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Veröffentlicht am 14.11.2022

Drei Freunde gegen den Rest der Welt

Labyrinth der Freiheit
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Für mich war das Buch „Labyrinth der Freiheit“ ein Debüt, da ich die beiden Vorgängerbände nicht kenne. Folge dessen viel mir der Einstieg etwas schwer. Und doch bin ich nach dem ersten Drittel des zweiten ...

Für mich war das Buch „Labyrinth der Freiheit“ ein Debüt, da ich die beiden Vorgängerbände nicht kenne. Folge dessen viel mir der Einstieg etwas schwer. Und doch bin ich nach dem ersten Drittel des zweiten Kapitels voll in der Geschichte gewesen.

Berlin in den Zwanziger Jahre, es herrscht Hunger, Inflation und Unsicherheit. Die drei Hauptprotagonisten Isi, Carl und Artur sind ein unzerstörbares Kleeblatt. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, allen Widrigkeiten zum Trotz. Doch ihre unzerstörbare Freundschaft wird auf eine sehr harte Probe gestellt, denn es besteht akute Lebensgefahr für einen der drei. Jeder muß über sich hinauswachsen, um den jeweils anderen zu helfen und zu retten. Gibt es schlußendlich noch ein Happy End für die drei Freunde?

Mich hat dieses Buch mitgerissen, so dass es mir schwer viel, es aus der Hand zu legen. Auch wenn man die beiden ersten Teile nicht kennt, kann man das Buch sehr gut lesen, da man alle Personen gut kennen lernen kann. Auch den Zusammenhang aller Beteiligten erschließt sich mit der Zeit ganz gut. Es war für mich das erste Buch von Andreas Izquierdo, aber es wird nicht das Letzte gewesen sein. Die fünf Sterne sind von meiner Seite aus voll verdient, denn leider kann ich nicht mehr geben!

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein Buch was mich fassungslos zurück lässt

Das letzte Versprechen
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Oktober 1944 bricht für die Familie Pfeiffer eine Welt zusammen. Sie sind Donauschwaben und leben sein mehreren Generationen in Banat, in Lazarfeld. Die Familie besteht aus Großeltern, Schwiegereltern, ...

Oktober 1944 bricht für die Familie Pfeiffer eine Welt zusammen. Sie sind Donauschwaben und leben sein mehreren Generationen in Banat, in Lazarfeld. Die Familie besteht aus Großeltern, Schwiegereltern, jungen Eheleuten und einem 5 jährigen Mädchen. Der Krieg ist fast zu Ende, als die Soldaten in den Ort einmarschieren und die jungen Männer zu den Waffen einberufen. Sie sind auf einmal dazu verpflichtet, gegen ihre Nachbarn und Freunde zu kämpfen. Weihnachten 1944 werden Amelie und Clara Pfeiffer an heiligen Abend mit weiteren 180 Frauen im Alter von 18-30 Jahren aus ihren Familien gerissen und nach Sibirien in die Zwangsarbeit verschleppt. Carla erleidet eine Fehlgeburt und Amelie fleht ihre Schwiegermutter an, sich um ihre 5 jährige Tochter Anni zu kümmern und sie nicht aus den Augen zu lassen.
So beginnt der autobiografische Roman, der die Grausamkeiten und Schrecken für die Menschen der verfeindeten Völker zeigt.
Anni soll mit anderen kleinen Kindern in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt werden, was ihre Großmutter Barbara nicht zulassen kann und will. Unter unmenschlicher Kraft schafft sie es, mit Anni zusammen in dieses Kinderheim zu gelangen. Doch Liebe und Fürsorge sind für die Kinder nicht vorgesehen. Sie sollen eigentlich zum Sterben dahinvegetieren. Und doch schafft es Barbara ihre Enkelin und weitere Kinder vor dem unvorstellbaren Grauen so gut es geht zu schützen.
Anni Eckhard geb. Pfeiffer hat ihre ganzen Erlebnisse von frühster Kindheit an bis ins hohe Alter in vielen Tagebüchern niedergeschrieben. In der Autorin Hera Lind hat sie jemanden gefunden, der sich diesen brisanten Thema angenommen und die Geschichte in diesem Buch geschrieben hat. Es spielt in verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten, ist aber ein großes Ganzes, was die grausame Wahrheit dieser Menschen erzählt. Auch wie sie mit ihren Erlebnissen und Erinnerungen bis in die heutige Zeit leben und gelebt haben. Mich hat diese Buch sprachlos und erschüttert zurückgelassen. Ich gebe aber trotzdem eine absolute Leseempfehlung, da auch dieser, für mich bis jetzt unbekannter, Teil der Geschichte nicht vergessen werden darf!

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Träume und die wahre Realität

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Das Buch „Die Wintergarten-Frauen Der Traum beginnt“ fängt sehr heftig an!
Die 16jährige Nina von Veltheim wartet 1917 sehnsüchtig darauf, dass der Vater aus dem Krieg nach Hause zurückkommt. Doch der ...

Das Buch „Die Wintergarten-Frauen Der Traum beginnt“ fängt sehr heftig an!
Die 16jährige Nina von Veltheim wartet 1917 sehnsüchtig darauf, dass der Vater aus dem Krieg nach Hause zurückkommt. Doch der Reiter, der vor dem Haus hält, bringt eine Todesnachricht.
Oma Hulda und Carlo, Ninas Zwillingsbruder kümmern sich um das Gut. Sie wollen Reitpferde züchten. Hulda charakterisiert die Frauen der Familie so:
„...Meine Schwiegertochter ist ein Prinzesschen und meine Tochter ein Sperling – beide entzückend, aber ganz und gar lebensunfähig. Ich kann es mir schlicht nicht leisten, alt zu werden...“

Nina, die schon als kleines Kind liebend gern Theater gespielt hat, möchte ihre Passion zum Beruf machen. Und wo, wenn nicht in der Weltmetropole Berlin! Sie ist jetzt 20 Jahre alt und setzt alles daran, ihren Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Mit Hilfe der Überredungskünste, auch von dem Paradiesvogel Tante Sperling, gelingt es ihr, die finanziellen Mittel für die Reise und Unterbringung in Berlin von ihrem Bruder zu bekommen. Die ganze Familie sitzt im Zug um von der Uckermark nach Berlin zu fahren. Sie bekommt ein Zimmer bei Frau Rottenmeier, die von ihrer Schwester Otti wegen deren auftreten in in Frau Grottenmeier umgetauft wurde! Nachdem die Familie wieder auf der Heimreise ist, begibt sich Nina auf die Suche nach Arbeit. Dieses Unterfangen erweist sich als schwierig, da in den zwanziger Jahren eine Inflation herrscht und niemand Geld hat. Das überleben wird zur täglichen Lotterie. Im Salamander lernt sie Jenny und Sonia kennen, mit denen sie eine intensive Freundschaft eingeht. Mit den beiden Frauen und noch eine weitere befreundete Combo entwickelt sie ein einzigartiges illusionäres Ensemble. Das Varieté Theater Wintergarten sieht sie als Ziel ihrer Träume, als Regisseurin! Mit Hilfe von Anton Wendland, ein Theaterschauspieler und ihr heimlicher Schwarm, knüpft sie erste Kontakte. Doch es gibt da jemanden, der die ganze Sache zum Absturz bringt. Doch aufgeben ist für Nina keine Option…..
Dieses Buch hat mich mitgerissen und auch die Verzweiflung spüren lassen. Einige Passagen waren etwas langatmig, wurden dann aber wieder von den Ereignissen herausgerissen. Es lohnt sich, das Buch bis zum Ende zu lesen!
Ich vergebe 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Spannend und leicht frivol

Das Tagebuch der Irene Adler
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Sherlock Holmes bekommt ein Tagebuch in die Hände, doch er hätte nie mit diesem intimen Inhalten gerechnet. Von wem das Buch geschrieben wurde und weshalb er es erhalten hat, erstellt sich ihm vorerst ...

Sherlock Holmes bekommt ein Tagebuch in die Hände, doch er hätte nie mit diesem intimen Inhalten gerechnet. Von wem das Buch geschrieben wurde und weshalb er es erhalten hat, erstellt sich ihm vorerst nicht. Aber er wäre nich Sherlock, wenn seine Neugierde nicht geweckt wurde! Als er erfährt, dass dieses Buch von seiner alten Bekannten Irene Adler stammt, ist er äußerst verwundert. Er erfährt Seiten von ihr, die er sich nie zu träumen erlaubt hätte. Doch jetzt müssen sie beide als Team zusammenarbeiten um einen grausamen Frauenförderung zu stellen. Dieser scheint sich in ganz hohen Kreisen zu bewegen. Dadurch ist dieses Unterfangen nicht einfach und bringt auch beide in Lebensgefahr!

Der Auftakt Ist der ersten Teil der Reihe "Irene und Sherlock Crime-Romance" Der Schreibstil ist leicht zu lesen und die Protagonisten sind sehr bildlich beschrieben. Das Buch ist ein besonderes Lesevergnügen für Krimifreunde und Liebhaber der leichten erotischen Geschichten. Auch der Spaß und die Spannung kommen nicht zu kurz. Alles in allem finde ich dieses Buch sehr gelungen und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzungen!

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Grausame Realität

Der Horror der frühen Chirurgie
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Wer das Buch „Der Horror der frühen Chirurgie“ zum ersten Mal in die Hand nimmt, erwartet ein Buch über grausame Geschichten. Doch die Realität dieses als Roman getarntes Sachbuch übertrifft sämtliche ...

Wer das Buch „Der Horror der frühen Chirurgie“ zum ersten Mal in die Hand nimmt, erwartet ein Buch über grausame Geschichten. Doch die Realität dieses als Roman getarntes Sachbuch übertrifft sämtliche Vorstellungen. Wir bewegen uns im ersten Weltkrieg und erleben mit, wie die Frontsoldaten als Kanonenfutter im besten Fall ihr Leben verlieren. Wenn sie überleben, fängt der Horror an! Die Gliedmaßen werden abgerissen, die Gedärme quellen aus den Bäuchen und Körper sind schwerst verbrannt. In den Gesichtern fehlen Unter oder Oberkiefer, Nasen und Auge/n. Hier kommt der Chirurg Harold Gillies ins Spiel. Durch ausprobieren (die Opfer waren zum Teil Versuchskarnickel) verbessert er sein Können und schafft es durch unermüdlichem Ehrgeiz den Menschen wieder ein Gesicht zu geben. Durch Hauttransplantation (diese wurde aus dem Bauch genommen) kann er das komplette, verbrannte Gesicht wiederherstellen. Knorpel für den Nasenrücken wurde aus den Rippen entnommen. Er hat so einige Neuerungen entdeckt, die auch heute noch bestand haben. Der Weg bis zur endgültigen Wiederherstellung dauerte mitunter viele Monate, manchmal mehr als ein Jahr. Auch war ein ganz großes Handicap, dass durch die massiven Gesichtsverletzungen keine richtige Anästhesie vorgenommen werden konnte. Erst im Laufe der vielen OPs kamen durch ausprobieren andere Möglichkeiten zum Einsatz, so dass eine OP doch für den Patienten relativ schmerzlos durchgeführt werden konnte. Besonders schlimm aber war die Tatsache, dass die Chirurgen die vorderste Aufgabe hatten, die verletzten Soldaten wieder einsatzbereit zu operieren.
Das Buch ist in 13 Kapiteln unterteilt, wo explizit auf ein Grundthema eingegangen wird. So kann man sich beim lesen doch besser auf die einzelnen Situationen einstellen. Auch andere Chirurgen in anderen Ländern unternahmen ähnliche Operationen, so dass es auch zu Streitigkeiten kam, wer denn als erstes die ultimative, bessere Anwendung erfunden hat!
Schlußendlich gibt es noch ein 30 seitiges Glossar, wo für die ganzen, gelesenen Seiten ein Nachweis der Ereignisse dargestellt wird.
Dieses Buch ist nichts für empfindliche Menschen, doch für medizininteressierte eine Bereicherung. Trotzdem ist es so geschrieben, dass auch Nichtmediziener es verstehen und nachvollziehen können.

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