Cover-Bild Richter morden besser
Band 1 der Reihe "Die Siggi Buckmann-Reihe"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 11.07.2022
  • ISBN: 9783453426160
Thorsten Schleif

Richter morden besser

Roman
Der Richter, dein Henker

Als junger Jurastudent träumte Siggi Buckmann davon, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Als alter Hase im Richteramt schiebt er nur noch Dienst nach Vorschrift. In den Justizbehörden regiert die Bürokratie und sämtliche Urteile, die Siggi fällt, werden in Berufungsverfahren wieder aufgehoben. Erst der Tod eines obdachlosen Junkies rüttelt Siggi wieder wach. Als niemand die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen will, beginnt Siggi, die Dinge anders zu betrachten. Da er das System seit Jahrzehnten kennt, weiß er, wie man dessen Schwachstellen nutzen kann. Vielleicht kommt ja auch er selbst mit einem Verbrechen davon?

»Hätten Kommissar Schimanski und Richterin Barbara Salesch einen unehelichen Sohn gezeugt, wäre er der geistige Zwillingsbruder von Strafrichter Buckmann.« Karsten Dusse, Autor von »Achtsam morden«

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Rechtsordnung ....

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Es ist noch gar nicht so lange her, da durfte ich mit meinem Lieblingsmenschen Karsten an den Hamburger Crime Days teilnehmen. Dort habe ich dann auch das erste Mal nicht nur von Thorsten Schleif gehört, ...


Es ist noch gar nicht so lange her, da durfte ich mit meinem Lieblingsmenschen Karsten an den Hamburger Crime Days teilnehmen. Dort habe ich dann auch das erste Mal nicht nur von Thorsten Schleif gehört, sondern ihn auch live auf der Bühne erlebt und fand ihn recht sympathisch. Kein Wunder also, dass ich mir seinen Roman “Richter morden besser“ nach der Veranstaltung gegönnt und zu Gemüte geführt habe. Das Cover ist ansprechend und effektvoll gestaltet. Als Betrachter sieht man den Titel des Taschenbuchs in schwarz/rot und erhaben gedruckt. Das rot symbolisiert für mich die Gefahr, aber auch die Dynamik, die dahintersteckt. Die Farbe schwarz wirkt dagegen bedrohlich und geheimnisvoll. Unter dem Titel wird ein Richterhammer gezeigt, unter dem ein Blutfleck andeutungsweise hervorblitzt. Die Szene passt meines Erachtens sehr gut zum Roman. Der Klappentext liest sich gut und meine Erwartungen sind dementsprechend hoch. Das Buch startet mit Teil 1, 2 und 3 in Sperrlettern. Dann ist das Taschenbuch in zirka 60 Kapitel unterteilt. Der Protagonist Siggi Buckmann möchte nach seinem Jurastudium voll durchstarten und zeigen was er alles draufhat. Leider macht ihm die Bürokratie einen dicken Strich durch seine Pläne. Klare Hierarchien, Entscheidungen nach Gesetz und Vorschrift und geplantem Verwaltungshandeln, innerhalb festgelegter Kompetenzen, erschweren ihm sein Leben und machen es bitter langweilig. Erst ein Ereignis (der Tod eines Obdachlosen) wecken wieder Siggi Buckmanns „Lebensgeister“, etwas am System zu ändern, dass das Ganze nicht unproblematisch ist und zu einigen Zwischenfällen führt, kann man sich wohl denken. Der Witz und der rabenschwarze Humor, der durch die Seiten blitzt, gefallen mir sehr gut. Der Spannungsaufbau könnte zwar noch ein paar Schippen obendrauf vertragen, aber an sich ist das Buch für meinen Geschmack gut gelungen. Der brutale Bandenchef, Das korrupte System, der ungewöhnliche Richter sowie der (fast) perfekte Mord gefallen mir ausgezeichnet. Der Schreibstil sowie die Wortwahl empfinde ich als passend und treffend. Das Buch wirkt authentisch und der Plot ist unterhaltend und nachvollziehbar. Das Ende ist ungewöhnlich und hebt sich wohltuend vom „Einheitsbrei“ anderer Krimiautoren ab.
Inhalt:
Der Richter, dein Henker
Als junger Jurastudent träumte Siggi Buckmann davon, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Als alter Hase im Richteramt schiebt er nur noch Dienst nach Vorschrift. In den Justizbehörden regiert die Bürokratie und sämtliche Urteile, die Siggi fällt, werden in Berufungsverfahren wieder aufgehoben. Erst der Tod eines obdachlosen Junkies rüttelt Siggi wieder wach. Als niemand die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen will, beginnt Siggi, die Dinge anders zu betrachten. Da er das System seit Jahrzehnten kennt, weiß er, wie man dessen Schwachstellen nutzen kann. Vielleicht kommt ja auch er selbst mit einem Verbrechen davon?
»Hätten Kommissar Schimanski und Richterin Barbara Salesch einen unehelichen Sohn gezeugt, wäre er der geistige Zwillingsbruder von Strafrichter Buckmann.« Karsten Dusse, Autor von »Achtsam morden«
Der Autor:
Thorsten Schleif, Jahrgang 1980, studierte Rechtswissenschaften in Bonn. Seit 2007 ist er Richter im Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Er war am Landgericht Düsseldorf und in der Verwaltung des Oberlandesgerichts Düsseldorf tätig. In den Jahren 2014 bis 2019 war er alleiniger Ermittlungsrichter für die Amtsgerichtsbezirke Wesel und Dinslaken. Gegenwärtig arbeitet Schleif als Vorsitzender des Schöffengerichts und Jugendrichter am Amtsgericht Dinslaken. 2019 und 2020 veröffentliche er zwei Sachbücher, es folgten zwei Hörbücher im Jahr 2021, »Richter morden besser« war sein erster Roman. Seit 2016 ist Schleif außerdem als Keynote Speaker tätig. Er lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in Duisburg.
Weitere Bücher:
Urteil ungerecht: Ein Richter deckt auf, warum unsere Justiz versagt, Wo unsere Justiz versagt: Von Messerstechern, Kinderschändern und Polizistenmördern. Ein Richter deckt auf, Endlich richtig entscheiden: Ein Richter verrät seine besten Strategien,
Corona vor Gericht – So gehen Sie vor (Hörbuch), Richter jagen besser (Band 2)
Fazit: ***** Der Roman „Richter morden besser“ von Thorsten Schleif ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 304 Seiten, die mit viel Spannung und „rabenschwarzen“ Humor punkten, der mir sehr gut gefällt. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Cleverer, sarkastischer Justizkrimi – jedenfalls für Juristen

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Vielen lieben Dank an den Heyne-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das ...

Vielen lieben Dank an den Heyne-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover ist für mein Empfinden zwar jetzt nicht unbedingt ein Blickfang, aber mit einer typischen Fantasy-/ NA-Leserin, die sonst eher magische oder romantische Cover gewöhnt ist, bin ich da auch wohl die falsche Anlaufstelle. Thematisch trifft es das Buch nämlich durchaus sehr gut, denn durch den Richterhammer, der auf eine zerbrochene Platte aufschlägt, die wiederum auf einer kleinen Blutlache liegt, wird sofort deutlich, dass es sich hierbei um einen Justizkrimi handelt, insofern gefällt mir das Cover also doch ganz gut. Allerdings muss ich pedantischerweise hier natürlich darauf hinweisen, dass ein solcher Hammer eigentlich nur an amerikanische Gerichte gehört, aber das ist vielleicht auch schon Haarspalterei. :D
Den Titel finde ich äußerst amüsant und ebenfalls gut getroffen, was vor allem während des Lesens deutlich wird.

Meine Meinung:
Wer mir länger folgt, weiß, dass ich nach dem Studium und Referendariat (in gefühlten 2390 Jahren) gerne Richterin werden möchte. Dann ist klar, dass ein Buch, dass „Richter morden besser“ heißt, natürlich auf meine Leseliste wandert! :D
Bei diesem Titel erwartet man bereits ein leicht humoriges, sarkastisches Buch, das nebenbei möglicherweise auch das deutsche Rechtssystem ein bisschen auf die Schippe nimmt.
Dass mich „Richter morden besser“ jedoch so gut unterhalten könnte, hätte ich nicht erwartet!

Das liegt hauptsächlich am Protagonisten Richter Siggi Buckmann. Seine zynische, sarkastische und leicht selbstironische Art hat oft für den einen oder anderen Lacher gesorgt und ist der Grund dafür, dass man sich, auch bei einem größeren Altersunterschied und trotz verschiedenster Lebenserfahrung, gut in ihn hineinversetzen und mit ihm sympathisieren kann.
Das wiederum sorgt dafür, dass man von der Handlung mitgerissen wird, einem manche Figuren schnell ans Herz wachsen, man dagegen anderen gegenüber starke Antipathie empfindet.
Einige Szenen berühren, manche lassen einen atemlos eine Seite nach der anderen umblättern und wieder andere sorgen dafür, dass man über die Schwachstellen des deutschen Rechtssystems und der deutschen Justiz fassungslos den Kopf schüttelt.

Das ist der zweite Aspekt an diesem Buch, der mich positiv überrascht hat: Trotz des Humors, mit dem alleine „Richter morden besser“ bereits punkten kann, sorgt der Autor mit seiner nicht ganz so subtilen, deutlichen Kritik an der deutschen Justiz für einen Tiefgang, mit dem ich hier nicht gerechnet hätte. Das Buch ist sehr intelligent geschrieben, zwischendurch muss man durchaus auch mal zwischen den Zeilen lesen, und Vieles erschließt sich einem auch erst bei der Auflösung zum Schluss. Trotzdem fällt es einem nicht schwer, der Handlung und den Aussagen des Buches zu folgen. Der Autor und der Protagonist führen den Leser durch das Geschehen, verstecken hier und da gerade so viel Hinweise, dass man gut mitkommt, und veranlassen den Leser somit zu eigenen Theorien.
Durch die clevere Mischung aus Humor, Emotionalität und Kritik am Rechtssystem wird man also nicht bloß ans Buch gefesselt, sondern auch nachhaltig zum Nachdenken angeregt.

Hier muss ich allerdings auch sagen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass „Richter morden besser“ nicht unbedingt etwas für Fachfremde ist. Schleif integriert die inneren Abläufe am Gericht und in Ermittlungsverfahren sehr stark in die Handlung, ohne gesondert darauf einzugehen. Für jemanden, der ohnehin einen wenigstens geringen Durchblick hat, ist das natürlich gut, da die Geschichte so nicht mit unnötigen Erklärungen gefüllt wird, aber jemand, der mit dem Recht sonst keine Berührung hat, gerät hier möglicherweise etwas ins Schwimmen.
Hinzu kommt, dass der Autor in seiner Erzählung viele Jurawitze versteckt hat, die natürlich nicht nur tolle Easter Eggs für (angehende) Juristen sind, sondern gerade auch zum cleveren Charme des Buches beitragen. Bei wem jedoch ein Mord in mittelbarer Täterschaft oder Aussagen wie „Richter morden grundsätzlich nicht.“ (S. 218/304) nichts auslöst, dem entgeht meiner Meinung nach die große Stärke des Buches.
All das ist jetzt keine Kritik – ich stelle an ein Buch, das speziell den Richterberuf und Jura zum Thema hat, nicht den Anspruch, dass es Fachfremden das gleiche spaßige Leseerlebnis besorgt, wie Juristen. Vielleicht ist dem so, aber wenn nicht, dann solltet ihr nicht darüber enttäuscht sein, dass ihr, wenn ihr mit Jura nichts am Hut habt, nicht so viel Spaß an „Richter morden besser“ hattet wie ich. Fachfremden würde ich das Buch daher eher nicht empfehlen – es ist eben an Personen mit gewissem juristischem Hintergrund gerichtet und das merkt man auch.

Wenn ihr jedoch bereits ein wenig mit dem Thema in Berührung gekommen seid, werdet ihr hier eine clevere, humorige Auseinandersetzung mit der deutschen Justiz und dem Rechtsystem bekommen!


Fazit:
Eher keine Empfehlung für Fachfremde, aber dafür lege ich allen (angehenden) Juristen unter euch „Richter morden besser“ umso mehr ans Herz!
Durch gut versteckte Jurawitze, einem frechen Protagonisten mit sehr trocknem, sarkastischem Humor und überraschend viel Tiefgang sorgt dieses Buch für einige sehr unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Lesestunden, die auch nachhaltig noch anhalten werden.
5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Ein Buch mit Wortwitz und Spannung – einfach herrlich

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Worum geht’s?
Eigentlich ist Siggi Buckmann Richter aus Leidenschaft. Aber immer wieder werden seine gerechten Urteile vom Landgericht aufgehoben. Als dann ein Obdachloser ermordet wird und das Verfahren ...

Worum geht’s?
Eigentlich ist Siggi Buckmann Richter aus Leidenschaft. Aber immer wieder werden seine gerechten Urteile vom Landgericht aufgehoben. Als dann ein Obdachloser ermordet wird und das Verfahren eingestellt werden soll, reicht es ihm und er nimmt die Sache selbst in die Hand.

Meine Meinung:
Mit „Richter morden besser“ schreibt Thorsten Schleif, der selbst als Richter tätig ist, einen Roman, der kurzweilig und amüsant zu lesen ist. Sein Schreibstil sprüht nur so vor sarkastischem Wortwitz und ist wirklich absolut mein Ding. Zugleich gibt es auch jede Menge spannende Stellen und ich wollte einfach immer nur weiterlesen.

Mit Siggi Buckmann haben wir einen Menschen, der Richter wurde, um die Welt besser zu machen. Und der dann feststellen musste, welch riesige und unabwendbare Probleme das deutsche Justizsystem aufweist. Beginnend mit zu wenigen Geldern und veraltetem Arbeitsmaterial bis hin zu „Gefallen“, die eingefordert werden für Unterstützungen, die man erhalten hat und weiter über Deals mit Verbrechern. Eine wirklich erschreckende „Vetternwirtschaft“, die der Autor hier aufzeigt. Und einfach traurig, wie viel Eigennutz doch hinter Vielem steckt.

Und um diese Probleme baut der Autor eine wirklich amüsante und auch spannende Geschichte, in der der perfekte Mord in mittelbarer Täterschaft verübt wird. Wir lernen Siggi und seine – ich nenne es mal Clique kennen. Nick, den Polizeibeamten. Jakob, den Staatsanwalt. Dann noch Oliver und Uli. Eine wirklich lustige Truppe die sich ewig kennt und zusammenhält. Auch die anderen Charaktere – Duracell, Mr. Burns usw. – sind einfach unvergleichlich und passend zum Leben erweckt worden. Dieses Buch macht Spaß zu lesen und Lust auf mehr und zeigt zugleich viele Probleme auf, authentisch dargestellt und in einem unterhaltsamen Roman verpackt. Wir bekommen spannende Einblicke in tiefe Abgründe und haben noch einen Cliffhanger am Schluss, der auf einen weiteren Teil hoffen lässt. Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Fazit:
„Richter morden besser“ von Thorsten Schleif ist ein Roman, der hoffentlich der Beginn einer langen Serie weiterer Bücher um Richter Siggi Buckmann und seine Jungs ist. Mit viel Charme und Wortwitz, aber auch mit Spannung und Sarkasmus, erzählt der Autor die Geschichte um einen perfekten Mord, die Probleme des Justizsystems, von Selbstjustiz und von Idealismus. Die Charaktere sind einfach unvergleichlich und amüsant, die Handlung spannend und komisch und die Andeutungen „was wir x später erfahren sollten“ halten einen dazu an, immer weiter und weiter zu lesen.

5 Sterne von mir für dieses wortgewandte und wortwitzige Buch – ich halte mich am Cliffhanger fest und hoffe auf einen baldigen nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Richter morden grundsätzlich nicht, oder etwa doch?

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Längst hat der einst junge Jurastudent Siggi Buckmann den Traum, die Welt gerechter zu machen, aufgegeben. Als heutiger Strafrichter gehört er mittlerweile zu den alten Hasen im Richteramt und fabriziert ...

Längst hat der einst junge Jurastudent Siggi Buckmann den Traum, die Welt gerechter zu machen, aufgegeben. Als heutiger Strafrichter gehört er mittlerweile zu den alten Hasen im Richteramt und fabriziert Dienst nach Vorschrift. Doch der Tod eines ihm bekannten Obdachlosen Junkies rüttelt ihn wieder wach. Sein Gefühl sagt ihm, das an diesem Fall etwas nicht mit rechten Dingen läuft. Denn dies ist nicht der Erste, welcher an den verunreinigten Drogen starb.
So versucht er mit allen Mitteln die Verantwortlichen, welche die Drogen in Umlauf gebracht haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Als niemand die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen möchte und ihm zudem auf Dienstwegen die Hände gebunden werden, fängt Siggi an die Schwachstellen des Systems zu nutzen.
Wird es ihm auf diesem Weg gelingen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen?

Der Krimi-Roman „Richter morden besser“ ist das erste Buch von Autor Thorsten Schleif und wie ich finde, ist ihm sein Debüt sehr geglückt.
Mit der perfekten Mischung aus Sarkasmus, Humor und leichter Spannung fliegt man förmlich von Kapitel zu Kapitel.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge und gekonnt lässt er seine Leser öfters einmal schmunzeln.
Rückblickend erzählt der Protagonist Siggi Bruckmann in der Ich-Perspektive von den Geschehnissen im aktuellen Fall und den Lücken in unserem Rechtssystem. Dies tut er auf trockener und zynischen Art und weise. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Ich fand es interessant zu verfolgen, wie die sogenannten „Gefallen“ versuchten, es zu verhindern, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Bei alldem hat niemand mit dem scharfsinnigen Strafrichter Siggi Buckmann gerechnet …

FAZIT
Alles in allem habe ich mich von dem Ersten bis zum letzten Kapitel gut unterhalten gefühlt. Das letzte Kapitel lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Ich bin sehr gespannt.
Wer gerne humorvolle Kriminalroman liest, wird hier mit Sicherheit fündig.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung und somit 5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Was macht den perfekten Mord aus?

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Willkommen im Gericht, der nächste Fall wird gleich verhandelt. Anwesend ist der ehrwürdige Richter Buckmann. Genaus so lernen wir in "Richter morden besser" von Thorsten Schleif den gemütlichen und kaffeesüchtigen ...

Willkommen im Gericht, der nächste Fall wird gleich verhandelt. Anwesend ist der ehrwürdige Richter Buckmann. Genaus so lernen wir in "Richter morden besser" von Thorsten Schleif den gemütlichen und kaffeesüchtigen Richter Siggi Buckmann kennen. Er hat schon lange aufgeben die Karriereleiter emporzusteigen, da er im Gegensatz zu vielen anderen am Gericht nicht immer den leichten Weg gehen möchte. Das macht ihn sehr sympathisch, ebenso wie das "Lesen seiner Gedanken". Durch die zynisch-lockere Beschreibung lernen wir Buckmann sein Umfeld im Handumdrehen kennen, inkl. Schwachstellen und Macken. Zu Beginn erleben wir den Tod eines Obdachlosen, der wahrhaft durch die Hölle gegangen ist. Buckmann und seine Kollegen lässt der Tod nicht kalt, daher beginnen sie in diese Richtung zu ermitteln und stoßen bald auf Widerstand. Denn wenn der Böse in diesem Spiel einen guten Anwalt hat, hat er auch gute Karten. Doch Buckmann lässt sich nicht erpressen- auch wenn ihm bald das Herz vor Aufregung bis zum Halse klopft. Ein für mich wirklich kurzweiliges und gelungenes Buch, dass durch detailierte Beschreibungen und gute Charaktere punktet.

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