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Veröffentlicht am 05.11.2022

Eine schöne Geschichte

Naerima
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Naerima wird als kleines Kind ohne Erinnerungen gefunden und versucht Jahre später das Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen.
Insgesamt ist die Geschichte sehr schön geschrieben, der Schreibstil ist angenehm.
Die ...

Naerima wird als kleines Kind ohne Erinnerungen gefunden und versucht Jahre später das Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen.
Insgesamt ist die Geschichte sehr schön geschrieben, der Schreibstil ist angenehm.
Die meisten Charaktere sind allerdings eher einfach und haben nicht viel Tiefe. Die Geschichte verläuft sehr gradlinig und aus einigen gefährlichen Situationen, wird Naerima gerade noch rechtzeitig, wie durch ein Wunder von netten und fürsorglichen Erwachsenen gerettet, aber das ist nicht besonders störend für die Geschichte.
Was ich allerdings störend fand, waren die Beschreibungen häuslicher Gewalt und der Umgang damit - klar, es ist eine Fantasy-Welt, aber in der könnte es so etwas ja auch nicht geben. Wenn man das Thema nicht vernünftig aufarbeitet, hat es finde ich in einem Kinderbuch keinen Platz.
In dem Buch gibt es auch immer wieder Zeitsprünge sodass vieles an Charakterentwicklung explizit erzählt, anstatt gezeigt wird.
Insgesamt hat mir die Geschichte aber ganz gut gefallen, auch wenn die Charaktere etwas vielschichtiger hätten sein können.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein etwas anderes Buch

Jeder und die Anderen
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Ohne Handy oder Haustürschlüssel auf der Suche nach der "Wahrheit".

Das Buch konnte mich leider von Anfang an nicht begeistern. Der Hauptcharakter war mir irgendwie unsympathisch - dafür wirkte er aber ...

Ohne Handy oder Haustürschlüssel auf der Suche nach der "Wahrheit".

Das Buch konnte mich leider von Anfang an nicht begeistern. Der Hauptcharakter war mir irgendwie unsympathisch - dafür wirkte er aber wenigstens realistisch, vielleicht etwas naiv (oder auch einfach nur sehr verloren).

Besonders realistisch fand ich es allerdings nicht, dass ihm jeder direkt seine Lebensgeschichte erzählt. Andererseits gibt es ja anscheinend Leute, die das machen (und welche, die das wie magisch anziehen).

Das Buch bietet ein bisschen was zum Nachdenken, wenn man sich darauf einlässt. Allerdings sind die Charaktere denen der Hauptcharakter begegnet auch sehr klischeehaft, da bekommt der Leser meiner Meinung nach nicht viel neues. Wenn man aber noch nicht wirklich reflektiert über den Sinn des Lebens nachgedacht hat, ist das Buch vielleicht interessanter.

Insgesamt hat das Buch finde ich schwach angefangen, in der Mitte habe ich mich genauso planlos gefühlt wie der Hauptcharakter, in Bezug darauf wo die Geschichte hingeht. Vielleicht war das ja aber auch beabsichtigt.. Da das Buch nicht besonders lang ist, haben mich die Längen aber nicht ganz so gestört.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Eine nette Geschichte mit viel Drama

Die Douglas-Schwestern – Das Paradies der Düfte
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In den 20er Jahren versuchen eine Reihe Frauen sich mit ihrer Parfümerie zu behaupten.

Die Sprecherin passt sehr gut zur Geschichte und man kann ihr sehr gut zuhören, sie wertet das Hörbuch für mich deutlich ...

In den 20er Jahren versuchen eine Reihe Frauen sich mit ihrer Parfümerie zu behaupten.

Die Sprecherin passt sehr gut zur Geschichte und man kann ihr sehr gut zuhören, sie wertet das Hörbuch für mich deutlich auf.

Es gibt vielleicht doch ein paar viele Charaktere, da bin ich schon irgendwann durcheinander gekommen, wer wer ist. Die meisten Charaktere unterscheiden sich aber genug, sodass man sie wiedererkennt und generell sind ihre Handlungen nachvollziehbar.

Es gibt sehr viel Drama, einiges davon ist im großen und ganzen vorhersehbar, aber trotzdem unterhaltsam.

Ein bisschen historischer Kontext wurde zwar schon eingebaut, aber es war doch sehr viel Drama dabei - da bin ich mir nicht sicher, wie viel davon auf der Realität beruht. Wenn man es allerdings als eine Geschichte sieht, ist sie schon unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Lest nicht den Klappentext, aber diese Rezension

Climate Action
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Dir wird ein Tagebuch zugesteckt (und natürlich liest du es, weil du eben neugierig bist), und du erfährst die Geschichte einer Gruppe junger Menschen, die sich für Klimaschutz einsetzen wollen.
Ich habe ...

Dir wird ein Tagebuch zugesteckt (und natürlich liest du es, weil du eben neugierig bist), und du erfährst die Geschichte einer Gruppe junger Menschen, die sich für Klimaschutz einsetzen wollen.
Ich habe den Fehler gemacht, den Klappentext (also tatsächlich den in der Klappe, nicht den hinten drauf) zu lesen und dort wird schon auf einige Seiten im Buch verwiesen. Ich hab dann natürlich dort weitergelesen und wurde sehr krass gespoilert. Wieso man so etwas in den Klappentext einbaut, wenn man es nicht lesen sollte, kann ich echt nicht nachvollziehen. Also mein Tipp: Lest nicht den Klappentext.
Die Story war für mich dann leider nicht besonders spannend und ehrlich gesagt auch nicht so richtig originell, da hab ich irgendwie mehr erwartet. Einiges fand ich auch etwas unrealistisch, aber das waren nur Kleinigkeiten.
Der Schreibstil war aus meiner Sicht eher an so 12 Jährige gerichtet, also etwas für jüngere Jugendliche. Lesen lies sich das Buch dementsprechend einfach und schnell.
Beim Ende waren einige witzige Ideen dabei, aber insgesamt hat mich das Buch nicht umgehauen. Der "Entscheide"-Part auf den man im Buch relativ lange warten muss, war dann irgendwie doch auch nicht so lang und hat meiner Meinung nach nicht so viel zum Buch beigetragen. Da das ja ein Hauptargument dafür ist, sich das Buch zu kaufen, war es schon etwas schade.
Schön fand ich, dass nicht zu viel geurteilt wurde, ob "radikalere" Aktionen eher sinnvoll oder nicht sind. Leider wurde mir dieses Thema aber auch zu wenig diskutiert (also zu wenige Argumente vorgebracht) - und ich bezweifle, dass sich die meisten Leser (gerade im Zielgruppenalter) dann noch selbst weiter darüber informieren. Auch legale Lösungen wie man "etwas tun" kann, kamen mir in dem Buch zu kurz.

Hier noch ein sehr langer Rant, der nicht unbedingt zur Rezension gehören muss, aber irgendwie muss ich das auch loswerden:
Ich fand es schade, dass es (im großen und ganzen) hauptsächlich um Umweltverschmutzung durch Autos und Konsum ging, aber Themen wie Veganismus nicht einmal erwähnt wurden (oder zumindest so wenig, dass ich mich nicht erinnern kann, dass sie erwähnt wurden). Klar geht es bei Veganismus eigentlich um die ethische Seite, aber man kann nicht vernachlässigen, dass die Ausbeutung von Tieren einer der Haupttreiber der Abholzung des Regenwaldes, des Artensterbens und anderem ist, und ebenfalls einen sehr hohen CO2 Ausstoß verursacht. Vegan zu leben ist nicht nur eine (einfache) Möglichkeit, wie jeder Einzelne dem Klima helfen kann (laut IPCC sogar der größte Faktor, den jeder Einzelne beeinflussen kann), sondern man reduziert damit eben auch das Leid, das man verursacht (denn das ist ja der eigentliche Sinn davon). Es ist also auch eine Möglichkeit für Leute, die "etwas tun" wollen, aber vor halblegalen Aktionen zurückschrecken - und es ist auch mit sehr wenig Aufwand verbunden.
Wenn sich das tatsächlich jemand bis zum Ende durchgelesen hat: Warum bist du noch nicht vegan? 😉

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Hat Potential

Maeve - Sand und Stein
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Maeve wird gezwungen einer Geheimorganisation beizutreten, um sich dort auf den Kampf gegen Außerirdische vorzubereiten.
Ich habe die Hörbuch-Version gehört.
Die Sprecherin fand ich insgesamt in Ordnung, ...

Maeve wird gezwungen einer Geheimorganisation beizutreten, um sich dort auf den Kampf gegen Außerirdische vorzubereiten.
Ich habe die Hörbuch-Version gehört.
Die Sprecherin fand ich insgesamt in Ordnung, aber einiges wurde schon komisch betont oder abgehackt ausgesprochen. Das hat mich etwas gestört. Insgesamt klang es alles etwas emotionslos, aber dafür klang es natürlich auch nicht übertrieben - ein Mittelding wäre aber schöner gewesen.
Maeve wirkt als Hauptcharakter gleichzeitig sehr erwachsen und noch unglaublich naiv. Ich finde, das passt sehr gut zu ihrer Vorgeschichte, da sie sich schon früh um ihren Vater kümmern musste, aber eigentlich eben noch sehr jung ist.
Der Anfang der Geschichte ist relativ schnell und es passiert einiges, dann zieht es sich aber leider sehr, auch wenn die ganze Zeit etwas passiert, und bis zum Epilog kommt auch nicht mehr so richtig Spannung auf.
In diesem Band geht es wohl eher darum die Charaktere vorzustellen und Maeves Hintergrundgeschichte auszuleuchten. Es wurden sehr viele Handlungsstränge angeschnitten, aber die meisten überhaupt nicht weiterverfolgt. Die Beziehung zu ihrer Familie und ihren Freunden steht eindeutig mehr im Fokus als das Rätsel um die Außerirdischen. Das Ende klärt leider nicht eine Frage, somit kann das Buch eigentlich nicht für sich alleine stehen.
Insgesamt hat mir die Geschichte ganz gut gefallen, aber sie war für mich nicht spannend genug und leider wurden zu viele Handlungsstränge angefangen, und keiner wirklich abgeschlossen. Das ändert sich aber vielleicht in den folgenden Bänden.

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