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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2023

Genialer Mittelalter-Roman

Drachenbanner
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Meine Meinung:

Bisher habe ich nur den 1. Band der Waringham-Saga „Das Lächeln der Fortuna“ gelesen und der hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich auch die anderen Teile bei mir stehen habe, habe ich nach ...

Meine Meinung:

Bisher habe ich nur den 1. Band der Waringham-Saga „Das Lächeln der Fortuna“ gelesen und der hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich auch die anderen Teile bei mir stehen habe, habe ich nach der Veröffentlichung von „Drachenbanner“ direkt diesen gelesen. Ich hatte überhaupt kein Problem, in die Geschichte hineinzufinden.
Rebecca Gablè ist eine begnadigte Autorin. Obwohl Storys, die im Mittelalter spielen, oft schwierig zu lesen sind, hatte ich hier überhaupt keine Probleme. Die Charaktere waren unheimlich lebensecht beschrieben und man konnte ihre „Höhen und Tiefen“ sehr gut nachvollziehen.
Ich kann diesen 7. Band sehr empfehlen und werde auch die restlichen Waringham Bücher nachholen.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Was für ein hervorragender, historischer Roman

Findelmädchen
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Meine Meinung:
Nach „Trümmermädchen“, welches ich mit 5 Sterne bewertet habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Helga und ihr Bruder Jürgen lebten seit ihrer Kindheit ...

Meine Meinung:
Nach „Trümmermädchen“, welches ich mit 5 Sterne bewertet habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Helga und ihr Bruder Jürgen lebten seit ihrer Kindheit bei einer französischen Familie, die sie zur Kriegszeit bei sich aufgenommen haben. Viele Jahre verleben sie dort eine glückliche Zeit und die Pflegeeltern sind den beiden Kindern sehr ans Herz gewachsen.
Dann erreicht sie ein Brief aus Deutschland. Ihr Vater hat sich auf die Suche nach seinen beiden Kindern gemacht, nach dem er aus jahrelanger russischer Gefangenschaft zurückkehrte.
Obwohl sich Helga und Jürgen auf ihren Vater freuen, fällt ihnen der Abschied von ihren Pflegeeltern unsagbar schwer. Doch sie müssen sich auf den Weg in ihr Heimatland machen.

Der Vater der beiden hat sich natürlich sehr verändert und die Armut im Land ist immer noch spürbar. Er verdingt sich das Leben mit einem Büdchen, in dem er jeden Tag verschiedenste Dinge verkauft. Helga hilft ihm wo sie kann, aber ihr größter Wunsch ist es, auf ein Gymnasium zu gehen. Sie ist sehr wissbegierig und möchte so viel lernen, wie sie kann.
Doch der Vater hält davon nichts. Er schickt Helga auf eine Haushaltungsschule, denn sie soll irgendwann heiraten und einen Haushalt führen. Als Frau brauche sie keine gehobene Bildung. Helga ist mit dieser Entscheidung nicht glücklich.
Dann soll sie ein Praktikum in einem Waisenhaus machen und ist davon geschockt, wie mit den Kindern dort umgegangen wird. Besonders ein sogenanntes „Besatzerkind“ hat es Helga angetan und sie tut alles, um den Kindern zu helfen.

Obwohl der Roman 582 Seiten hat, gab es keinerlei Längen. Von der ersten Seite an war ich in die Handlung hineingezogen. Lilly Bernstein erzählt hier eine Geschichte, die mich emotional sehr mitgerissen hat. Genau wie bei „Trümmermädchen“ hat mich die Story und der Schreibstil der Autorin regelrecht mitgerissen. Natürlich war ich auch hier von dem gut recherchierten Hintergrund überaus begeistert.

Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen und es erhält von mir ebenfalls 5 von 5 Sterne.
Eine klare Leseempfehlung für alle historischen Lese-Fans.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Was für ein überwältigender Debütroman

Gut Rosenthal - Das Gestüt in Pommern
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Meine Meinung:
Ich konnte erst nicht glauben, dass es sich bei diesem Roman um den Debütroman der Autorin Frieda Radlof handelt.
Mit ihrem unglaublich großartigen Schreibstil hat sie mich direkt in die ...

Meine Meinung:
Ich konnte erst nicht glauben, dass es sich bei diesem Roman um den Debütroman der Autorin Frieda Radlof handelt.
Mit ihrem unglaublich großartigen Schreibstil hat sie mich direkt in die Story hineingezogen.

Charlotte lebt mit ihren Eltern auf einem Gestüt und liebt nichts mehr, als mit ihrer Stute „Wolke“ über die Felder zu reiten. Dabei sitzt sie nicht, wie von ihren Eltern gefordert in einem Damensattel, nein, sie sitzt in einem Herrensattel, was so gar nicht schicklich ist.
Die Eltern sind sich schnell klar, dass nur eine Hochzeit dieses junge Mädchen bändigen kann.
Und so treffen sie über dem Kopf von Charlotte hinweg, die übrigens nur Lotte genannt werden möchte, eine Entscheidung. Sie soll mit dem Grafen von Eichberg, ein Freund ihres Vaters, verheiratet werden. Lotte ist entrüstet, aber ihr bleibt keine andere Wahl und so findet ein berauschendes Fest statt. Was sie etwas tröstet, der Graf scheint sehr nett zu sein und er ist Herr des großen Gestütes Gut Rosenthal in Pommern.

Doch dann gestaltet sich ihr Leben auf dem Gut anders als gedacht. Sie musste ihre Stute Wolke bei ihren Eltern lassen, da der Graf angeblich keinen Platz für sie hat. Dieses Pferd wäre auch viel zu wild für seine Frau und er habe ihr ein ruhiges, liebenswürdiges Pferd von seinem Gut herausgesucht.
Obwohl sich Lotte sehr bemüht eine gute Ehefrau und Gutsherrin zu sein, sind ihr die Annährungen ihres Mannes mehr als unangenehm. Er setzt sie immer mehr unter Druck, da sie ihm keinen männlichen Erben schenkt. Einzig die Hausangestellten, insbesondere ihre Zofe, scheinen es gut mit Lotte zu meinen.
Lotte vermisst ihre Freiheit auf dem Rücken ihres Pferdes Wolke, den Herrensattel und das Gefühl über die Berge und durch die Wälder zu reiten.
Wenn ihr Mann mal nicht zu Hause ist, gibt es für sie nichts schöneres, als ihre Zeit im Pferdestall von Gut Rosenthal zu verbringen.
Dort begegnet ihr immer wieder der Stallmeister Johann und mit ihm verbindet sie bald eine tiefe Freundschaft. Doch als verheiratete Frau darf sie sich diesem unerklärlichen Kribbeln nicht hingeben.
Auch wenn das Leben an der Seite des Grafen immer schwieriger wird und er ihr inzwischen bedrohlich erscheint, kann sie ihrem Leben nicht entfliehen. Bis es irgendwann eskaliert.

******

Ich kann nur sagen: „wow“, was für ein Debütroman! Dieser historische Roman war so spannend geschrieben, die Charaktere so unglaublich lebensecht und die Story einfach genial.
Ich habe selten ein Buch gelesen, was mich so mitgerissen und gefesselt hat.
Das Leben von Charlotte war so ergreifend, teilweise grausam und dann wieder voller Romantik.
Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen.

Schade finde ich jedoch, dass es den Roman nur als E-Book gibt. Ich hätte es zu gerne in meinem Bücherregal stehen. Aber vielleicht kommt es ja noch. Es würde sich auf jeden Fall lohnen, diese Geschichte nochmal zu lesen und dann als Schmuckstück im Regal stehen zu haben.

Ich gebe dem Buch natürlich 5 von 5 Sterne und habe mir den zweiten Band, der am 1. November 2022 erscheint, schon vorbestellt.
Frieda Radlof sollte man sich auf jeden Fall merken!

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Ein weiterer toller Thriller der Spezialermittlerin

Der Bewunderer: Thriller
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Meine Meinung:
Wie immer habe ich mich sehr auf einen weiteren Band der Spezialermittlerin Laura Kern, aus der Feder von Catherine Shepherd gefreut. Von der ersten Seite an, hatte mich die Autorin wieder ...

Meine Meinung:
Wie immer habe ich mich sehr auf einen weiteren Band der Spezialermittlerin Laura Kern, aus der Feder von Catherine Shepherd gefreut. Von der ersten Seite an, hatte mich die Autorin wieder begeistern können.
Laura Kern wird zu einem Tatort bestellt. Es handelt sich um eine große, stillgelegte Halle und der Anblick verursacht Laura eine Gänsehaut.
Auf dem Boden der Halle liegt eine junge Frau auf einem riesigen Gemälde. Sie ist so drapiert, als gehöre sie mit zu dem Bild. Sie trägt ein schönes Abendkleid und rote High Heels und Laura kann ihre Augen, von diesem „Kunstwerk“ nicht abwenden. Außerdem trägt sie eine Rettungswest und hat einen Blumenstrauß in den Händen.

Laura Kern beginnt, zusammen mit ihrem Partner Max, sofort mit den Ermittlungen. Aber sie stehen mal wieder vor einem Rätsel. Wer ist die tote Frau und warum wurde sie so kunstvoll drapiert?
Was sie nicht wissen, der Mörder hat schon sein nächstes Opfer gefunden und plant seinen nächsten Mord.

Catherine Shepherd hat mit dem 7. Band der Laura Kern-Reihe wieder einen spannenden und atemraubenden Thriller geschrieben. Wie immer war ihr Schreibstil auch hier wieder flüssig und die Charaktere lebensecht. Besonders spannend waren die Kapitel, in denen der Mörder zu Wort kommt und man seine kranken Gedanken liest.

Insgesamt hat die Autorin einen hervorragenden Thriller abgeliefert, dem ich gerne 5 von 5 Sterne gebe. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Thriller von Catherine Shepherd.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Hervorragend recherchiert!

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Meine Meinung:
Erst einmal möchte ich auf das wunderschöne Cover eingehen. Man sieht darauf die beiden Hauptprotagonisten Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einem Boot und darum schöne, leuchtende Blüten. ...

Meine Meinung:
Erst einmal möchte ich auf das wunderschöne Cover eingehen. Man sieht darauf die beiden Hauptprotagonisten Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einem Boot und darum schöne, leuchtende Blüten. Ein Prachtstück im Bücherregal.

Wie habe ich mich gefreut, diesen neuen Roman von Bettina Storks in den Händen zu halten.
Mir macht es unheimlich Spaß, Romane über Berühmtheiten zu lesen und dabei im Internet zu recherchieren und anschließend die Gesichter der Protagonisten vor mir zu haben.

Wir reisen in das Jahr 1958, als sich die glamouröse Autorin Ingeborg Bachmann und der Dramatiker Max Frisch das erste Mal begegnen. Es scheint Liebe auf den ersten Blick.
Doch die Liebesbeziehung gestaltet sich schwer, denn Ingeborg Bachmann kann sich nicht so ganz von ihrem ehemals Geliebten Paul Celan fernhalten.
Max ist ein bodenständiger Mann, der mit der Berühmtheit von Ingeborg manchmal seine Probleme hat. Auf der einen Seite liebt er sie abgöttisch und möchte am liebsten rund um die Uhr mit ihr zusammen sein, auf der anderen Seite sind sie oft am Diskutieren, wenn sie beieinander sind.
Max möchte gerne heiraten, doch Ingeborg befürchtet, dann ihre Karriere aufgeben zu müssen. Sie ist ein Freigeist und ein Nachtmensch, möchte ihr Leben so gestalten wie es ihr in den Sinn kommt. Dagegen ist das Leben von Max durchgeplant, was Ingeborg wiederum auf die Nerven geht. Er setzt sich jeden Tag zur gleichen Zeit an seine Schreibmaschine und schreibt dann auch strukturiert, während Ingeborg impulsiv ist, ihre Geldausgaben nicht im Griff hat und mit mehreren Männern in Briefkontakt steht. Sein strukturiertes Leben und sein Ordnungswahn stoßen bei Ingeborg auf Unverständnis.

Bettina Storks hat mir die beiden Autoren unverblümt nähergebracht. Sie hat einige Zitate der Beiden in ihren Roman eingefügt, was mir sehr gut gefallen hat.
Auch ihre Recherche war wieder genial und die Charaktere wunderbar beschrieben.
Die Kapitel sind immer wieder abwechseln aus der Sicht von Ingeborg Bachmann und Max Frisch geschrieben, so dass es mir möglich war, die Gedanken und Wünsche jedes Einzelnen aufzunehmen und mir ein Bild der Beiden zu machen.

Der Schreibstil von Bettina Storks war wieder farbenprächtig, flüssig und informativ. Wobei ich manchmal so meine Probleme mit dem Leben der Ingeborg Bachmann hatte.

Von mir erhält der Roman 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Außerdem empfehle ich, wie ich es selbst immer halte, wenn ich über Berühmtheiten lese, sich im Internet über diese Menschen zu erkundigen. Es ist nochmal ganz was anderes, wenn man beim Lesen die Gesichter vor sich hat.
Ich möchte mich auf jeden Fall bei Bettina Stork für den aufschlussreichen, sehr gut recherchierten Roman bedanken.

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