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Veröffentlicht am 16.01.2023

Ein Jugendlicher und seine Hündin begeben sich auf ein Abenteuer

Fairy Tale
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Inhalt:
Der siebzehnjährige Charlie Reade hat kein leichtes Leben. Seine Mutter starb, als er sieben war, und sein Vater ist dem Alkohol verfallen. Eines Tages offenbart ihm der von allen gemiedene mysteriöse ...

Inhalt:
Der siebzehnjährige Charlie Reade hat kein leichtes Leben. Seine Mutter starb, als er sieben war, und sein Vater ist dem Alkohol verfallen. Eines Tages offenbart ihm der von allen gemiedene mysteriöse Nachbar auf dem Sterbebett ein Geheimnis, das Charlie schließlich auf eine abenteuerliche Reise in eine andere, fremde Welt führt. Dort treiben mächtige Kreaturen ihr Unwesen. Die unterdrückten Einwohner sehen in Charlie ihren Retter. Aber dazu muss er erst die Prinzessin, die rechtmäßige Gebieterin des fantastischen Märchenreichs, von ihrem grausamen Leiden befreien.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird retrospektiv aus Sicht des Erwachsenen Charlie erzählt, was sehr zur Spannung beitrug, weil er am Ende vieler Kapitel kleine unheilvolle Andeutungen fallen ließ, die mich neugierig machten und weshalb die Seiten nur so dahinflogen.
Auf den ersten ungefähr 300 Seiten erzählt das Buch von Charlies Leben, seinem engen Verhältnis zum Vater und der aufblühenden Freundschaft zum Griesgram Howard Bowditch und seiner Hündin Radar. Es handelt sich also mal wieder um einen sogenannten slow burn, da King die Märchenwelt, um die es eigentlich in dieser Geschichte gehen soll, erst danach einführt. Kein Problem für mich, denn ich liebe besonders die Coming of age Storys des Autors.
Die Anderwelt, wie das Märchenland zunächst betitelt wird, hat mich von Anfang bis Ende fasziniert. King versteht es einfach, so dermaßen ausschweifend und detailgetreu zu beschreiben, dass der eigenen Fantasie bei der Imagination der Welt keine Grenzen gesetzt sind.
Mein einziger Kritikpunk ist die mit zu vielen Buchseiten beschriebene Zeit von Charlie und den Mitgefangenen im Kerker. Das hätte man in meinen Augen um einige Seiten kürzen können, denn für mich war dieser Teil etwas langatmig. Auch wenn ich grundsätzlich verstehe, warum Stephen King sich damit so viel Zeit (Seiten) gelassen hat.
Und trotzdem:
Es ist schon komisch, dass ein fast 900 Seiten Buch letztendlich trotzdem nicht lang genug sein kann, wenn man die darin enthaltene Geschichte so gerne mag.

Mein Fazit:
King-typisch langsam und ausschweifend, aber mit viel Gefühl und Liebe zum Detail erzählt. Eine Märchengeschichte um einen Jugendlichen und seine heißgeliebte Hündin, die in der Anderwelt ein großes Abenteuer bestehen müssen.

Meine Bewertung:
4,5/ 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Eindrückliche Schilderung des Holodomor

Denk ich an Kiew
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Inhalt:
1929: Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner ...

Inhalt:
1929: Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schreckens um sie herum.
Jahrzehnte später entdeckt Cassie im Haus ihrer Großmutter in Illinois ein Tagebuch. Nie hat diese über ihre ukrainische Herkunft gesprochen. Seit einiger Zeit aber verhält sie sich merkwürdig. Sie versteckt Lebensmittel und murmelt immer wieder einen Namen, den keiner aus ihrer Familie je gehört hat: Alina...

Meine Meinung:
Die Autorin Erin Litteken erzählt in ihrem Erstlingswerk sehr eindrücklich von Stalins Holodomor in der Ukraine. Inspiriert wurde sie zu ihrem Werk von Ihrer Urgroßmutter, die aus der Ukraine stammt und viele der im Buch genannten Gräueltaten miterlebt hat. Trotzdem handelt es sich bei `Denk ich an Kiew` um einen fiktiven Roman – so die Autorin. Der Holodomor war jedoch nicht fiktiv. Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern fielen der großen Hungersnot zum Opfer.
In zwei Zeitebenen wird zum einen die Geschichte von Katja und ihrer Familie in der Ukraine ab 1929, sowie Cassies Leben im Jahr 2004 in den USA erzählt.

Die Erzählung des Holodomor fesselte mich tatsächlich mehr als die zarte Liebesgeschichte von Cassie und dem Feuerwehrmann Nick, einfach weil ich nicht der Typ für Liebesromane bin.

Oft hatte ich während des Lesens Tränen in den Augen. Emotional hat mich dieses Buch extrem gefordert und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser Teil der ukrainischen Geschichte war mir bis dato unbekannt und ich gehe schwer davon aus, so geht es sehr vielen Menschen.

Fazit:
Ich halte `Denk ich an Kiew` für ein sehr wichtiges Buch, das ich absolut empfehlen kann um sich mit dem so lang geleugneten Holodomor zu befassen.

Meine Bewertung:
4,5/ 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2022

Familiengeheimnisse, die aufgedeckt werden wollen!

Das Haus der stummen Toten
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Inhalt:
Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. Zwar sieht sie den Täter noch kurz, kann ihn aber aufgrund ihrer Gesichtserkennungsschwäche ...

Inhalt:
Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. Zwar sieht sie den Täter noch kurz, kann ihn aber aufgrund ihrer Gesichtserkennungsschwäche nicht beschreiben. Bald erfährt sie, dass sie von ihrer Großmutter einen Hof namens Solhöga geerbt hat, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört hat. Zusammen mit ihrem Freund fährt Eleanor zu dem Anwesen. Dort geschehen mysteriöse Dinge, und bald wird klar, dass sie nicht allein auf dem Gut sind. Wer ist hinter ihnen her? Was hat es mit diesem Hof auf sich? Können sie lebend entkommen?
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Meine Meinung:
Nach ‘Das Dorf der toten Seelen’ ist dies nun das zweite Buch von Camilla Sten, das ich geradezu verschlungen habe. Auch hier erschafft die Autorin wieder eine beklemmende Atmosphäre, die zunächst sehr subtil und daher kaum spürbar, jedoch im Verlauf der Geschichte immer deutlicher zum Tragen kommt.
Das Buch wird aus zwei verschiedenen Perspektiven sowie in zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart trifft sich Eleanor mit Freund, Tante und Notar auf dem Hof Solhöga um das Erbe zu sichten und in der Vergangenheit erzählt das Dienstmädchen Annuachka mittels Tagebucheinträgen von ihrem täglichen Leben fernab ihrer Heimat Polens.
Nach und nach kommen die kleinen und großen Geheimnisse der Familie ans Licht und das Ende hatte es mit der unvorhersehbaren Auflösung wahrlich in sich.
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Fazit:
Ein empfehlenswerter Thriller mit einem tollen Spannungsbogen und mit Familiengeheimnissen, die aufgedeckt werden wollen!
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Meine Bewertung:
4,5/5 Sterne 🌟

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Spannender Krimi mit einem innovativen Setting

Ostseekreuz
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Inhalt:
Kommissarin Pia Korittki nimmt sich eine Auszeit in einem Ostsee-Kloster. Das ruhige, beschauliche Leben mit den Mönchen und einigen wenigen Gästen soll ihr helfen, sich von einem traumatischen ...

Inhalt:
Kommissarin Pia Korittki nimmt sich eine Auszeit in einem Ostsee-Kloster. Das ruhige, beschauliche Leben mit den Mönchen und einigen wenigen Gästen soll ihr helfen, sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen. Doch die Ruhe wird jäh durch das Läuten der Totenglocke gestört. Ein Novize hat einen der Mönche leblos in der Kirchenbank kniend gefunden. Schnell ist klar, dass Bruder Zacharias ermordet wurde. Pia will sich aus den Ermittlungen heraushalten, doch als auch noch ein Gast spurlos verschwindet, muss sie handeln - und macht in einem Kellerraum eine schreckliche Entdeckung...

Meine Meinung:
Ich habe alle 16. Vorgängerbände der Pia Korritki Reihe als Hörbuch angehört und man kann sich jetzt wohl denken, dass ich ein Fan der Reihe bin.
Nun habe ich mich dazu entschieden, den 17. Band als Print zu lesen und diese Entscheidung habe ich nicht bereut.
Die Autorin schreibt flüssig und spannend und das Setting eines Klosters hat für mich zur düsteren Stimmung beigetragen. Zudem fand ich es sehr interessant mehr über das Klosterleben zu erfahren.
Obwohl sich Pia eigentlich zum Entspannen dort aufhält, dauert es nicht lange bis sie in die Ermittlungsarbeit einbezogen wird. Sie kann es eben einfach nicht lassen 😉
Parallel zur Hauptgeschichte im Kloster dreht sich die zweite Handlung um Marten Unruh, der dabei ist Mark Lohse zu jagen und ihn endlich dingfest zu machen. Genauso spannend, wenn man die Hintergründe speziell aus dem Vorgängerband kennt.
Ich denke trotzdem, dass man diesen Band auch eigenständig lesen kann, obgleich ich für das noch bessere Verständnis empfehlen würde, Band 16 vorher zu lesen. Es lohnt sich allemal!

Mein Fazit:
Tolles, innovatives Setting mit einer spannenden Geschichte! Ich freue mich auf den nächsten Band 😊

Meine Bewertung:
4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Tolle Geistergeschichte!

HOME – Haus der bösen Schatten
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Inhalt:
Als Maggie ein Kind war, floh die ganze Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung daran, was in jener Nacht wirklich geschah. Jetzt, ...

Inhalt:
Als Maggie ein Kind war, floh die ganze Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung daran, was in jener Nacht wirklich geschah. Jetzt, 25 Jahre später, erbt Maggie nach dem Tod ihres Vaters das Haus. Doch kaum ist sie wieder dort, geschehen unerklärliche und zutiefst schaurige Dinge. Baneberry Hall war in seiner 100-jährigen Geschichte immer wieder Schauplatz grauenvoller Geschehnisse, böser Gedanken – und mehrerer Morde. Und während Maggie sich immer tiefer in das Geheimnis des Hauses verstrickt, greift das Böse auch nach ihr.
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Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt. Zum einen von Maggie in der Gegenwart, die mittlerweile 30 Jahre alt ist und nun in das geerbte Anwesen zurückkehrt. Und zum anderen werden Passagen aus dem Buch des Vaters wiedergegeben, dessen Bestseller die Familie und ihre damaligen Erlebnisse im ganzen Land bekannt machte. Zum Leidwesen seiner Tochter.
Der Kontrast zwischen der skeptischen Maggie, die zwar ohne Erinnerungen ist, aber nicht an die Gruselgeschichten aus dem Buch glauben will und den Schauer-Erzählungen des Vaters fand ich unglaublich spannend.
Gerade die Atmosphäre in den Kapiteln des Buches des Vaters hat mich von Anfang an gepackt und nicht wieder losgelassen.
Auch Maggies Forschungen nach der Wahrheit und ihre Entdeckungen, die teilweise zu weiteren Rätseln führten, haben mich den Spaß am Lesen keine Sekunde verlieren lassen.
Einen halben Stern Abzug gibt es nur, weil die finale Auflösung in meinen Augen etwas zu weit hergeholt war. Aber das ist ja wie immer eine Geschmacksache 😉
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Mein Fazit:
Absolute Leseempfehlung für alle Liebhaber von Geistergeschichte!
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Meine Bewertung:
4,5/ 5 Sterne

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