Cover-Bild Die Tucherbin
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 28.07.2022
  • ISBN: 9783548065342
Thea Blum

Die Tucherbin

Roman | Ein dramatischer historischer Roman über eine Frau, die für die Rechte von Kindern kämpft

Der Traum von einem gerechten Morgen

Köln 1837: In der aufstrebenden Industriestadt pulsiert das Leben – und die Armut wächst, denn viele Arbeiter fristen ihr Dasein im Elend. Corinna Winterfeldt, Nichte und alleinige Erbin eines wohlhabenden Tuchhändlers, will das nicht hinnehmen. Erst recht nicht, als sie die kleine Rosa kennenlernt, die ihre Hände in einer Nadelfabrik blutig schindet. Derweil hat ihr Onkel andere Pläne für sie: Corinna soll seinen Geschäftspartner, den Fabrikanten August Wohlfert, heiraten. Doch wie könnte sie einen Mann lieben, der in ihren Augen für die Misere der Arbeiterkinder verantwortlich ist?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2022

Eine Frau kämpft für die Kinder

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Im Jahr 1837 ist Köln zu einer Industriestadt geworden. Es gibt Arbeit, doch die Arbeiter leiden bittere Not. So müssen auch Kinder bis zu 14 Std. in den Fabriken arbeiten. Als Corinna Winterfeldt, die ...

Im Jahr 1837 ist Köln zu einer Industriestadt geworden. Es gibt Arbeit, doch die Arbeiter leiden bittere Not. So müssen auch Kinder bis zu 14 Std. in den Fabriken arbeiten. Als Corinna Winterfeldt, die Erbin eines Tuchfabrikanten, den Arzt Doktor Ludewig bei seinen Patientenbesuchen im Armenviertel begleitet, ist sie über das Elend der Menschen schockiert. Sie beschließt, einer Frau mit ihren beiden kleinen Kindern zu helfen. Jedoch hat ihr Onkel andere Pläne mit ihr. Corinna soll seinen Geschäftspartner August Wohlfert heiraten, in dessen Fabrik ebenfalls Kinder unter den schlimmsten Bedingungen arbeiten müssen. Für Corinna ist es unmöglich, einen solchen Mann zu heiraten und zu lieben. Corinna macht ihn auf die katastrophalen Umstände in seiner Fabrik aufmerksam, doch erst nachdem sich ein schrecklicher Unfall ereignet hat, kann sie ihn zum Nachdenken bringen.
Dieser Roman beschreibt eindringlich die Verhältnisse, in denen sich die Arbeiter zur damaligen Zeit befinden. Sie arbeiten für einen Hungerlohn und selbst kleine Kinder müssen in den Fabriken bis zum Umfallen schuften, um das Leben der Familie zu sichern. Der Hunger ist allgegenwärtig und eine Schulbildung gibt es für sie nicht.
Thea Blum hat in diesen Roman historische Personen einfließen lassen und sie gekonnt mit der Handlung verwebt. Die einzelnen Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Der Schreibstil führt flüssig durch diese fesselnde Geschichte.
Mein Fazit:
Ein spannendes Buch über das Bestreben einer jungen Frau, die Arbeitsbedingungen in den Manufakturen zu verbessern. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Denn sie hatte einen Traum

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Meinung:

Thea Blums Schreibstil ist etwas ganz Besonders.
Das Buch ist wunderschön und spannend geschrieben, ich habe auf jeder Seite mit gefiebert und bin unendlich beeindruckt von Corinna Leistung und ...

Meinung:

Thea Blums Schreibstil ist etwas ganz Besonders.
Das Buch ist wunderschön und spannend geschrieben, ich habe auf jeder Seite mit gefiebert und bin unendlich beeindruckt von Corinna Leistung und Leben.
Man fühlt mit Corinna mit und bekommt ganz nebenbei ein Gefühl für Rosa und die Arbeit in der Nadelfabrik.
Ihr Onkel will sie mit dem Fabrikanten August Wohlfert verheiraten.
Der ist an der Misere der kleinen Rosa nicht unschuldig, wie soll so eine Ehe gehen?
Aber an Gleichberechtigung hat zu der Zeit noch keiner gedacht.
Das Buch spiegelt die Zeit, in der es spielt, recht gut wider.

Fazit:

Das Buch hat mir gut gefallen.
Ich war seit der ersten Seite gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr wollte ich wissen wie es weitergeht. Ich habe das Buch mit viel Freude gelesen und empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Gut recherchierter Hintergrund mit viel Charm und einer starken Frau, die weiß, was sie will. Absolut empfehlenswert.

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Die Tucherbin
von Thea Blum

Inhalt
Corinna Winterfeldt ist die Nichte eines wohlhabenden Tuchhändlers. Ihr Onkel möchte gern, das sie wieder heiratet und eine Familie gründet, da ihr durch ...

Die Tucherbin
von Thea Blum

Inhalt
Corinna Winterfeldt ist die Nichte eines wohlhabenden Tuchhändlers. Ihr Onkel möchte gern, das sie wieder heiratet und eine Familie gründet, da ihr durch einen Unfall Mann und Kind genommen wurden. Doch Corinna sieht die Welt plötzlich mit anderen Augen. Sie sieht hin, wenn Sie arme Leute sieht und bald entdeckt sie, das die arbeitenden Kinder in den Fabriken in einem absoluten Elend leben. Sie wird zur kämpferin gegen die Ausbeutung der armen Kinder. Doch niemand hört ihr zu, alle wohlhabenden Adelsleute verschließen die Augen davor und sind nur auf den eigenen Profit aus und ein komfortables Leben. Ihr Onkel möchte, das sie die Geschäftsbeziehung durch eine Heirat unterstützt und sie soll ausgerechnet einen Industrievorstand August Wohlfert heiraten. Zwischen den beiden entbrennt ein Kampf, doch bald erkennt August, das Corinna sein Herz erobern kann. Er fühlt sich zu ihr hingezogen und hört ihr zu. Corinna schafft es, ihn auf seine Seite zu ziehen und ihm das Elend vor Augen zu führen. Kann sie etwas gegen die Verwahrlosung der Kinder unternehmen?

Bewertung
Ein sehr gut ausgearbeiteter geschichtlicher Hintergrund. Und das so wunderbar in eine richtig schöne Geschichte eingebaut, ohne das es wie ein Lehrbuch rüberkommt. Hier kommen die Gefühle und die ungerechtigkeit so richtig gut rüber und auch die einzelnen Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet. Ich habe für das gesamte Buch nur wenige Stunden gebraucht und habe es nicht geschafft, es aus den Händen zu legen. Es ist spannend und sehr realistisch. Hier wird einem die Kinderarbeit von damals und die Armut der Unterschicht regelrecht vor Augen geführt. Ein wahnsinnig gut ausgearbeiteter und geschriebener Roman der Lust auf mehr macht.
Fazit*
Gut recherchierter Hintergrund mit viel Charm und einer starken Frau, die weiß, was sie will. Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Eigentlich geht es uns doch verdammt gut

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Das Buch „Die Tucherbin“ von Thea Blum handelt von der Unternehmernichte Corinna Winterfeldt. Die Geschichte spielt um das Jahr 1837. Nach dem Unfalltod ihres geliebten Mannes und Sohnes holt Ihr Onkel ...

Das Buch „Die Tucherbin“ von Thea Blum handelt von der Unternehmernichte Corinna Winterfeldt. Die Geschichte spielt um das Jahr 1837. Nach dem Unfalltod ihres geliebten Mannes und Sohnes holt Ihr Onkel sie zu sich, damit Sie auf andere Gedanken kommt und wieder Gefallen am Leben findet.
Allerdings tut sie das auf andere Art und Weise, wie Ihr Onkel sich das vorstellt. Sie wird auf die Armut und das Elend von Kindern aus der Unterschicht aufmerksam und verschreibt sich ab dem Zeitpunkt dem Gedanken, das Leben dieser Kinder zu verbessern. Sie möchte, dass die Kinder, wenn Sie denn schon in der Fabrik arbeiten müssen, eine angemessene Arbeit, eine ausreichende Vergütung und am besten auch noch eine passende Schulbildung erhalten.

Nachdem ich mich durch die ca. ersten 50 Seiten ziemlich durch quälen musste, das war ein wenig zu viel Vorgeplänkel für die Geschichte, hat mich dann aber doch die Spannung gepackt. Ab dann habe ich das Buch dann zügig weiter und heute Nacht auch sehr gerne zu Ende gelesen. Es beruht ja auf wahren Begebenheiten, auch wenn Corinna Winterfeldt und die anderen Charaktere nur der Phantasie der Autorin entsprungen sind. Es führt einem vor Augen, wie gut es uns heute eigentlich geht. Kinder dürfen heute Kinder sein. Alle haben die Chance auf eine Schulbildung unabhängig von Ihrem Status. Auch wenn die Nachrichten in den letzten 3 Jahren nicht unbedingt danach aussehen.
Das Buch hat mich gewissermaßen wieder ein bisschen geerdet, so dass ich dankbar bin heute zu leben und nicht vor 200 Jahren.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen, eben aufgrund der Tatsache, das mich der Roman nicht ganz von Anfang an gepackt hat.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Der Traum von einem gerechten Morgen - dramatische Geschichte um ausgebeutete Arbeiterkinder

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Das schön gestaltete Cover, Titel und auch Klappentext laden regelrecht zum Lesen ein, besonders wenn es um die Entwicklung deutscher Geschichte geht. So hat mich die dieses Buch berührt, weil sie in eine ...

Das schön gestaltete Cover, Titel und auch Klappentext laden regelrecht zum Lesen ein, besonders wenn es um die Entwicklung deutscher Geschichte geht. So hat mich die dieses Buch berührt, weil sie in eine Zeit entführt, die das Elend der Arbeiter und der vielen ausgebeuteten Kinder schonungslos erzählt.
Wie einerseits ein Aufschwung der Industrie und der Übergang zu Maschinen geschildert wird, andererseits aber auch die ganzen Nachteile und Vorfälle, besonders was die Sicherheit und langen Arbeitstage angeht, aber auch der allgegenwärtige Hunger haben mich wirklich aufgewühlt und gleichzeitig schockiert.
Wie Corinna Winterfeldt versucht, aufgrund ihres eigenen Verlustes etwas für andere zu tun und sich emotional und aktiv reinzuknien, um das ganze Unrecht aufzufangen, aber letztendlich immer wieder gegen Windmühlen anzukämpfen ist interessant geschildert. Ich bin allerdings etwas hin und hergerissen, da ich ihren Einsatz verstehen kann, man ihr auch oft anmerkt, wie sehr sie diese Ungerechtigkeit verabscheut und Gutes bewirken will, doch manchmal wirkt sie bei vielem so übermotiviert, teils kindlich naiv und dickköpfig, selbst wenn ihr Onkel und Geschäftspartner August Wohlfert ihr verständlich machen wollen, welche Veränderungen umsetzbar sind und wo man leider Geduld haben muss. Ich konnte beide Seiten verstehen und doch fiel es mir schwer, ganz in die Geschichte einzutauchen. Corinnas Unmut und die ständigen Wortgefechte ziehen sich bis zum Schluss und sind teilweise etwas ermüdend. Der Lesefluss wurde teilweise auch durch Begriffe beeinträchtigt, die zwar aus dieser Zeit kommen, aber irgendwie nicht ganz zum sonstigen Schreibstil passten. Der Schluss war so abrupt, dass ich erstmal nachgeschaut habe, ob es noch eine Fortsetzung gibt, doch so wie es aussieht nicht und für mich dadurch etwas enttäuschend.
Mein Highlight ist die kleine Rosa, aus deren Perspektive häufiger Einblendungen kommen und die mein Herz vom Fleck weg erobert hat. Dieses kleine tapfere 6 jährige Mäuschen muss für ihr Alter so viel ertragen und durchmachen, dass ich so manche Stelle mit den Tränen gekämpft habe. Wie sie auf kleine Dinge mit so viel Freude reagiert hat mich doch ganz schön nachdenklich gestimmt.
Mein Fazit zu diesem Buch: Es ist ein Buch, dass man nicht so zwischendurch lesen sollte. Die Geschichte ist traurig und berührend zugleich, leider wird man mit den Hauptprotagonisten und ihrer Art nicht so ganz warm, teils aufgrund ihrer kühlen, berechnenden, ablehnenden Art, oder weil sie zu viel auf einmal wollen und sich die Wut steigert, weil es nicht so funktioniert. Oft hab ich Corinna nicht ganz verstanden, wenn sie sich so engagiert, aber in gewissen Situationen, wo es nötig wäre, nichts passiert, wo es doch so naheliegend wäre.
Die klaffende Wunde zwischen Armut und Reichtum ist so groß und wirkt unüberwindbar, doch einzelne Gesten helfen, Mitgefühl zu haben und das zu tun, was einem selber möglich ist, wenn die Beweggründe stimmen. Hier passt das Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein, wenn Beharrlichkeit zum Ziel führt!
Das Buch weckt Hoffnungen, wühlt auf, andererseits wünscht man sich aber etwas mehr Tiefe ohne Wiederholungen oder ständige Wortgefechte, vor allem mit der Wende am Schluss.

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