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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2022

Von Unerwünscht zu Geliebt

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
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Maja braucht nach einer nicht ganz einfachen Trennung von ihrem Exfreund einfach nur Abstand von ihrem Alltag und verordnet sich kurzerhand 4 Wochen Alleinsein auf Rügen.
Kurzerhand wird eine Ferienwohnung ...

Maja braucht nach einer nicht ganz einfachen Trennung von ihrem Exfreund einfach nur Abstand von ihrem Alltag und verordnet sich kurzerhand 4 Wochen Alleinsein auf Rügen.
Kurzerhand wird eine Ferienwohnung gemietet und im Handumdrehen findet sich Maja auf einem kleinen Hof auf Rügen wieder. Doch die gute, alte Fine, von der Maja ihr Zimmer gemietet hat, wohnt dort nicht alleine und leider hat ihr Neffe Bent nicht halb so viel Interesse an Feriengästen wie Fine selbst.
Doch nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommt Maja auch mit Bent ganz gut klar – und es wäre kein Liebesroman, wenn es nicht auch heftig knistern würde. Als Leser wird man wunderbar bei den ersten zarten Gefühlen und der Anbahnung einer neuen Liebe mitgenommen. Den Leseurlaub auf Rügen bekommt man dann gratis mit den vielen schönen Landschaftsbeschreibungen dazu und kann sich schnell auf die Insel träumen. Besonders schön ist es, dass Maja auch auf Fines Wünsche so eingeht, sich gut mit der alten Frau versteht und gleichzeitig aber auch die Zeit mit Bent genießt, der jedoch ganz andere Pläne hat als Fine.
Immer der Liebe entgegen ist ein wunderbar kurzweiliger Liebesroman, der einen ganz schnell mit an den Strand nimmt und den Urlaub auf den heimischen Balkon bringt. Der angenehm leichte Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Ich kann diesen tollen Roman wirklich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Spannende Geschichte auf Ardmore Castle

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Ivy Ferguson ist Versicherungsdetektivin und soll an den Ort ihrer Kindheit für einen Auftrag zurückkehren, wo ihre Eltern noch leben. Doch insbesondere wegen ihres Vaters hat sie keine besonders guten ...

Ivy Ferguson ist Versicherungsdetektivin und soll an den Ort ihrer Kindheit für einen Auftrag zurückkehren, wo ihre Eltern noch leben. Doch insbesondere wegen ihres Vaters hat sie keine besonders guten Erinnerungen an die Isle of Skye.
Unter einem Vorwand soll sie auf Ardmore Castle die Echtheit eines alten Möbelstücks prüfen, doch nicht nur diese Prüfung steht ihr im Weg, sondern bei ihrer Arbeit kommt sie einem alten Geheimnis auf die Schliche, das für reichlich Spannung sorgt. Während sie mit dem alten Schlossherrn so gar nicht warm werden will, entwickelt sich aber zu seinem Neffen Calum eine ungeahnte Nähe, sodass wir neben der Spannung auch mit einer Romanze unterhalten werden.
Ich mochte diese Mischung aus Spannung, Emotionen und die Geheimnisse in einer altehrwürdigen Burg sehr gerne und bin nur so durch die Seiten geflogen. Es war sehr abwechslungsreich und durch den gut lesbaren, leichten Schreibstil hatte ich mit „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ eine sehr kurzweilige Unterhaltung, die ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Liebesroman mit zuerst dem Falschen und dann dem Richtigen

Links vom Kirschbaum
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Der Roman Links vom Kirschbaum von Marit Schalk ist nicht nur irgendein Liebesroman, sondern thematisiert den Umgang mit Fehlgeburten und wie falsch man damit umgehen kann. Ein besonderes Buch, was auf ...

Der Roman Links vom Kirschbaum von Marit Schalk ist nicht nur irgendein Liebesroman, sondern thematisiert den Umgang mit Fehlgeburten und wie falsch man damit umgehen kann. Ein besonderes Buch, was auf manchmal bedrückende Weise erzählt, wie einseitig manche Menschen Beziehungen verstehen.
Ellis lebt in einer mehr oder weniger glücklichen Beziehung mit ihrem Mann Sebastian. Er Pfarrer – sie die Pfarrersfrau, die die Gemeindeaufgaben übernimmt, Treffen organisiert und, wie man so schön sagt, den Laden am Laufen hält.
Doch Ellis beginnt mehr und mehr zu sehen, dass sie in dieser Beziehung nicht mehr zufrieden ist, auch wenn Sebastian in einzelnen Momenten das Schöne des Anfangs durch gemeinsame Ausflüge wieder aufbringen will. Im Alltag jedoch ist er viel zu sehr mit sich beschäftigt und lässt sich alles Lästige von seiner Frau abnehmen. Als dann Ellis Großmutter verstirbt und sich Ellis die Frage stellen muss, was sie mit deren geliebtem Häuschen im Westerwald machen will, setzt ein Veränderungsprozess in Ellis ein. Dieser wird noch so richtig angefacht, als Ellis nach mehreren Fehlgeburten wieder Schwanger wird und auch dieses Kind verliert.
Mochte man als Leser Sebastian schon am Anfang nicht, so wird er spätestens jetzt zum Inbegriff von allem, was man sich in einer Beziehung nicht wünscht. Er denkt nur an sich und seine Karriere und gibt Ellis mehr oder weniger deutlich zu verstehen, dass sie Schuld daran ist, dass es die Fehlgeburten gab. Mitgefühl – Fehlanzeige.
Doch während Sebastian immer abscheulicher wird, fängt sich Ellis immer mehr. Sie schafft es, ihre Beziehung nicht mehr von innen zu betrachten und sich zu fragen, wie man sie retten kann, sondern sie beginnt an sich zu denken und rettet erst einmal sich selbst. Sie wechselt die Perspektive und sieht ein, dass ihr diese Verbindung nicht guttut und ihr Mann in ihr mehr die gute Angestellte als seine geliebte Frau sieht. Ellis ist dabei gleichzeitig tapfer und mutig, aber auch sehr leidensfähig und man wünscht ihr, dass sie endlich das findet, was sie wirklich verdient: eine gesunde Beziehung mit viel Liebe.
Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen und ich konnte Ellis nur zu gut verstehen: Niemand mag sich gerne eingestehen, dass etwas kaputt ist, an dem man so lange gehangen hat. Niemand möchte gerne zugeben, dass der eigene Mann nichts für einen tut und erst recht möchte sich niemand eingestehen, dass er dem Gegenüber mehr oder weniger egal ist. Trotzdem findet sie die Kraft, sich selbst aus dieser Lage zu befreien und wird dafür mit einer echten Liebe belohnt.
Ein tolles Buch, dass ich gerne weiterempfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Kurzweiliges Leseerlebnis an der Nordsee

Dünenleuchten
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Bente kommt nach einigen Jahren zurück nach Sankt Peter-Ording und muss sich von ihrer Zeit dort erstmal erholen. Ein Geheimnis bringt sie mit sich, dass sie nur ihrer Freundin Franka anvertraut, was sie ...

Bente kommt nach einigen Jahren zurück nach Sankt Peter-Ording und muss sich von ihrer Zeit dort erstmal erholen. Ein Geheimnis bringt sie mit sich, dass sie nur ihrer Freundin Franka anvertraut, was sie belastet und was verarbeitet werden will.
Dabei hilft der Nordseewind und die Arbeit in der Schutzstation am Westerhever Leuchtturm, die sie leitet. Damit spielt in diesem Roman nicht nur die Liebe, das Geheimnis und die Nordsee eine Rolle, sondern auch das Thema Naturschutz wird lebhaft in die Geschichte eingeflochten. Dieses Naturschutz-Thema hat mir sehr gut gefallen und macht den Roman Dünenleuchten zu mehr als einer netten Strandlektüre.
Auch die Geschichte mit dem Kitesurfer Thilo und seinem Interesse an Bente beziehungsweise ihrer Arbeit machen das Lesen spannend, denn man fragt sich, worin Thilos wahres Interesse begründet sein mag.
Ein luftig leichter Schreibstil, die tollen Naturbeschreibungen, die Spannung um das Geheimnis und die Emotionen machen diesen Roman zu einem tollen Leseerlebnis, das ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Widerstandskämpferin mit Herz

Die Wagemutige
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Einen Schritt nach dem anderen. Das ist Lisas Lebensmotto und von diesem Satz getragen, den ihr einst ihr Vater zugeflüstert hat, lässt sie sich auch in den schwersten Zeiten nicht unterkriegen.
Lisa ist ...

Einen Schritt nach dem anderen. Das ist Lisas Lebensmotto und von diesem Satz getragen, den ihr einst ihr Vater zugeflüstert hat, lässt sie sich auch in den schwersten Zeiten nicht unterkriegen.
Lisa ist eine bemerkenswerte junge Frau, die wir im Jahr 1940 in Frankreich kennenlernen. Mitten im Krieg und auch schon davor hat Lisa einiges an Fluchten und Entbehrungen aufnehmen müssen, denn sie ist im Widerstand. Und neben der Übergabe von Dokumenten, die die Deutschen belasten, neben dem Schmuggel von Materialien, hat sie sich ebenso der Rettung von politisch Verfolgten verschrieben. Sie bringt sie über Grenzen und aus der Gefahr. Doch für diesen Widerstand muss sie aus Deutschland fliehen und findet sich nach verschiedenen weiteren Ländern in Frankreich wieder, wo sie mit ihren Eltern in Paris lebt. Doch als auch dort die ausgebürgerten Deutschen in Lager gesteckt werden, beginnt eine Odyssee, auf der wir Lisa im Verlauf des Romans begleiten.
Lisa ist eine mutige und tapfere Frau, die man irgendwie schon ab Seite eins ins Herz schließt. Sie ist nicht hart oder verbittert, wie ich es von einer Widerstandskämpferin erwartet hätte. Vielmehr ist sie weich und hat ein goldenes Herz, was sie auch in dem Lager Gurs zu einer Anlaufstelle für viele Frauen macht, die sie um Rat bei ihren Sorgen und Nöten fragen. Nicht nur einmal merkt man Lisa an, wie sehr sie das Schicksal der anderen neben ihren eigenen Problemen belastet, denn sie nimmt ehrlich Anteil. Sie selbst vermisst nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihren Freund Hans und sorgt sich, wo sich wohl ihre Liebsten befinden. Diese Sorgen spornen sie an und machen ihr Mut ihr Schicksal in die Hand zu nehmen, sodass sie letztendlich mit der Hilfe ihrer Freundin Paulette einen Ausweg findet.
Die beiden Frauen schlagen sich durch halb Frankreich und kommen letztendlich in Marseille an, wo sich später auch ihre Wege trennen, denn Paulette und Lisa finden jeweils ihren eigenen Weg, wie sie Widerstand ausüben wollen. Während Lisa sich auch in Marseille immer wieder um andere kümmert und letztendlich zum Fluchthelfer für viele verfolgte Menschen wird, muss sie sich entscheiden: Ein Leben weiterhin im Widerstand und jeden Tag in Angst oder eine Flucht nach Amerika, mit einer bürgerlichen Liebe und einem beschaulichen, familiären Leben.
Man kann Lisa in dieser Situation so gut verstehen: Sie hat ihre Ideale und gleichzeitig aber auch den Wunsch nach Liebe und Normalität. Sie ist wirklich authentisch beschrieben und man spürt ihre Zerrissenheit. Diese beiden Extremseiten ihrer Wünsche sind wie Hans und der Amerikaner Louis. Mit Hans verbinden sie ihre Ideale, mit Louis das Emotionale, die großen Gefühle und der Wunsch nach einer normalen Familie. Die beiden Männer könnten gegensätzlicher nicht sein und selbst als Leser favorisiert man in der einen Situation den einen Mann und in der nächsten den anderen.
Der Roman ist mitreißend geschrieben und man will ihn gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man wenig bis gar keine Wendungen voraussehen kann. Auch die geschichtlichen Hintergründe werden so im Vorbeigehen mitgeliefert, sodass man noch einiges dazu lernt.
Besonders gut hat mir auch das Nachwort der Autorin gefallen, was Aufschluss darüber gibt, welche Details der Geschichte fiktiv und welche real waren. In Summe ist Lisa Fittko eine bemerkenswerte Frau, von der ich gerne gelesen habe und deren Geschichte ich unbedingt weiterempfehlen muss.

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