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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2022

Rasanter und packender Thriller

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Er nennt sich „der Mentor”. Angst will er lehren, indem er seine Opfer brutal zurichtet. Als eine junge Frau auf bestialische Weise ermordet aufgefunden wird, machen sich Hunter und Garcia sofort auf die ...

Er nennt sich „der Mentor”. Angst will er lehren, indem er seine Opfer brutal zurichtet. Als eine junge Frau auf bestialische Weise ermordet aufgefunden wird, machen sich Hunter und Garcia sofort auf die Suche nach dem Täter und eine spannende Verfolgungsjagd beginnt. Wenig später wird das zweite Opfer aufgefunden und die beiden Ermittler merken, wie ihnen die Zeit durch die Finger rinnt. Wie hängen die Opfer zusammen, was bedeuten die Verse, die bei ihnen gefunden werden und wie können sie verhindern, dass „der Mentor” weiter mordet?

Chris Carter hat mit dem 12. Band der Reihe wieder einen unglaublichen Thriller erschaffen, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. In gewohnter Manier nimmt er die Leser*innen auf eine grausame Verfolgungsjagd, die zunächst auf keinen grünen Zweig zu kommen scheint und später nicht wendungsreicher sein könnte.

Nach der kleinen Enttäuschung des 11. Bandes hatte ich kurz die Befürchtung, dass die Luft aus dem Ermittlerduo draußen sei und es Zeit ist, Hunter und Garcia ziehen zu lassen. Ich dachte, jede Geschichte sei bereits erzählt, jeder Mord begangen und jede Grausamkeit erlebt, aber weit gefehlt.

Es gibt immer wieder Neues zu entdecken, Bedrohungen zu erleben und Gänsehautmomente, die verarbeitet werden müssen.

Die Protagonisten sind für mich wie gewohnt Sympathieträger und lassen einen von vorn bis hinten mitfiebern, die Enttäuschung und Frustration über den Stillstand der Ermittlungen erleben ebenso wie den plötzlichen Durchbruch feiern.

Der Showdown war für mich dieses Mal etwas Besonderes, weil er ein wenig von der Norm abwich und mir damit zeigte, dass auch in Band 12 noch noch etwas Neues passieren kann und die Ideen eben noch nicht aufgebraucht sind. Davon ab war er spannend, rasant und es konnten für mich alle offenen Fragen beantwortet werden. Das Motiv war für mich nachvollziehbar, jedoch für mich persönlich ein wenig ausgelutscht, vor allem weil es in einem Band schon mal thematisiert wurde. Dennoch tat das der Komplexität des Plans keinen Abbruch.

Was mich n bisschen irritiert ist, dass Hunter und Garcia immer mal wieder sagen, wie heftig die Morde doch seien und dass sie sowas in all den Jahren bei der UV noch nie erlebt hätten. Ich weiß, man muss n bisschen dramatisch sein, aber ganz ehrlich, da gab's doch schon heftigere Sachen, die Carter da vom Stapel gelassen hat. Nicht, dass die Morde nicht auch grausam wären, aber dieser Drang, sich immer wieder übertreffen zu müssen à la „uff, das war jetzt das Heftigste, was ich je gesehen hab“, ist ein spürbarer Druck, den es für mich gar nicht bräuchte. Spannung und Bedrohung kommen für mich so oder so auf.

Der Schreibstil ist für mich wie immer sehr angenehm, flüssig, atmosphärisch, bedrohlich, rasant und unglaublich spannend.

Wer eine wirklich gute Thriller-Reihe sucht, der ist mit Carter auch nach Band 12 immer noch sehr gut bedient :)

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Klassischer Carter!

Der Vollstrecker
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Inhalt
Ein Priester wird geköpft, seiner Leiche ein Hundekopf aufgesetzt. Eine Frau verbrennt bei lebendigem Leibe in einem verlassenen Haus. Eine weitere wird an den Füßen aufgehängt und in ihrer eigenen ...

Inhalt
Ein Priester wird geköpft, seiner Leiche ein Hundekopf aufgesetzt. Eine Frau verbrennt bei lebendigem Leibe in einem verlassenen Haus. Eine weitere wird an den Füßen aufgehängt und in ihrer eigenen Badewanne ertränkt. Detective Robert Hunter und sein Kollege Garcia sind auf der Jagd nach einem brutalen und gewissenlosen Killer. Ein Killer ohne Erbarmen, der weiß, was seine Opfer am meisten fürchten.


Meine Meinung
Der Klappentext spricht mal wieder Bände: Bestialische Grausamkeiten, ein rasantes Tempo und wieder einmal das sympathische Ermittlerduo Hunter & Garcia.

Der Schreibstil von Carter ist einmalig und so unglaublich atmosphärisch, dass er mir von Seite zu Seite das Blut in den Adern gefrieren lässt. Es ist mir beinahe unmöglich, das Licht zu löschen. Jedes einzelne Geräusch lässt mich zusammenzucken und vor Angst erstarren.
Die Mischung aus Grausamkeiten, Alltag und Humor ist so gut ausbalanciert, dass es sich so authentisch anfühlt, als würde ich keinen Roman lesen, sondern mich mittendrin befinden. Wirklich toll.


Chris Carter versteht es seine Leser in die Abgründe der menschlichen Psyche zu führen.

Fesselnd, spannend & unfassbar grausam.

Fazit
Chris Carter Bücher sind einfach ein Muss für jeden blutrünstigen & bestialischen Thrillerfan!

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Totenkünstler

Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)
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Inhalt
Die Angst geht um beim Los Angeles Police Department. Wer von ihnen wird das nächste Opfer? Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich ...

Inhalt
Die Angst geht um beim Los Angeles Police Department. Wer von ihnen wird das nächste Opfer? Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit ihren Ermittlungen an. Hunter weiß, wie Mörder denken. Und das könnte sein Todesurteil sein.



Meine Meinung
Der Totenkünstler ist mein absoluter Lieblingsband von Chris Carter. Dachte ich zuvor, es gäbe keine grausameren Serienkiller, hat mich dieser Teil alles infrage stellen lassen.

Blutiger, grausamer & widerlicher ging es meiner Meinung nach in noch keinem Hunter-Band zu. Aber wahrscheinlich war auch gerade das der Grund, was mich an diesem Teil besonders faszinierte.

Auch der Twist am Schluss brachte mich mal wieder völlig aus der Bahn, da dieser wirklich unerwartet kam.

& wieder einmal hat es Robert Hunter geschafft sich in mein Herz zu schleichen.

Fazit
Wer auf schlaflose Nächte steht, ausgelöst durch Grausamkeiten, die kaum vorstellbar sind, sollte sich auf jeden Fall den Totenkünstler zu Herzen nehmen.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Atmosphärisch

Tief in den Wäldern
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Nachdem der Vater der siebzehnjährigen Hailey kürzlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, lebt sie nun bei ihrer Tante Lana. Ohne ihren Vater ist Cold Creek jedoch nicht mehr wie zuvor. Während ...

Nachdem der Vater der siebzehnjährigen Hailey kürzlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, lebt sie nun bei ihrer Tante Lana. Ohne ihren Vater ist Cold Creek jedoch nicht mehr wie zuvor. Während sich ihre Tante rührend um Hailey kümmert, ist ihr Onkel Vaughn der blanke Horror. Obwohl er der hiesigen Polizei angehört, ist das das Zusammenleben mit ihm alles andere als sicher. Wo er nur kann, schränkt er Haileys Freiheiten ein und kappt jegliche Verbindungen zu ihren Freunden Jonny und Amber. Als Hailey eines Tages ein schreckliches Geheimnis entdeckt, trifft sie eine Entscheidung, für die es kein Zurück gibt.
Ein Jahr später kommt Beth nach Cold Creek – & auch sie merkt schnell, dass in dem kleinen Dörfchen etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Ich bin unheimlich gut in die Geschichte gestartet und hab mich sofort in einer anderen Welt wiedergefunden. Die Landschaftsbeschreibungen sind so authentisch und real, dass ich den Wald was riechen konnte, den Zeltplatz und den See fast sehen und die Charaktere zum Greifen nah waren.

Allgemein haben es mir die Charaktere jeder auf seine eigene Art und Weise sehr angetan. Auch wenn jeder ein wenig verschroben schien, konnte ich zu vielen sofort eine Bindung und Sympathien aufbauen und war gerne an ihrer Seite unterwegs. Auch wenn Hailey nicht immer nachvollziehbar handelte, war ihre Verzweiflung so stark spürbar, dass es einfach unfassbar emotional war, ihr durch die Seiten zu folgen.
Und eben diese Bindungen machten den Verrat, den Schmerz und die Enttäuschung so real, dass ich – wie lange nicht mehr – mitfieberte und die Geschichte als sehr kurzweilig empfand.

Auch wenn der Spannungsbogen nicht durchweg gespannt war, fehlte es mir an nichts. Dadurch, dass die Atmosphäre und die starken Charaktere die fehlende Spannung gut abfederte, nahm ich die vermeintlichen Längen nicht als störend oder langatmig wahr, bin mir aber durchaus bewusst, dass es Leser*innen geben wird, die sich daran stören könnten.

Ich bin einfach nur froh, endlich mal wieder etwas von Chevy Stevens lesen zu dürfen und fiebere jetzt schon einem neuen Werk entgegen. Für mich eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Uneingeschränkte Empfehlung!

Das Gotteshaus
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Eigentlich sollte es ein Neuanfang für Pfarrerin Jack Brooks und ihre Teenietochter Flo werden. Neues Zuhause, neuer Job, neue Schule. Aber anstatt auf eines herzlichen Willkommens, stoßen sie auf eine ...

Eigentlich sollte es ein Neuanfang für Pfarrerin Jack Brooks und ihre Teenietochter Flo werden. Neues Zuhause, neuer Job, neue Schule. Aber anstatt auf eines herzlichen Willkommens, stoßen sie auf eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, die Fremden gegenüber misstrauisch zu sein scheinen. Schon bald flattern Drohbriefe ins Haus und Flo bekommt düstere Visionen von brennenden Mädchen. Was steckt hinter all dem?
Das Dorf scheint einige Geheimnisse mit sich zu bringen, denn vor mehreren Jahren sind zwei Mädchen verschwunden, vor einigen Monaten hat sich Jacks Vorgänger erhängt und auch der ein oder andere Dorfbewohner scheint sich seltsam zu verhalten.

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet und war von Anfang an gefesselt. Die verschiedenen Erzählperspektiven haben es mir leicht gemacht, mich emotional an die Charaktere zu binden und einen Zugang zu ihnen zu finden. Vor allem Jack und ihre Tochter Flo sind mir schnell ans Herz gewachsen und unheimlich sympathisch gewesen. Auch der Umgang untereinander hat mir besonders gut gefallen.
Auch die übrigen Charaktere haben den Dorfcharme perfekt rüber gebracht. Sie erfüllten allesamt ihren Zweck, waren schrullig oder liebenswürdig, erweckten mein Misstrauen, waren mir von Anfang an unsympathisch oder ließen mich hellhörig werden. Sie machten die Atmosphäre in meinen Augen erst perfekt.

Die Geschichte ist unfassbar atmosphärisch geschrieben. Man merkt bereits ab der ersten Seite, dass irgendetwas nicht stimmt und ist eigentlich konstant angespannt und wartet nur darauf, dass etwas passiert. Und obwohl das Buch mit seinen knapp 600 Seiten ein ganz schöner Klopper ist, hat es eine solche Dynamik, dass es für mich keinerlei Durststrecken gab. Durch viele kleine Ereignisse hatte ich nicht das Gefühl, die Geschichte würde künstlich in die Länge gezogen werden.

Auch wenn einige kleinere Dinge nicht aufgelöst wurden, für die ich mir gern eine Erklärung gewünscht hätte, habe ich mich sehr unterhalten gefühlt und war auch vom Ende so überrascht, dass ich den Thriller uneingeschränkt empfehlen würde. Und das, obwohl ich kein Fan von übernatürlichen Begebenheiten bin. Da diese aber einen verschwindend geringen Raum einnehmen und ich mir sicher bin, man hätte diese auch noch logisch erklären können (anstatt sie lose zurückzulassen), stehen die nächsten C. J. Tudor Bücher schon auf meiner Liste :)

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