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Veröffentlicht am 30.06.2017

Jagdrevier

Jagdrevier
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Embla Nyström ist eine 28-jährige Polizistin, die sich jährlich im Spätsommer mit alten Freunden und Bekannten zur Elchjagd in der Nähe von Göteborg trifft. Auch dieses Jahr ist es endlich wieder soweit ...

Embla Nyström ist eine 28-jährige Polizistin, die sich jährlich im Spätsommer mit alten Freunden und Bekannten zur Elchjagd in der Nähe von Göteborg trifft. Auch dieses Jahr ist es endlich wieder soweit und Embla ist voller Vorfreude, bis einer der Teilnehmer tot aufgefunden wird. Nun ist Embla in ihrem Element, als noch weitere untypische Vorkommnisse geschehen, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Bald schon weiß sie nicht mehr, wem sie von den Teilnehmern noch trauen kann.


Zuerst war ich bei der Wahl des Titels „Jagdrevier“ etwas skeptisch, auch dass es um die Elchjagd handelt, war mir etwas mulmig zumute, da ich mit Jagd, der Zerlegen von Tieren und allen sonstigen Arbeiten nie etwas zu tun hatte.
Doch der Griff ins Regal hat sich gelohnt.
Mit der Figur „Embla Nyström“ ist der Autorin Helene Tursten eine sehr sympathische, quirlige und natürliche Ermittlerin gelungen. Embla erscheint wie eine gute Freundin, die man nach Jahren wiedertrifft und der man gerne beim Ermitteln über die Schulter schaut.
Durch die Beschreibungen der Personen und der Umgebung, findet man als Leser schnell einen Bezug zu der Abgeschiedenheit in den Wäldern um Göteborg, wo man sich sehr wohl fühlt.
Frau Tursten hat ein Gespür dafür, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und ihn gemeinsam mit Embla auf „Mörderjagd“ zu schicken. Ich selber war von der Geschichte so fasziniert, dass ich das Buch fast an einem Abend durchgelesen habe, weil ich zum Ende der Kapitel immer wissen wollte, wie es weitergeht.
Durch die teilweise recht kurzen Kapitel, bekam die Geschichte nicht nur durch die Spannungskurven Tempo, ich hatte das Gefühl, in Emblas Nähe bleiben zu müssen und somit mit der Geschichte fortzufahren. Auch falsche Fährtenlegung bei der „Mörderwahl“ sind vorhanden, so, dass man als Leser erst recht spät auf den tatsächlich Mörder und seine Gründe stößt.
Alles in allem ist der Krimi das beste Mittel gegen einen kalten und nassen Herbsttag, den man lieber mit einem guten Buch auf dem Sofa verbringen sollte.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Sofie, Mord und Bier

Zapfig
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Dieses Mal muss sich Sofie um die heimischen Bierbrauereien kümmern, denn in einer von ihnen kommt es zum Mord. Uschi Roßhaupter ist die strenge Chefin der Privatbrauerei und von vielen gefürchtet, ebenso ...

Dieses Mal muss sich Sofie um die heimischen Bierbrauereien kümmern, denn in einer von ihnen kommt es zum Mord. Uschi Roßhaupter ist die strenge Chefin der Privatbrauerei und von vielen gefürchtet, ebenso von ihrem Sohn Tobias. Für seine Zukunft hat Uschi bereits Pläne und in ihren Plänen kommt bestimmt nicht diese einfach Schreibkraft Nathalie vor, die ihr Sohn zu heiraten gedenkt. Als Nathalie tot aufgefunden wird, fällt schnell der Verdacht auf die Schwiegermutter in spe, doch kurze Zeit später liegt sie in einem ihrer Braukessel - tot......


Bisher habe ich persönlich alle Krimis um Sofie gelesen und schon auf den ersten Seiten ist die Vertrautheit der einzelnen Charaktere und deren Umfeld wieder vorhanden.


Gleich zu Anfang ist man als Leser mitten in der Handlung und beginnt mit Sofie und Kommissar Joe zu ermitteln.


Neben der einzelnen Charakteren , die in meinen Augen sehr angenehm und realitätsnah dargestellt sind, ist auch die Umgebung und Umfeld der Personen anschaulich und gut vorstellbar beschrieben. Ich hatte oft das Gefühl neben Sofie herzugehen und mit ihr über den Fall zu diskutieren.


Als Leser hatte ich die Möglichkeit, mir während des Lesens Gedanken über den Tathergang, die Motive und natürlich den Mörder zu machen, da meiner Meinung nach eine angenehme Menge Platz an Freiheiten für eigene Überlegungen vorhanden ist.


Durch einige politische aktuelle Themen wie die Flüchtlingsflut, die ebenso in den Krimi mit einfließt , erscheint die Handlung als sehr aktuell und glaubwürdig.


Alles in allem ist dieser Krimi für mich persönlich ein sehr angenehmes Lesevergnügen gewesen,mit sympathischen Charakteren, ein in sich schlüssiger Krimi und einer Menge Spannung, den ich gerne weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Mit Herz und Hufen

Mit Herz und Hufen
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Emma zieht aus der Großstadt aufs Land. Der Gedanke gefällt ihr so gar nicht. Was soll nur aus ihren Freundinnen aus der Stadt werden? Und überhaupt , Landleben ist ja sooo langweilig.
Auf dem Land lernt ...

Emma zieht aus der Großstadt aufs Land. Der Gedanke gefällt ihr so gar nicht. Was soll nur aus ihren Freundinnen aus der Stadt werden? Und überhaupt , Landleben ist ja sooo langweilig.
Auf dem Land lernt Emma Nele kennen, die Mädchen verbindet die Liebe zu Pferden. Die beiden Mädchen freunden sich an, doch Nele ist so ganz anders als Emmas Freundinnen aus der Stadt.


Ich habe diese Buch gemeinsam mit meiner 8-jährigen Tochter gelesen. Da wir selbst schon umgezogen sind, konnte meine Tochter sich schnell und leicht in Emmas Situation versetzen.


Dazu trug auch bei, dass die Charaktere der Geschichte wunderschön dargestellt sind. Auch jüngere Leser können sich die Figuren schnell und leicht durch die bildlichen Beschreibungen vorstellen. Als Mutter fand ich es toll, dass die Mädchen wie im wahren Leben so unterschiedlich sind, beide ihre Ecken und Kanten haben, ebenso wie ihre Liebenswürdigkeit und Stärken.


Die Geschichte ist spannend gehalten und läd somit immer zu Weiterlesen ein. Schön waren auch die einfach gehaltenen Sätze, so dass auch jüngere Kinder der Geschichte mühelos folgen konnten.


Erwähnenswert ist auch, dass in der Geschichte immer wieder die klassischen Werte wie Freundschaft, Gemeinsamkeit , Vertrauen, Hilfe,... auftauchen. Hier empfand ich es als Mutter wunderschön, wie die Autorin dieses den Kindern scheinbar so ganz nebenbei vermittelte.


Dieses Buch kann ich allen Eltern empfehlen, die ein Buch über eine wahre und tiefe Freundschaft suchen.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Spannender historischer Krimi

Schierlingstod
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Gräfin Johanna von Eberstein möchte ihren Lieblingssohn Bruno gewinnbringend verheiraten. Bruno hingegen kennt die Wünsche seiner Mutter , doch er denk nicht daran zu heiraten. Am Tag nachdem die Gräfin ...

Gräfin Johanna von Eberstein möchte ihren Lieblingssohn Bruno gewinnbringend verheiraten. Bruno hingegen kennt die Wünsche seiner Mutter , doch er denk nicht daran zu heiraten. Am Tag nachdem die Gräfin Bruno zum Gespräch bat, wird dieser tot aufgefunden, in seinem Schlafgemach und völlig bekleidet, als wollte er fliehen. Schwester Fidelitas , die der Gräfin als Pflegerin dient , ist ebenfalls vor Ort und kennt sich in der Kräuterkunde aus. Schnell wir ihr klar, dass Bruno vergiftet wurde, mit Wasserschierling, ein Kraut , welches Fidelitas selbst bei der Gräfin als schmerzlindernd einsetzt.....




Ich war als Leser schnell in der Handlung und konnte mich in die Vergangenheit einfügen.


Die tolle Beschreibung der einzelnen Charaktere und die bildliche Vorstellung der Umgebung, zogen mich schnell in ihren Bann.


Mir gefiel gut, dass sich die Charaktere im Laufe der Geschichte immer mehr entwickelten und in die Tiefe gingen.
Auch die lebhaften, mal lustigen und mal ernsten Dialogen war es eine Freude zu folgen, sie lockerten die Düsterheit der Vergangenheit und ich empfand es als sehr angenehm, diesen zu folgen.


Der leichte und lockere Schreibstil ließ sich sehr gut lesen und durch das Spielen mit Spannungskurven , war ich als Leser immer wieder versucht nur noch ein weiteres Kapitel zu lesen, auch wenn einem bereits die Augen zufielen.


Alles in allem ein toller Krimi, der den Leser auf der ersten Seite mit auf eine Reise in die Vergangenheit nimmt, bei der es um Mord, Intrigen, Neid und vielem mehr geht.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Korrosion

Korrosion
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Kurz nach Weihnachten wird die Leiche einer alten , vereinsamten Frau gefunden. Die Frau wurde in ihrer Wohnung erschlagen und zudem wurde ihr eine Nadel durch ein Auge gestochen. Es scheint eine brutale ...

Kurz nach Weihnachten wird die Leiche einer alten , vereinsamten Frau gefunden. Die Frau wurde in ihrer Wohnung erschlagen und zudem wurde ihr eine Nadel durch ein Auge gestochen. Es scheint eine brutale und sehr persönliche Tat gewesen zu sein.

Tom Winter arbeitet mittlerweile als Sicherheitschef der Bank , wo sich die millionenschweren Konten der alten Frau befinden. Winter möchte den Fall als ehemaliger Polizist lösen und verlässt sich nicht nur auf die Schweizer Polizei.

Um die Wahrheit zu finden und den letzten Wunsch der Toten - das Testament erst zu verlesen, sobald der Mörder ihres Mannes gefunden ist, sie vermutet den Mörder unter ihren Kindern - zu respektieren, reist Winter einmal fast um die Welt. Doch so einfach wie er sich das vorstellte, wird es nicht, denn schnell steckt Winter in den ersten ernsten Problemen.



Für mich persönlich ist dieses der erste Thriller von Peter Beck , und doch war ich bereits auf den ersten Seiten schon mitten im Geschehen.

Die Figuren der Handlung sind sehr bildlich und real beschrieben, so dass ich als Leser schnell die Personen sowie die Handlungsorte vor Augen hatte.

Gerade die Hauptperson Tom Winter finde ich persönlich sehr sympathisch und ansprechend dargestellt, schnell konnte ich zu ihm eine freundschaftliche Bindung aufbauen und hatte das Gefühl , ihn während seiner Reisen und Recherchen zu begleiten. Als Hauptakteur ist Winter nicht unbedingt perfekt, er hat seine Macken und Kanten allerdings gibt es auch Züge an ihm, die mir als Leser sehr gut gefielen.

Hervorzuheben ist auch, dass die Geschichte in mehreren Zeitebenen handelt. Doch gerade diese Taktik hat meine Neugierde auf die weiteren Geschehnisse immer mehr gesteigert, so dass ich das Lesen nur sehr ungerne unterbrochen habe. Durch diese Methode und viele Action - Situationen blieb der Thriller temporeich, spannend und sehr fesselnd.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, mal ist er ernst, dann wieder locker und fröhlich, immer sehr angenehm zu lesen. Durch die verhältnismässig kurzen Kapitel bekommt die ganze Geschichte sehr schnell Tempo und die Spannungskurve wird immer wieder empor gehoben , nur um sie kurz abflachen zu lassen und dann schnell wieder zu steigern.

Die Geschichte um den Mord der alten Dame , den Tod des Ehemanns und Tijos Flucht sind aus meiner Sicht sehr realistisch, die Erzählungen zogen mich als Leser schnell in ihren Bann und auch die Reisen nach Portugal, Deutschland, England , Sudan , Marokko, Spanien,...haben mich schnell den Alltag um mich herum vergessen lassen.

Leser , die auf der Suche nach einem realistischen, gut recherchierten Thriller sind, dem es an Tempo, sympathischen Ermittlern und Action nicht mangelt, der ist mit diesem Buch auf jeden Fall bestens versorgt.