinander viel besser nachvollziehen, als das ohne diese Erzähltechnik der Fall wäre. Der Schreibstil ist gefühlvoll, eindringlich und gleichzeitig ganz klar und simpel - zu keinem Zeitpunkt driftet er ins gewollt Poetische ab (einen Stil, den ich persönlich gar nicht leiden kann).


Jede einzelne Folge der Backshow “Bake That Cake”, an der Kaycee teilnimmt, hat ein spezielles Motto und einen dazu passend ausgewählten Drehort. Diese Idee fand ich genial, weil dieser Plot-Strang auf diese Art nie repetitiv werden konnte - ganz im Gegenteil war ich immer richtig gespannt, was sich die Showrunner wohl als Nächstes einfallen lassen würden!🥰 Sehr gut fand ich auch, dass die Backrezepte immer an der Stelle im Buch abgedruckt waren, an der sie vorkamen, und nicht alle gesammelt am Ende - ist so irgendwie viel anschaulicher und interaktiver, da man es direkt an der Stelle nachbacken könnte!😍😋


Auch am Set von Leos Soap-Serie “London League” wurde es nie langweilig! Auf einige Figuren aus dem Showbusiness, die immer wieder persönliche Grenzen von Kaycee und Leo überschritten und sich nicht einmal dafür schämten, wurde ich im Verlauf des Buches immer wütender (hust Hank hust hust Charlie). Es wäre ja so schön, wenn das Karma die beiden in Band 3 noch irgendwie erwischen würde…

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Veröffentlicht am 08.07.2022

spannender Einblick in die Lebenswirklichkeit von Influencern und traumhafte London-Vibes

Worlds Collide
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Fiona ist eine Londoner Beauty-Influencerin mit Millionen Abonnenten auf YouTube und Instagram. Demian liebt Astronomie und führt einen YouTube-Kanal, mit dem er das Allgemeinwissen der Menschen zu diesem ...

Fiona ist eine Londoner Beauty-Influencerin mit Millionen Abonnenten auf YouTube und Instagram. Demian liebt Astronomie und führt einen YouTube-Kanal, mit dem er das Allgemeinwissen der Menschen zu diesem Thema verbessern will. Auf einem zweiten YouTube-Kanal deckt er die Verfehlungen, Lügen und Skandale der Social Media-Stars auf - dieser Channel wird schnell so erfolgreich, dass Demian davon leben kann. Er ist zu Beginn von “Worlds Collide” schon selbst ein Influencer, distanziert sich aber weiterhin entschieden von deren Welt und blickt auf diese voller Ressentiments und Spott. Als er seinen bislang größten Skandal aufdeckt - die Hinterziehung der Spenden eines Charity-Events im Londoner Sky Garden - scheint Fiona als eine der Mitorganisatorinnen des Events tief involviert zu sein. Sobald Demian jedoch beginnt, sich mit ihrer Version der Ereignisse zu beschäftigen, zweifelt er nicht nur an diesem Verdacht - auch seine festgefahrenen Vorstellungen über die Influencer-Welt geraten ins Wanken…

Ich bin mit der Erwartung an das Buch herangegangen, dass ich es mögen würde, hätte aber nicht damit gerechnet, es so zu lieben!🥰🥰
Woran das lag, lässt sich nicht nur an einem Punkt festmachen. Zum wunderbaren London-Setting hab ich ja schon ein Reel gedreht🙈

Fiona als weibliche Hauptfigur hat mir unglaublich gut gefallen: Sie ist einerseits aufgrund ihrer Biografie und dem Erfolg, den sie allen Hürden zum Trotz mit Anfang 20 schon erreicht hat, bewundernswert und stark, ein Vorbild für ihre Fans. Hinter ihrer Fassade lauern aber ständig Unsicherheiten sowie ein ausgeprägtes Imposter Syndrome - Fiona traut dem Erfolg nicht recht und ist nicht davon überzeugt, ihn verdient zu haben. Im Verlauf der Handlung macht sie eine tolle Charakterentwicklung durch und lernt, mehr für sich sowie ihre eigene mentale Gesundheit einzutreten. Demian, der zunächst ihr Gegenspieler ist, kann naturgemäß in der ersten Hälfte des Buchs kein großer Sympathieträger sein, allerdings konnte ich sein Verhalten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen und habe mich sehr gefreut, als bei ihm langsam die Zweifel größer wurden und er sein früheres Handeln selbstkritisch reflektierte.
Neben dem Haupt-Plot, in dem Fiona und Demian gemeinsam daran arbeiten, Fionas Anteil am Spenden-Skandal ins rechte Licht zu rücken, habe ich mich immer auf die nächste Szene mit Kaycee gefreut. Fionas beste Freundin aus Kindheitstagen ist mir total ans Herz gewachsen, weshalb es ich jetzt sehr gespannt auf Worlds Apart bin, wo sie ja im Mittelpunkt steht!😍
Zum Schluss noch einige Worte zum Subplot rund um die toxische Beziehung von Fiona und ihrer Mutter - ab hier nochmal Spoilerwarnung:
Fionas Mutter wurde sehr jung ungeplant schwanger. Von Geburt an gab sie Fiona das Gefühl, sie wäre ein einziger Störfaktor. Sie hat sich zwar um die Befriedigung der Grundbedürfnisse ihrer Tochter gekümmert, ist dabei jedoch nie einen Schritt weiter gegangen als unbedingt notwendig. Die Atmosphäre zwischen den beiden ist schon immer geprägt von emotionaler Kälte, mit Fionas Erfolg als Influencerin kommt jedoch die berechnende, herzlose Art ihrer Mutter voll durch: Sie lässt sich von ihrer Tochter nun ihr ganzes Leben finanzieren und sieht dies auch noch als Selbstverständlichkeit an, als eine Art Wiedergutmachung Fionas, wobei ihre bloße Existenz ihr Verbrechen ist💔 Fiona sehnt sich so sehr nach der Liebe ihrer Mutter, dass sie bei diesem Spiel mitmacht - in der Hoffnung, im Gegenzug endlich die Nähe zu spüren, die ihr immer gefehlt hat.
Ich war beim Lesen so stolz auf sie, als sie die Toxizität dieser Beziehung eingesehen und den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen hat!❤️

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Veröffentlicht am 06.08.2022

locker-leichte Rom-Com mit sehr liebenswerter Protagonistin

Undercover Bridesmaid – Das perfekte Durcheinander
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Kennt ihr diese Bücher, bei denen die Handlung euch stellenweise vorkommt wie ein Film, der vor dem inneren Auge abläuft? Für mich gehört die Rom-Com Undercover Bridesmaid eindeutig zu dieser Sorte Buch! ...

Kennt ihr diese Bücher, bei denen die Handlung euch stellenweise vorkommt wie ein Film, der vor dem inneren Auge abläuft? Für mich gehört die Rom-Com Undercover Bridesmaid eindeutig zu dieser Sorte Buch! Auch wenn die Geschichte tatsächlich im Zeitraum von Oktober bis Januar spielt, kann ich es als locker-leichte Sommerlektüre sehr empfehlen - euch erwartet, neben einer Handlung mit viel Tempo, reichlich Humor und Situationskomik, wie man sie zum Beispiel bei Kerstin Gier oft findet (da denke ich zum Beispiel an die Mütter-Mafia-Trilogie, kennt die jemand von euch?)

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive unserer Protagonistin Sophie erzählt: Vor wenigen Jahren war sie bei der Hochzeit ihrer Cousine und engen Freundin Cara Brautjungfer und konnte diese in allen Fragen und Problemen so gut unterstützen, dass die Idee entstand, Sophie könnte daraus einen Beruf machen. Kurz darauf gab Sophie ihren 9 to 5-Job als persönliche Assistentin auf und wagte den Sprung in die Selbstständigkeit als professionelle Brautjungfer. Einerseits hilft sie in diesem Job bei allen Aspekten der Organisation einer Hochzeit - von der Blumendeko über das Catering bis hin zur Kleidungswahl - sie nimmt aber gleichzeitig im Gegensatz zu einer klassischen Hochzeitsplanerin eine sehr viel persönlichere Rolle ein, da sie der Braut und dem Bräutigam bei allen Zweifeln, Sorgen und Ängsten wie eine gute Freundin zur Seite steht und auch den ein oder anderen Streit schlichtet.

Während es im Buch hauptsächlich um einen ganz besonderen Auftrag für Sophie geht - die Hochzeit eines ehemaligen It-Girls des britischen Hochadels - erfahren wir nebenbei auch von den anderen, “normalen” Hochzeiten, die Sophie begleitet. Obwohl sie täglich mit kleineren und größeren Katastrophen zu tun hat, gelingt es ihr bewundernswerterweise, stets die Ruhe zu bewahren und die Probleme in Angriff zu nehmen, statt an ihnen zu verzweifeln. Sophie ist eine mehrdimensional ausgearbeitete Protagonistin mit ihren ganz eigenen Stärken und Schwächen, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen ist!

In Lady Cordelia Swann findet Sophie die mit Abstand schwierigste Klientin, die sie je hatte - sie lehnt Sophies Unterstützung kategorisch ab und empfindet sie als übergriffige Aktion ihrer Mutter, denn die hat Sophie engagiert. In der Figurenentwicklung von Cordelia liegt auch mein einziger größerer Kritikpunkt: Meiner Meinung nach hätte sie von Beginn an etwas vielschichtiger angelegt sein müssen, als sie es war - in einzelnen Momenten, vielleicht auch durch Rückblenden oder Einblicke in Cordelias Gedankenwelt, hätten wir wenigstens andeutungsweise erfahren sollen, dass mehr hinter ihr steckt als die launige, trotzige Zicke, die sie in der ersten Hälfte des Buchs gespielt hat. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Hintergründe ihres unreifen Verhaltens klar werden, (etwa bei 60-70%) wirkt sie völlig unsympathisch, was ihren plötzlichen Sinneswandel und die Änderung ihres Verhaltens Sophie gegenüber nicht ganz authentisch erscheinen lässt.

Für mich persönlich kein Kritikpunkt, aber für einige von euch vielleicht schon: Die zarte Liebesgeschichte zwischen Sophie und Cordelias Bruder Tom ist ein Handlungsstrang von mehreren, bildet aber nicht den Kern des Romans - dieser besteht eindeutig in Sophies persönlicher Entwicklung und der Dynamik ihrer Beziehung zu Cordelia. Wer also eine klassische Romance-Story sucht, in der die Lovestory den Kern der Handlung ausmacht, wird hier eher nicht fündig.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Welcome to New York!

Westwell - Heavy & Light
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Lena Kiefer hat für diese Geschichte meiner Ansicht nach schon einen genialen Einstieg gewählt:
Helena Weston, die weibliche Protagonistin der Reihe, kehrt nach fast 3 Jahren Schul- und Studienzeit in ...

Lena Kiefer hat für diese Geschichte meiner Ansicht nach schon einen genialen Einstieg gewählt:
Helena Weston, die weibliche Protagonistin der Reihe, kehrt nach fast 3 Jahren Schul- und Studienzeit in England nach NYC zurück, worüber sie sich eigentlich unglaublich freut. Kaum aus dem Taxi gestiegen, muss sie feststellen, dass sich alles noch mehr verändert hat, als sie ohnehin erwartet hatte (Gossip Girl-Fans fühlen sich an die 1. Folge erinnert, nur dass Helena im Vergleich zu Serena ein reiner Engel ist😂)

Auf Helena warten viele Herausforderungen: Sie navigiert das Leben in ihrer Heimatstadt, die sich ohne ihre Schwester Valerie, ihr ehemaliges soziales Umfeld und ihren gewohnten Alltag nicht mehr so vertraut anfühlt wie früher. Zudem setzt sie alles daran, die genauen Umständen des tragischen Todes von Valerie und ihrem Verlobten Adam Coldwell drei Jahre zuvor aufzuklären - anschließend will sie die Ergebnisse nutzen, um Valerie öffentlich zu rehabilitieren.

Für Jessiah Coldwell fühlt sich die Stadt schon lange nicht mehr wie ein Zuhause an. Seit er mit 14 Jahren seinen Vater - einen erfolgreichen Gastronomen und Ausnahmefall an Herzlichkeit in der High Society - verlor und zu seiner Mutter Patricia Coldwell ziehen musste, erdrücken ihn die Regeln und Erwartungen seiner Familie und der New Yorker Oberschicht insgesamt. Nachdem Adams Tod seine familiäre Situation noch um Einiges verschärft hat, ist sein einziges Ventil ist das Surfen am in Queens gelegenen Rockaway Beach und die Aussicht, dem Big Apple so bald wie möglich den Rücken zu kehren.

Was soll ich sagen? Westwell konnte mich voll und ganz überzeugen!🥰 Obwohl Lena Kiefer selbst noch nie dort war, hat sich das Setting in NYC absolut authentisch angefühlt. Wir lernen nicht nur einige charmante Ecken der Stadt kennen, sondern erleben sie abwechselnd aus der Perspektive von jemandem, der sie liebt (Helena) und jemandem, der sie verachtet (Jess). Dadurch erhält das Setting in meinen Augen eine ganz andere Tiefe - es wird ein Teil der Charakterisierung.
Diese finde ich übrigens ebenso gelungen - beim Lesen des Klappentexts hatte ich ein wenig befürchtet, es könnte sich um eine Art “Gossip Girl in Buchform” handeln, was aber gar nicht der Fall war! Helena und Jess sind im Gegensatz zu den Serienfiguren für ihr Alter unglaublich reif und zielstrebig, zudem sehr familienverbunden und verantwortungsbewusst in jeder Hinsicht. Sie missbrauchen ihre Privilegien nie und wirken insgesamt sehr bodenständig und “normal”, was ich beim Lesen sehr angenehm finde.
Ein kleiner dramaturgischer Kritikpunkt von mir: Dafür, dass es sich nicht um eine Dilogie, sondern eine Trilogie handelt, hätte der Slow Burn zu Beginn ruhig etwas länger andauern können - der Hass zwischen den beiden schlägt etwas zu schnell in reine, eindeutige Anziehung und dann in Liebe um, wie ich finde. Helenas Ermittlungen in Sachen Valerie und Adam waren eine sehr spannende und gelungene Abwechslung zur Lovestory- hier haben wir am Ende von Band 1 schon einige wertvolle Hinweise, tappen aber insgesamt noch im Dunkeln, was die Lösung des Falls angeht.
Gleich im Anschluss an das Buch habe ich die Leseprobe zu Band 2 verschlungen, die in meiner LYX-Box beilag, und mich gefragt, wie ich jetzt fast 4 Monate warten soll?! Klare Leseempfehlung von mir - Welcome to New York!🗽❤

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Veröffentlicht am 08.07.2022

STEM Romance in Perfektion

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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orweg kann ich sagen, dass das Buch den Hype meiner Meinung nach wirklich verdient hat!😍
Den Hauptgrund dafür sehe ich darin, dass The Love Hypothesis zwar klassische Tropes des Romance-Genres nutzt (zum ...

orweg kann ich sagen, dass das Buch den Hype meiner Meinung nach wirklich verdient hat!😍
Den Hauptgrund dafür sehe ich darin, dass The Love Hypothesis zwar klassische Tropes des Romance-Genres nutzt (zum Beispiel: fake dating, only one bedroom, grumpy x sunshine, miscommunication), dabei aber alles anderes als eine Standard-Romance ist.


Was diese Geschichte besonders macht? Sie zeigt uns den Alltag von jungen Wissenschaftlern im MINT-Bereich, wie er wirklich ist - die unschönen Seiten des Berufs (zahllose Überstunden bei sehr mäßiger Bezahlung, die entscheidende Bedeutung von Vitamin B, Diskriminierung, Sexismus…) werden nicht ausgespart und trotzdem wird beim Lesen klar, mit wie viel Freude und Leidenschaft Olive, Adam sowie ihre Kollegen und Freunde Tag für Tag forschen - sie sind allesamt echte Biologie-Nerds, natürlich im besten Sinne des Wortes!👩‍🔬🔬🧪 Außerdem sind besonders die Nebenfiguren in TLH divers besetzt, insgesamt bietet der Roman also in jeder Hinsicht eine gelungene Repräsentation der Realität.


Im Kern ist es natürlich noch immer eine Liebesgeschichte, also darf auch meine Meinung zu deren Umsetzung nicht fehlen: Olive und Adam waren jeder für sich vielschichtige Charaktere, auf deren Entwicklung ich durchgehend gespannt war. Im Laufe des Fake Datings zwischen den beiden viele Momente, die irgendwie unangenehm/peinlich, aber auch irgendwie süß waren - ganz wie es sich für dieses Trope gehört. Zu den Schwächen der Story gehört ihr Anfang: ohne zu spoilern kann ich nur sagen, dass der Grund, aus dem Olive Adam zu Beginn küsst, nicht logisch zwingend war - die Situation mit ihrer besten Freundin Anh hätte sich einfacher lösen lassen. Im späteren Verlauf beruhen viele Probleme zwischen Olive und Adam dann auf fehlender Kommunikation und Missverständnissen - gerade wer dieses Trope nicht mag, könnte hier sehr frustriert werden.

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