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Veröffentlicht am 02.08.2022

Dirndln für die Dirndln!

Salzburger Dirndlstich
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Salzburger Dirndlstich
Autorin: Katharina Eigner
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Katharina Eigner ist ein wunderbarer österreichischer Krimi gelungen. Das Buch ist humorvoll ...

Salzburger Dirndlstich
Autorin:
Katharina Eigner
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Katharina Eigner ist ein wunderbarer österreichischer Krimi gelungen. Das Buch ist humorvoll geschrieben und ich mochte den witzigen und spritzigen Schreibstil sehr. Der Schmäh und der Humor der Autorin lagen genau auf meiner Wellenlänge und das Buch war ein großer Lesespaß für mich!
Die Kapitelüberschriften fand ich lustig, da sie mitunter auf falsche Fährten lockten und doch in der Rückschau gut zum jeweiligen Kapitel passten.
Was mir als Innviertlerin besonders gefiel, ist die räumliche Nähe und damit relative Vertrautheit mit den Schauplätzen und den österreichischen Ausdrücke. Das mochte ich sehr, sehr gerne! Auch der Exkurs zum Konjunktiv war eine Freude zu lesen: Ja, der Konjunktiv - ich würde sogar sagen, dass er die wichtigste Zeitform der Österreicher ist. Besonders in so Formulierungen wie, "I warat jetzt do", "I hättat di augruafn". Ist man jetzt da und hat man tatsächlich angerufen? Ich liebe den Konjunktiv und die Beschreibung desselben durch die Autorin ist genial gelungen.
Da ich den ersten Band um Rosmarie Dorn noch nicht kannte, waren mir manche Einzelheiten ihrer Biografie noch nicht vertraut, doch im Laufe der Geschichte wurden wichtige Details durch Einschübe erfolgreich vermittelt.
Die Charaktere sind allesamt herrlich ausgestaltet und die Namen sind witzig gewählt. Dass Rosmarie Dorn eine patente Person ist, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und Beruf und Familie super unter einen Hut bringt und sogar noch für Ermittlungen Ressourcen frei hat, ließ sie mir sehr sympathisch erscheinen.
Bezüglich des Mordes tappte ich bis zum Ende völlig im Dunkeln, doch das störte mich nicht weiters, weil die Geschichte sehr unterhaltsam, spannend und kurzweilig geschrieben war. Letztlich sorgte ein fulminantes Ende für den Abschluss eines tollen Österreich-Krimis und ich war sogar ein wenig traurig, dass ich das Buch schon ausgelesen hatte, denn aufgrund des typisch österreichischen Flairs genoss ich die Geschichte ungemein. Ich konnte mir die Geschehnisse sehr bildlich vorstellen und die Geschichte lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab, was mir sehr gefiel.
Es blieben am Ende ein paar Fragen im persönlichen Umfeld der Rosmarie Dorn offen, aber vielleicht gibt es darauf im nächsten Band, auf den ich sehr hoffe, Antworten. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe, denn das typisch Österreichische an diesem Krimi hat mir super gefallen.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem humorvollen, kurzweiligen, spritzigen Krimi mit viel österreichischem Flair und einer gestandenen Hobbyermittlerin ist, dem sei „Salzburger Dirndlstich“ ans Herz gelegt. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung, weil dieses Buch sicher zu den Highlights meiner diesjährigen Krimilektüre zählt!

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Verwirrspiel in Venedig

Venezianisches Intermezzo
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Venezianisches Intermezzo
Autor: Thomas Michael Glaw
Verlag: mediathoughts
Erschienen: 2022

Inhalt
Als der Bruder des Münchner Kriminalrates Benedict Schönheit in Venedig unter Mordverdacht gerät, macht ...

Venezianisches Intermezzo
Autor:
Thomas Michael Glaw
Verlag: mediathoughts
Erschienen: 2022

Inhalt
Als der Bruder des Münchner Kriminalrates Benedict Schönheit in Venedig unter Mordverdacht gerät, macht sich der Ermittler mit seiner Freundin Martina dorthin auf, um nach dem wahren Mörder zu suchen. Sein Bruder soll von jedem Verdacht reingewaschen nach München zurückkehren können. Da Schönheit in Italien über keinerlei offizielle Befugnisse verfügt, ist er auf das Wohlwollen der venezianischen Polizei bezüglich der Ermittlungen angewiesen. Wie wird sich diese Zusammenarbeit gestalten und wird er seines Bruders Unschuld beweisen können?

Meine Meinung
Dem Autor ist ein unaufgeregter, aber dennoch spannender und fein verwobener Krimi mit viel venezianischem Flair bestens gelungen. Die Kapitel sind nur so dahingeflogen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich fand den Erzählstil sehr sympathisch, wie auch den Münchner Ermittler und seine Freundin, die ich beide bis dahin noch nicht kannte.
Die Handlung schritt kontinuierlich voran und ich konnte mich mit dem Ich-Erzähler in das Umfeld der Ermittlungen Schritt für Schritt hineinfinden. Verdächtige gab es zunächst viele und auch wiederum keine, sodass ich immer wieder an andere Zusammenhänge und Erklärungen glaubte und mehrmals meine Verdächtigen korrigieren musste. Es blieb daher spannend bis zuletzt, wobei das Ende schlüssig, aber dennoch nicht vorhersehbar für mich war.
Mit den Beschreibungen der Lagunenstadt konnte ich mich wunderbar in den Süden versetzen und die bildhaften Ausführungen zu Venedig und zur grandiosen italienischen Küche bereiteten mir eine herrliche virtuelle Reise.
Was ich sehr hilfreich fand, war die Personenliste zu Anfang des Buches, die mir bei den italienischen Namen eine gute Unterstützung war.

Fazit
Wer einen unaufgeregten, aber dennoch spannenden und fein verwobenen Krimi mit viel venezianischem Flair mit einem Schuss bayrischer Lebensart sucht, dem sei „Venezianisches Intermezzo“ ans Herz gelegt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe daher 5 Sterne und meine volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Aufbrechen, um anzukommen

Wir sehen uns zu Hause
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Wir sehen uns zu Hause
Autorin: Christiane Wünsche
Verlag: Krüger
Erschienen: 2022

Inhalt
Anne (53) nimmt ein Sabbatical um mit ihrem Mann Peter (63) eine achtmonatige Reise durch Europa mit ihrem alten ...

Wir sehen uns zu Hause
Autorin:
Christiane Wünsche
Verlag: Krüger
Erschienen: 2022

Inhalt
Anne (53) nimmt ein Sabbatical um mit ihrem Mann Peter (63) eine achtmonatige Reise durch Europa mit ihrem alten Wohnmobil anzutreten. Doch es kommt ganz anders als geplant: Peter verstirbt an einem Herzinfarkt und Anne steht plötzlich allein da. Soll sie trotzdem zu der Reise aufbrechen?

Meine Meinung
Der Autorin Christiane Wünsche ist mit „Wir sehen uns zu Hause“ eine richtig schöne Geschichte gelungen, in die ich sofort tief eintauchen konnte. Mit viel Empathie erzählt sie Annes Reise und die vielen unterschiedlichsten Begegnungen, die Anne dabei erlebt. Es wird sehr detailreich ihre Reise durch Deutschland geschildert. Nicht nur die anderen ProtagonistInnen konnte ich mir dank der ausführlichen Beschreibungen gut vorstellen, sondern auch die bereisten Landschaften. Der flotte und dennoch bildliche Schreibstil gefiel mir sehr gut.

Die angenehmen Kapitellängen und die Erzählung aus den verschiedenen Sichtweisen der HauptdarstellerInnen trieben die Geschichte gekonnt voran und bauten einen Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite hielt. Der Roman las sich weg wie nichts und ich musste mich direkt zwingen, Lesestopps einzulegen, um meine Pflichten zu erledigen.

Durch Annes Fahrt mit dem Wohnmobil wurde das besondere Ambiente auf Campingplätzen immer wieder thematisiert und ich konnte mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen, zumal ich in meiner Kindheit mit meinen Eltern immer Campingurlaube verbracht habe. Da hat sich anscheinend im sozialen Gefüge und in den Gepflogenheiten nicht viel verändert

Ich fand es spannend, dass die Thematik des geteilten Deutschlands in der persönlichen Sichtweise und Erlebenswelt der DarstellerInnen eingearbeitet wurde. Dabei habe ich einiges Neues erfahren und kann mir diese Zeit durch die Schilderungen besser vorstellen. Da Österreich mein Heimatland ist, fasziniert mich dieser Teil der deutschen Geschichte schon länger, weil ich durch die Außensicht noch einmal einen anderen Zugang habe, als es vielleicht deutsche StaatsbürgerInnen haben.

Fazit
Die Geschichte war sehr spannend und mitreißend aufgebaut und für mich war es ein wahres Lesevergnügen! Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Lauras Tour d`Ex

Für immer, oder was?
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Für immer, oder was?
Autorin: Ellen Berg
Verlag: aufbau taschenbuch
Erschienen: 2022

Inhalt
Die aus einer italienischen Großfamilie stammende Blumenladenbesitzerin Laura spürt zunehmend die gesellschaftliche ...

Für immer, oder was?
Autorin:
Ellen Berg
Verlag: aufbau taschenbuch
Erschienen: 2022

Inhalt
Die aus einer italienischen Großfamilie stammende Blumenladenbesitzerin Laura spürt zunehmend die gesellschaftliche Missbilligung, mit Ende dreißig noch immer Single zu sein. Was stimmt nicht mit ihr oder ihren Ex-Freunden, dass ihre Beziehungen nicht hielten? Diese Frage will sie ein für allemal klären und begibt sich auf eine mutige Rundreise zu allen ihren Verflossenen, um den Grund für ihre derzeitige Beziehungslosigkeit zu erforschen. Dass sie allerhand dabei erleben wird, das sei schon einmal verraten!

Meine Meinung
Das wunderbar spritzig gestaltete Cover hält, was es über den Roman verspricht! Die Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Der flotte Schreibstil und die patente Art der Hauptdarstellerin haben mich mitgerissen. Das las sich weg wie nichts. Am liebsten hätte ich das Buch ja inhaliert, denn es ist so kurzweilig und humorvoll geschrieben. Durch die bildliche Schreibweise konnte ich mir das Ganze wie einen Film vorstellen und ich würde meinen, dass sich diese Geschichte als Filmvorlage bestens eignet.
Laura hat auf ihrer Tour d´Ex wirklich ein buntes Kaleidoskop an Verflossenen anzubieten. Vom Ehebrecher zum Muttersöhnchen, vom Esoteriker zum Computernerd – herrlich, welche Typen da Ellen Berg eingefallen sind. Die Protagonistin durchlebt einen rechten Gefühlsschlamassel und ich durfte mit ihr mitfiebern, mitleiden und mich mitfreuen. In einem grandiosen Ende kam es zu einem regelrechten Show-down. Auch wenn man bei einem Liebesroman weiß, dass sich alles zum Guten fügen wird (denn sonst wäre es ja ein Drama) ist es Ellen gelungen, mich in Lauras Welt eintauchen zu lassen und mit ihr herrlich erfrischende Lesestunden zu verbringen.

Fazit
„Für immer, oder was?“ der Autorin Ellen Berg ist ein wunderbar herzerfrischender, turbulenter und humorvoller Roman, der mir viele schöne Lesestunden bescherte. Ich fühlte mich bestens unterhalten! Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Harry und Sally, alias Alex und Poppy

Kein Sommer ohne dich
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Kein Sommer ohne dich

Autorin: Emily Henry

Übersetzung: Katharina Naumann

Verlag: Knaur

Erschienen: 2022

Inhalt

Poppy lebt in New York und verdient ihren Unterhalt als Reisejournalistin. Ihr in der ...

Kein Sommer ohne dich

Autorin: Emily Henry

Übersetzung: Katharina Naumann

Verlag: Knaur

Erschienen: 2022

Inhalt

Poppy lebt in New York und verdient ihren Unterhalt als Reisejournalistin. Ihr in der Provinz lebender bisheriger bester Freund Alex unternahm mit ihr bis vor zwei Jahren regelmäßig 10 Jahre lang eine Sommerreise zu den unterschiedlichsten Destinationen. Doch dann geschah etwas, was die einstige Verbundenheit der beiden erschütterte. Poppy sehnt sich aber nach der alten Freundschaft und versucht mit einer neuerlichen Reiseeinladung den alten Status wiederherzustellen. Aber so leicht ist das alles nicht!

Meine Meinung

Der Autorin Emily Henry ist mit „Kein Sommer ohne dich“ ein herzerwärmender, kurzweiliger, fernweh-fördernder Sommerroman wunderbar gelungen. Auch die Übersetzerin hat durch ihre Wortwahl die Stimmungen erstklassig ins Deutsche transponiert. Der Schreibstil ist erfrischend leicht und eingängig. Die Dialoge haben Witz und Charme und die Insider-Schmähs geben einem das Gefühl, mit den beiden HauptprotagonistInnen mitscherzen zu können.

Die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln haben meiner Ansicht nach die Lektüre noch unterhaltsamer und spannender gemacht, als eine rein chronologische Schilderung der Ereignisse das gekonnt hätte. So war es für mich interessant zu beobachten, wie sich die Personen und ihre Beziehungen zueinander im Rückblick verändert und entwickelt haben.

Die Protagonistin Poppy ist eine liebenswerte, zum Teil etwas chaotische, aber sehr sympathische Persönlichkeit, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Alex ist durch sein diszipliniertes Verhalten schwerer zu fassen, doch im Laufe der Geschichte bekam ich immer mehr Einblicke, warum er in gewissen Situationen so reagierte wie er reagierte.

Dass die Schauplätze des Romans Großteils in den USA liegen, findet seinen Niederschlag auch in typisch amerikanischen Gepflogenheiten wie z. B. die Befragung des Burschen durch den Vater, bevor die Tochter zum Ausgehen abgeholt werden darf. Das verleiht dem Roman US-amerikanischen Lokalkolorit.

Ich habe in den 90er Jahren den Film „Harry und Sally“ des Regisseurs Rob Reiner aus dem Jahr 1989 mit Billy Crystal und Meg Ryan in den Hauptrollen gefühlte 100 Mal gesehen und habe diesen Film geliebt. „Kein Sommer ohne dich“ schlägt mit seiner Ausrichtung in dieselbe Kerbe und deshalb hat mir wahrscheinlich dieser Roman auch so gut gefallen.

Fazit

Wer einen herzerwärmenden, sommerlich frischen Roman mit liebevollen und witzigen Dialogen sucht, dem sei „Kein Sommer ohne dich“ wärmstens empfohlen. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und kann daher eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

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