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Natuerlich_Nina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

Ein eindringlicher Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht

Die vier Winde
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Ein bewegender Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Es ist die Geschichte der Farmer in den Great Plains (USA), von der ich vorher noch nie gehört habe.

Als Elsa den jungen Raf kennen lernt, wird ...

Ein bewegender Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Es ist die Geschichte der Farmer in den Great Plains (USA), von der ich vorher noch nie gehört habe.

Als Elsa den jungen Raf kennen lernt, wird sie schwanger und ihre Eltern zwingen beide zu heiraten. Sie setzt alle Hoffnung in ihre Heirat endlich geliebt zu werden. Elsa fügt sich in die Familie ein und ist bald ihren Schwiegereltern eine große Stütze auf der Farm. Als ausbleibender Regen über Jahre und dann noch Staubstürme die Farmer in den Ruin treiben, trifft Elsa eine folgenschwere und mutige Entscheidung für ihre Kinder.

Kristin Hannah schreibt sehr eindringliche Romane, die unter die Haut gehen. Dieses Buch war keine Ausnahme. Oft habe ich während des Hörens gehofft, dass es doch endlich einen Lichtblick für diese armen Familien geben müsste. Aufgrund des ernsten Themas und den Widrigkeiten, denen Elsa sich stellen musste, hat mich das Buch oft traurig gestimmt, gleichzeitig auch nicht losgelassen. Denn es schwingt immer eine kleine Hoffnung mit und Elsa gibt bis zum Letzten alles, damit es ihren Kindern in Zukunft besser gehen kann.

Die Sprecherin Luise Helm kenne ich bereits aus zahlreichen Hörbüchern, unter anderem von den Büchern von Jojo Moyes. Wie immer hervorragend vorgelesen, ich mag ihre Stimme und Erzählweise.

Übrigens ist ein tolles Interview auf Amazon mit Kristin Hannah auf der Seite des Buches zu finden. Schade, dass ich es erst nach dem Hören entdeckt habe. Mir ist nämlich erst später klar geworden, dass das Buch auf einer wahren Geschichte beruht. Unbedingt vorher lesen!

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Ein perfekter Wohlfühlroman zur Einstimmung in die Herbstzeit

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Maighread hat gerade Job und Freund verloren und will sich bei einem Besuch bei ihrer Mutter wieder erholen. Dann aber kommt heraus, dass ihre totgeglaubten Großeltern noch leben und sie macht sich sofort ...

Maighread hat gerade Job und Freund verloren und will sich bei einem Besuch bei ihrer Mutter wieder erholen. Dann aber kommt heraus, dass ihre totgeglaubten Großeltern noch leben und sie macht sich sofort auf die Suche nach ihnen in dem Örtchen Calswell am Loch Lomond in den Highlands von Schottland. Kaum angekommen stehen ihr sofort der nette Joshua und die lebenskluge Chloe zur Seite. Diese neu gewonnen Freunde kann Maighread gut brauchen, denn ihre Großmutter möchte erst mal nichts von ihr wissen.

Mit ganz viel Herz hat Susanne Oswald einen wunderbaren Wohlfühlroman geschaffen. Es ist einfach herrlich, die Beschreibung der Umgebung, die Verbundenheit der Menschen in Calswell zur Natur und ihren Tieren (auch Maighread hat einen süßen, herzigen Hund) und die immerwährende Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt in einem kleinen Örtchen.

Wie schön ist die Vorstellung nach einem langen Spaziergang in der herbstlichen, kühlen Luft an einem prasselnden Feuer zu sitzen. Den Hund zu Füßen, den Tee neben sich und das Strickzeug in der Hand und das Klappern der Nadeln auf den Ohren während man mit einer guten Freundin plaudert.

Wirklich heilsam war auch der Briefwechsel von Maighread mit ihrer Mutter. Sie hatte mit ihr einen sehr liebevollen Austausch, obwohl ihre Mutter sie jahrelang belogen hat. Hinter dieses Rätsel muss Maighread auch kommen und beinahe kostet sie es ihr ganzes Glück.

Eine warmherzige Geschichte, in der eine junge Frau die Verbindung zu ihrer Großmutter findet und sich ein neues Leben am Loch Lomond aufbaut. Ein perfekter Read für den Herbst und Winter!

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Spannende Matches bis zum Schluss und eine berührende Entwicklung der Protagonistin

Carrie Soto is Back
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Was hat mich dieses Buch beeindruckt. Ich muss selbst jetzt noch Wochen nach dem Lesen oft daran denken.

Es ist die Geschichte der Weltklasse-Tennisspielerin Carrie, die ein Comeback möchte, weil eine ...

Was hat mich dieses Buch beeindruckt. Ich muss selbst jetzt noch Wochen nach dem Lesen oft daran denken.

Es ist die Geschichte der Weltklasse-Tennisspielerin Carrie, die ein Comeback möchte, weil eine Spielerin kurz davor ist, ihr den Rekord der meisten Grand-Slam-Titel abzunehmen.

Taylor Jenkins Read hat eine sehr intensive Erzählweise, es ist mein erstes Buch, das ich von ihr gelesen bzw. gehört habe. Es war so spannend mitzuverfolgen mit welcher Ausdauer Carrie trainiert, um wieder erfolgreich auf den Platz zu stehen. Und zu sehen, wie sie damals zur besten Tennisspielerin der Welt geworden ist. Dabei ist sie alles andere als sympathisch und trotzdem habe ich sie in mein Herz geschlossen.

Übrigens muss man keine Ahnung von Tennis haben. Denn es geht neben all dem Tenniszirkus auch um die Beziehung von Carrie zu ihrem Vater, der sie über viele Jahre trainiert hat und während des Comebacks wieder ihr Trainer ist. Die Entwicklung von Carrie im Laufe der Matches fand ich extrem bewegend. Allein an das Gespräch mit ihrer Konkurrentin in einer Bar muss ich so oft denken. Oder die Kommentatoren, die Presse, die Carrie teilweise durch den Dreck zieht. Darüber hinaus erkennt Carrie im Laufe der Zeit, was ihr Vater ihr die ganze Zeit beibringen wollte - was ihre Liebe zum Tennis wirklich ausmacht. Aber natürlich standen die Matches auch sehr im Mittelpunkt. Es war beeindruckend mit welchen Details die Ballwechsel beschrieben waren, während die Spannung ins Unerträgliche gesteigert wurde.

Einen Haken gibt es für mich im Buch, der mich beinahe dazu gebracht hätte, dem Buch nur 4 Sterne zu geben, wenn Carries Veränderung für mich nicht so berührend gewesen wäre. Aber sie spielt mehrfach Trainingsmatches gegen einen aktiven männlichen Tennisspieler und gewinnt sehr oft gegen ihn. Sorry, aber die weltbesten Tennisspielerinnen haben kaum eine Chance gegen die TOP 500 der Männer. Dieser Part wundert mich sehr, da die Autorin doch viele Details recherchiert hat – aber vielleicht hat es so einfach besser für sie in die Geschichte gepasst.

Besonders hervorheben möchte ich auch noch mal die Sprecherin Inka Löwendorf. Ihr Spanisch war perfekt, das ist in Hörbüchern oft nicht selbstverständlich. Ihre Stimme hat auch gut zu der hochambitionierten Carrie gepasst.

Definitiv ein tolles Buch auch für Nicht-Tennisfans!

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Fosseys Biografie lesenswert und anschaulich als Roman verpackt.

Dian Fossey - Die Forscherin
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Ich lese gerne Biografien und dies war meine erste Romanbiografie. Dian Fosseys Geschichte wurde auf drei Zeitebenen erzählt: Der Zeitraum kurz vor ihrer Ermordung, ihre Kindheit und die Zeit, in der sie ...

Ich lese gerne Biografien und dies war meine erste Romanbiografie. Dian Fosseys Geschichte wurde auf drei Zeitebenen erzählt: Der Zeitraum kurz vor ihrer Ermordung, ihre Kindheit und die Zeit, in der sie von den Gorillas erfährt, bis hin zur ihrer Forschungsarbeit. Anfangs ist das Buch sehr oft zwischen den drei Ebenen gesprungen, was es mir schwer gemacht hat, in die Story abzutauchen. Ich bin absolut kein Zahlenmensch und hatte einfach Schwierigkeiten, die Jahreszahl mit der Zeitebene zu verknüpfen 🙈. Ab etwa Mitte des Buches gab es längere Zeitabschnitte, die zusammenhängend waren und die Episoden aus der Kindheit sind mehr in den Hintergrund getreten. Ab diesem Zeitpunkt war ich wesentlich besser in der Erzählung drin.

Ich bewundere Dian Fossey sehr für ihren Mut und ihre Leidenschaft, mit der sie sich für die Gorillas eingesetzt hat. Sie ist aber nicht die sympathische Superheldin, sondern eine sture, schwierige Frau mit einigen Ecken und Kanten. Das hat Susanna Leonard richtig gut rübergebracht, ohne dass es die Arbeit schmälert, die Fossey geleistet hat. Ich mochte es sehr, dass etliche Nebenfiguren auch ihren Platz im Buch hatten. Die Beziehungen zu den unterschiedlichen Personen haben Fossey für mich noch mal greifbarer gemacht.

Ich habe das Gefühl wirklich tief in Fosseys Leben abgetaucht zu sein. Beim Schreiben merke ich, dass ich sie nicht beim Vornamen nenne. Sie bleibt etwas auf Distanz und die Erzählung hat mich emotional nicht so stark berührt, wie ich es von den dramatischen Ereignissen erwartet hätte. Ich sehe das nicht unbedingt negativ, denn das Buch hat mir richtig gut gefallen. Es ist sicher nicht das letzte Buch, das ich von Susanna Leonard gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance - Band 2 von 3

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance
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Da werden zu Mr. Vain und Sing Halleluja Wände gestrichen und zum Kindergeburtstag kalter Hund serviert. Mit den Hebammen habe ich wieder eine kleine Zeitreise in die 90er unternommen, was ziemlich viel ...

Da werden zu Mr. Vain und Sing Halleluja Wände gestrichen und zum Kindergeburtstag kalter Hund serviert. Mit den Hebammen habe ich wieder eine kleine Zeitreise in die 90er unternommen, was ziemlich viel Spaß gemacht hat.

Marie Adams hat aber auch einige gesellschaftsrelevante und kritische Themen in das Buch gepackt und durch die Geschichte von Susanne, Carola und Ella auf unterhaltsame Art und Weise vermittelt. So konnte ich mich in der ein oder anderen Figur wieder erkennen und ich habe mich mit allen drei Frauen gefreut und mitgelitten (und in der Leserunde auf lovelybooks.de diskutiert).

Im Mittelpunkt des zweiten Buches steht die Hebamme Carola, dreifache Mutter und Vollzeit berufstätig. Ihr Mann Andreas hat endlich Erfolg als Schriftsteller, was die Arbeitsteilung nicht einfacher macht. Sie macht sich Sorgen um ihre Teenager-Tochter, die Model werden will, was Carola als frauenverachtend und oberflächlich ansieht. Gleichzeitig möchte Carola für ihre Schwangeren da sein und vergisst dabei sich selbst und ihre Bedürfnisse.

Die wichtigste Botschaft des Buches ist es, wie wichtig es für uns Frauen ist, vor, während und nach der Geburt betreut zu werden. Da löst sich zum Beispiel der Milchstau einer frischgebackenen Mama, nach einem befreienden Gespräch mit Hebamme Susanne. Rund um Geburten hat sich seit den 80er Jahren einiges in den Krankenhäusern verbessert. Ich hatte vor 10 Jahren das Glück eine selbstständige Hebamme an meiner Seite zu haben und habe mich sehr gut aufgebhoben gefühlt. Leider ist diese Entwicklung seit einigen Jahren rückläufig, denn es gibt zu wenig Hebammen und es wird den Hebammen schwer gemacht selbstständig zu arbeiten (u.a. Thema Versicherung).

Die Bücher sollten auf jeden Fall in Reihenfolge gelesen werden. Die Geschichte dreht sich immer um die Leben aller drei Hebammen.

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