Cover-Bild Drei Tage im August
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 05.08.2022
  • ISBN: 9783961056910
Anne Stern

Drei Tage im August

Roman
Vera Teltz (Sprecher)

Eine Chocolaterie als Zuflucht in dunklen Zeiten 

Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen? 

Bestsellerautorin Anne Stern erzählt die berührende Geschichte einer besonderen Frau, die nicht wie andere ist – ein ausnehmend schöner Roman, voll zarter Sinnlichkeit und außergewöhnlicher Figuren.

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2022

Wir waren immer schon da!

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Berlin 1936: Elfie ringt stets darum ihre Schwermut zu verbergen, denn sie empfindet oft nicht wie andere.
Allein bei ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade findet sie Zuflucht.
Durch die alte Madame ...

Berlin 1936: Elfie ringt stets darum ihre Schwermut zu verbergen, denn sie empfindet oft nicht wie andere.
Allein bei ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade findet sie Zuflucht.
Durch die alte Madame Conte und ihre Geschichte einer verbotenen Liebe, begibt sich Elfie nicht nur auf die Suche nach der verschollenen Rezeptur einer einzigartigen Praline.

Auch wenn Elfie die Hauptperson der Handlung ist, sind es doch auch die vielen "kleinen Leute" in Berlin, die man eine kurze Weile begleitet, von deren Gedanken und Gefühlen man liest, und die dieser Geschichte ihre Seele geben.
Ob Verkäuferin Trude, Buchhändler Franz Marcus, Dienstmädchen Mine, Confiseur Gerald, Barbesitzer Issa El Hamady und andere mehr - sie alle leben in der großen Stadt ihr kleines Leben, haben Träume, Wünsche und Pläne.
Sie alle sind Teil einer eigenen, gemeinsamen Welt - selbst Willi, der alte Drehorgelspieler bleibt nach seinem Tod unvergessen und präsent.
Mit einem sehr atmospärischen Schreibstil schafft die Autorin es, das historische Berlin vor dem inneren Auge erstehen zu lassen.
Man schlendert beim lesen durch die belebten Straßen, besucht das Hotel Adlon, das Café Kranzler, die real existierende Pralinenmanufaktur Sawade.
Noch ist Unter den Linden nicht vom Kurfürstendamm als Mittelpunkt Berlins abgelöst.
Man hört die Geräusche der Stadt, riecht und schmeckt die Schokolade.
Die olympischen Spiele gaukeln der Welt eine offene, freundliche Stadt vor, die Repressalien der NS gehen aber mehr oder weniger weiter.
Elfie, die sich von einer kleinen Verkäuferin zur Leiterin von Sawade hochgearbeitet hat, ist unglaublich liebenswert.
Aufgewachsen bei einer lieblosen und kaltherzigen Großmutter, kämpft sie mit ihren Dämonen.
Sie hat ein paar kleine Zwänge, tut sich schwer mit anderen Menschen und hat sich daher im Laufe der Zeit, zumindest außerhalb von Sawade, in sich selbst zurückgezogen.
Nur langsam und zögerlich erkennt Elfie, welche dunklen Veränderungen die neuen Machthaber in Berlin hervorgebracht haben.
Die immer beklemmendere Atmosphäre in Berlin wird den Leser(innen) in wenigen Sätzen schleichend vermittelt und offenbart sich Elfie, als Blumenmädchen Rosa auf offener Straße verhaftet wird und Elfie wie erstarrt und machtlos zusehen muss.
Die vorsichtige Annäherung mit dem etwas älteren Barbesitzer El Hamady schien für mich wie aus einer anderen Zeit und Welt und hat mich zum lächeln gebracht.
Auch Madame Conte und ihr Ausflug in die Vergangenheit hat mir sehr gefallen.
Ihre "verbotene Liaison" mit Ladislaus Ziemkiewicz, dem Gründer von Sawade, wird wunderbar beschrieben.
Ich habe mir Madame ein wenig wie Vanessa Redgrave vorgestellt - schon etwas älter, aber noch immer ausgesprochen charmant.
Sehr interessant und extrem ansprechend gemacht fand ich, dass die Bäume auf der Prachtstraße Unter den Linden in kurzen Zwischenkapiteln vom Lauf der Zeit berichten. "Wir waren immer schon da."

Die Sprecherin Vera Teltz liest mit ihrer ruhigen und warmen Stimme einfach grandios!
"Drei Tage im August" ist ein gefühlvoller, intensiver und bewegender Roman, der noch lange nachklingt.
Eine Hommage an eine untergegangene Zeit.
Und an Freunde, die zu Familie werden.
Ein wahrer Glücksgriff!

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Unter den Linden...

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Anne Stern ist es hier gelungen eine Geschichte über unterschiedliche Menschen aus ganz unterschiedlichen Schichten wundervoll miteinander zu verweben. Der Zuhörer wird mitgenommen, wie der Titel schon ...

Anne Stern ist es hier gelungen eine Geschichte über unterschiedliche Menschen aus ganz unterschiedlichen Schichten wundervoll miteinander zu verweben. Der Zuhörer wird mitgenommen, wie der Titel schon sagt, zu 3 Tagen im August in das Jahr 1936. Im Mittelpunkt steht die Schokoladenmanufaktur Sawade. In der ganz unterschiedliche Menschen ein und ausgehen. Ganz gleich welcher Herkunft oder welchen Standes. Was bewegt die Menschen in diesen drei Tagen in einer Zeit wo sich das Unheil langsam anschleicht. Die angenehme Stimme von Vera Teltz und der sehr bildliche Schreibstil von Anne Stern lässt den Zuhörer eintauchen in das Leben der einzelnen Protagonisten unter den Linden. Man hat fast das Gefühl selbst "Unter den Linden" zu stehen und an der Geschichte teilzunehmen.
Den geschichtlichen Hintergrund hat der Hörer stets im Hinterkopf.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Eine sanfte Geschichte

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In der Chocolaterie Sawade in Berlin werden köstliche Pralinen verkauft. Dunkle Schokolade, Marzipan, Nüsse, alles mit einem edlen Aroma.
Elfie Wagner ist dort im Verkauf tätig.
Die Arbeit hilft ihr ...

In der Chocolaterie Sawade in Berlin werden köstliche Pralinen verkauft. Dunkle Schokolade, Marzipan, Nüsse, alles mit einem edlen Aroma.
Elfie Wagner ist dort im Verkauf tätig.
Die Arbeit hilft ihr durch den Schwermut.
Die Zeiten im Jahr 1936 sind schwierig, sie werden durch den Nationalsozialismus begleitet.
Eines Tages entdeckt Elfie eine Praline mit Geschichte. Eine verbotene Liebe, mit einem Geheimnis. Kann Elfie aus ihrer Haut und sich auch nach ihrer Sehnsucht richten?

Anne Stern hat ein sanftes Buch geschrieben. Die Menschen werden langsam beschrieben, die Entschleunigung ist eingezogen. Es hat etwas gedauert, bis ich warm geworden bin mit dem Hörbuch.
Die 8 Stunden, 45 Minuten zogen sich zunächst hin.
Dank der sympathischen Erzählerin Vera Teltz habe ich die Ohren weit geöffnet und weiter zugehört.
Es wird besser, die Figuren wurden mir angenehmer. Vera Teltz erzählt mit ruhiger Stimme und gibt den Charakteren die nötige Tiefe. Sie hat mich den Kummer und die Freude der Beteiligten spüren lassen.

Die Zeiten waren düster, die Judenverfolgung prägte das Stadtbild in Berlin. Die Bevölkerung ist verunsichert und kaum jemand traut sich anderen zu helfen.
Da wärmen die Pralinen aus der Chocolaterie Sawade die Seelen.

Elfie ist eine stille Person. Erst der Kontakt mit der alten Dame Conte machen sie lockerer.
Die Geschichte, die ihr Madame Conte erzählt, bewegte mein Herz. Daher bin ich dem Hörbuch doch sehr positiv gegenüber.
Zusätzlich lief mir das Wasser im Mund zusammen, bei all den Köstlichkeiten, von denen erzählt wurde.

Es ist eine berührende Geschichte über die Entstehung des Namens der
Chocolaterie Sawade.
Eine skandalöse Liebe spielt auch eine Rolle.
Mit dem Wissen um das Geheimnis von Madame Conte, wird Elfie einen Barbesitzer gegenüber offener im Gespräch.

Die sanfte Verkäuferin der Chocolaterie spielt die Hauptrolle in der Geschichte und ich habe ihr Leben gerne verfolgt.
Es lohnt sich, dem Buch eine Chance zu geben. Ich wurde mit einer tiefgründigen Geschichte belohnt. Die anfänglichen Probleme auf meiner Seite haben sich zum Glück gelegt. Ich habe sogar eine Faszination entwickelt, die nicht nur mit der Schokolade zu tun hat, von der so köstlich erzählt wird.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Mir hat es gut gefallen

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Zum Inhalt:
In Berlin in den dreißiger Jahren ist für Elfie die Arbeit in der Chocolaterie Sawade ein Ort an dem die ihre Schwermut ein wenig vergessen kann. Denn sie liebt die Arbeit mit Nougat, Schokolade, ...

Zum Inhalt:
In Berlin in den dreißiger Jahren ist für Elfie die Arbeit in der Chocolaterie Sawade ein Ort an dem die ihre Schwermut ein wenig vergessen kann. Denn sie liebt die Arbeit mit Nougat, Schokolade, Marzipan und edlen Aromen. Als Elfie einer besonderen Praline auf die Spur kommt und damit auch der Geschichte einer verbotenen Liebe, stellt sich die Frage ob auch sie ihrer Sehnsucht folgen kann.
Meine Meinung:
Dankenswerterweise durfte ich dieses Buch sowohl lesen als auch hören und beide Versionen hatten ihren Reiz und haben mir auch beide gefallen. Manchmal hatte ich das das Gefühl mitten in der Chocolaterie zu stehen und förmlich all die Genüsse zu riechen. Gefallen haben mir auch die verschiedenen Figuren wie z.b. der jüdische Buchhändler oder der Drehorgelmann. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und auch gut gelesen.
Fazit:
Mir hat es gut gefallen

Veröffentlicht am 24.07.2022

Drei Tage eines kleinen Mikrokosmos, bittersüß wie dunkle Schokolade

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So zart und zurückhaltend, wie das Cover gestaltet ist, passt es hervorragend zu seinem Inhalt. Anne Stern schreibt in einem wunderschönen, schnörkellosen Stil von drei Tagen im August des Jahres 1936. ...

So zart und zurückhaltend, wie das Cover gestaltet ist, passt es hervorragend zu seinem Inhalt. Anne Stern schreibt in einem wunderschönen, schnörkellosen Stil von drei Tagen im August des Jahres 1936. Wir lernen die nicht mehr ganz so junge Elfie kennen, ihr Halt im Leben ist ihre Anstellung als Prokuristen der Confiserie Sawade. Von der Großmutter aufgezogen und von dieser immer als seltsam bezeichnet, begleitet sie schon immer eine gewisse Schwermut (heute würde man wahrscheinlich von Depressionen sprechen). Rund um Sawade lernen wir Kunden und Nachbarn kennen: da wäre der jüdische Buchhändler Franz Marcus, der die Zeichen der Zeit erkennt und fliehen möchte, die alte Madame Comte, die eine ganz eigene Geschichte mit Sawade verbindet und noch einige mehr. Was gibt Halt, was ist Zuflucht in den Wirren des Alltags, in schweren Zeiten? All diese Charaktere haben ihre eigene Antwort darauf und sogar die Linden der gleichnamigen Straße kommen zu Wort. Vera Teltz liest dies ohne großen Schnickschnack, einfühlsam und passend zu diesem besonderen Stück Literatur.

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