Cover-Bild Was ich nie gesagt habe
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.06.2022
  • ISBN: 9783423441117
Susanne Abel

Was ich nie gesagt habe

Gretchens Schicksalsfamilie – Roman | Authentisch, eindringlich, emotional – Toms und Gretchens Geschichte geht weiter!
Band 2 der Reihe "Die Gretchen-Reihe"
Wer ist Familie?
Nach dem Nr. 1-SPIEGEL-Bestseller ›Stay Away From Gretchen‹ nun der zweite Roman der Ausnahmeautorin
Tom Monderath ist frisch verliebt: Mit Jenny erlebt er die glücklichste Zeit seines Lebens. Bis er durch Zufall auf seinen Halbbruder Henk stößt, der alles über ihren gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad starb vor vielen Jahren und seine demente Mutter Greta kann Tom nicht befragen. Als sich weitere Halbgeschwister melden, wird es Tom zu viel. Jenny und Henk hingegen folgen den Spuren Konrads. Selbst fast noch ein Kind, kämpfte Toms Vater im Krieg, geriet in amerikanische Gefangenschaft, bevor er in den späten 40er-Jahren nach Heidelberg kommt. Dort verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Greta, nicht ahnend, dass ein Geheimnis aus der dunkelsten Zeit des Nationalsozialismus ihre gemeinsame Familie ein Leben lang begleiten wird ...
Ein spannender und berührender Roman über Liebe, Verlust, zweite Chancen und die Sprengkraft des Schweigens – sowie über trügerische Gewissheiten und die Frage, was Familie zusammenhält.
»Abel schreibt unterhaltsame, sogar humorvolle Romane aus dem Elend, in das wir alle hineingeboren werden, ohne es uns aussuchen zu können. Chapeau!« Stern
»Eine seltene literarische Perle. Die Geschichte von Toms und Gretchens Familie sollte Schullektüre werden!« WDR
Alle Bände der ›Gretchen‹-Reihe:
Band 1: Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe
Band 2: Was ich nie gesagt habe – Gretchens Schicksalsfamilie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Gelungene Fortsetzung

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Wie schon der Vorgänger der Gretchen-Reihe konnte mich auch "Was ich nie gesagt habe" von Susanne Abel wieder sehr in seinen Bann ziehen.

In diesem zweiten Teil widmet sich Susanne Abel der Vergangenheit ...

Wie schon der Vorgänger der Gretchen-Reihe konnte mich auch "Was ich nie gesagt habe" von Susanne Abel wieder sehr in seinen Bann ziehen.

In diesem zweiten Teil widmet sich Susanne Abel der Vergangenheit von Toms Vater Konrad und gewährt dem Leser einen Einblick in die Zeit des zweiten Weltkriegs.

Der Roman selbst ist wie auch schon der erste Teil in zwei Zeitebenen unterteilt, wobei mir die Einblicke in die Vergangenheit besser gefallen haben. Diese empfand ich auch als emotionaler und berührender.
Die Gegenwart befasst sich wieder mit Tom Monderath, der den Geheimnissen um seinen Vater Konrad näher kommt.

Zentrales Thema dieses Buches ist das Schweigen, welches sich durch das ganze Buch zieht und einen oftmals sehr bedrückend zurück lässt. Susanne Abel hat hier sehr eindrucksvoll gezeigt, wie sich ein Schweigen in der Familie durch das ganze Leben ziehen kann.

Obwohl auch dieses Buch wieder eine große Sogwirkung auf mich hatte und mich, vor allem auch durch den gelungenen und fließenden Schreibstil, an die Seiten gefesselt hat, muss ich sagen, dass mir der erste Teil der Gretchen Reihe ("Stay away from Gretchen") doch etwas besser gefallen hat und mich auch emotional mehr berührt und mitgenommen hat.

Trotzdem ist dies hier eine gelungene Fortsetzung, die ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Toms Familiengeschichte geht weiter - packend, bedrückend und dennoch optimistisch

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„Die Schuld wird nicht weitervererbt.“ „Der einzige Weg für uns ist es, unser Leben als Schicksal anzunehmen, da wir die Vergangenheit nicht ändern können, und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.“

Nach ...

„Die Schuld wird nicht weitervererbt.“ „Der einzige Weg für uns ist es, unser Leben als Schicksal anzunehmen, da wir die Vergangenheit nicht ändern können, und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.“

Nach seinem Zusammenbruch und nachdem er von der tragischen Vergangenheit seiner Mutter Gretchen erfahren hat, läuft es jetzt rund für den Journalisten Tom Monderath. Die Beziehung zu Jenny entwickelt sich gut und Gretchen, die an Demenz erkrankt ist, wird von Nachbarin Helga zuverlässig betreut und fühlt sich wohl. Doch dann taucht der Holländer Henk auf und behauptet, Toms Halbbruder zu sein. Henk und Jenny beginnen, sich hinter Toms Rücken näher mit Toms verstorbenem Vater Konrad zu befassen: Konrad verliert früh seine Familie, wird als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingezogen und gerät in amerikanische Gefangenschaft. Nach dem Krieg verliebt er sich in Gretchen, doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern. In Konrads Familie gibt es ein dunkles Geheimnis, dem sich Konrad nicht entziehen kann. Auch Tom ist davon betroffen. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war.

Susanne Abel schreibt leicht verständlich und flüssig. Sie erzählt abwechselnd von der Vergangenheit und Toms aktueller Situation. Zunächst konzentriert sie sich auf Konrads Schicksal, später schildert sie auch Toms Werdegang, seine Kindheit und seine Jugend. Am Ende ergibt sich das schlüssige Bild einer recht komplizierten Familienkonstellation.

Nachdem Tom in „Stay away from Gretchen“ von der Existenz seiner Halbschwester Marie erfährt, taucht nun auch noch Halbbruder Henk auf. Die Beschäftigung mit seiner Vergangenheit stürzt den sensiblen Tom erneut in eine Krise. Jenny versucht ihn zu unterstützen, doch ihre Neugier, selbst mehr herausfinden zu wollen und Tom dabei nicht einzuweihen, entwickelt sich bald zum Problem zwischen den beiden.
Vor allem Toms Vater Konrad steht anfangs im Fokus des Romans. Sein tragisches Schicksal, wie der frühe Verlust seiner gesamten Familie, geht einem beim Lesen sehr nahe. Konrad wird oft vom Leben mitgerissen, ohne dem etwas entgegensetzen zu können. Er hat selten die Möglichkeit, aktiv etwas zu ändern, muss sich fügen und kann dann nicht anders, als hilflos zusehen, wie anderen und ihm geschieht. Das prägt natürlich seine Persönlichkeit und seinen Umgang mit Tom. Diese Entwicklungen stellt die Autorin nachvollziehbar und realistisch dar.

Susanne Abel zeichnet das Bild einer nicht gerade glücklichen Familie. Sie erzählt packend, nimmt die Leser mit auf eine erschütternde Reise in die Vergangenheit. Dabei befasst sie sich mit Familie, Vergangenheit und Schuld, stellt die Schrecken und Verbrechen des Dritten Reichs, den späteren Umgang damit und deren weitreichende Auswirkung schonungslos dar. Wie weit beispielsweise Konrads Mutter geht, um ihren Sohn zu schützen, stimmt traurig und zeigt deutlich die Zerrissenheit, die die Menschen unter Hitler aushalten mussten.
Mich hat „Was ich nie gesagt habe“ gefesselt, eine dramatische, interessante oft bedrückende Geschichte, die mich sicher noch lange beschäftigen wird. Trotz aller Gräueltaten und Verletzungen muss das Leben aber weitergehen, steht nicht still, was auch Tom sehr wohl weiß.
Das Ende des Romans empfand ich als etwas zu kitschig und zuckrig, der durchaus komplexen, differenzierten Geschichte nicht ganz würdig.
Insgesamt dennoch ein über weite Strecken gelungener, interessanter und spannungsreicher Roman über den Umgang mit der Vergangenheit, unsere Geschichte und das, was eine Familie ausmacht und zusammenhält. Das Buch kann man auch unabhängig vom ersten Teil lesen, dennoch würde ich empfehlen, vorher den ersten Band zu lesen. Denn dieses Lesererlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen.

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