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Veröffentlicht am 07.10.2022

Wundervolles Kinderbuch mit kleinem Manko

Heute ist der schönste Tag.
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Zu diesem absolut ZUCKERSÜSSEN Bilderbuch (Altersempfehlung des Verlags: 3 Jahre) gibt es kaum etwas anderes zu sagen als: Ein Hoch auf die entzückenden Illustrationen, ich war hin und weg!

Kurze, leicht ...

Zu diesem absolut ZUCKERSÜSSEN Bilderbuch (Altersempfehlung des Verlags: 3 Jahre) gibt es kaum etwas anderes zu sagen als: Ein Hoch auf die entzückenden Illustrationen, ich war hin und weg!

Kurze, leicht verständliche Texte, die sich prima in die Seitengestaltung einfügen, leuchtende Farben, was wollen Kind und Vorleser:in mehr?!

Auch die Message finde ich großartig, denn das richtige Mindset ist so wichtig im Leben. Kinder tragen reine, von der Erwachsenenwelt noch nicht abgestumpfte Neugier und Lebensfreude im Herzen, und es sollte unser oberstes Ziel sein, diese zu bewahren. Etwas Optimismus tut uns allen gut. Ein weiteres bedeutendes Thema ist Freundschaft.

So, nun kommt allerdings die kleine Frau-Oberkorrekt in mir raus und zückt den Rotstift - ROT, weil dies die im Text erwähnte Farbe der eindeutig GELBEN Gummistiefel des Bären ist, hihi. Entweder es handelt sich um einen klassischen Übersetzungs-Fauxpas oder es stellt eine versteckte Anregung für das Finde-den-Fehler-Spiel mit den Kleinsten dar, quasi um zu testen, ob sie auch gut zuhören. Schlimm finde ich’s nicht, da die Bilder einfach zu goldig sind.

Abgesehen von der Sicherheitsfrage hinsichtlich des Entzündens von Feuern in geschlossenen Räumen … (diese Szene lasse ich durchgehen, schließlich ist eine Bärenhöhle kein Haus und etwas Phantasie sollte ja auch erlaubt sein) MUSS ich als Mama Bedenken anmelden: Für Bär und Biber mag das Schwimmen im Regen toll sein, aber Kinder können Regenschauer und Gewitter eventuell nicht so leicht unterscheiden bzw. aus einem starken Regen kann schnell mal ein Gewitter werden - da möchte ich mein Kind keinesfalls in einem Gewässer wissen! Hier sollte zumindest ein Hinweis im Text versteckt sein, aus dem eine Warnung für Kinder hervorgeht, schließlich sprechen wir von Lebensgefahr. Aus diesem Grund kann ich - so gerne ich es ansonsten tun würde - keine vollen 5 Sterne vergeben, Sicherheit geht einfach vor.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4.5 ✰ ✰ ✰ ✰
Bis auf meine Kritikpunkte ist es ein rundum wundervolles Kinderbuch, das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Camilla ist der Star!

Ein Dackel trägt Prada
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So ein herziger Read!

Hier hatte ich mich voll und ganz auf meine Intuition - und das niedliche Cover - verlassen: ein süßer Hund vor der Kulisse einer meiner Lieblingsstädte, New York City … diese Story ...

So ein herziger Read!

Hier hatte ich mich voll und ganz auf meine Intuition - und das niedliche Cover - verlassen: ein süßer Hund vor der Kulisse einer meiner Lieblingsstädte, New York City … diese Story musste ich lesen, keine Frage!

Ironischerweise habe ich im Nachhinein ausgerechnet am Cover einen kleinen Kritikpunkt anzubringen. Optisch: top, doch was den Bezug auf den Romaninhalt betrifft: fehlerhaft. - Der tierische Star der Handlung ist ein Langhaardackel, kein Kurzhaardackel (wie abgebildet); nicht einmal die Farbe des Fells ist korrekt abgestimmt. So geht’s aber nicht, begehrt die Hundemama in mir auf, Dackel ist schließlich nicht gleich Dackel! Die hundebegeisterte Autorin wird mir diese Anmerkung gewiss nicht verübeln, zeigen mir doch ihre Widmung ("Für all die Hunde, die einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen haben […]") sowie die außerordentlich intensive Zeichnung von Camillas Charakter, dass ihr Herz voller Liebe für alle Fellnasen ist und dass sie sehr wohl um deren individuelle Unterschiede weiß.

Zu den Figuren:

Theo meidet andere Menschen. Gut möglich, dass viele Celebrities unseres realen Lebens seine Einstellung im Hinblick auf neue Bekanntschaften teilen bzw. ähnliche Erfahrungen gemacht haben - wenn man im Rampenlicht steht (ob gewollt oder nicht), muss man leider stets auf der Hut sein. Private Informationen landen ruck, zuck in der Presse, wenn man den falschen Personen vertraut. Ich stelle mir das auf Dauer unheimlich ermüdend und frustrierend vor, sich bei jedem Menschen fragen zu müssen: 'Interessierst du dich wirklich für MICH - oder nur für meinen Namen, mein Image, meine Connections, mein Geld … kurzum: für den Nutzen, den du aus mir ziehen kannst?' Theos abwehrende Haltung konnte ich daher absolut nachvollziehen. Jedes Mal, wenn er "überhaupt nur in Erwägung zog, einer Person außerhalb seiner Familie zu vertrauen, wurde er hintergangen. Die Aussicht auf fünf Minuten Ruhm […] für eine skandalöse Story war immer reizvoller als Theo selbst. Er hatte diese Lektion mehrfach lernen müssen. […] Isla mochte Sonnenschein und Licht sein, aber das bedeutete nicht, dass er ihr vertrauen konnte."

Isla, die sich rührend um ihre jüngere Schwester kümmert und alles daran setzt, deren Traum von einer Karriere als Balletttänzerin wahr werden zu lassen, war mir total sympathisch. Mal ganz abgesehen davon, dass sie in meinen Augen völlig zu Unrecht ins berufliche Abseits geraten war, fand ich ihre optimistische Lebenseinstellung bewundernswert.

Mein Highlight war natürlich Camilla! Die kleine willensstarke, exzentrisch-dominante Dackeldame trauert um ihr Frauchen. Da nützt auch all der Luxus nichts. Es las sich soooo goldig, wie sie nach und nach langsam wieder Vertrauen in ihr Umfeld fasste!

Stefanie London schreibt herrlich peppig - humorvoll, lebensnah, ausdrucksstark; insbesondere Camillas Eskapaden haben mich köstlich amüsiert. Die romantische Annäherung zwischen den zwei menschlichen Hauptfiguren empfand ich als ganz okay, auf jeden Fall überzeugend, aber von diesem Werk wird mir nun mal vor allem das entzückende Dackelchen in Erinnerung bleiben. Und: Ich habe obendrein etwas gelernt, nämlich die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) für die Behandlung von Muskel- und Gelenkverletzungen.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4.5 ✰ ✰ ✰ ✰
Wer unterhaltsame, moderne Liebesromane inklusive tierischer Protagonisten mag, wird diese Geschichte lieben!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Tolle Regency Romance!

Sommer in Edenbrooke
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Dieser herrliche Regencyroman hat mich (positiv) überrascht. Ich liebe ja generell Werke, die in dieser Epoche spielen, und lese sehr gerne Geschichten, in denen es zunächst einige Irrungen und Wirrungen ...

Dieser herrliche Regencyroman hat mich (positiv) überrascht. Ich liebe ja generell Werke, die in dieser Epoche spielen, und lese sehr gerne Geschichten, in denen es zunächst einige Irrungen und Wirrungen gibt, ehe die Liebenden (und ich) sich über ihr Happy End freuen dürfen. Folglich kam ich an der Story um die erfrischend bodenständige, lebensfrohe Marianne und den charismatischen Sir Philip nicht vorbei.

Ich war begeistert vom schwungvoll-charmanten, bildreichen Schreibstil der Autorin, mit dem sie uns in das Jahr 1816 entführt. Sowohl die der damaligen Zeit entsprechende Wortwahl in den Dialogen als auch die atmosphärischen Beschreibungen des herrschaftlichen Anwesens waren rundum überzeugend und ließen direkt Bilder in meinem Kopf entstehen.

Die Grundidee zur Handlung fand ich ungemein kreativ! Stellt euch das nur mal vor: Ihr trefft eine attraktive Person (A), erkennt allerdings im Anschluss, dass deren Charakter (und Verhalten) eher abstoßend ist. Quasi außen hui, innen pfui. Nein, danke, das ist nichts für euch. Nun lauft ihr jedoch Gefahr, genau ebendieser Person erneut zu begegnen - schlimmer noch, eure Mutter will euch offensichtlich mit ihr/ihm verkuppeln, lädt sie/ihn zu euch nach Hause ein. Der Horror! Also nichts wie weg, oder? Auf eurer Flucht begegnet ihr dann unverhofft einer absolut faszinierenden Person (B) … nur um festzustellen, dass sie die Zwillingsschwester/der Zwillingsbruder von Person (A) und ebenfalls gerade auf dem Weg zu eurem Familienanwesen ist. Setzt ihr eure Flucht trotzdem fort oder kehrt ihr um?!

Mariannes naives Denken blitzt hin und wieder durch, was mir - angesichts ihrer gerade mal 17 Jahre - durchaus authentisch erschien. Ihre Schwester Cecily (bildhübsch, aber oberflächlich und durchtrieben) ist das komplette Gegenteil von ihr; kein Wunder, dass Sir Philip zunächst der Angstschweiß ausbricht, als er annimmt, er müsse nun mit 2 Damen dieser Sorte fertigwerden. Den neckenden Schlagabtausch zwischen ihm und Marianne habe ich sehr genossen.

Für das Cover ziehe ich einen halben Stern ab. Trotz pinkfarbener Blüten wirkt es insgesamt kalt und vermittelt einen distanzierten Eindruck. Zudem wirkt die sittsam-ruhig zur Seite blickende Dame eher traurig und deprimiert, hat also rein gar nichts mit der fröhlichen, gerne herumwirbelnden Marianne gemeinsam. Wenn schon Fotos von Menschen auf einem Cover abgebildet werden, sollten sie zum Hauptcharakter oder zumindest zur Gesamtstimmung des Werkes passen - wir sprechen hier schließlich von einer beschwingten Regency Romance, nicht von einer tragischen, nachdenklich machenden Geschichte.

Um auf meine anfänglich erwähnte Überraschung zurückzukommen: Diese war der unerwarteten Ergänzung am Ende der Handlung geschuldet - der Perspektive von Sir Philip. Hatte ich das Buch aus Sicht von Marianne schon sehr gemocht, war ich nun, als ich SEINE Gedanken während gewisser Szenen erfuhr, rundum glücklich.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ½ ✰ ✰ ✰ ✰
Ein schönes Leseerlebnis! Sehr empfehlenswert für alle Fans von Regencyromanen!

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Würdiges Finale

Golden Hill Nights
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Willkommen zurück auf der wundervollen Golden Hill Ranch! Basierend auf meinen bisherigen Leseerfahrungen mit Werken dieser talentierten Autorin (- der Reihenauftakt hatte mich verzaubert und Band 2 hatte ...

Willkommen zurück auf der wundervollen Golden Hill Ranch! Basierend auf meinen bisherigen Leseerfahrungen mit Werken dieser talentierten Autorin (- der Reihenauftakt hatte mich verzaubert und Band 2 hatte mich vor Begeisterung sogar dermaßen ausflippen lassen, dass ich ernsthaft Google befragt habe, ob und wo es im U.S. Bundesstaat Montana eine Kleinstadt wie Boulder Creek gibt -) war ich mir zu 99,99% sicher, dass mir auch der Abschluss dieser traumhaft schönen Trilogie gefallen würde, zumal ich die weibliche Hauptfigur bereits im Vorgängerwerk total ins Herz geschlossen hatte und mega gespannt auf ihre Geschichte war. Guess what: Ich habe jede einzelne Seite dieser angenehm ruhigen, tiefgründigen Story genossen.


Sadie ist so ein lebenslustiger, warmherziger, beeindruckend optimistischer Mensch - stets fröhlich, hilfsbereit … ein wahrer Sonnenschein. Sie erlaubt sich heimliche Momente der Schwäche, verliert sich allerdings nie in Selbstmitleid. Wer sie erlebt und nichts von ihrer Vergangenheit weiß, würde nie auf den Gedanken kommen, dass sie mit einem schlimmen Trauma und lebensverändernden gesundheitlichen Folgen zu kämpfen hat. Dass sie sich "defekt" fühlt, "kaputt", und ihr sogar manchmal das furchtbare Wort "Krüppel" in den Sinn kommt, wenn sie bei alltäglichen kleinen Bewegungen (wie dem Aufstehen aus einer sitzenden Position) stechende Schmerzen verspürt oder den Anblick ihrer wulstigen Narben, die sie selbst vor ihrer Familie verbirgt, ertragen muss. Dass sie sensibel ist und ihr die Vorurteile, die ihr seitens ihrer Kunden entgegenschlagen, enorm zusetzen. Erst auf den zweiten Blick würde man ihr leichtes Hinken erkennen, ihre Bemühungen, ruckartige Bewegungen zu vermeiden. Körperliche Nähe hat sie nach ihrem schweren Unfall ein einziges Mal erlebt - und es war ein Desaster. Nie wieder will sie sich solch einer demütigenden, desillusionierenden Situation aussetzen, deshalb lebt sie ihre Bedürfnisse lediglich in Fantasien aus - Träume sind sicher und verletzen sie nicht.


"Diese Träumereien halfen mir an vielen Tagen durch die Schwere und gaben mir Kraft. […] Sie taten mir nicht weh. Etwas, das ich von der Realität leider nicht immer behaupten konnte. Ich liebte mein Leben zwar, aber ich liebte nicht, dass ich es in diesem Körper führen musste."


Wie gerne würde sie dem attraktiven, mysteriösen Cowboy Jake nahekommen, der eine magische Anziehungskraft auf sie ausübt - wäre ihr Leben nur unfallfrei verlaufen.


Beim Lesen des Buches musste ich an eine Passage aus Alessia Caras Song "Scars to your Beautiful" denken:


"But there's a hope that's waiting for you in the dark

You should know you're beautiful just the way you are

And you don't have to change a thing

The world could change its heart"


Am liebsten hätte ich Sadie in den Arm genommen, ihr irgendwie geholfen. Jake, der seit Kurzem auf der Golden Hill Ranch arbeitet, ergeht es ähnlich. Er mag sich wortkarg und distanziert geben, aber in Wahrheit ist er fasziniert von Sadie, fühlt sich zu ihr hingezogen, bewundert ihre Stärke. Allerdings er hat einige gute, durchaus berechtigte Gründe, keine Nähe zwischen ihnen beiden zuzulassen:

- Sadie ist seine Vorgesetzte, ein Verhältnis wäre unprofessionell.

- Er ist rastlos, immer auf der Flucht vor seiner Vergangenheit, nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung - und Sadie verdient etwas Besseres. "»Ich bin kein Mann für … mehr, und du bist keine Frau für weniger.«" (- Just wow. Einer der stärksten Sätze, die ich je gelesen habe.)

- Er schätzt sie und ihre Familie zu sehr, als dass er sie in Gefahr bringen möchte, denn ihm ist bewusst, dass seine längere Anwesenheit an einem Ort - wenn auch unverschuldet - meist Ärger nach sich zieht.


Sadie hat sich damit abgefunden, dass es für sie im Hinblick auf körperliche Nähe oder eine romantische Beziehung immer nur bei Träumen bleiben wird; Jake hingegen sehnt sich nach ihr, hat jedoch das Gefühl, ihr nichts bieten zu können. Im Grunde verkörpern also beide den Gedanken 'ich bin nicht gut genug für ihn/für sie'.


Das Element der Pferdetherapie, von der Sadie einst selbst profitiert hat und die sie nun auf ihrer Ranch anbietet, um anderen Menschen damit zu helfen, sei es bei der Bewältigung von Traumata oder der Stärkung ihres Selbstbewusstseins, ist sehr interessant in die Handlung eingebunden worden. Ein weiterer Themenschwerpunkt befasst sich mit der Überwindung von Selbstzweifeln sowie Body Positivity bzw. Self Love.


Dank des unheimlich gefühlvollen, bildreichen, fesselnden Schreibstils voller realistischer Dialoge und nachvollziehbarer Gedankengänge, welche wir jeweils in der Ich-Perspektive von Sadie und Jake erleben, wurde ich wie von einem Sog erfasst und in die Storywelt hineinkatapultiert. Allein das Setting … ich könnte stundenlang davon schwärmen! Gekonnt schlägt die Autorin den Bogen zu den Vorgängerbänden; über die Entwicklung von Parkers und Clays Beziehung habe ich mich besonders gefreut.


Jakes Geheimnis wird endlich gelüftet und auch hier punktet das Buch mit einer kreativen Idee, die nicht 08/15 ist. War Jakes Part ab der Enthüllung leicht vorhersehbar? Ja, aber ganz ehrlich: So what, es las sich deswegen nicht weniger schön, und viel zu schnell war die letzte Seite erreicht.


Einziger Wermutstropfen: Ich hätte gerne noch 1, 2 mehr Granny-Szenen gehabt, da ich die goldige Omi einfach zum Knuddeln gern hab!


Schnüff, und nun? War’s das jetzt? Muss ich wirklich Abschied nehmen von dem hinreißendsten Setting, das ich je erlebt habe? Von der urgemütlichen, einladenden Ranch, ihren niedlichen Tieren und liebenswerten Bewohnern? Der idyllischen Kleinstadt Boulder Creek, wo jeder jeden kennt? Prompt muss ich wieder an ein Lied denken, dieses Mal von Nelly Furtado, in welchem es heißt "Why do all good things come to an end?" - und diese Frage würde ich gerne mit einem unschuldigen Lächeln an die Autorin weiterreichen. … Muss das Golden-Hill-Abenteuer denn tatsächlich s c h o n enden? Wer weiß, vielleicht überrascht sie uns womöglich eines Tages mit einer Spin-off-Trilogie zu den Charakteren Ryan, Patrick und Kit - wäre das nicht der absolute Hammer?!


𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ½ ✰ ✰ ✰ ✰

Ein wunderschöner Reihenabschluss! Für Golden-Hill-Kenner:innen und Fans der Autorin ein Must-Read, aber auch für alle Neulinge spreche ich eine klare Leseempfehlung aus. Mein Favorit bleibt Band 2; Band 3 ist allerdings nah dran. Hoffentlich lässt uns die Autorin uns nicht zu lange zappeln, ehe wir eine neue Reihe von ihr lesen dürfen, ich freue mich schon jetzt riesig auf alle ihre zukünftigen Buchprojekte!

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Liebe oder Karriere?

Man of the Year - Scandal Love
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Die Bestsellerautorin Lauren Layne war mir bereits seit ihrer prickelnd-humorvollen Wolfes-of-Wall-Street-Reihe ein Begriff, die mich komplett begeistert hatte; folglich stand für mich außer Frage, dass ...

Die Bestsellerautorin Lauren Layne war mir bereits seit ihrer prickelnd-humorvollen Wolfes-of-Wall-Street-Reihe ein Begriff, die mich komplett begeistert hatte; folglich stand für mich außer Frage, dass ich jeden ihrer Folgeromane lesen würde. Erneut ist das Setting ihrer Wahl die wunderschöne Stadt New York City – the Big Apple eignet sich eben hervorragend als Background-Szenerie für schicke Business-Ladies und schmucke Anzugträger. Man Of The Year – Scandal Love bildet den Auftakt der gleichnamigen Reihe und ist im August 2021 bei LYX digital erschienen.

Acht Jahre lang lebte der jüngste Bürgermeister New York Citys nur für seine Arbeit und verzichtete dafür herzlich gerne auf sein Privatleben. Skandale? – Fehlanzeige. Für Robert Davenport waren seine zwei Amtszeiten mehr als nur ein Job: Es war ihm ein persönliches Anliegen, das politische Erbe seines verfrüht verstorbenen Vaters zu ehren, indem er den Bürgern/innen der Stadt kompetent, zielstrebig, unbestechlich und charmant diente. Wehmütig sieht er dem Ende seiner Amtszeit entgegen, während sein Wahlkampfmanager bereits die Messer für die nächste Wahl wetzt: Robert soll als Gouverneur kandidieren. Dass die Presse ihn kürzlich zum Man of the Year gekrönt hat, bietet die ideale Ausgangslage – wäre da nicht die lästige Tatsache, dass Robert Single ist, die Wähler bevorzugen schließlich stereotypische Familienverhältnisse. Um diesen Nachteil gegenüber dem Konkurrenten und aktuellen Gouverneur auszubügeln, will Martin zu einer List greifen: Robert soll Gouverneur Brennans einst rebellische, mittlerweile aus dem Rampenlicht verschwundene Tochter Addie für sich gewinnen und dazu bringen, über ihren korrupten Vater, der nur vor den Kameras den Saubermann spielt, auspacken. Abgesehen davon, dass Robert solche Taktiken zuwider sind, muss er erschüttert feststellen, dass Addie, die sich mittlerweile Adeline Blake nennt, ihm auf gefährliche Weise unter die Haut geht…

Ich liebe den gleichermaßen witzigen, mitreißenden und tiefgründigen Schreibstil der Autorin, der sich hier voll entfaltet und uns die Figuren auf solch mühelose Weise näherbringt, dass man direkt meint, sie zu kennen. Robert Davenport ist ein absoluter Hottie: attraktiv und obendrein mit einem aufrichtigen Charakter gesegnet - obwohl er in der Politik tätig ist. (Im Grunde macht ihn das beinahe schon zum Heiligen, angesichts der skandalumwitterten Politiker unseres realen Lebens.) Man spürt, dass ihm 'seine' Stadt wirklich am Herzen liegt und er wahrlich das Wohl der Bürger im Sinn hat. Kein Wunder, dass ihm die Damenwelt – egal ob Singles, Ehefrauen oder geschiedene 'Silberfüchsinnen' – zu Füßen liegt. Dass Robert sich bezüglich seines zukünftigen politischen Karriereziels, der Kandidatur zum Gouverneur, keiner schmutzigen Tricks bedienen möchte, spricht ungemein für ihn und treibt seinen abgebrühten und oberambitionierten Wahlkampfmanager Martin in den Wahnsinn.

Adeline, die ihr früheres Party-Girl-Image als Addie Brennan ad acta gelegt hat, ist eine ehrgeizige und kluge junge Frau, die sich in der hart umkämpften Event-Branche aus eigener Kraft hochgearbeitet hat. Argwöhnisch beäugt sie das unerwartete Angebot des Bürgermeisters – vom politischen Leben möchte sie sich unbedingt fernhalten, denn sie kann es nicht riskieren, auf dem Radar ihres Mistkerls von Vater (und der Klatschpresse) zu landen. Gegenüber Robert verhält sie sich kompetent und selbstbewusst, selbst wenn sein jungenhafter Charme und sein gutes Aussehen ihr Schmetterlinge im Bauch bescheren. Ich konnte es kaum erwarten, die Annäherung der beiden mitzuverfolgen und bangte mit ihnen, als das herzzerreißende Dilemma sich abzeichnete: Robert wird sich zwischen dem eventuellen Liebesglück mit Adeline, wofür es keine Garantie gibt, und seiner politischen Karriere entscheiden müssen – und wiederum Adeline hat ihre ganz eigenen Vorstellungen davon, was das Beste für Robert ist. Mein einziger Kritikpunkt sind die kleinen Längen, die sich kurz vor dem Finale eingeschlichen haben – vielleicht war ich allerdings auch einfach zu ungeduldig.

Das Cover finde ich sehr passend gestaltet: kühle Farben, ein attraktives männliches Profil, der obligatorische Anzug, die Skyline im Hintergrund... hier wurde der Inhalt des Romans gestaltungstechnisch spitzenmäßig umgesetzt.

Fazit: Eine Liebe, die zunächst komplett abwegig erscheint und anschließend nicht sein darf – wenn das mal keine tollen Voraussetzungen für eine emotionale Love Story sind, die obendrein gespickt ist mit humorvollen Dialogen, heißen Erotikszenen und einer ordentlichen Portion Spannung! Klare Leseempfehlung für alle Fans von Sexy-Romance-Werken!

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