Profilbild von Buchstabenschloss

Buchstabenschloss

Lesejury Star
offline

Buchstabenschloss ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenschloss über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2022

Das Potential der Geschichte von Estella ist toll, aber die Umsetzung war leider nicht so ganz mein Fall.

Disney Cruella: Hello, wildes Herz!
0

Estella fliegt von der Schule – mal wieder. Ihr Mutter sieht ihr großes Talent und beschließt mit ihr nach London zu ziehen, wo Estella ihrer kreativen Ader nachgehen kann. Auf dem Weg nach London passiert ...

Estella fliegt von der Schule – mal wieder. Ihr Mutter sieht ihr großes Talent und beschließt mit ihr nach London zu ziehen, wo Estella ihrer kreativen Ader nachgehen kann. Auf dem Weg nach London passiert ein tragisches Unglück, bei dem Estella ihre Mutter verliert. Ganz alleine macht sie sich auf den Weg nach London, wo sie Horace und Jasper in die Arme läuft. Die Drei sind sich von Anfang an sympathisch, sodass die Jungs Estella direkt in ihr Herz schließen und aufnehmen. Die Jahre vergehen mit zahlreichen Diebstählen, die sie über Wasser halten. Als Estella eines Tages ein reiches Geschwisterpaar kennenlernt und diese sie bei sich aufnehmen, ist es um Estella geschehen. Sie genießt die Vorzüge des Geldes, sieht aber nicht, dass sie eigentlich nur ausgenutzt wird und den Menschen den Rücken gekehrt hat, die sie eigentlich wirklich sehen und akzeptieren.

Das Cover gefällt mir ziemlich gut. Es ist abstrakt und passt auch zu dem Stil von Estella bzw. Cruella. Der Schreibstil ist angenehm und leicht. Das Buch ist jugendlich geschrieben, sodass es perfekt für Jugendliche geeignet ist. Das Buch lässt sich zudem sehr flüssig lesen.

Estella ist ein junges Mädchen, welches mit ansehen musste, wie ihre Mutter stirbt. Sie lebt gemeinsam mit Horace und Jasper auf der Straße. Sie beißt sich durchs Leben, strebt aber stets nach mehr. In ihr schlummert zudem ihr böses Ich – Cruella, welches auch immer wieder zum Vorschein kommt. Horace und Jasper kenne die andere Seite von ihr und akzeptieren diese.

Ich habe wirklich großes Mitleid mit Estella und kann es auch bedingt nachvollziehen, warum sie so geworden ist. Cruella ist schon in jungen Jahren ein Teil von ihr. Sie ist ihr zweites Ich. Somit ist Estella schizophren. Und da sie nie die Hilfe bekommen hat, die sie nötig hatte, ist es auch wenig verwunderlich, dass sie nicht dagegen ankommt. Ihre Erfahrungen haben Cruella stärker und mächtiger gemacht, sodass sie irgendwann die Kontrolle über Estella gewinnt.

Mir hat die Geschichte rund um Estella wirklich gut gefallen. Ich kannte Cruellas Geschichte bisher nicht und kann sie jetzt auch besser verstehen. Jedoch hat mir die Art der Umsetzung nicht so gut gefallen. Als Estella in die Welt der Reichen abtaucht, wurde mir die Geschichte zu langatmig und zäh. Vieles hat sich wiederholt. Und zum Ende hin ist ihre „Designer-Karriere“ auch immer mehr in den Hintergrund gerückt. Vor allem finde ich, dass Ereignisse wie den Tod ihrer Mutter schnell abgehandelt wurden und weniger wichtige Vorfälle regelrecht in die Länge gezogen wurden. Zum Ende hin habe ich mich auch gefragt, wie es weiter geht. Die Geschichte ist für mich irgendwie nicht so richtig zu Ende. Mir fehlt da irgendwie etwas zum Schluss.

Das Potential der Geschichte von Estella ist toll, aber die Umsetzung war leider nicht so ganz mein Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Trifft leider nicht so ganz meinen Geschmack

Das Reich der Klingen - Realm Breaker 2
0

Coraynes Onkel hat weitere Spindeln im Reich Allwacht geöffnet, sodass dass das Böse ins Reich eindringen kann. Corayne hat bisher schon eine Spindel geschlossen, wodurch sie die Gefahr einschätzen kann. ...

Coraynes Onkel hat weitere Spindeln im Reich Allwacht geöffnet, sodass dass das Böse ins Reich eindringen kann. Corayne hat bisher schon eine Spindel geschlossen, wodurch sie die Gefahr einschätzen kann. Sie weiß wie viel Kraft es sie kostet die Spindel und somit das Tor zur Schattenwelt zu schließen. Dennoch macht sie sich mit ihren Gefährten auf den Weg, um die weiteren Spindeln zu finden und zu schließen. Vor allem aber möchte sie ihrem Onkel zuvorkommen und weiteres Unheil verhindern. Allwacht hat schon zu sehr unter ihrem Onkel gelitten.

Das Cover finde ich wieder richtig toll. Es passt hervorragend zum ersten Band und lässt wieder eine actionreiche Geschichte vermuten. Vor allem aber passt das Cover perfekt zum Inhalt der Geschichte, da ein gewisses Schwert eine gewisse Bedeutung hat. Der Schreibstil ist sehr detailreich und bildhaft. Jedoch ist es einfach zu ausschweifend, wodurch der Lesefluss sehr zäh wird. Die Geschichte wird wie bereits in Band 1 aus mehreren Perspektiven erzählt. Die Perspektiven wechseln kapitelweise, sodass man das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und erleben kann. Es gibt einem als Leser einen besseren Überblick über alles, denn die Welt ist groß und es gibt auch sehr viele Charaktere.

Der wohl wichtigste Charakter ist Corayne an-Amarat. Sie ist eine junge Frau, die der Schlüssel zur Rettung des Reiches ist. Andry Trelland ist der Knappe, der stets loyal und ehrlich ist. Sorasa Sarn ist eine Assassine, die nur auf ihren Vorteil bedacht ist. Sie ist tödlich und kennt die Gefahren der Welt. Domacridhan ist der Unsterbliche, der weit über 500 Jahre alt ist. Er hat unvorstellbare Kräfte, die seine Artgenossen jedoch nicht zur Rettung einsetzen wollen. Er ist jedoch gewillt das Reich zu retten. Valtik ist die Hexe, die permanent in Rätseln spricht, die scheinbar keinen Sinn ergeben. Sie kann die Zukunft vorhersagen.

Leider entwickeln sich die Charaktere kaum merklich weiter. Bei Corayne kann man den wohl größten Entwicklungssprung erkennen. Was jedoch gut ersichtlich ist, ist die Verbundenheit der einzelnen Protagonisten zueinander. Aber auch diese Verbundenheit ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Aus meiner Sicht ist jedoch das Potential der einzelnen Figuren kaum ausgeschöpft und es besteht noch viel Luft nach oben. Für meinen Geschmack sind es auch zu viele Protagonisten. Aus diesem Grund kann die Autorin auch nicht jedem Charakter die volle Aufmerksamkeit schenken, wodurch er oder sie dann aber auch wenig Tiefe vorzuweisen hat.

Der Einstieg ins Buch bzw. in die Geschichte fiel mir unglaublich schwer. Die ersten 100 Seiten musste ich mich regelrecht motivieren weiterzulesen. Ich habe einfach sehr lange gebraucht um die Geschichte von Band 1 wieder vor Augen zu haben und die Charaktere zu ordnen. Aber dann kam ich in die Geschichte rein und konnte der Handlung weitestgehend folgen. Jedoch muss ich gestehen, dass mich die Geschichte nicht so fesseln konnte wie ich es eigentlich von Victoria Aveyard gewohnt bin. Die Spannungsbögen sind relativ flach und viele Szenen werden stark in die Länge gezogen. Vor allem werden zahlreiche Szenen sehr detailliert und bildhaft beschrieben, sodass das Geschehen schon fast in den Hintergrund rückt. Und da die Geschichte sehr komplex mit der Welt und den Charakteren ist, habe ich ab und zu den Faden verloren und musste nochmal ein paar Seiten zurück, um mich wieder zu orientieren.

Das Setting hat mir wieder richtig gut gefallen. Die Karte hilft einem als Leser sich in der großen Welt von Allwacht zu Recht zu finden. Beim Lesen habe ich immer wieder auf die Karte geguckt, um der Gruppe zu folgen. An der Stelle möchte ich auch mal erwähnen wie wunderschön die Karte gestaltet wurde. Es ist ein wahres Meisterwerk. Umso mehr Respekt habe ich vor der Autorin, die sich diese große und komplexe Welt überlegt hat.

Das Potential der Welt und der Geschichte ist riesig. Es reicht locker für mehr als eine Trilogie. Der Ideenreichtum von Victoria ist einfach genial. Das muss man ihr lassen. Es gehört sehr viel Können dazu sich das alles auszudenken und so zu verweben und zu schreiben, dass es keine Logikfehler gibt und sich alles logisch auflöst.

Auch wenn ich ein großer Fan von Victoria Aveyard bin und ich ihre Bücher echt liebe, so ist die Reihe Realm Breaker leider nicht so ganz mein Fall. Die Welt ist zu komplex, es sind zu viele Charaktere und leider ist die Geschichte ziemlich langatmig. Ich erkenne das Potential dieser Geschichte und werde auch definitiv weiterlesen. Aber die Umsetzung trifft leider nicht so ganz auf meinen Geschmack.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2022

Viel Potential, konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen

Almost a Fairy Tale - Vergessen
0

Ein Jahr ist vergangen, in dem Natalie vergeblich nach ihrem Bruder sucht. Natalie fühlt sich, als wenn sie untätig alles geschehen lassen würde, denn Raikun ist alles andere als untätig. Sie spaltet die ...

Ein Jahr ist vergangen, in dem Natalie vergeblich nach ihrem Bruder sucht. Natalie fühlt sich, als wenn sie untätig alles geschehen lassen würde, denn Raikun ist alles andere als untätig. Sie spaltet die Gesellschaft und stachelt die Magischen auf. Der Hass zwischen den Menschen und den Magischen droht auf einem Höhepunkt zu explodieren und die Welt in Chaos zu stürzen. Doch Natalie und Kilian versuchen gemeinsam mit Freunden das Unmögliche möglich zu machen. Können Sie die Welt retten und ein neues Zeitalter einläuten?

Das Cover ist wieder traumhaft schön. Man sieht hier deutlich, dass das Schloss schwer getroffen ist und auch der Nebel wurde zu dichten Wolken. Es zeigt sehr gut, dass sich was in der Märchenwelt tut und sich auch was verändert. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der flüssig, leicht und bildlich ist. Man wird als Leser auf ein Abenteuer geschickt. Die Geschichte wird aus verschiedenen Schichtweisen geschrieben, sodass man einen guten Einblick in das Chaos der Charaktere erfährt. Jedoch wechseln die Sichtweisen auch schon mal innerhalb des Kapitels, was leicht verwirrend manchmal ist.

Natalie als Heldin der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie liebt ihre Familie und setzt alle Hebel in Bewegung um ihren Bruder zu retten. Sie dachte immer, dass sie ein einfacher Mensch ist, daher finde ich es umso schöner zu lesen wie sie offen mit der Magie umgeht und ihr eine Chance gibt. Lediglich ihre hitzige impulsive Art ist manchmal etwas anstrengend. Sie stolpert im Grunde von einem Problem ins Nächste.

Kilian als Prinz hat mir gut gefallen. Er interessiert sich nicht für Hof-Etikette. Er liebt seine Arbeit bei der OMB und kann sich auch nichts anderes vorstellen. Seine Familie macht ihm sein königliches Leben nicht leicht, sodass er sich in seiner Arbeit versteckt und auch er selbst sein kann. Er ist ein liebenswerter bodenständiger junger Mann, den man schnell in sein Herz schließt.

Die Mischung aus Märchen und Moderne wird auch in diesem Band fortgeführt. Der Zwiespalt zwischen Magischen und Menschen läuft zum Höhepunkt. Die Ungerechtigkeit innerhalb der Bevölkerung wird thematisiert, sowie Gleichberechtigung, die von der Autorin sehr gut in die Geschichte eingewebt wurde.

Leider konnte mich das Buch nicht sonderlich in seinen Bann ziehen. Beim Lesen bin ich oft gedanklich abgeschweift, was ein Zeichen dafür ist, dass mich die Geschichte nicht fesselt, was ich super schade finde. Denn die Idee der Märchenwelt gefällt mir voll gut. Jedoch muss ich rückblickend sagen, dass die Spannung leider nicht hoch genug war und das Buch auch einige Durststrecken für mich hatte.

Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, ist die Geschichte rund um Natalie und Kilian. Die Beiden erleben eine Achterbahn der Gefühle, die konstanter Außeneinwirkung standhalten muss. Natalie hält an Kilian fest und lässt ihn nicht fallen. Kilian ist zum Glück schlau genug, um zu erkennen, dass hier andere Mächte ihre Finger im Spiel haben. Die Beiden erleben eine tolle Liebesgeschichte, die ohne Kitsch und Klischees auskommt.

Da die Geschichte leider keine überraschenden Wendungen für mich hat und die Spannung für mich auch nicht vollständig gegeben ist, muss ich leider sagen, dass mich die Geschichte nicht in ihren märchenhaften Bann ziehen konnte, was ich unglaublich schade finde, da die Geschichte so ein großes Potential hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Für zwischendurch ok

Love not Lost - Grenzenlos
0

Phoebe steht mitten im Leben. Sie wurde sehr jung Mutter und musste Verantwortung übernehmen. Der Kontakt zum Vater brach ab. Doch eines Tages steht Jake auf der Baustelle und sie kann ihren Augen nicht ...

Phoebe steht mitten im Leben. Sie wurde sehr jung Mutter und musste Verantwortung übernehmen. Der Kontakt zum Vater brach ab. Doch eines Tages steht Jake auf der Baustelle und sie kann ihren Augen nicht trauen. Wie durch ein Wunder tritt er wieder in ihr Leben und lässt ihre Gefühle von damals aufleben. Doch Jake hat eine geschiedene Frau sowie eine Tochter, die dem alten neuen Familienglück im Weg stehen könnte.

Das Cover gefällt mir gut. Die dunkelrote Farbe passt zu Rosewood Bay und der Stimmung im Buch. Ich mag die Blätter, die durch das Cover noch ein wenig Natur vermittelt. Der Schreibstil ist sehr emotional, feinfühlig und dennoch sehr lebendig. Das Buch lässt sich locker und leicht lesen.

Phoebe ist unglaublich taff und stark. Sie steht über den Dingen und lässt sich von Niemand klein halten. Und schon gar nicht von ihrem Boss. Jake ist ein warmherziger Mann, der seine Kinder liebt. Er ist ein ehrlicher Mensch, der zu seinen Gefühlen steht. Selbst gegenüber seiner Ex-Frau zeigt er Verständnis, auch wenn er ihr klare Grenzen zeigt. Phoebe und Jake harmonieren zusammen echt gut.

Wobei ich leider gestehen muss, dass die Beiden zu perfekt zueinander passen. Die Beiden haben sich zuletzt mit ca. 16 Jahren gesehen und kaum sehen sie sich flammen ihre Gefühle von damals wieder auf. Für mich ist leider Jugendliebe und Liebe zwischen zwei Erwachsenen etwas völlig anderes. Vor allem haben sich die Beiden im Vergleich zu damals deutlich weiterentwickelt, sodass ich diese Gefühle von damals leider nicht so gespürt habe.

Für mich lief die Geschichte auch leider zu aalglatt ab. Es gibt im Grunde nichts, was die Liebe zwischen den Beiden auf die Probe oder auf die Kippe gestellt hat. Es gibt zwar die hochgradig eifersüchtige Ex-Frau, aber dieser Part wurde sehr schnell abgehandelt, was ich echt schade finde. Gerade in diesem Teil steckt so viel Potential für eine gute Wendung.

Die Geschichte hat leider wenig Tiefgang und kratzt auch eher an der Oberfläche. Es gibt keine Überraschungen. Es plätschert mehr oder weniger vor sich hin.

Für zwischendurch ist die Geschichte aber sicherlich lohnenswert. Wenn man eine kleine lockere Geschichte für Zwischendurch sucht, dann ist man hiermit gut aufgehoben. Wer jedoch tiefgründige Themen erwartet, sollte besser nicht zum Buch greifen.

Das Buch kann unabhängig von Band 1 gelesen werden. Jedoch tauchen die Charaktere aus Band 1 in Band 2 auf, sodass man sich spoilern könnte. Jedoch sollte einem klar sein, dass es sich bei den Büchern um Happy End Bücher handelt, daher sollte der Spoiler keine große Überraschung sein.

Was mir jedoch wirklich gut gefallen hat, ist das Kleinstadt-Feeling in Rosewood Bay. Das Setting lässt keine Wünsche offen. Es ist eine richtige Wohlfühloase, zu der ich gerne reisen würde.

Auch wenn mir das Buch an für sich nicht ganz so gut gefallen hat, werde ich die Reihe weiterlesen. Denn für Zwischendurch zum Abschalten finde ich die Bücher der Reihe ideal. Ich muss nicht groß nachdenken und kann einfach nur abschalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2022

Geschichte ist etwas roh, Informationen haben gefehlt und Szenen liefen zu glatt

Schattensiegel
0

Ein dunkler Fluch lastet auf dem Land bzw. der königlichen Familie. Nur eine kann den Fluch brechen: Alienor. Doch diese sitzt im Verließ und fristet ihr Dasein. Thierry befreit sie mit Zustimmung der ...

Ein dunkler Fluch lastet auf dem Land bzw. der königlichen Familie. Nur eine kann den Fluch brechen: Alienor. Doch diese sitzt im Verließ und fristet ihr Dasein. Thierry befreit sie mit Zustimmung der Königin und die Beiden machen sich auf den Weg, um den Fluch und dessen Verursacher zu besiegen. Dabei begegnen sie einigen Wesen, die ihren Weg kreuzen und auch einigen Wesen, die sie auf ihrem Weg begleiten. Alle haben das gleiche Ziel, auch wenn der ein oder andere auch sein eigenes Ziel verfolgt. Das ganze Land setzt seine Hoffnungen in Alienor, obwohl sie ihr bis zu Letzt nicht vollständig vertrauen. Kann Alienor zusammen mit Thierry den Fluch beendet?

Das Cover ist wirklich schön und hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich mag die Farben und auch die Frau, die als Alienor angedeutet wird. Der Schreibstil ist angenehm. Das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen. Die Geschichte wird mit einer guten Portion Humor erzählt, wodurch sie ein wenig aufgelockert wird. Lediglich die Namen und Orte waren teilweise Stolpersteine, die meinen Lesefluss etwas gehemmt haben.

Alienor ist eine starke junge Frau, die sich von Nichts und Niemanden unterkriegen lässt. Der Verrat von Thierry schmerzt sie jedoch immer noch tief im Herzen. Thierry trauert seiner Alienor noch hinterher. Er sucht das Mädchen von damals in ihr. Er durchlebt während der Geschichte eine tolle Entwicklung. Sein langes Leben lässt ihn an Traditionen und Gewohnheiten festhalten, die ihm Stabilität in seinem schier endlosen Leben gibt. Doch er muss im Laufe der Geschichte feststellen, dass er loslassen muss. Dies macht vor allem sein Jugendfreund deutlich, der sein Gegenspieler ist. Aber auch Alienor hat eine tolle Entwicklung durchlebt. Sie lernt ihre Kräfte verstehen und weiß wie sie sie einsetzen kann. Sie findet Vertrauen in sich und ihre Kräfte.

Alienor und Thierry haben mir ganz gut gefallen. Alienor muss Thierrys Verrat verkraftet, wohingegen Thierry sich auch selbst verzeihen muss. Die Beiden passen gut zusammen, denn sie sind beide keine Freunde der großen Emotionen. Sie zeigen ihre Zuneigung zueinander auf eine Art und Weise, die wohl nur sie verstehen.

Ich muss gestehen, dass ich den Teil mit dem Fluch leider nicht so ganz verstanden habe. Zu Beginn der Geschichte wurde mir auch leider viel zu wenig zum Fluch erklärt und ich hatte auch das Gefühl, dass die Protagonisten selbst keine Ahnung hatten. Und dennoch treten sie wagemutig gegen den Fluch an. Vor allem scheint es mir, dass dieser Fluch seit Jahrzenten über dem Land hängt. Da hätte ich schon gedacht, dass vor allem Thierry dazu besser informiert wäre. Für mich ist der Teil mit dem Fluch leider nicht so ganz ausgereift. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich der Fluch eigentlich gegen die königliche Familie richtet, sollte man doch meinen, dass angrenzende Länder ihren Vorteil darin sehen. Man hätte auch einfach die letzte Königin opfern können und hätte danach Jemand anderen zum König oder zur Königin gekrönt.

Ich glaube mir fehlen einfach zu viele Informationen und vor allem habe ich zu viele Fragen, die nicht beantwortet werden. Aus meiner Sicht wird man als Leser komplett ahnungslos in die Geschichte geworfen. Und diese Verwirrung habe ich irgendwie von Anfang an behalten. Sicherlich wird das ein oder andere im Laufe der Geschichte geklärt, aber so wirklich zufriedenstellend war es für mich zum Ende leider nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die beiden Charaktere, die Alienor und Thierry auf ihrem Weg begegnen und die die Beiden auch begleiten. Aus meiner Sicht haben die Vier in keiner Weise zusammengepasst. Vor allem haben Alienor und Thierry den beiden viel zu schnell vertraut. Daher finde ich es auch wenig verwunderlich, dass einer der Beiden ihnen in den Rücken fällt. Ich hatte als Leser leider das Gefühl, dass bei dieser Gruppe irgendwas ganz und gar nicht stimmt. Ich habe regelrecht auf den großen Knall gewartet. Das habe ich persönlich als sehr anstrengend empfunden. Für mich hatten Giselle und Rafael auch leider zu wenig Tiefgang. Die beiden Charaktere blieben sehr oberflächlich. Dabei finde ich Rafael als Protagonist echt spannend.

Auch wenn ich die Entwicklung von Thierry und Alienor positiv hervorheben kann, finde ich die Geschichte im Großen und Ganzen doch noch etwas roh. Mir haben schlichtweg zu viele Informationen gefehlt und irgendwie liefen diverse Szenen zu glatt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere