Profilbild von DieBuechertante

DieBuechertante

Lesejury Star
offline

DieBuechertante ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DieBuechertante über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2022

Achte darauf, wie du mit anderen Menschen umgehst

Ostfriesenkiller
0

Nun habe ich einen weiteren ersten Band einer langen Krimireihe gelesen und das als Buddyread und als letztes Buch der #12für2022 (SPOILER).
Das fand ich gut:
Mir fällt als erstes positiv auf, dass Ann ...

Nun habe ich einen weiteren ersten Band einer langen Krimireihe gelesen und das als Buddyread und als letztes Buch der #12für2022 (SPOILER).
Das fand ich gut:
Mir fällt als erstes positiv auf, dass Ann keine Kommissarin ist, die frisch anfängt oder noch jung ist und sich behaupten muss. Sie ist schon eine gestandene Frau im Beruf und auch die Chefin im Team, hat aber gleichzeitig auch klare Vorstellungen, wie sie in dieser Rolle sein muss.
Sehr mochte ich auch die dargestellte Sicht des Mörders. Im Grunde wusste ich früh, wer der Mörder ist, auch wenn mir der Hintergrund bis zur Auflösung nicht klar war.
Sehr geschickt wurden Finten gestreut und gleichzeitig hinweise auf den Täter.

Das fand ich nicht so gut:
Das private ist es etwas klischeebehaftet, die viel beschäftigte Kommissarin, die zu wenig Zeit für die Familie hat. Sie hat auch ihrer eigenen Geschichten, unter anderen die, dass ihr Vater ebenfalls Kommissar war und bei einem Überfall gestorben ist. Dies wird aufgegriffen und das fand ich etwas zäh und ehrlich gesagt in den Verlauf der Geschichte auch unpassend/störend.
Zeitweise gibt es sehr viele Spekulationen, aber das offensichtliche wird aus meiner Sicht gar nicht in Betracht gezogen.
Außerdem Perspektivwechsel mitten im Text ohne weitere Markierung fand ich schwer.

Fazit: Das Buch punktet damit, dass es einen tollen Fluss hat und ich es so weglesen konnte. Viele Figuren mag ich, und die Geschichte selbst ist in sich recht stimmig und hat eine tolle Botschaft. Außerdem war der Buddyread dazu einfach toll. Mach ich viel zu selten :)

Behalten oder weg? Naja, sag ich zu viel, wenn ich jetzt Platz im Regal schaffen muss?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2022

Tollte Schmuckausgabe, schwierige Sprache

Sinn und Sinnlichkeit
0

Dieser Roman ist auch unter den Namen "Verstand und Gefühl" und "Vernunft und Gefühl" erschienen. Ich habe nicht so gut in die Geschichte reingefunden und werde mich daher etwas mehr auf die besondere ...

Dieser Roman ist auch unter den Namen "Verstand und Gefühl" und "Vernunft und Gefühl" erschienen. Ich habe nicht so gut in die Geschichte reingefunden und werde mich daher etwas mehr auf die besondere Schmuckausgabe in meiner Rezension fokussieren (SPOILER).

Das fand ich gut:
Mein allererster Jane Austen! Passenderweise ist es auch noch ihr Erstlingswerk. Diese Schmuckausgabe ist sooooooooo schön. Nicht nur wegen der Covergestaltung, sondern auch innendrin. Es gibt viele kleine Geschenke, wobei sie zum Teil auch zu viel waren aus meiner Sicht. Am meisten hat mir der Stammbaum der einzelnen Protagonisten gefallen. Er hat mir auf jeden Fall geholfen, die Geschichte besser zu verstehen.
Die beiden Hauptfiguren, Elinor und Marianne, sind sinnbildlich für Verstand und Gefühl. Marianne mochte ich insgesamt mehr, denn in ihr ist viel mehr Leben im Gegensatz zu Elinor. Die Mutter dagegen empfinde ich so, als wenn sie sich die Welt so macht, wie es ihr gefällt.

Das fand ich nicht so gut:
So schön die Ausgabe ist, ist sie aufgrund der "alten Sprache" schwer zu lesen. Ich hätte ir mehr Zeit nehmen sollen und mehr Pausen. Auch aufgrund des Geschehens. Für mich war vieles nicht so richtig nachvollziehbar.
Ich könnte schreiben, dass ich mit vielen Sichtweisen und Abläufen überhaupt nicht klar komme, da es aber nun mal im 19. Jahrhundert spielt, darf ich diesen Kontext natürlich nicht außer Acht lassen.
Aufgrund des Formates (DIN A 4) sind die rund 300 Seiten eher doppelt so viele.

Fazit: Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch für mich noch nicht richtig abgeschlossen habe. Es war ja für meinen Buchclub, und auch in der Diskussion habe ich gemerkt, dass ich noch nicht alles richtig verstanden habe. Ich habe mir vorgenommen das Buch nochmal auf "normal deutsch" als Hörbuch anzuhören. Ich finde, dass man merkt, dass es ihr Erstlingswerk war. Allerdings ist diese besondere Schmuckausgabe einfach so schön und macht sich so toll im Regal. Und Stolz und Vorurteil werde ich mit Sicherheit auch noch lesen.

Behalten oder weg? Natürlich bleibt diese tollte Schmuckausgabe :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.09.2022

Tolle Fortsetzung, wenn auch etwas schwächer als der erste Teil

Neuleben
0

Eigentlich wäre jetzt Zeit für meinen Lesemonat. Da ich nur ein Buch diesen Monat gelesen habe (und es auch beendet habe) spar ich mir den Lesemonat und zeig euch direkt mal die Rezension :) (SPOILER).

Das ...

Eigentlich wäre jetzt Zeit für meinen Lesemonat. Da ich nur ein Buch diesen Monat gelesen habe (und es auch beendet habe) spar ich mir den Lesemonat und zeig euch direkt mal die Rezension :) (SPOILER).

Das fand ich gut:
Die ersten Kapitel spielen zu der Zeit, in denen die letzten Kapitel von Zwei Handvoll Leben spielen. So bekommen wir Hintergrundinfos und andere Blickwinkel. Ich mag es. dass sowohl Charlotte als auch Anna in diesem Teil auch sehr präsent sind.
Ich mag sehr die Darstellung der damaligen Zeit von der Gleichberichtigung bis hin zur DDR. Anders als im ersten Teil haben die beiden Hauptfrauen, Gisela und Therese, immer wieder Berührungspunkte und eine Entwicklung, da sie am Anfang nicht richtig miteinander auskommen. Vor allem Therese muss sich in ihrem Studium und generellen Werdegang sehr behaupten, was ich teilweise wirklich schrecklich fand, welche Steine ihr in den Weg gelegt wurden.
Das aufgreifen des Titels in der Geschichte fand ich sehr geschickt gemacht. Auch die Nachlese am Ende mochte ich sehr, da ich zunächst dachte, dass viele Stränge nicht zu Ende erzählt sind, die Nachlese dies aber nachgeholt hat.
Giselas Weg ist etwas ähnlich wie Annas, da sie aber beide Schneiderinnen sind, ist es im Endeffekt nicht verwunderlich und störte mich auch nicht, im Gegenteil, das gefiel mir gut.

Das fand ich nicht so gut:
Anders als im ersten Teil gibt es nicht ausschließlich Giselas und Thereses Sicht, sondern auch Kapitel aus der Sicht anderer Protagonisten. Was ich manchmal schwierig fand, dass mitten im Kapitel die Sicht geändert wurde. Auch fiel es mir manchmal schwer, wenn viele zu Wort kamen, dann wieder in einen Strang reinzukommen.
Schade fand ich auch, dass manche Ereignisse plötzlich so waren, vorher auch thematisiert wurden, aber der entscheidende Moment nicht erzählt wurde.
Sowohl Charlotte als auch Anna nahm ich engstirniger wahr als im ersten Teil, was aber natürlich einfach mit dem Alter/der Zeit zusammengehangen haben kann.

Fazit: Den ersten Teil mochte ich sehr, auch wenn dieser Teil nicht schlecht war, fand ich ihn im vergleich etwas schwächer. Es war mir vor allem mit den verschiedenen Sichten zu unübersichtlich und dass es Dinge gab, die gar nicht richtig erzählt wurden, sondern plötzlich so waren.

Behalten oder weg? Ich mag den ersten Teil sehr und finde diesen eine gute Fortsetzung. Deswegen wird auch dieser Teil bei mir bleiben :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2022

Ein Dorf mit Geschichte

Unterleuten
0

Auch wenn dieser Roman 600 Seiten hat, lässt er sich wirklich schnell lesen. Lasst euch also nicht von der Länge abschrecken :) (SPOILER).
Das fand ich gut:
Neben einem Inhaltsverzeichnis (die ich ja liebe ...

Auch wenn dieser Roman 600 Seiten hat, lässt er sich wirklich schnell lesen. Lasst euch also nicht von der Länge abschrecken :) (SPOILER).
Das fand ich gut:
Neben einem Inhaltsverzeichnis (die ich ja liebe :)) gibt es auch einen Personenverzeichnis und das ist auch gut, denn grade am Anfang musste ich öfters nachschlagen, um wem es sich jetzt handelt. Genauso schön fand ich den Stadtplan, in dem ich auch öfters nochmal nachgeschaut habe, wo welches Haus liegt und wer von wem Nachbar ist.
Die Kapitel werden je aus der Sicht eines Protagonisten erzählt. Dabei sind an den passenden Stellen Cliffhanger. Die Personen, die wir kennenlernen, sind völlig unterschiedlich, Alteingesessene und Neuzugezogene. Wir platzen in ein Dorf mit Geschichte ein und sind nicht nur mit aktuellen Geschehnissen konfrontiert, sondern auch mit Geschichten, die das Dorf seit Jahren in sich trägt.

Das fand ich nicht so gut:
Das Ende fand ich blöd, weil da etwas neues eingebunden wurde, was scheinbar eine tragende Rolle hatte, aber im Roman selbst nicht vor kam.

Fazit: Es wird in diesem Roman sehr schon klar, wie oft sich Dinge über Jahre festsetzen, die gar nicht so sind oder man gar nicht mehr weiß, warum sie so sind. Gleichzeitig wird auch klar, dass Menschen nach außen hin etwas anderes vertreten, als wie sie im Endeffekt denken. Bis aufs Ende und eine Wiederholung fand ich den Roman gut.

Behalten oder weg? Darf definitiv bleiben :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Eine Reise durch Italien, Indien und Indonesien und zu sich selbst

Eat, Pray, Love
0

Den Film habe ich vor acht Jahren gesehen, ein paar Jahre hatte ich das Buch auf englisch zuhause, bis ich entschieden habe, dass ich es auf englisch nicht lesen werde, und nun hab ich es endlich auf deutsch ...

Den Film habe ich vor acht Jahren gesehen, ein paar Jahre hatte ich das Buch auf englisch zuhause, bis ich entschieden habe, dass ich es auf englisch nicht lesen werde, und nun hab ich es endlich auf deutsch gelesen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Elizabeth Gilbert praktiziert Yoga und meditiert, was ich beides auch sehr gerne tue. In diesem Buch spiegelt es sich dadurch wieder, dass es insgesamt 108 Geschichten gibt, so viel, wie es Perlen an der indischen Gebetskette Mala gibt. Da sie drei Länder bereist hat, sind diese schön aufgeteilt in je 36 Geschichten pro Land. Das lässt beides mein Herz höher schlagen und das Buch hatte mich schon ein bisschen, bevor ich überhaupt angefangen hatte zu lesen. Ich hatte allerdings etwas Sorge, da sie es als Geschichten betitelte, dass es eigenständige Kurzgeschichten sind. Dies hat sich nicht bewahrheitet, es ist trotzdem ein fließend zu lesender Roman.
Die einzelnen Teile waren unterschiedlich stark. Im Vergleich hat mir Italien am besten gefallen. Sehr schön wird die Vorgeschichte eingebunden, denn ihre Reise begann schon vorher hie und da im Alltag. Dabei geht es nicht nur ums Reisen selbst, sondern wir lernen viel über sie selbst kennen. Das spiegelt sie reflektiert und ehrlich. Im Teil von Indien und auch von Indonesien gibt es sehr viel Yogawissen und Spiritualität, was mir sehr gefiel. Egal in welchen Teil, man lernt einfach sehr viel über das jeweilige Land.

Das fand ich nicht so gut:
Vor allem Indien ist zweitweise sehr anstrengend. Sie geht durch viele Tiefen, das macht es aber wiederum authentisch, denn für sie war das sicherlich auch anstrengend. Was ich insgesamt auch anstrengend fand, war, dass jedes Mal, wenn sie neue Leute kennenlernt, ihre gesamte Lebensgeschichte über mehrere Seiten erzählt wird. Das machte das Lesen zeitweise zäh und passte nicht so richtig in die Geschichte.

Fazit: Dieser Roman hat manche zähen Stellen, dennoch find ich das Wissen, was in ihm steckt, sehr wertvoll und die Geschichte insgesamt gut.

Behalten oder weg? Auf jeden Fall bleibt das Buch. Ich werde es bestimmt immer mal wieder rausnehmen zum nachschlagen/nachschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere