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Veröffentlicht am 17.11.2023

Konnte mich nicht so ganz überzeugen

Rotkäppchen lügt
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Heimtückisch, brutal und todbringend: Nora Rothmann scheint das Böse geweckt zu haben. Zuständig für Korruptionsfälle in den eigenen Reihen, ist die Sonderermittlerin beim LKA Berlin seit jeher so verhasst ...

Heimtückisch, brutal und todbringend: Nora Rothmann scheint das Böse geweckt zu haben. Zuständig für Korruptionsfälle in den eigenen Reihen, ist die Sonderermittlerin beim LKA Berlin seit jeher so verhasst wie unbestechlich. Als sich ihre Nachforschungen gegen den pensionierten LKA-Präsidenten richten, löst dies eine nie da gewesene Gewaltspirale aus. Wie ein blutdürstiger Wolf zieht ein Killer durch die Hauptstadt. Er fügt seinen Opfern größtmögliche Schmerzen zu. Dabei inszeniert er seine eigene abartige Märchenversion von Rotkäppchen. Denn Rotkäppchen hat gelogen …

Ich habe das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen. Das war auch ein Grund, warum ich es weitergelesen habe.
Ich fand die Handlung recht verwirrend und die Handlungsweise der Personen nicht immer logisch. Ständig tauchen neue Namen und Charaktere auf und man fragt sich, ob man sie sich merken muss. Auch erschien mir das brutale Töten einiger Figuren nicht unbedingt aus dramaturgischen Gründen erforderlich, sondern nur, damit die Story besonders brutal und blutig wird. Vieles ergibt für mich keinen Sinn. Ich bin bestimmt nicht zart besaitet und liebe die Thriller von Chris Carter, der ja ach kein Cosy Crime schreibt.

Das kann vielleicht daran liegen, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Aber für mich sind am Ende viel zu viele Fragen offen, es wurde viel zu wenig aufgeklärt und ich hatte eher das Gefühl, dass das eigentliche Buch mittendrin abgebrochen wurde und dann nahtlos im nächsten Teil weitergehen wird. Sowas kenne ich z. B. von der "Krähenmädchen"-Reihe von Erik Axl Sund, das in Deutschland ja auch als Trilogie verkauft wurde, im schwedischen Original aber EIN Buch ist.
Auch das Motiv der "Märchenmorde" erschließt sich mir nicht wirklich. Vom Titel hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet.

Mit den Figuren wurde ich auch nicht warm. Nora Rothmann, die ja eigentlich der Hauptcharakter ist, war mir nicht wirklich sympathisch. Und so ging es mir auch mit den anderen Figuren, einzig König konnte sich später ein paar Sympathiepunkte verdienen.

Was dagegen gut war: Durch die relativ kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden, wurde die Spannung über weite Strecken erhalten.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Hat mich leider nicht überzeugt

Schneewittchen schläft
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Das Mädchen sagt nur ein Wort: »Daddy«. Sie blickt Gabe von der Rückbank des Autos vor ihm an. Dann ist der fremde Wagen verschwunden und mit ihm Gabes fünfjährige Tochter Izzy. Er wird sie nie mehr wiedersehen. ...

Das Mädchen sagt nur ein Wort: »Daddy«. Sie blickt Gabe von der Rückbank des Autos vor ihm an. Dann ist der fremde Wagen verschwunden und mit ihm Gabes fünfjährige Tochter Izzy. Er wird sie nie mehr wiedersehen. Drei Jahre später verbringt Gabe seine Tage und Nächte noch immer damit, die Autobahn abzufahren, besessen von der Hoffnung, sie zu finden. Auch Fran und ihre Tochter Alice sind unterwegs auf den Straßen Englands. Aber sie sind nicht auf der Suche, sie sind auf der Flucht. Denn Fran kennt die Wahrheit. Sie weiß, was damals mit Izzy geschah. Und was ihre Verfolger tun werden, wenn Alice und sie ihnen in die Hände fallen ...

"Schneewittchen schläft" ist der zweite Titel von C. J. Tudor, den ich nach "Der Kreidemann" gelesen habe. Das Buch hat mich recht gut unterhalten, der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Miträtseln kann man auf jeden Fall und auch wie das Ganze nach und nach entwirrt wird und die Auflösung, wieso gerade Gabes Familie das passiert, ist gut durchdacht.
Erzählt wird überwiegend abwechselnd aus der Sicht von Gabe und von Fran, die Kapitel sind relativ kurz und damit bleibt die Spannung erhalten.

Allerdings muss ich sagen, dass mich die Geschichte insgesamt nicht überzeugen konnte. Einige Aspekte waren mir doch ein wenig zu speziell, zu wirr. Die Sache mit den Kieselsteinen zum Beispiel oder auch die Szene zum Ende in dem Krankenzimmer. Ich mag zwar Thriller mit Mystery-Elementen, aber ich finde, hier passte das nicht wirklich. Schade.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Leider anders als erwartet

Die Seele eines Spukhauses
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Der Schlüssel zu einem Spukhaus ist, zu begreifen, dass es eine Seele besitzt.
Und lange genug zu überleben, um sie zu heilen. In einer Welt voller Luftschiffe und Dampfmaschinen wirken Geister wie ein ...

Der Schlüssel zu einem Spukhaus ist, zu begreifen, dass es eine Seele besitzt.
Und lange genug zu überleben, um sie zu heilen. In einer Welt voller Luftschiffe und Dampfmaschinen wirken Geister wie ein lästiges Überbleibsel der Vergangenheit. Als Exorzistin liegt es an Magnolia Feyler, Gebäude von ihrem Spuk zu befreien. Sie versteht die Häuser wie keine andere, erkundet ihre Geschichte und heilt ihre Wunden. Doch alles ändert sich, als sie den größten Auftrag ihrer Karriere annimmt: Shaw Manor, ein Schloss, in dem es seit Jahrzehnten spukt. Magnolia steigt tief hinab in die verwinkelten Gemäuer und die Vergangenheit des Anwesens. Hinab in ein Netz aus Familiengeheimnissen, vergessenem Leid und Maschinen, die ein bedrohliches Eigenleben entwickelt haben. Wird sie den Spuk lüften oder am Ende selbst von den Mauern verschlungen werden?

Dieses Buch habe ich in einer Leserunde zusammen mit Nicole von Zeit für neue Genres und Aleshanee auf ihrem Weltenwandererblog gelesen. Der Klappentext klang nach einer passenden Lektüre für den Oktober und die Zeit vor Halloween.
Der Anfang hat mir auch wirklich gut gefallen. Magnolia gehört der Gilde der Exorzisten an, die sich um von Geistern besessene Häuser kümmert. Sie selbst nennt sich lieber Häuserflüsterin und das passt auch gut zu ihrer Herangehensweise. Sie will das jeweilige Anwesen erst einmal kennenlernen, ihm klar machen, dass sie nichts Böses im Sinn hat, sondern den Seelen ihren Frieden geben möchte.

Auch die Einteilung der Kapitel in die jeweiligen Orte, an denen Magnolia gerade aktiv ist, fand ich gut.
Es gibt Einträge in das so genannte Logbuch der Exorzisten, einem Tagebuch, in das Magnolia tagesaktuell ihre Berichte schreibt. Auch für den Fall, dass ihr etwas passiert und ein Nachfolger ihre Arbeit fortsetzen muss. Diese Einträge sind in der Ich-Form geschrieben, so dass man einen direkten Einblick in das Geschehen und auch das Gefühlsleben der Protagonistin erhält.
Ansonsten ist das Buch in der dritten Person, aber aus Magnolias Sicht geschrieben. Auch dadurch ist man als Leser immer "mittendrin".

Leider ließ die Begeisterung bei mir etwa nach der Hälfte der Geschichte nach. Anhand des Klappentextes war mir zwar klar, dass die Handlung auch Elemente des Steampunks enthält, aber trotzdem hatte ich mir einen anderen Verlauf erhofft und vor allen Dingen eine andere Auflösung des Spuks. Für mich war es leider keine gruselige Schauer- oder Geistergeschichte. Auch gab es ein paar Punkte, die angesprochen, aber dann nicht weiter verfolgt wurden, was ich schade fand.

Allerdings gab es auch eine Figur, die ich besonders ins Herz geschlossen habe: Robby.

Fazit: Es gab zu viele Punkte, die für mich das Lesevergnügen bremsten und auch die Richtung war nicht so ganz mein Fall. Ich hätte mir mehr Geister und weniger Maschinen gewünscht.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Das Erbe von Moreham Manor

Das Erbe von Morham Manor
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Als Larissas Großvater stirbt und sie zusammen mit ihrer Mutter sein Haus in Oldenburg ausräumt, findet sie alte Liebesbriefe aus den Fünfziger Jahren, adressiert an ihre Großmutter und offensichtlich ...

Als Larissas Großvater stirbt und sie zusammen mit ihrer Mutter sein Haus in Oldenburg ausräumt, findet sie alte Liebesbriefe aus den Fünfziger Jahren, adressiert an ihre Großmutter und offensichtlich geschrieben von einem britischen Soldaten. Obwohl ihre Mutter sie bittet, die Vergangenheit ruhen zu lassen, macht Larissa sich auf Spurensuche und reist an die raue Küste Schottlands. Auf Morham Manor trifft sie auf einen echten schottischen Earl. Der alte Landsitz ist seit Generationen im Besitz von Rowans Familie gewesen und er hat es vor einigen Jahren zurück gekauft und in ein Hotel verwandelt. Weiß er vielleicht auch etwas über den geheimnisvollen Briefschreiber? Larissa ist sich sicher, des Rätsels Lösung auf Morham Manor zu finden.

"Das Erbe von Morham Manor" lag schon eine Weile auf meinem SUB und für meine "22 aus 22"-Challenge habe ich es jetzt davon befreit.
Ich hatte mir anhand des Klappentextes ein Buch in der Art von Kate Morton oder Lucinda Riley vorgestellt, in dem alte Familiengeheimnisse aufgedeckt werden. Zum Teil ist es das auch, aber dieser Anteil an der Geschichte hätte ruhig ein wenig ausführlicher sein dürfen und dafür weniger Romantik zwischen den beiden Hauptfiguren der Gegenwart. Nichts gegen Romantik oder dass sich zwei Charaktere im Verlauf der Handlung ineinander verlieben, aber die Beschreibungen waren schon recht schnulzig und sehr klischeehaft. Auch war das Ganze sehr vorhersehbar, es gab wenig Überraschungen. Einige Handlungen konnte ich auch nicht so ganz nachvollziehen.
Am besten gefallen hat mir noch Holly. g

Insgesamt würde ich sagen, ja, man kann das Buch lesen, es unterhält einen auch zeitweise gut, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht liest.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Leider anders als erwartet

Das Therapiezimmer
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Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen ...

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende, junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …

Das Buch habe ich bei einer Buchverlosung bei Lovelybooks gewonnen und war sehr gespannt auf die Geschichte. Den Inhalt habe ich wörtlich vom Klappentext übernommen, da ich sonst wahrscheinlich zu viel verraten würde.

Es ist nicht einfach, hierzu meine Meinung zu schreiben, ohne ein bisschen zu spoilern, deswegen gleich die Warnung für die, die das Buch noch nicht kennen, es aber noch lesen möchten.

Der Autorin ist es zumindest gelungen, durch ihren Schreibstil meine Neugier aufrecht zu erhalten, das Buch bis zum Ende zu lesen: kurze Kapitel, Wechsel in der Erzählperspektive und die so genannte Technik der unzuverlässigen Erzählstimme. Aber das reicht leider nicht für einen Thriller. Ich würde "Das Therapiezimmer" als psychologischen Spannungsroman bezeichnen.

Der erste Teil gefiel mir noch am besten und der endet dann auch gleich mit einer Überraschung, von der ich mir einiges erhofft habe. So etwas habe ich schon mal in einem anderen Thriller gelesen und da war es wesentlich besser umgesetzt. Leider ging hier der Geschichte dann nach und nach auch die Luft aus. Ich hatte noch irgendetwas "Großes" erwartet, einen Knalleffekt, eine neue Überraschung, aber die kam leider nicht.

Ich frage mich auch, ob es Absicht war, wie sie "Misery" ins Spiel bringt. So kann niemand der Autorin Ideenklau vorwerfen, sondern vielleicht eher eine Hommage an Kings Buch. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Die Charaktere fand ich leider auch nicht sehr sympathisch, weder Sam, noch Annie, sie blieben irgendwie recht farblos. Ab und zu tat mir höchstens Albert ein bisschen leid.

Auf der Rückseite des Buches steht ein Kommentar von A. J. Finn: "Wahrscheinlich der spannendste Roman, den Sie dieses Jahr lesen werden." Ich hoffe es nicht, es ist schließlich erst Januar und dann wird das lesetechnisch kein gutes Jahr für mich. 😉

Fazit: Wenn man keinen Thriller und auch keinen Krimi erwartet, kann das Buch sicher durchaus unterhalten, aber die jubelnden Pressestimmen kann ich nicht so wirklich nachvollziehen.

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