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Veröffentlicht am 24.10.2021

Fantastisch

Rumo & die Wunder im Dunkeln
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Im Buch begleitet man den Wolpertinger Rumo auf seinem Lebensweg.

Zuerst entdeckt er das Kämpfen für sich und befreit damit seine Freunde und andere Lebewesen von den Teufelsfelsen. Danach wird er von ...

Im Buch begleitet man den Wolpertinger Rumo auf seinem Lebensweg.

Zuerst entdeckt er das Kämpfen für sich und befreit damit seine Freunde und andere Lebewesen von den Teufelsfelsen. Danach wird er von seinem neuen Freund Smeik ein Stück seines Weges begleitet, bis Rumo den "Silbernen Faden" entdeckt. Dieser führt ihn nach Wolperting, eine Stadt nur für Wolpertinger. Dort geht er zu Schule und lernt Rala, eine wunderschöne Wolpertingerin kennen. Sie ist sein silberner Faden. Um ihr seine Liebe zu beweisen, möchte er ihr eine selbstgemachte Schatulle aus dem gefährlichen Nurnenwald schenken. Nach seinem "Ausflug" dorthin sind jedoch alle Wolpertinger verschwunden. Rumo fackelt nicht lange und will seine neuen Freunde wieder finden und befreien. Auf dem Weg nach Hel, die Hauptstadt von Untenwelt erlebt er wieder eine Menge spannender Dinge und kann letzendlich seine Freunde (auch Smeik, der zufällig auch gekiddnaped wurde) aus den Fängen vom irren König Gaunab befreien. Natürlich befreit er auch seine Rala. In Wolperting zurück kommt es zu einem tollen Happy End.

Ich fand es so schön Rumo zu begleiten und musste so manches Mal schmunzeln, dass Rumo zum Beispiel nicht wusste, dass es auch weibliche Geschöpfe gibt :) Manchmal ist es jedoch recht schwer die Zamonien-Bücher von Walter Moers zu lesen, da der Schreibstil ein wenig "gewöhnungsbedürftig" ist.

Die Handlung war sehr spannend. Manchmal konnte ich lachen und manches mal war es sehr herzzereißend.

Die Charaktere fand ich alle genial und vom Autor gut ausgearbeitet und beschrieben.

Das Buch würde ich jedem empfehlen, der mal wieder in eine fantastische, außergewöhnliche Welt abtauchen möchte. Jedoch darf man nicht außer Acht lassen, dass dies kein Kinderbuch ist.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Interessant und gut recherchiert

Die geheime Gesellschaft
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„Verlangen brauchte keine Anstrengung irgendeiner Art. Um Verlangen bemühte man sich nicht. Im Gegenteil, es erwachte von ganz allein, ob gebeten oder nicht.“

Lennas Schwester wurde ermordet und mithilfe ...

„Verlangen brauchte keine Anstrengung irgendeiner Art. Um Verlangen bemühte man sich nicht. Im Gegenteil, es erwachte von ganz allein, ob gebeten oder nicht.“

Lennas Schwester wurde ermordet und mithilfe von Vaudeline D‘Allaire möchte sie herausfinden, was passiert ist. Vaudeline ist ein bekanntes Medium und nimmt bei Séancen Kontakt mit den Opfern auf, um den Mördern auf die Spur zu kommen. Zusammen mit Lenna wird Miss D‘Allaire nach London gebeten um eine wichtige Séance zu halten und somit einen weiteren Mord aufzuklären. Doch während dem Aufenthalt decken die zwei Frauen einige Unstimmigkeiten auf und geraten dabei selbst in Lebensgefahr.

Das Thema Séancen begeistert mich schon länger, jedoch wurde ich immer wieder belächelt wenn ich darüber gesprochen habe. So in etwa hat sich wohl auch Evie, Lennas Schwester gefühlt. Denn Lenna hat auch zuerst nicht an Geister geglaubt und was alles bei einer Séance passiert. Ich finde es klasse, dass sich Lenna bald überzeugen ließ und vorher ganz ehrlich ihre Zweifel ausgesprochen hat. Lenna übernimmt für mich anfangs eine eher neutrale Position in der Geschichte und mir hat es sehr gefallen, wie sie nach und nach immer aktiver wurde.
Vaudeline D‘Allaire ist für mich ein interessanter Charakter. Sie und Lenna handeln sehr mutig in einer Welt in der Frauen eigentlich nichts zu sagen haben und in den berühmten Societys nicht aufgenommen werden.
Mr Morley der Vize-Präsident der „Séance Society“ in London war mir anfangs recht sympathisch wird aber im Lauf der Geschichte schon fast eklig. Er hat Vaudeline gebeten nach London zu kommen.
Grundsätzlich finde ich, dass die Ausarbeitung und Beschreibung der Protagonisten noch detaillierter sein könnte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Durch französische und lateinische Worte wird der Lesefluss für mich jedoch gestört, aber es muss ja sein.

Anfänglich fand ich die Handlung etwas langweilig, was gegen Höhepunkt immer spannender wurde. Zwischendurch empfand ich es auch so, dass der Hauptpunkt der Geschichte nicht erfüllt wurde. Ich hätte gedacht, dass der Mord an Evie mehr im Vordergrund stehen sollte. Durch den Plot-Twist im hinteren Drittel der Geschichte wird dies jedoch gut aufgeklärt, was mir wiederum sehr gut gefallen hat.

Leider hat mich die Liebesgeschichte zwischen Lenna und Vaudeline eher gestört.

Die Geschichte war spannend und sehr interessant. Ich finde auch, dass die Autorin gut zu den Themen recherchiert hat und ihre eigenen Punkte gut mit einbezogen hat.
Meiner Meinung nach hat die Geschichte leider auch ein paar Schwächen, daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen. Ich freue mich dennoch schon sehr auf den Debüt-Roman von Sarah Penner, der leider schon viel zu lange auf dem SuB liegt.

Vielen Dank an vorablesen.de und dem HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Leider nicht so gut wie der erste Teil

Erebos 2
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Erebos ist zurück und es hat sich weiterentwickelt. Denn diesmal kann es nicht nur am PC gespielt werden, sondern kontaktiert die auserwählten Spieler auch über das Handy. Wie im ersten Teil ist diesmal ...

Erebos ist zurück und es hat sich weiterentwickelt. Denn diesmal kann es nicht nur am PC gespielt werden, sondern kontaktiert die auserwählten Spieler auch über das Handy. Wie im ersten Teil ist diesmal auch Nick wieder ein Spieler. Dieser wendet sich wieder an Victor und bittet ihn um Hilfe. Als eines Tages Emily panisch auftaucht und mitteilt, dass ihr Bruder verschwunden ist, geht Nick davon aus, dass auch er ein Spieler war und dass er eine Aufgabe vom Spiel bekommen hat. Zusammen mit Victor und Emily suchen sie ihn. Können die drei Derek rechtzeitig finden? Und wer ist dafür verantwortlich, dass das Spiel wieder auferlebt wurde?

Auch diesmal durfte ich diese Geschichte über die Onleihe hören. Wie im ersten Teil war die Stimme des Sprechers sehr angenehm.

Das Cover ist passend zum ersten Teil und verrät nicht viel, was es aber ziemlich spannend macht.

Ich finde es interessant, wie die Autorin das Spiel weiter entwickelt hat und fand das auch sehr passend zu der Zeit. Immerhin passiert heutzutage ja schon ziemlich viel über das Handy. Manchmal war es ziemlich krass, wie das Spiel die Auserwählten manipuliert und zu manchen Dingen „zwingt“. Am Ende habe ich über diese Themen viel nachgedacht. Vor allem auch über das Thema Datensicherheit und Handyspiele.

Die Protagonisten sind diesmal etwas genauer ausgearbeitet. Jedoch waren die anderen Protagonisten von Teil 1 sympathischer, irgendwie authentischer. Was mir super gefallen hat, war der Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln. Einmal wurde aus Sicht von Nick geschrieben, danach von Derek. Er ist noch ein bisschen unvoreingenommen, wohingegen Nick eher mit Abstand auf das Spiel zugeht, da er sich ja bereits schon auskennt.

Leider fand ich den zweiten Teil nicht ganz so fesselnd wie den ersten Teil. Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr Hintergrundinformationen über die Reaktivierung von Erebos erfährt. Nichtsdestotrotz war es spannend und ich hätte mit dem Ende überhaupt nicht gerechnet.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ein düsterer Zamomien-Roman

Der Schrecksenmeister
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Juhu, weiter geht es bei der Reise durch Zamonien. Diesmal begleiten wir die Kratze „Echo“, der nach dem Tod von seinem Frauchen durch die Straßen Sledwayas streunt. Eines Tages begegnet er dem Schrecksenmeister ...

Juhu, weiter geht es bei der Reise durch Zamonien. Diesmal begleiten wir die Kratze „Echo“, der nach dem Tod von seinem Frauchen durch die Straßen Sledwayas streunt. Eines Tages begegnet er dem Schrecksenmeister Succubius Eißpin. Dieser bietet ihm sozusagen Kost und Logis an, dafür darf Eißpin zum nächsten Schrecksenmond Echos Fett auskochen. Zuerst klingt dies für die arme Kratze verlockend und er genießt das delikate Essen und hat eine spannende Zeit im Schloss. Er lernt einen Schuhu kennen und freundet sich mit ihm an und auch mit den Ledermäusen hat er eine interessante Zeit. Doch als der Vollmond immer näher kommt, wird es ihm mulmig zumute und er möchte aus dem Vertrag mit dem Schrecksenmeister zurück treten. Alle Pläne sind zum Scheitern verurteilt. Wird er es doch noch schaffen?

Den 5. Teil der Zamonien-Reihe durfte ich als Hörbuch genießen. Alleine schon die Stimme des Sprechers hat von mir die volle Punktzahl verdient. Wie er die Stimme verstellen konnte und für jeden Charakter eine passende Tonlage hatte war köstlich.
Ich konnte bei dieser Geschichte sehr oft schmunzeln, zum Beispiel als Echo die Ledermäuse kennen gelernt hat. Oder auch den Schuhu mit dem Sprachfehler. Manche stellen haben mir auch echt einen Schauer über den Rücken gejagt. Walter Moers versteht es sehr gut, eine geniale Welt zu erschaffen. In diese konnte ich mich super hineinträumen.

Echo ist ein goldiger Charakter. Ich finde er ist das krasse Gegenteil zu Eißpin und das hat seinen Reiz. Es ist interessant, wie sich Echo durch die düstere Welt von Sledwaya kämpft und ich habe mit ihm mitgefiebert und hab ihm oft die Daumen gedrückt.

Eißpin ist ein düsterer Geselle, er hat einen sehr schwarzen Humor und ziemlich schräge Hobbys. Es würde mich zum Beispiel interessieren, wie man ein Gespenst kocht.

Die Schreckse Izanuela war recht verrückt aber auf ihre ganz eigene Art interessant und auch sympathisch.

Der Schreibstil ist wieder genial, wenn auch manchmal ein bisschen anstrengend. Die Welt in Sledwaya und deren Bewohner, insbesondere natürlich die Lebewesen im Schloss sind sehr gut ausgearbeitet, was ich jedesmal aufs Neue phantastisch finde.

Leider war der Anfang etwas schleppend. Erst gegen Ende wurde es spannender und auch rasant. Das Ende selbst kam mir ein bisschen komisch vor. Ich glaube das ist aber so, weil ich mir einen ganz anderen Schluss erhofft hatte. Es hat meiner Meinung nach an Emotionen gefehlt.
Alles in allem hat es mir trotzdem eine Freude bereitet dieses Buch zu hören.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Ein spannender Nachfolger

Was ich nie gesagt habe
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Im zweiten Teil rund um Familie Monderath geht es um Konrad oder auch Conny. Er ist der Vater von Tom, der schon vor einer Weile verstorben ist.

Nach einer DNA Analyse hat sich plötzlich ein junger Mann ...

Im zweiten Teil rund um Familie Monderath geht es um Konrad oder auch Conny. Er ist der Vater von Tom, der schon vor einer Weile verstorben ist.

Nach einer DNA Analyse hat sich plötzlich ein junger Mann namens Henk aus Holland bei Tom gemeldet, er sei sein Halbbruder. Als die zwei sich treffen, gibt es äußerlich keine Zweifel. Nach einer Weile werden weitere Personen gefunden, die mit der Analyse überein passen. Da wird es Tom zu viel, er muss unbedingt herausfinden, was sein Vater getan hat. Ist er wirklich so oft fremd gegangen oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Nach einigen Recherchen findet Tom etwas heraus, mit dem er niemals gerechnet hat.

Mit Begeisterung habe ich den ersten Teil über Gretchens Leben gelesen und war sehr gespannt auf den Nachfolger. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass es in diesem Buch mehr über Konrads Leben während und direkt nach dem zweiten Weltkrieg geht. Dies wurde recht kurz angeschnitten, es geht dann recht schnell um die Zeit in der er Greta kennen lernt und sie auch trotz aller Tiefen heiratet. Die Sprünge zwischen der Vergangenheit und der jetzigen Zeit, in der Tom versucht mehr über seinen Vater herauszufinden sind gut gemacht. Nicht unübersichtlich oder störend, wie ich es bei anderen Büchern schon empfand. Ich finde es mega interessant und sehr gut gelungen, wie die Autorin die Vergangenheit und Gegenwart zusammen führt.

Ich hab mit Tom gelitten, als es ihm zu viel wurde und habe mich über die Höhepunkte mit ihm gefreut. Beim Vorgänger empfand ich Tom noch als sehr egoistisch, das hat sich komplett geändert. Außerdem gefällt es mir, wie er zum Familienmensch wurde. Einen weiteren Pluspunkt gibt es dafür, dass er die Toten Hosen hört 😉
Helga habe ich bei „Stay away from Gretchen“ schon ins Herz geschlossen. Sie spricht aus, was sie denkt, das finde ich gut.
Gretas Demenz wird immer schlimmer, das merkt man in diesem Teil deutlich.
Jenny und ihr Carlchen sind goldig und ich finde die Beziehung die sie und Tom haben echt schön.
Henk, Toms neuer Bruder ist echt cool aber manchmal auch bisschen hinterlistig.

Die Vergangenheit von Toms Pap, Konrad ist nicht leicht zu ertragen und er tat mir beim Lesen leid.

Das Verhalten von manchen Personen während bzw. Nach dem zweiten Weltkrieg ist für mich erschreckend und diese Geschichte zeigt wieder, wie die Nazis gehandelt haben. Ich kann dies überhaupt nicht nachvollziehen, wüsste aber auch nicht wie ich diesen Zeiten gehandelt hätte.

In meinen Augen ist eine Aussage von dieser Geschichte ist, dass man sich nicht immer in Schweigen hüllen darf. Manches muss einfach ausgesprochen werden, weil es sonst vielleicht zu spät sein wird.

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