Profilbild von Novalie

Novalie

Lesejury Star
offline

Novalie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Novalie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Neues vom Regenbogenfisch

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
0

Anscheinend machen Fake-News auch vom Schwarm des Regenbogenfisches nicht halt. Ein Fisch mit dem Namen Humbrecht erzählt den anderen Fischen gruselige Lügengeschichten und macht ihnen Angst. Der Regenbogenfisch ...

Anscheinend machen Fake-News auch vom Schwarm des Regenbogenfisches nicht halt. Ein Fisch mit dem Namen Humbrecht erzählt den anderen Fischen gruselige Lügengeschichten und macht ihnen Angst. Der Regenbogenfisch entscheidet sich zu einem Gespräch und versucht, der Sache auf den Grund zu gehen.
Das Buch hat eine sehr wichtige Botschaft und ist aktueller denn je.
Der Regenbogenfisch agiert sehr empathisch und lösungsorientiert und kann ein echtes Vorbild für Kinder sein. Er will niemanden verteufeln, sondern versucht immer das Beste im Menschen (oder im Fisch) zu sehen. Das hat mir schon als Kind sehr gut gefallen.
Die Geschichte und die Sprache sind kindgerecht und sehr leicht verständlich und mit den wunderschönen Bilder macht auch das bloße anschauen Spaß.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen empfehlen, die bereits Fans des Regenbogenfisches sind, oder einfach Lust auf ein empathisches Kinderbuch mit Vorbildwirkung über ein aktuelles Thema haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Fußball ist für alle da

Fussball-Stars
0


Das Runde muss ins Eckige. Also der Fußball ins Buch. Das, oder etwas Ähnliches hat sich Sven Voss wohl gedacht, als er mit dem Schreiben dieses Buches begonnen hat.

In 40 Geschichten, stellt er Pionier:innen ...


Das Runde muss ins Eckige. Also der Fußball ins Buch. Das, oder etwas Ähnliches hat sich Sven Voss wohl gedacht, als er mit dem Schreiben dieses Buches begonnen hat.

In 40 Geschichten, stellt er Pionier:innen des Fußballs vor und macht dabei keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, Spieler:innen, Schiedrichter:innen und Trainer:innen. Verschiedenste Koryphäen des Sports finden hier auf etwa jeweils drei Seiten ihren Platz und bekommen auch ein schön illustriertes Portrait.

Sie alle verbindet die Liebe zu diesem Sport.

Diese Liebe habe ich als kleines Kind auch geteilt, aber nachdem ich in einem Kindergarten mit „Mädchenecke“ und „Bubenecke“ gelandet bin, bei dem ich mir das Privileg mitzuspielen erst erkämpfen musste, nur um dann zu hören „Du kickst wie ein Mädchen“, „Hast du keine Angst, dass dein Kleid dreckig wird?“ und „Bist du etwa in die Buben verliiiiiiiiebt?“ wurde mir die Freude am Fußball viel zu schnell aberzogen.

Umso schöner fand ich es, dass in dem Buch auch ein paar Frauen ihren Platz gefunden haben. Frauen, die teilweise lange vor mir geboren wurden und sich ihren Platz an der Spitze hart erkämpft haben. Das fand ich unfassbar berührend und ich hoffe, dass diese Frauen wissen, was für Vorbilder sie für kleine Kinder sein können.

Die Kurzportraits sind in einfacher Sprache gehalten, sodass der Text auch für Kinder leicht verständlich ist und bleiben eher oberflächlich. Das Buch ist sehr gut geeignet, um einen Überblick über das Leben einzelner Stars zu erhalten. Ich habe zwischendurch immer ein paar Kapitel gelesen und dann wieder eine Pause gemacht, da sich sonst viel wiederholt und es viele Fakten auf einmal vermittelt.

Für alle, die einen Überblick über ein paar Menschen wollen, die die Fußballwelt geprägt haben.

Dieses Buch hätte ich vor zwanzig Jahren gebraucht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannender als der erste Teil

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
0

Dieses Buch schließt direkt an A Song of Wraiths and Ruin an. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zurückzufinden, da die Welt doch sehr ausführlich entwickelt wurde und seitdem ich den ...

Dieses Buch schließt direkt an A Song of Wraiths and Ruin an. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zurückzufinden, da die Welt doch sehr ausführlich entwickelt wurde und seitdem ich den ersten Teil gelesen habe ein paar Monate vergangen sind, aber dadurch, dass die Handlung direkt einsetzt, habe ich doch wieder hineingefunden.
Optisch ist das Buch mit dem wunderschönen Cover, das perfekt zum ersten Teil passt, dem Farbschnitt und der Karte im inneren des Buches schon ein echtes Highlight.
Karina und Malik machen in diesem Buch wieder unglaubliche Veränderungen durch und erleben ihre Höhen und Tiefen. Ich werde hier nicht auf den Inhalt eingehen, um nicht zu spoilern, aber es gibt ein paar neue Nebencharaktere die noch mehr Leben in die Geschichte bringen, Überraschungen über die Geschichte von Sonande und jede Menge Action und Magie.
Ich fand die Handlung dieses Teiles um Meilen unterhaltsamer als den ersten Teil, weil die Welt besser erlebt werden kann und sich nicht alles auf ein Spiel und einen Ort fokussiert. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und wusste nie, was mich auf dieser Reise noch erwartet.
Einen großen Pluspunkt gibt es für die Verwendung von Neopronomen.
Der Sprachstil war auch wieder sehr angenehm und ich konnte die Geschichte vor meinem geistigen Auge lebendig werden lassen. Ich würde mir trotzdem auch eine Verfilmung wünschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2022

Sehr schöne Message!

Der Mönch in High Heels
0

Da eine meiner besten Freund:innen Buddhistin ist hatte ich schon ein paar Berührungspunkte mit dieser Religion. Ein Mönch in High Heels hat meinem Bild davon aber im ersten Augenblick doch widersprochen. ...

Da eine meiner besten Freund:innen Buddhistin ist hatte ich schon ein paar Berührungspunkte mit dieser Religion. Ein Mönch in High Heels hat meinem Bild davon aber im ersten Augenblick doch widersprochen. Darum fand ich es richtig spannend über einen Menschen zu lesen, der zwei scheinbar sehr gegensätzliche Welten in sich vereint.

In „Der Mönch in High Heels“ erzählt Kodo von seiner Kindheit, dem Weg zu sich selbst und all den Dingen, die ihm Freude machen. Ich habe richtig gespürt, wie Kodo für Make up und Mode brennt und wurde beim Lesen davon angesteckt.

Vor allem seine Kindheit und die Beziehung zu seinen Eltern hat mich sehr berührt und ich habe bei manchen Sätzen ein paar Tränchen verdrückt (>Mein kleines Ich sagte stolz: „Sieh mal, ich bin ein Mädchen!“. Als ich dann aber größer wurde, wusste ich nicht mehr, wie ich mich nennen sollte<).

Kodo scheint ein richtig angenehmer Mensch zu sein, der in ständiger Entwicklung ist und einige Aussagen haben mir direkt aus der Seele gesprochen. Gerade sein Zugang zu Geschlecht (>Mein Körper ist ein Behältnis, das zufällig ein Geschlecht hat<) und der genderdefinierenden Sprache hat bei mir offene Türen eingerannt und ich habe mir einige besonders schöne Formulierungen herausgeschrieben, die ich in Zukunft bestimmt oft anbringen werde. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Sprachstil sehr blumig und vielleicht auch durch den Buddhismus inspiriert wurde.

Ich kann das Buch all jenen empfehlen, die ihre Perspektive von Religion und LGBTQIA* erweitern wollen und offen für Neues sind.

Dieses Buch feiert nicht nur die Vielfältigkeit verschiedener Menschen, sondern auch die Vielschichtigkeit, die ein einzelner Mensch in sich vereinen kann. Letztendlich geht es in dem Buch darum, Chancen zu ergreifen, sich für andere Perspektiven zu öffnen und zu sich selbst zu stehen. Eine sehr schöne Message!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2022

Sehr wichtiges Buch

Alle drei Tage
0

Alle 3 Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Klingt schockierend? Ist es auch. Aber leider ist das trotzdem unsere Realität.

Aber wer sind die Täter? Wer die Opfer? ...

Alle 3 Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Klingt schockierend? Ist es auch. Aber leider ist das trotzdem unsere Realität.

Aber wer sind die Täter? Wer die Opfer? Wie kann es so weit kommen? Und was können wir tun, um Femizide in Zukunft zu verhindern?

In „Alle drei Tage“ beschäftigen sich die Autorinnen mit Hintergründen und wissenschaftlichen Studien zu Femiziden, die immer wieder durch echte Protokolle greifbar gemacht werden. Die Protokolle waren für mich sehr bedrückend und schwer zu lesen. Mich hat das sehr ergriffen und ich musste beim Lesen immer wieder mal Pausen machen.

Das Buch bietet neben Erklärungen relevanter Gesetze auch die Diskussion eines Stufenmodells sowie einzelner Risikofaktoren und bietet eine Menge Literaturtipps, um weiterzulesen. Die finde ich persönlich extrem wichtig, da so ein dünnes Buch natürlich nicht jeden Aspekt dieses Themas von allen Seiten beleuchten kann.

Was ich sehr interessant fand, war auch wie kulturelle Hintergründe missbraucht werden, um Femizide nicht als gesamtgesellschaftliches Problem zu sehen. Aber auch der Einfluss von sensibler Sprache in Medien bei der Berichterstattung und die Tatsache, dass der Fokus sehr häufig auf dem Täter liegt, beeinflusst, wie wir Femizide einordnen.

Das Buch wird mich gedanklich noch lange beschäftigen und ich werde das Literaturverzeichnis durchplündern. Denn letztendlich könne es jede von uns treffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere