Ein inspirierender Blick auf Roger Federer von ganz unterschiedlichen Menschen
Inspiration FedererSimon Graf und Simon Cambers haben über zwei Jahre mehrere Interviews mit Menschen geführt, die Roger Federer im Laufe ihres Lebens getroffen haben. Diese Begegnungen waren z. B. bei Jugendfreund Marco ...
Simon Graf und Simon Cambers haben über zwei Jahre mehrere Interviews mit Menschen geführt, die Roger Federer im Laufe ihres Lebens getroffen haben. Diese Begegnungen waren z. B. bei Jugendfreund Marco Chiudinelli länger, teilweise haben die Interviewpartner Roger Federer nur kurz getroffen. Die Erlebnisse der Befragten werden in die acht Kapitel Roger, der Freund, der Schüler, der Rivale, die Inspiration, der Konkurrent, der Held, der Gamechanger und Roger, der Profi gegliedert. In der Mitte des Buches befinden sich noch einige Fotos, was mir wirklich gut gefallen hat.
Durch den Aufbau des Buches wird die Person Roger Federer von verschiedenen Blickwinkeln und Schwerpunkten beleuchtet. Allerdings ist der Aufbau nicht unbedingt chronologisch. Denn innerhalb eines Interviews gibt es oft große Zeitsprünge. Da ich Roger Federers Karriere über die Jahre nicht verfolgt habe, war es für mich manchmal schwierig die wichtigen Punkte in seinem Leben zu verknüpfen. Ich hätte gerne mehr Informationen über seine Laufbahn gehabt. Im Gegenzug werden aber private Details geteilt, von denen ich denke, dass sie vorher nicht unbedingt öffentlich waren.
Knapp vor der Hälfte des Buches beginnt sich der Tenor über Roger Federer stetig zu wiederholen. Obwohl der Lesefluss gut ist, habe ich dann angefangen mich etwas zu langweilen. Einige Interviews habe ich dann nur noch quergelesen. Für mich war besonders der Blickwinkel seiner Freunde und Trainingspartner aus der Jugend interessant und die Sicht der Trainer anderer Spieler. Es sind auch ein paar nette Geschichten von Fans dabei, z.B. von zwei Mädchen, die im Lockdown über zwei Dachterrassen hinweg Tennis gespielt haben.
Es hat Spaß gemacht, mehr über die Person Roger Federer zu erfahren, auch wenn sich manche Aspekte wiederholt haben. Das Buch war flüssig zu lesen. Für Tennisfans auf jeden Fall interessant, aber auch für alle anderen Leser, die in Biografien Inspiration suchen.