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Veröffentlicht am 03.12.2022

Ali und ich, dass wird wohl nichts mehr

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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"Love on the Brain" von Ali Hazelwood war so ein Buch, was ich vom Klappentext her eigentlich lesen wollte, aber da mir das erste Buch "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" (aka The Love Hypothesis) ...

"Love on the Brain" von Ali Hazelwood war so ein Buch, was ich vom Klappentext her eigentlich lesen wollte, aber da mir das erste Buch "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" (aka The Love Hypothesis) jetzt nicht umbedingt gefallen hat, war ich sehr skeptisch.
Letztlich wurde es innerhalb meines Buchclubs ausgewählt zu lesen.
Nun es hat mir zumindest besser gefallen als das erste Buch von ihr. Aber leider nur minimal besser, wirklich vom Hocker gerissen hat es mich nicht.
Ich meine das Setting bei der NASA war schon cool, aber dieses ganze Konstrukt von "Enemies to Lovers" war so extrem zusammen gebaut. Ein klärendes Gespräch bzw. ein Missverständnis von Bees Seite aus und sie und Levi hätten Freunde sein können.
Dan auch noch dieses "Email für dich"-Thema, auch wenn es auf Twitter war, war auch so offensichtlich.
Für Ende 20 hat sich Bee teilweise auch sehr kindisch verhalten.
Auch fand ich es so erstaunlich, dass Bee regelmäßig ohnmächtig wird und niemand scheint sich wirklich zu kümmern bzw. beunruhigt zu sein.
Ach und nicht zu vergessen, dass Levi groß ist. Oder so groß. Und sie (Bee) ja ach so zart und klein.
Ich denke, nach der dritten Wiederholung hat es auch der letzte Leser verstanden, es musste nicht noch öfter wiederholt werden.
Auch die Anziehung zwischen den Charakteren war so semi-vorhanden in meinen Augen.

Naja wie schon gesagt, es hat mir ein wenig besser gefallen, als The Love Hypothesis.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein Zirkus und zwei Brüder

Zirkus der Wunder
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"Zirkus der Wunder" von Elizabth McNeal erzählt die Geschichte von Nell, sowie den Brüdern Jasper und Toby.
Nell wächst in einem kleinen Dorf in Südengland auf, wo sie teilweise von den Dorfbewohnern ...

"Zirkus der Wunder" von Elizabth McNeal erzählt die Geschichte von Nell, sowie den Brüdern Jasper und Toby.
Nell wächst in einem kleinen Dorf in Südengland auf, wo sie teilweise von den Dorfbewohnern gemieden wird, aber auch sich teilweise von den Bewohnern isoliert, da sie anders ist. Anders im Sinne von anders aussehen. Da sie viele Muttermale auf ihrem Körper hat und somit ein sehr gesprenkeltes Hautbild hat.
Als der Zirkus von Jasper und Toby in ihrem Dorf halt macht, wird sie kurzerhand von ihrem Vater verkauft.
~~
Jasper und Toby träumen seit klein auf, die Impressarios von einem Zirkus zu werden. Jasper der gern Geschichten erzählt und Toby der diese in Fotografien festhält. Nachdem beide am Krim-Krieg teilgenommen hatten, wird dieser Traum war. Jasper immer auf der Suche nach neuen Kuriositäten die er vermarkten kann, und Toby immer treu an seiner Seite.
~~
Man sollte meinen, dass sich das Buch um Nell dreht, wie sie ihren Weg macht, eine Art Familie im Zirkus findet. Im Zirkus trifft sie sie auf die verschiedensten Menschen die auch anders sind, und dadurch von der Gesellschafft gemieden werden, es sein denn man kann sie bestaunen.
Dort trifft sie auf Kleinwüchsige, Frauen mit Bart, einer Riesin (oder einfach nur einer sehr groß gewachsenen Frau) und formt Freundschaften.
Aber das Buch dreht sich auch viel Jasper und Toby. Ihre Beziehung zu einander. An sich ist diese Beziehung der beiden schon recht toxisch, denn Toby ist sehr auf Jasper fokusiert und abhängig. Jasper selbst ist einerseits sehr faszinierend, aber auf der anderen Seite auch sehr grausam und teilweise brutal. Sein Ehrgeiz eine immer größere und bessere Show abzuliefern wird sein Untergang sein. Dass er sich dann auch noch mit einem Kredithai einlässt und schnell an Geld zu kommen, ist dann nur noch die Krönung.

Ich fand das Buch vom Schreibstil her irgendwie nicht so flüssig. Die Sätze waren sehr minimalistisch. Zwar klar, aber manchmal hätten mehr Informationen doch geholfen. Auch als Toby und Nell scheinbar eine Beziehung und sogar Romanze formen, hat mir sehr das Gefühl gefehlt. woher diese Leidenschaft kommt. Es wurde oft nur gesagt, aber als Leser wurde es mir doch nicht so gezeigt.
Wie gesagt, es hat sich dann auch mehr zu einer Geschichte über die Brüder entwickelt, was für Trauma sie überstanden haben und die Beziehung zwischen den beiden. Was dann auch wieder etwas schade war.
Auch das Ende nach dem "Showdown" (im wahrsten Sinne "down"), hat mich mit mehr Fragen zurück gelassen, asl beantwortet wurden. Für Nell gab es so eine Art Happy End, aber selbst da hätte ich gern mehr über die Umstände erfahren, wieso oder weshalt oder einfach nur wie.
Das Buch hat definitiv in die Zeit des viktorianischen Englands entführt und einem das Leben etwas näher gebracht. Auch fand ich das Nachwort sehr interessant und informativ.


Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte und somit ein Rezensionsexemplar bekomen hatte.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Hat mich jetzt nicht umgehauen

Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen
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Bücher von Brittainy C. Cherry versprechen ja emotional herausfordernd zu werden, daher war ich auch sehr gespannt auf "The Mixtape".
Oliver verliert durch einen Unfall seinen Zwillingsbruder Alex, und ...

Bücher von Brittainy C. Cherry versprechen ja emotional herausfordernd zu werden, daher war ich auch sehr gespannt auf "The Mixtape".
Oliver verliert durch einen Unfall seinen Zwillingsbruder Alex, und dadurch nicht nur eine wichtige Bezugsperson, sondern auch die andere Hälfte des Alex & Oliver Duos in der Rockszene.
Der Kampf wie Oliver wieder zu sich selbst findet und dabei unerwartet Unterstützung durch Emery.
Vielleicht weil ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe, konnte mich die Story jetzt nicht so abholen, besonders wenn es um die Verbindung zwischen Emery und Oliver ging. Die war dann doch etwas nicht nachvollziebar.
Was schön war, war wie Oliver sich um Reese, Emerys Tochter, gekümmert hat und das Gekabbel zwischen den beiden.
Da Oliver zu Beginn noch mit einem Pop-Sternchen zusammen war, die ihn eigentlich nur ausgenutzt hat, frag ich mich, was aus ihr geworden ist. Denn nach der Schmutzkampagne durch die sie Oliver gezogen hat, nur um ihren eigenen Marktwert zu steigern, ist zum Schluss nicht wirklich mehr die Rede von ihr, obwohl Oliver sich dann doch irgendwann gegen sie gewehrt hat.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Viel Potential, aber nicht so überzeugend

The Stories we write
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Ich war so gespannt auf das Buch "Spoiler Alert" von Oliva Dade, nachdem ich in den sozialen Medien viel positives dazu gehört/gelesen hatte.
Auch die Prämisse, dass sich die Protagonisten über Fanfiction ...

Ich war so gespannt auf das Buch "Spoiler Alert" von Oliva Dade, nachdem ich in den sozialen Medien viel positives dazu gehört/gelesen hatte.
Auch die Prämisse, dass sich die Protagonisten über Fanfiction kennen lernen, fand ich spannend und erfrischend.
Markus ist Darsteller in einer beliebten Fernsehserie (wahrscheinlich ähnlich Game of Thrones) die auf einer Buchreihe basiert. Dadurch das in der Serie sein Charakter aber eher oberflächlich dargestellt wird, im Gegensatz zu den Büchern, findet er Fanfictions um darin seine Passion auszuarbeiten. Dort lernt er April (unter Pseudonym) kennen und die beiden bilden eine Freundschaft.
April versteckt ihre Leidenschaft für Fanfiction und Cosplay vor ihren Freunden und Familie, da diese darüber nur die Nase rümpfen würden. Vor allem fühlt sie sich auch unsicher, weil sei ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat.
Also an sich alles super Themen, die eine tolle Geschichte hätten bilden können. Es geht um Body-Positivity, Fandom-Zugehörigkeit und Identitätsfindung.
Tja leider konnte der Schreibstil so gar nicht überzeugen. Zwischen den Kapiteln waren öfter Auszüge von den Fanfictions die April oder Markus geschrieben haben, Filmskripts mit Szenen aus der Serie oder anderen Filmen die Markus gedreht hatte oder Chat-Verläufe eingefügt. Nur leider hat sich hier mir zumindest der Sinn nicht so ergeben, denn teilweise hatten diese nicht wirklich was mit dem entweder vorher geschehenen zu tun, oder was als nächstes kommt.
Auch eine wirkliche emotionale Bindung konnte ich nicht zu den Charakteren aufbauen. Irgendwann war es mir auch egal, was sie fühlen, hauptsache die Geschichte wird irgendwann fertig.
Manche Verhaltensweisen besonders von April fand ich sehr schwierig. Klar sie hat Probleme mit ihrem Körper bzw. fühlt sich deswegen schnell angegriffen, aber wenn sie Markus quasi Worte in den Mund legt bzw. im Vorwürfe macht für Dinge die er gesagt hat, die sie falsch oder anders interpretiert und für Dinge die er gar nicht wissen kann, und sie das als beleidigend empfindet, war schon schwierig. Auch die über-analysierenden Gedankengänge waren kräftezehrend zu lesen. Statt miteinander zu reden, werden die Sachen nur gedacht, in der Hoffnung, dass der Gegenüber das weiß und sich entsprechend verhält.
Dann das Ende fand ich etwas zu abrubt. Einerseits, gut, dass es endlich zu Ende war, aber ich hätte gern noch mehr von dem Interview von Markus erfahren und wie allgemein die Reaktionen dann waren.
Vielleicht lernt man darüber in bisschen in dem nächsten Band, denn die dortige Geschichte wurde ja in Spoiler Alert auch schon angeteasert.

Auch soll es eine Rom-Com sein, nur leider meinen Humor hat das Buch so gar nicht getroffen. Ich hab eher mit den Augen gerollt, als das ich amüsiert war.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Ein Krimi von Mark Benecke

Viral. Blutrausch
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"Viral. Blutrausch" der erste Krimi / Roman von Mark Benecke. Normalerweise kenne ich ihn ja eher als Sachbuchautor, daher war ich schon überrascht, dass jetzt ein Krimi gekommen ist.
Ich muss sagen, den ...

"Viral. Blutrausch" der erste Krimi / Roman von Mark Benecke. Normalerweise kenne ich ihn ja eher als Sachbuchautor, daher war ich schon überrascht, dass jetzt ein Krimi gekommen ist.
Ich muss sagen, den Klappentext hab ich im Vorfeld mir gar nicht durchgelesen, eher nachdem ich das Buch gelesen habe. Und irgendwie muss ich sagen, dass der Klappentext irgendwie viel mehr verspricht, als die letztendliche Geschichte bietet.
Im Zentrum der Geschichte stehen:
- Christine Petersen, die Kommissarin,
- Sebastian Becker, der Detektiv/Privatermittler
- Alina Brinkmeier, Polizistin
- Janina, Assistentin von Becker
- Daniel Richter (?) der Forensiker
- und der Journalist, obwohl der ja bisher sehr kurz mit dabei war.

Aber von den 5 sind es eher Becker, Petersen und Alina im Fokus. Die beiden Ermittler scheinen ihrerseits von psychischen Problemen gezeichnet zu sein, was sich in Schlaflosigkeit und Halluzinationen deutlich macht. Becker scheint zudem noch in der Vergangenheit gefangen zu sein, denn immer wieder nimmt er auf einen früheren Fall bezug, wo er mit seiner Ermittlungsarbeit zu spät kam.
An sich konnte ich die Charaktere nicht so einschätzen, weil sie doch etwas unnahbar erschienen und ein klaren Bild sich nicht abzeichnete. Es hatte eher was wie ein alter Krimi, wo es zwar die Charaktere gibt, aber sie doch irgendwie im Hintergrund bleiben.
Im Klappentext wird von Serienmorden gesprochen, effektiv gab es 2 Tote, da würde ich noch nicht so wirklich von einer Serie sprechen, auch wenn die Ursache scheinbar gleich war. Zudem wird von den Schwierigkeiten im Fokus der Öffentlichkeit gesprochen. Wie schnell sich die Menschen von Demonstrationen und der Presse aufstacheln (lassen) um für ihre Rechte einzutreten.
Genau dieser Punkt war für mich nicht so nachvollziehbar. Es wurde nur kurz erwähnt, dass es nen Zeitungsartikel gab und auf einmal fangen die Leute an zu demonstrieren. Der Bezug hat irgendwie gefehlt.

Es war halt oft eher der Fall, dass nur erzählt wurde, was passiert, aber wenig gezeigt wurde. Man musste es einfach hinnehmen.
Wie gesagt, scheinen die Ermittler ja alle irgendwie angeschlagen zu sein, und alle eine dunkle Vergangenheit aufgewiesen haben. Viel wurde nicht immer darüber verloren, aber es wurden Andeutungen gemacht. Was auch dazu führt, dass es wahrscheinlich noch weitere Bücher geben wird, weil man mit diesem Band eher "angefüttert" wurde.

Das Buch selbst ist in 3 Teile geteilt, wobei teilweise zwischen den Teilen eine unbestimmte Zeit vergangen ist, was es dann etwas schwer machte, die Lücken zu füllen, was in der Zwischenzeit passiert ist. Durch die relativen kurzen Kapitel oder Abschnitte innerhalb eines Kapitels, kommt man mit dem Lesen sehr schnell vorran. Was wahrscheinlich auch den vielen Perspektivwecheln geschuldet ist.


Vielen Dank an den Benevento-Verlag und Lovelybooks für die unterhaltsame Leserunde zu dem Buch.

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