Cover-Bild Das Nest
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257300857
Katrine Engberg

Das Nest

Der Kopenhagen-Krimi
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Es ist ein sonniger Tag im April, als der 15-jährige Oscar verschwindet. Zunächst denkt man, er sei von zu Hause abgehauen. Doch es gibt Anzeichen, die auf Schlimmeres hindeuten. Als die Leiche eines jungen Mannes in einer Müllverbrennungsanlage entdeckt wird, beginnen Anette Werner und Jeppe Kørner mit ihren Ermittlungen. Sie betreten unterirdische Gänge und verlassene Inseln und stoßen dabei auf einsame Seelen und befremdliche Familiengeheimnisse.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2021

Neuer Fall aus Kopenhagen

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In Kopenhagen verschwindet der 15jährige Oscar, ein geheimnisvoller Brief ist anscheinend der einzige Hinweis. Ein paar Tage später wird im Müllheizkraftwerk eine Leiche gefunden. Alles scheint zusammen ...

In Kopenhagen verschwindet der 15jährige Oscar, ein geheimnisvoller Brief ist anscheinend der einzige Hinweis. Ein paar Tage später wird im Müllheizkraftwerk eine Leiche gefunden. Alles scheint zusammen zu hängen. Doch wie? Was für eine gemeinsame Schnittstelle haben die Fälle, eine offensichtliche oder doch eine verborgene? Wer gehört zu den Verdächtigen, wer ist hier ein Mörder?


Wieder ermitteln Anette Werner und Jeppe Kørner. Auch in ihrem Privatleben knackt es an so einigen Stellen, was die beiden, während sie fieberhaft nach Oscar suchen, nicht nur nebenbei beschäftigt. Gerade dass die Ermittler so Konturen bekommen, so lebendig und menschlich werden, nicht nur als die "Polizisten" wirken, gefällt mir. Esther, aus den vorherigen Bänden bereits den Lesern bestens bekannt, hat auch hier wieder eine entscheidende Rolle im neuen Fall.


Katrin Engberg erzählt wieder wie gewohnt fesselnd, abwechslungsreich und mit einem feinen Gespür für ihre Protagonisten. Jeder und jede der Akteure ist vielschichtig, interessant und authentisch, ja, und auch lange geheimnisvoll. Man fühlt sich bei den Ermittlungen mitgenommen, man rätselt und fiebert mit. Die Ermittlungen bringen allerdings auch so einiges zu Tage, was unter die Haut geht. Der Thriller kommt diesmal auch gut ohne allzu viel Action aus, es ist diesmal eher Recherche oder Ermittlungsarbeit. Dennoch bringen die Feinarbeit, die Beharrlichkeit, aber auch der Zufall die beiden zu der Lösung (mit der ich nicht gerechnet hatte). Am Ende bleibt ein klitzekleines Fragezeichen, was die Auflösung betrifft, aber das ist die einzige Kritik. Ansonsten wurde ich wieder sehr gut unterhalten von der dänischen Autorin.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Wo ist Oscar?

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Der 15jährige Oscar Meyer-Hoff ist verschwunden. DIe Ermittler Anette Werner und Jeppe Korner werden zur Hilfe gerufen. Die Eltern von Oscar haben eine Galerie und sind Drohungen gewohnt, wie auch nun ...

Der 15jährige Oscar Meyer-Hoff ist verschwunden. DIe Ermittler Anette Werner und Jeppe Korner werden zur Hilfe gerufen. Die Eltern von Oscar haben eine Galerie und sind Drohungen gewohnt, wie auch nun bei Oscar. Doch dass ein Familienmitglied einfach verschwindet ist neu. Die Situation spitzt sich zu als in der Müllverbrennungsanlage eine männliche Leiche entdeckt wird.... was ist das dunkle Geheimnisse hinter dem Verschwinden von Oscar?

"Das war keine Lüge, dachte er, als sie sich von Vater und Tochter verabschiedeten. Innerhalb der ersten vierundzwanzig Stunden tauchen die meisten Verschwundenen tatsächlich unverletzt wieder auf. Nach vierundzwanzig Stunden ging die Statistik allerdings dramatisch zurück." (Seite 54)

Der vierte Band mit den Ermittlern Anette Werner und Jeppe Korner und ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. An sich ist es auch wieder spannend, düster und toll umgesetzt, aber diesmal war es nicht ganz so rund, leider hat mich das Ende so gar nicht begeistern können.

Der Schreibstil an sich wieder spannend, mit kleinen Spritzern Humor, Andeutungen und der ein oder anderen dunklen "Ecke" die man gerne näher beleuchten möchte um mehr zu erfahren.

Oscar verschwindet von Heute auf Morgen und keiner weiss was passiert ist. Seine Eltern leiten eine Galerie und handeln mit Kunst, waren aber in einen Skandel verwickelt was sie viel Sympathien gekostet hat. Fällt dies ihnen nun direkt auf die Füsse? Es bleibt angedeutet, gewisse Ansichten der Eltern machen einen stutzig und nur beim lesen habe ich eine Gänsehaut bekommen. Das war wieder so gelungen.

Auch das Privatleben der Ermittler bleibt im Fokus, nicht direkt und zu aufdringlich, aber doch mit dem Fall verbunden, was die Autorin, in meinen Augen, sehr gut umgesetzt hat. Denn egal ob bei Anette oder Jeppe, beide haben mit Familien zu tun, mit Entscheidungen, ihrem Job und dem Spagat es überall irgendwie hinzubekommen.

Der ganze Ermittlungsablauf verläuft spannend, auch hier kann ich nicht meckern. Aber es war nicht so ganz rund. Viele Dinge werden angedeutet, machen einen konfus und sind dann zu leicht, zu locker, zu oberflächlich abgefertigt. Auch dass die Familie kaum beleuchtet wurde, viele Dinge sind auch hier angedeutet und werden dann gar nicht mehr zum Ende verfolgt, das fand ich einfach sehr schade.

Denn die Thematik an sich ist hochaktuell, erschreckend und schockiert auch hier. Aber sie erhält, in meinen Augen, nicht den nötigen Platz und Respekt und wird dem vierten Band nicht gerecht.

Ich habe diesen Band ebenso gerne gelesen wie seine Vorgänger, aber fand ihn im Allgemeinen dann doch etwas zu schwach und leider nicht gänzlich aufklärend.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Geheimnisvolle Familie sucht nach ihrem Sohn

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"Wenn du aufgeben willst, erinnere dich einfach daran, warum du schon so lange durchgehalten hast." (Pinterest)
An einem warmen Apriltag wird der 15-jährige Oscar Dreyer-Hoff, Sohn eines Galeristen Ehepaars, ...

"Wenn du aufgeben willst, erinnere dich einfach daran, warum du schon so lange durchgehalten hast." (Pinterest)
An einem warmen Apriltag wird der 15-jährige Oscar Dreyer-Hoff, Sohn eines Galeristen Ehepaars, vermisst. Eigentlich wollte er bei seiner Freundin Iben übernachten, doch dort ist er nie aufgetaucht. Als kurz darauf eine Leiche in der städtischen Müllverbrennungsanlage Amager Bakke gefunden wird, vermutet man, dass es sich um Oscar handelt. Jeppe Kørner und Anette Werner werden mit dem Fall betraut. Sie stoßen dabei auf seltsame Familien mit eigenartigen Erziehungsmethoden, abweisenden Teenagern und betrügerische Praktiken im Kunstbereich. Sie ermitteln in der Tiefe von Amager Bakke und in Gängen von verlassenen Inseln und Seeforts. Dabei stoßen sie auf kranke Seelen und verborgene Familiengeheimnisse.

Meine Meinung:
Band 4 der dänischen Ermittler Jeppe Kørner und Anette Werner aus Kopenhagen führt uns in eine recht merkwürdige Galeristenfamilie. Die Eltern Malin und Henrik Dreyer-Hoff wirken auf mich recht befremdlich und ich kann verstehen, das Jeppe erste Verdachtsmomente gegen die Eltern von Oscar hat. Seltsam ist allerdings ein Brief, den sie nach dem Verschwinden von Oscar vorfinden. Ist er entführt worden oder selbst verschwunden? Anderseits wirken sein Bruder Victor und seine Freundin Iben ebenfalls angespannt auf mich und ich habe sofort das Gefühl, sie verbergen etwas. Überhaupt ist Iben recht aufmüpfig und bockig gegen ihren Vater und ich frage mich, was hat er getan? Der tote Lehrer aus der Müllhalde gibt den Ermittlern zudem weitere Rätsel auf. Hat er vielleicht was mit dem Verschwinden von Oscar zu tun oder hat ihn Oscar getötet und ist deshalb verschwunden? Sehr mysteriös fand ich außerdem, dass die Familie Dreyer-Hoff in einem Familienbett nächtigen. Erneut treffen wir diesmal wieder auf Jeppes alte Bekannte Literaturprofessorin und Hobbydetektivin Esther de Laurenti und ihren Mieter Gregers die zu dieser Reihe einfach dazu gehören. Dabei liefert Esther wieder einen entscheidenden Hinweis, die dem Fall eine ganz neue Wendung gibt. Die Beziehungen der Ermittler stecken gerade fest, Jeppe und Sara bekommt ihre ersten Risse. Anette sollte eigentlich glücklich sein, jetzt, wo sie ihr langersehntes Kind hat, doch stattdessen flirtet sie ausgerechnet mit dem Hafenarbeiter Mads Teigen. Viel Gespür, Lebenserfahrung und besonders Anettes Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass der Fall vorangeht. Fantastisch gelingt es der Autorin diesmal wieder die Stärken, Schwächen und Fehler der einzelnen Charaktere hier wiederzugeben. Dadurch kommt man den einzelnen Personen menschlich näher, weil sie sehr realistisch wirken und man sich gut in sie hineinversetzen kann. Die detaillierte Beschreibung des Settings von Kopenhagen macht den Krimi zu einem weiteren Highlight. Allerdings bekommt das Buch zwischendrin schon ein paar Längen und der Fall verliert sich ein wenig im Privatleben der Charaktere, sodass es mir mit der Zeit etwas an Spannung fehlt. Witzige, hintergründige Dialoge, die Weiterentwicklung der Ermittler, dass sich befassen mit dem Altern und der Pubertät, stehen diesmal im Vordergrund des Geschehens. Für mich ein gelungener Kriminalfall, dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eine undurchsichtige Geschichte

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Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff ist verschwunden. Er wollte bei seiner Freundin Iben übernachten, ist aber dort nicht aufgetaucht. Nur eine kryptische Nachricht haben die Eltern gefunden. Wurde Oscar ...

Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff ist verschwunden. Er wollte bei seiner Freundin Iben übernachten, ist aber dort nicht aufgetaucht. Nur eine kryptische Nachricht haben die Eltern gefunden. Wurde Oscar entführt? Oder ist er einfach abgehauen? Als eine Leiche in der Müllverbrennungsanlage auftaucht, sind auch Jeppe Kørner und Anette Werner besorgt. Handelt es sich um Oscar?
Dies war mein erstes Buch von Katrine Engberg, obwohl dies bereits der vierte Band der Reihe ist. Mir fiel es am Anfang etwas schwer, mich in die Geschichte hineinzufinden. Aber zunehmend packte mich die Geschichte, denn es war doch alles ziemlich undurchsichtig.
Die Personen waren alle sehr seltsam oder hatten Probleme. Das fing mit Oscars Familie an. Malin und Hendrik Dreyer-Hoff haben ein Auktionshaus für Kunst und Antiquitäten. Das Verhältnis zu ihren Kindern schien mir merkwürdig distanziert, obwohl ihnen Nähe wichtig war. Prozessingenieur Kasper Skytte, der beim Fund der Leiche dabei war, scheint auch einige Geheimnisse zu haben. Außerdem hat er ein massives Alkoholproblem, was auch seine Beziehung zu Tochter Iben belastet. Die Eltern scheinen alle nicht besonders viel über ihre Kinder zu wissen. Spuren führen auch nach Trekoner, eine Insel mit einem Fort, wo Mads Teigen lebt und arbeitet. Auch er scheint etwas zu verbergen. Es gibt also genügend Verdächtige. Aber auch die Ermittler haben ihre Probleme. Anette ist eigentlich glücklich mit ihrer kleinen Familie, aber sie fühlt sich von Mads angezogen und spielt ein gefährliches Spiel. Jeppes Beziehung mit Sara Saidani läuft auch nicht ganz rund. Sara hat zwei Töchter, aber Jeppe weiß nicht genau, wie er sich den Mädchen gegenüber verhalten soll.
Ich wurde beim Lesen immer verwirrter und hatte den Eindruck, dass es auch Jeppe und Anette so erging. Ihre Ermittlungen kommen nicht so recht von der Stelle. Erst eine zufällige Entdeckung von Esther de Laurenti, die Jeppe wieder einmal unterstützt, bringt Schwung in die Sache.
Es gibt zwar immer neue Wendungen, aber diese zusammen zu bringen, ist nicht so einfach. Am Ende klärt sich alles schlüssig, ist aber auch ziemlich erschreckend.
Es ist eine vielschichtige und spannende Geschichte, bei der einige Leute Dreck am Stecken haben.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Kopenhagener Skandale

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Als eines morgens die Leiche eines jungen Mannes in den Greifarmen einer Müllverbrennungsanlage gefunden wird rückt das Ermittlerteam um Jeppe Kørner und Anette Werner in den Einsatzmodus versetzt.

Gleichzeitig ...



Als eines morgens die Leiche eines jungen Mannes in den Greifarmen einer Müllverbrennungsanlage gefunden wird rückt das Ermittlerteam um Jeppe Kørner und Anette Werner in den Einsatzmodus versetzt.

Gleichzeitig verschwindet der 15-jährige Oscar. Für Jeppe und Anette ist schnell klar, das die Fälle einen Zusammenhang haben.

Sie betreten mit derer neuen Suche weiter die unterirdische Gänge auf Den umliegenden Inseln und tauchen ein in die Geheimnisse im Oscars Familie.

Mit „Das Nest“ ist der vierte Teil der Kopenhagen-Krimiserie von Katrine Engberg in die Bauchläden gekommen.

Engberger hat auf 416 Seiten ein solides Konstrukt aus Intrigen und Machenschaften rund um Oscars Familie und Bekanntenkreis kreiert. Sie bildet dabei nicht nur das Leben der Ermittler und die Umstände des Falles ab, sondern taucht auch etwas in die Ausarbeitung von wichtigen Nebenschauplätzen ab.

Insgesamt ist das Buch gut durchdacht. An manchen Stellen haben mir aber ab und an noch ein paar mehr Details zur Auflösung gefehlt. Zum Schluss ist noch zu sagen, dass „Das Nest“ bereits der vierte Teil der Reihe ist, man es aber auch super ohne Vorkenntnisse der drei Vorgänger lesen kann.

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