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Veröffentlicht am 10.12.2022

Unterhaltsame und orginelle Märchenadaption

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben
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Die hübsche Sophie wächst in der kleinen Ortschaft Gavaldon auf, wo sie tagtäglich davon träumt, Prinzessin zu werden. Sie weiß, dass sie für etwas größeres bestimmt ist, als hier im langweiligen Gavaldon ...

Die hübsche Sophie wächst in der kleinen Ortschaft Gavaldon auf, wo sie tagtäglich davon träumt, Prinzessin zu werden. Sie weiß, dass sie für etwas größeres bestimmt ist, als hier im langweiligen Gavaldon ihr Leben zu fristen. Ihre einzige Freundin ist die eigenbrötlerische Agatha, die von allen für eine Hexe gehalten wird. Das ungewöhnliche an dem Ort Gavaldon ist jedoch, dass alle vier Jahre zwei Jugendliche entführt werden, um auf der "Schule der Guten und der Schule der Bösen" für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet werden, dementsprechend als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Und so kommt es, dass Sophie und Agatha eines nachts entführt werden, um auf dieser Schule den Verlauf ihres Lebens zu ändern. Doch es kommt ganz anders, als Sophie und Agatha es sich ausgemalt haben...

Dieser Jugendroman hat mich unerwarteterweise grandios unterhalten. Ich hatte mit einer netten Märchenadaption gerechnet und wurde stattdessen mit einem Setting und einem Plot überrascht, welche Stück für Stück immer mehr Facetten enthüllten und Charakteren, die die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen ließen und dabei fast in philosophischer Manier hinterfragten, ob es denn nur eines der beiden Extreme in uns geben kann? Sophie und Agatha durchlaufen eine wundervoll nachzuvollziehende Charakterentwicklung, wobei einige Entwicklungen auf eine so selbstironische Art beschrieben wurden, dass ich oft lauthals auflachen musste. Sophie und Agatha sind zwei durch und durch ungewöhnliche Protagonistinnen, die die Grenzen dessen sprengen, was man sonst von weiblichen Hauptfiguren kennt. Auch die Auflösung und die Botschaft am Ende der Geschichte fand ich sehr gelungen. Ingesamt kann ich also nur noch einmal betonen, wie positiv mich diese Geschichte überrascht und unterhalten hat. Ich bin sehr auf die Folgebände gespannt!

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Geschichten fürs Herz!

Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde
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Nachdem mir Herr Dachs und die Schnecke Rakete im ersten Band "Dachs und Rakete - Ab in die Stadt" bereits sehr ans Herz gewachsen sind, war direkt klar, dass auch der zweite Band "Ein Haus voller Freunde" ...

Nachdem mir Herr Dachs und die Schnecke Rakete im ersten Band "Dachs und Rakete - Ab in die Stadt" bereits sehr ans Herz gewachsen sind, war direkt klar, dass auch der zweite Band "Ein Haus voller Freunde" gelesen werden muss.
Das Cover illustriert dabei wunderbar den Fokus der Geschichte, der sich auch aus dem Untertitel ablesen lässt. Herr Dachs steht dynamisch und voller Eifer im Vordergrund, an seiner Seite natürlich stets die schlaue Rakete. Im Hintergrund sieht man das Haus mit vielen seiner Bewohner:innen, in dem Dachs und Rakete seit ihrer Flucht aus dem Wald leben. Die charmante Party-Pferde-WG, der alte Señor Tortuga, die verrückte Katzendame Oma Käthe, der selbstdarstellerische Kakadu Herr K. und viele, viele mehr. Der charakteristische und humorvoll anmutende Zeichenstil von Kai Schüttler trägt sein Übriges dazu bei, dass diese Buchreihe zu meinen Highlights bei Kinderbüchern im Jahr 2022 zählt! Besonders gefallen haben mir die allererste Illustration (S. 8) im Buch (Oma Käthe, Dachs und Rakete auf einer Achterbahn, einfach genial!), sowie die Zeichnung auf S. 58/59 (wie aus vielen süßen Meerschweinchen kleine Monster werden können - zum Schieflachen).

Während die liebevollen Zeichnungen denen in Band 1 in keiner Weise nachstehen, so muss ich leider sagen, dass der erste Band mir inhaltlich mehr zugesagt hat. Während es im ersten Band einen klaren Handlungsstrang mit rotem Faden gab, wirkte Band 2 etwas loser zusammenhängend. Die einzelnen Kapitel drehten sich immer verschiedene Bewohner:innen des Hauses, aber alles in allem gab es doch sehr wenig Handlung. Dennoch war es schön zu lesen, wie unentbehrlich Dachs und Rakete in ihrer neuen Heimat für die anderen Hausbewohner:innen geworden sind. Die einzelnen Kapitel eignen sich zudem sehr gut zum Vorlesen; wer mutig beim Vorlesen ist, darf sich auch mal an rhythmischen Reimen und kleinen Gesangseinlagen versuchen, ein wahrer Spaß.

Insgesamt vergebe ich 4,5 Sterne für diese tolle Fortsetzung, die im Vergleich zum ersten Band inhaltlich ein wenig schwächer ist.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Gelungener fünfter Band!

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Bei "Keeper of the Lost Cities - Das Tor" handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um die Elfe Sophie, ihre Freunde und den Kampf gegen neue Bedrohungen in der Elfenwelt. Es ist dringend erforderlich, ...

Bei "Keeper of the Lost Cities - Das Tor" handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um die Elfe Sophie, ihre Freunde und den Kampf gegen neue Bedrohungen in der Elfenwelt. Es ist dringend erforderlich, dass die vorherigen Bände bekannt sind, sonst kommt man beim Lesen nicht mehr mit.

Das Cover ist mit den typischen Wiedererkennungsmerkmalen der Reihe gestaltet. Es gefällt mir sehr gut, da es die Atmosphäre der Reihe perfekt einfängt: spannend, actionreich und rasant. Auch fällt auf, dass die Figuren auf dem Cover schon ein wenig älter wirken als auf dem Cover des ersten Bandes. Dies passt ebenfalls sehr gut zum Inhalt, da die Figuren ein wenig älter geworden sind und sich nun mit den emotionalen Höhen und Tiefen des Teenagerlebens auseinandersetzen müssen - was immer wieder für Unterhaltung in dieser doch eher düsteren Jugendbuchreihe sorgt.

Auf den Inhalt des Buches werde ich nicht weiter eingehen, da es sich um den fünften Band einer fortlaufenden Reihe handelt. Jedoch sei gesagt, dass ich die Entwicklung der Charaktere in diesem Band sehr spannend fand, da nicht immer klar war, ob sich ein Charakter zu einem Antagonisten entwickeln würde - das gab der Dynamik zwischen den Charakteren viel Spannung und Potential für die weitere Entwicklung.

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende kann ich es kaum erwarten den sechsten Band in die Finger zu kriegen - zum Glück ist es in einem Monat schon wieder so weit!

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Lernspaß für die Kleinsten!

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleine Biene
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In diesem Band der Sachbuchreihe "Weißt du, was die Tiere machen?" vom Glücksfischverlag begleiten wir die kleine Biene in ihrem Alltag. Der Band vermittelt Sachwissen an kleine Entdecker:innen ab dem ...

In diesem Band der Sachbuchreihe "Weißt du, was die Tiere machen?" vom Glücksfischverlag begleiten wir die kleine Biene in ihrem Alltag. Der Band vermittelt Sachwissen an kleine Entdecker:innen ab dem Alter von zwei Jahren. Die Informationsvermittlung erfolgt dabei altersgerecht und in kleinen Portionen, wobei der Lern- und Entdeckerspaß miteinander kombiniert wird.

So gibt es viele spielerische Möglichkeiten, die Biene auf ihrem Weg von Blume zu Blume oder zurück in ihren Bienenstock zu begleiten. Manchmal lassen sich kleine Klappen öffnen, hinter denen sich überraschend ein paar Bienchen befinden. Ein anderes Mal müssen wir der Biene beim Fliegen helfen und mit Hilfe einer Drehscheibe ihre Flügelchen zum Flattern bringen.

Die Seiten sind dabei stets einfach und doch farbenfroh gestaltet. Die Buchseiten sind aus fester Pappe, haptisch fühlt es sich sehr stabil an. Zum Schluss hätte ich mir tatsächlich noch 2-3 Doppelseiten mehr gewünscht, da der Lese- und Entdeckerspaß doch schnell zu Ende war. Alles in allem aber sehr niedlich!

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Nerdig, witzig, charmant: Olives verifizierte Liebeshypothesen!

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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"Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" von Ali Hazelwood erzählt die Geschichte von der Biologin Olive, die an der renommierten Stanford University promoviert. Einige ihrer unüberlegten Handlungen ...

"Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" von Ali Hazelwood erzählt die Geschichte von der Biologin Olive, die an der renommierten Stanford University promoviert. Einige ihrer unüberlegten Handlungen führen eines Tages dazu, dass Olive eine Fake-Beziehung mit dem jungen Biologie-Professor Adam Carlsen eingeht. Beide erhoffen sich einen Nutzen aus dieser "Beziehung" zu ziehen, wobei die hintergründigen Motive zunächst nicht alle bekannt sind. Dies führt natürlich zu einigen sehr unterhaltsamen und abstrusen Entwicklungen. Während Olives Handlungen augenscheinlich nicht immer dem direkten Weg entsprechen, war ihr Charakter immer sehr nahbar, herzlich und charmant nerdig, weshalb ich sie schnell in mein Herz geschlossen habe. Bei Adam Carlsen hatte ich von Beginn an einige Vermutungen, was seine Motive betrifft (diese Wendung war dann nicht besonders überraschend); ich fand diese nicht gänzlich überzeugend, aber es passte zu dieser süßen Liebesgeschichte.

Toll fand ich übrigens das Setting im universitären Kontext; ich kenne keinen anderen Liebesroman, in dem die Wissenschaft einen so starken Fokus erhält. Ali Hazelwood schafft es auf eine sehr humorvolle Weise den akademischen Elfenbeinturm als solchen zu porträtieren, was mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht hat!

Insgesamt daher eine süße Liebesgeschichte mit viel Unterhaltungswert, bei der mich leider nur der männliche Hauptcharakter aufgrund seiner Motive nicht völlig überzeugen konnte.

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