Profilbild von Zeilenspringerin

Zeilenspringerin

Lesejury Star
offline

Zeilenspringerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Zeilenspringerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2018

Unterhaltsame aber vorhersehbare Liebesgeschichte

Sexy Boss
0

Zunächst einmal ist die Geschichte deutlich weniger weihnachtlich als der Titel vermuten lässt und kann daher zu jeder Jahreszeit gut gelesen werden ?

Als Chelsea ihrem Freund Paul ein Weihnachtsmann-Kostüm ...

Zunächst einmal ist die Geschichte deutlich weniger weihnachtlich als der Titel vermuten lässt und kann daher zu jeder Jahreszeit gut gelesen werden ?

Als Chelsea ihrem Freund Paul ein Weihnachtsmann-Kostüm kauft, hätte sie nie erwartet, dass er es wirklich bei der Firmenweihnachtsfeier tragen würde. Voller Freude zieht sie ihn in eine Abstellkammer und fällt über ihn her. Als sich später herausstellt, dass der Mann in Kostüm gar nicht Paul, sondern Rafe St. Sebastian - der neue Inhaber der Firma - ist, möchte sie am liebsten im Boden versinken.
Kurz darauf macht Paul mit ihr Schluss und Chelsea kündigt ihren Job und flieht nach Hawaii.
Doch Chelsea geht Rafe nicht mehr aus dem Kopf und reist ihr hinterher.

Chelsea ist eine junge Frau, die ihren Job liebt und auch sonst ziemlich fest im Leben steht. Allerdings lässt sie sich ziemlich oft ausnutzen, da sie einfach zu gutgläubig ist. So hat auch ihr Ex Paul sie nur belogen und zudem auch ihre Ideen bezüglich der Firma als seine eigenen ausgegeben. Nach dieser bitteren Enttäuschung muss sie erst wieder lernen, sich auf andere Menschen einzulassen. Ich mochte sie eigentlich ziemlich gerne und fand dass sie eine realitätsnahe und facettenreiche Figur ist.

Rafe steht beruflich unter starkem Druck und muss seine Erwartungen und die seines Vaters erfüllen. Da kann er eigentlich keine Ablenkung gebrauchen, doch Chelsea geht ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf und er will sie unbedingt näher kennen lernen. Anfangs fand ich Rafe noch ziemlich arrogant und dachte, er sei ein klassischer Badboy. Doch schnell wurde klar, dass er clever ist und fürsorglich und er vor allem auch eine gute Menschenkenntnis besitzt.

Ich mochte die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr gerne, da sie nachvollziehbar ist und man die Funken förmlich sprühen sieht. Dabei ist die Handlung nicht sonderlich innovativ oder überraschend aber durchaus unterhaltsam. Lediglich das Ende fand ich furchtbar und hätte vor Wut am liebsten das Buch gegen die Wand geschmissen. Andere Leser würde das Ende wohl nicht stören, aber ich mochte es gar nicht, weshalb ich auch einen halben Punkt hierfür abziehen musste.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Chelsea und Rafe, weshalb man in beide Charaktere und ihre Gedanken einen guten Einblick bekommt und ihr Handeln gut nachvollziehen kann.

Fazit:
Insgesamt stellt "Sexy Santa" eine unterhaltsame wenn auch vorhersehbare Liebesgeschichte dar, die ein paar schöne Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Phantasievolle Kindergeschichte

Sharj und das Wasser des Lebens
0

Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen Illustrationen in dem Buch erwähnen. Im Stil des Covers findet sich vor jedem Kapitel eine ganzseitige Illustration, die zum Kapitel passt und mit kleinen Bilchen ...

Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen Illustrationen in dem Buch erwähnen. Im Stil des Covers findet sich vor jedem Kapitel eine ganzseitige Illustration, die zum Kapitel passt und mit kleinen Bilchen der Charaktere zeigt, welche Figuren im folgenden Kapitel eine Rolle spielen. Hieran werden Kinder bestimmt ihren Spaß haben, aber auch ich habe mir die detailverliebten Bilder gerne angesehen.

Die Handlung dieses ersten Bandes einer Reihe ist klar umrissen, geradlinig und sollte somit auch für die entsprechende Altersgruppe leicht verständlich sein.
Die 15-jährige Sharj wird gemeinsam mit ihrem besten Freund José in eine andere Welt hineingezogen. Dort sollen die beiden das Wasser des Lebens finden, um dem totkranken König Sloma das Leben zu retten. Dabei treffen die beiden auf allerlei fantasische Wesen und müssen einige Abenteuer bestehen.
In einem parallelen Handlungsstrang schmieden Sharjy Adoptiveltern in der realen Welt einen Plan, wie sie Sharj aus dem Weg räumen und so ihr Erbe erbeuten können.

Die Charaktere sind klar der Kategorie "gut" oder "böse"zuzuordnen, so dass auch jüngere Leser sich leicht orientieren und mit den positiven Charakteren mitfiebern können. Weiter hervorgehoben wird die Antipathie für die Bösewichte auch durch besipielsweise das unattraktive Äußere von Sharjs Stiefvater, der als stinkender, hässlicher, dicker Mann mit verfaulten Zähnen beschrieben wird.

Die entstehenden Probleme, die Sharj und José lösen müssen, werden schnell und einfach gelöst, so dass die jüngeren Leser der Handlung leicht folgen können. Hierbei werden dem Leser außerdem Werte wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft näher gebracht.

 Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und mit größtenteils einfachen Worten und kurzen Sätzen sehr kindgerecht. Mir sind hier aber einige Wort-Wiederholungen aufgefallen sind, die ich als störend empfunden habe.

 Etwas irritiert hat mich anfangs, dass Sharj und José als Protagonisten bereits 15 Jahre alt sind, obwohl das Buch eigentlich für 8-12-jährige Kinder vorgesehen ist. Meist sind in Kinderbüchern die Protagonisten genauso alt wie die Leser der Bücher um Identifikationsfiguren zu schaffen. Da sich allerdings Sharj und José recht kindlich verhalten, wird dieses "Problem" schnell ausgeräumt.


Fazit:
Sharj und das Wasser des Lebens ist eine schöne, fantastische Geschichte, an der nicht nur jüngere Leser Gefallen finden werden, sofern sie sich von dem doch sehr einfachen Schreibstil nicht beirren lassen.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Vielversprechender Reihenauftakt

Göttliches Vermächtnis
0

Bereits als Tayla noch ein Kleinkind ist, wird sie von dem Löwengott auserwählt, eines Tages die sterbliche Welt vor den kratagonischen Feinden zu retten. Als Verbündeten bekommt sie den Löwen Elozar an ...

Bereits als Tayla noch ein Kleinkind ist, wird sie von dem Löwengott auserwählt, eines Tages die sterbliche Welt vor den kratagonischen Feinden zu retten. Als Verbündeten bekommt sie den Löwen Elozar an ihre Seite gestellt. Aus Angst vor den beiden Halbgöttern sollen die beiden getötet werden, doch sie schaffen es zu fliehen und wachsen gemeinsam in der Wildnis auf.
Jahre später erfährt Tayla von ihrer Bestimmung und von der Bedrohung durch die finsteren Mächte Kratagons und sie und Elozar begeben sich auf die abenteurliche Reise, den König von Lorolas zu warnen. Doch ihre Feinde sind ihnen bereits auf den Fersen...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zunächst nicht ganz so leicht gefallen, da Kathrin Buschmann in ihrem Debüt eine sehr komplexe Welt erschaffen hat. Dies soll allerdings keine Kritik sein, man sollte sich nur darauf einstellen, dass man sich für diese Geschichte wirklich etwas Zeit nehmen muss. Eine Karte zu Beginn des Buches hilft dabei, sich in der neuen Welt zurecht zu finden. Zudem sind die Protagonisten sehr detailliert beschrieben, so dass man direkt ein Bild der Figuren vor Augen hat.

Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig, aber manchmal bin ich bei unüblichen Begriffe etc. ins Stocken geraten. Allgmein ist die Sprache etwas "gestelzt" und die Beschreibungen sehr bildhaft. Aufgrund der distanzierten Erzählersicht war es für mich nicht so einfach einen Zugang zur Protagonistin Tayla zu finden. Dadurch dass es Szenen gibt, in denen Tayla begleitet wird und auch solche, bei denen andere Figuren im Vordergrund stehen, erfährt man auch, was sich zum Beispiel in Kratagon ereignet und was Taylas Feinde gerade tun.

Taylas Verhalten konnte ich nicht immer nachvollziehen. Sie handelt häufig unüberlegt und geht so unnötige Risiken ein. Zudem ist sie, nachdem sie von ihrer göttlichen Verbindung erfahren hat, überheblich und manchmal sogar skrupellos, was mir nicht so gut gefallen hat. Sie hat keine besonders gute Menschenkenntnis und ist mir mit ihrer Naivität häufig auf die Nerven gegangen. Teilweise kann man ihr Verhalten damit begründen, dass sie mit Elozar alleine in der Wildnis und nicht unter Menschen aufgewchsen ist, trotzdem kam ich damit nicht so gut klar. Ich hoffe allerdings, dass sie sich in den Folgebänden noch stark weiter entwicklen wird. Immerhin ist sie mutig und willensstark und versucht für das Gute und den Frieden einzustehen.

Eine weitere sehr spannende Figur ist Zacharias. Er ist ein klassischer Frauenheld: überheblich und skrupellos. Doch schnell merkt man, dass hinter diesem zunächst unsympathischen jungen Kratagoner mehr steckt. Er wurde mit einer Gruppe kratagonischer Krieger ausgesandt um die Halbgötter in Lorolas zu finden und zu töten. Doch neben seiner dunklen, gefährlichen Seite zeigt sich schnell, dass er einen verletzlichen Kern hat. Dieser facettenreiche Charakter hat mich in der Geschichte am meisten begeistert.

Die Geschichte selbst hat sowohl ein paar Längen als auch sehr spannende Szenen und wartet auch mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung auf. So war das Lesevergnügen sehr durchwachsen. Erst etwa ab der Hälfte wird der Spannungsbogen immer weiter gespannt und gipfelt in einem spannenden Finale und einem gemeinen Cliffhanger, der mich neugierig auf die Fortsetzung macht.


Fazit:
Trotz ein paar Schwächen handelt es sich bei "Tochter des Lichts" um einen vielversprechenden Reihenauftakt. Die komplexe Welt und spannende Figuren überzeugen ebenso wie die eine oder andere Wendung.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Roadtrip top, Liebesgeschichte flop

Heartbeat. More than a kiss
0

Der Klappentext verrät in meinen Augen schon viel zu viel. Das finde ich immer extrem schade und auch unnötig.
Die Protagonistin Harper ist 17 Jahre alt und befindet sich auf dem Weg zu ihrer Mutter, die ...

Der Klappentext verrät in meinen Augen schon viel zu viel. Das finde ich immer extrem schade und auch unnötig.
Die Protagonistin Harper ist 17 Jahre alt und befindet sich auf dem Weg zu ihrer Mutter, die getrennt von ihrem Vater und ihr selbst lebt. Dabei trifft sie auf den attraktiven Luc, der viele Geheimnisse zu haben scheint. Die beiden begeben sich auf einen Roadtrip, bei dem sie sich langsam näher kommen. Doch was verbirgt Luc vor Harper?

Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen, aber bei mir ist der Funke nicht so recht übergesprungen. Den Roadtrip fand ich sehr cool und habe gerne die abenteuerliche Reise von Harper und Luc verfolgt. Hier gab es ein paar wirklich unterhaltsame Szenen und ich hatte Spaß daran zu sehen, wie Harper und Luc sich in den verschiedenen Situationen zurecht finden. Hier gab es auch das eine oder andere zu lachen, da Harper und Luc sich gegenseitig triezen und es dabei zu immer wieder komischen Szenen kommt.
Die Liebesgeschichte konnte mich aber leider überhaupt nicht überzeugen. Bei mir kamen die Gefühle zwischen den beiden einfach nicht an und ich konnte absolut nicht verstehen, wieso Harper Luc vertraut oder sich zu ihm hingezogen fühlt. Sie handelt in meinen Augen oft widersprüchlich, was einerseits zwar passt, da sie selbst nicht genau weiß, was sie will, aber andererseits ging sie mir damit auch etwas auf die Nerven. So wirkte sie auf mich dann im Endeffekt nicht nur leichtsinnig sondern auch naiv, was nicht unbedingt die beste Kombination ist. Aber ich mochte es, dass sie sich nicht alles hat gefallen lassen und gewissermaßen doch ihren eigenen Kopf hat.

Luc hingegen fand ich schwer durchschaubar, was natürlich auch gewollt war. Doch auch mit der Zeit konnte ich nur schwer hinter seine Fassade blicken und auch seine Motive nicht vollkommen nachvollziehen. Aber ich mochte seine Entwicklung dennoch. Zunächst ist er arrogant, verschlossen und überheblich, doch mit der Zeit öffnet er sich langsam und man bekommt auch eine andere Seite an ihm zu sehen.

Die Handlung selbst konnte mich zwar gut unterhalten - wie gesagt mochte ich den Roadtrip echt gerne - dennoch passte hier nicht alles zusammen. Auch das Ende hätte für meinen Geschmack gerne etwas weniger dramatisch sein können. Hier wurde es leider so unrealistisch und theatralisch, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte.

Fazit:
Insgesamt konnte mich "Heartbeat. More than a kiss" von Ira Severin gut unterhalten und war nett für zwischendurch. Auch wenn meine Kritik hart klingt, ist es kein schlechtes Buch, mir hat einfach im Bezug auf die Beziehung der Protagonisten einiges gefehlt.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Der Wahrheit auf der Spur

Bad Girls
0

Die Autorin war mir bereits durch ihren Bestseller "Solange wir lügen" bekannt. Daher habe ich auch bei "Bad Girls" wieder eine außergewöhnliche Geschichte erwartet. Diese habe ich auch bekommen, war aber ...

Die Autorin war mir bereits durch ihren Bestseller "Solange wir lügen" bekannt. Daher habe ich auch bei "Bad Girls" wieder eine außergewöhnliche Geschichte erwartet. Diese habe ich auch bekommen, war aber dennoch nicht vollkommen überzeugt.
Besonders cool fand ich, dass das Buch "rückwärts" erzählt wird, was sich auch in den Kapitelüberschriften zeigt. Man liest also von Kapitel 20 in der Gegenwart nach Kapitel 1 und geht dabei immer weiter in die Vergangenheit. So taucht man immer weiter in das Drama ein und erfährt die Hintergründe, wie denn alles so gekommen ist. Ich hatte dabei keine Probleme mich zurecht zu finden und hatte großen Spaß daran, auch selbst zu rätseln, wie denn alles zusammen hängt.
Was mir aber dennoch gefehlt hat, ist die Spannung. Die ganze Handlung plätscherte eher so dahin und es kam selten richtige Spannung auf. Das kann natürlich durchaus an dem Erzählstil liegen, da man ja schon weiß, was "danach" passiert. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, war eben nur nicht so richtig gefesselt.
Mein größtes Problem stellt wohl die Protagonistin Jule dar. Sie ist definitiv keine Sympathieträgerin! Das mag zwar gewollt sein, aber bei mir hat es ein Buch doch eher schwer, wenn ich die Hauptfigur nicht leiden kann. Jule ist zwar ehrgeizig und clever, dabei aber auch skrupellos und unberechenbar. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich mit der Zeit so sehr in einem Lügenkonstrukt verfangen hat, dass sie selbst nicht mehr weiß, was eigentlich der Realität entspricht. Dadurch war es auch für mich als Leser schwer, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.
Auch das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt, auch wenn ich einsehen muss, dass ein offenes Ende gut zur Geschichte passt. Aber mir fehlt hier einfach noch eine gewisse Richtung, von der ich mir vorstellen kann, wie die Geschichte ausgeht. Weiterhin konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wie die ganze Situation so sehr eskalieren konnte. Das war mir alles etwas zu weit hergeholt.

Fazit: Das klingt jetzt alles nach ziemlich viel Kritik, aber insgesamt ist das Buch nicht schlecht. Es ist durchaus interessant zu lesen und besonders der Erzählstil hebt das Buch aus der Masse hervor. Dennoch hätte hier in meinen Augen mehr aus der Story herausgeholt werden können.