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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2022

Was das Nordlicht so bringt...

Miss Kim weiß Bescheid
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Anders als bei "Kim Jiyoung, geboren 1982" werden in diesem Werk Kurzgeschichten zu einer ganzen Geschichte. Gleichfalls gibt es wieder eine Protagonistin mit dem Nachnamen Kim, jedoch ist diese greifbarer ...

Anders als bei "Kim Jiyoung, geboren 1982" werden in diesem Werk Kurzgeschichten zu einer ganzen Geschichte. Gleichfalls gibt es wieder eine Protagonistin mit dem Nachnamen Kim, jedoch ist diese greifbarer und verbindet die verschiedenen Frauen in den Kurzgeschichten. Dieser Aspekt hat mir sehr gefallen, da ich die Charaktere besser greife konnte und mehr Tiefgang verspürt habe. Der Schreibstil ist runder und erzählender. In dem vorherigen Werk habe ich bemängelt, dass die Protagonistin mehr wie ein Stereotyp wirkt und die südkoreanische Gesellschaft, Kultur und Lebensweise nicht wirklich herüberkam. Dies war nun anders und ich habe typische Verhaltensweisen erkennen können. Besonders hat mir die Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrer Schwiegermutter gefallen. Wie beide mit der Zeit erkannt haben, dass sie Ähnlichkeiten haben, ihre Männer in den Mittelpunkt stellten und sich viel zu sehr zurückgenommen haben. Es ist eine empfehlenswerte Geschichte, die nicht nur die Abhängigkeit von Frauen in Beziehungen darstellt, sodern auch, wie die Beziehungen zu den Kindern und besonders zu den Töchtern gelebt werden. Kritisch jedoch nicht mit zu sehr erhobenem Zeigefinger. Regt jedoch sehr zum Denken an.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Fast perfekt...

Love in the Big City
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Ich bin aus verschiedenen Gründen scon mit hohen Erwartungen an dises Buch rangegangen, da es ein südkoreanicher Autor ist, einen tollen Titel und Cover hat, über die Queere-Comunity ist und von einer ...

Ich bin aus verschiedenen Gründen scon mit hohen Erwartungen an dises Buch rangegangen, da es ein südkoreanicher Autor ist, einen tollen Titel und Cover hat, über die Queere-Comunity ist und von einer Bezugsperson geschrieben wurde. Als erstes hat mich begeistert, dass die Namen original übernommen wurden und das Setting sowie die Art und das Handeln mit der Kultur übereingestimmt hat. Es hat sich realistisch angefühlt und nahbar. Die Protagonisten haben sich real angefühlt und es war, als würde man ihnen beim Leben zuschauen. Es hat mich an eine Netflix-Doku erinnert und es war dadurch ein richtiger Wohlfühlroman. Erst dachte ich es wäre biografisch, wenngleich bestimmt eigene Erfahrungen des Autors eingeracht wurden, jedoch ist es ein Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und es lässt sich flüssig lesen. Die eingebrachten Themen sind nicht unbedingt einfach, wie die Abtreibung der besten Freundin des Protagonisten. Ich kann dieser Geschichte einfach nur 4,5 Sterne geben, da mich nur das Ende gestört hat, da es eher verwirrend und für mich nicht ganz klar war, ob sich das Ende in der Gegenwart abspielt.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Ein Hauch von Minusch...

Mitternachtskatzen, Band 1: Die Schule der Felidix (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Das Cover sieht einfach schon spannend aus. Die dunklen Farben, die zwei Kinder und veschiedene Katzen.
Mein Titel der Rezension spielt auf den Kinderfilm "Minusch" an, in dem sich eine Katze in eine Frau ...

Das Cover sieht einfach schon spannend aus. Die dunklen Farben, die zwei Kinder und veschiedene Katzen.
Mein Titel der Rezension spielt auf den Kinderfilm "Minusch" an, in dem sich eine Katze in eine Frau verwandelt und immer noch mit ihren tierischen Freunden reden kann. Diese Geschichte ist ein wenig anders, dennoch musste ich voll an den Film denken beim Lesen.
In diesem Setting können Kinder mit Katzen reden und müssen zwischen den verschiedenen Dynastien vermitteln. Barbara Laban entführt die Leser*innen in die Schule der Felidix.
Nova und Henry kommen neu auf die Schule und entdecken ihr Talente. Wie die Kinder, sind auch die vorkommenden Katzen charakteristisch verschieden, was sie besonders macht.
Die Gechichte ist für Kinder spannend und mitreißend geschrieben und hat Spaß gemacht zu lesen. Die Illustrationen sind sehr schön und regen nicht nur beiden Kleinen das Kopfkino an. Rundum eine schöne Geschichte, daher 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Erinnerung an eine alte Zeit...

Der Dachs, der Wind und das Webermädchen
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Das Hörbuch ist sehr schön vertont mit zwei Sprechern, männlich und weiblich sowie Musik. Es ist sehr stimmig und bringt den Flair vom alten Japan gut rüber.

Es ist allerdings ein sehr brutales Märchen. ...

Das Hörbuch ist sehr schön vertont mit zwei Sprechern, männlich und weiblich sowie Musik. Es ist sehr stimmig und bringt den Flair vom alten Japan gut rüber.

Es ist allerdings ein sehr brutales Märchen. Alleine schon der Dachs und der Fuchs. Es geht viel um Geister, im Besonderen böse Geister.

Es war ein Hörerlebnis, wenngleich es wirklich sehr emotional ist. Nicht der Schreibsti bzw. Erzählstil, denn dieser ist typisch japanisch eher schlicht. Die Personen sind eher distanziert oder schäumen über vor Emotionen wie Wut, Liebe und Leid.

Das Webermädchen als Protagonistin wirkt nach Außen hin sehr stark, jedoch verkörpert auch sie eine eher klassische japanische Frauenrolle. Sie wirkt kühl, trotzt jeder Gefahr und weiß was sie zu tun hat. Sie lässt die Liebe ihres Lebens gehen und enntscheidet sich für die Selbstbestimmung. Viele würden so wählen, jedoch bedeutet dies auch, vorrangig machtvoll, jedoch nicht glücklich zu sein. Es ist ein Bild einer starken Frau, die jedoch zu viel für ihre eigene Freiheit aufgeben musste.

Die Umsetzung war sehr schön und es war eine gute verwebung von Mystik, Märchen und japanischer Kultur.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Grauen der Vergangenheit...

Der Gesang der Berge
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"Eine wundevolle und zugleich furchtbare Geschichte von und über Vietnam. Eine Familiengeschichte voller Drama und der wertvollen Bedeutung von Familie."

Ich habe mich davor noch nicht wirklich mit dem ...

"Eine wundevolle und zugleich furchtbare Geschichte von und über Vietnam. Eine Familiengeschichte voller Drama und der wertvollen Bedeutung von Familie."

Ich habe mich davor noch nicht wirklich mit dem Vietnamkrieg auseinandergesetzt. Lange dachte ich, dass dies mich nichts angeht. Erst jetzt mit fast Mitte Zwanzig setzte ich mih damit auseinander. Vielleicht hat es erst dieses Werk gebraucht, um mich dieser schlimmen Zeit und den Verbrechen der westlichen Nationen bewusst werden zu lassen.

Es ist thematisch gesehen kein leichter biographischer Roman. Sprachlich ist der Schreibstil bestimmt auch für viele Leser gewöhnungsbedürftig. Ich kam ganz gut mit ihm zurecht und konnte mir das Leben in Vietnam bildlich vorstellen. Es schien, dass Vietnam ein wunderschönes Land vor dem Krieg war und die Großmutter von Huʾoʾngeine schöne Kindheit dort verbracht hat. die Menschen wirkten zufrieden und Huʾoʾng´s Familie schien auch einen festen Zusammenhalt gehabt zu haben.

Die Geschichte von Huʾoʾng´s Familie wird von ihrer Großmutter erzählt, bei der sie mitten Vietnahmkrieg der frühen 1970er in Hanoi aufwächst. Huʾoʾngs Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen und ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Huʾoʾngs Familiengeschichte began mit Frieden und Wohlstand und nimmt jedoch im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine dragische Wende. Es ist wie von vielen Familien, eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid. Es ist eine Geschichte von starken Frauen und ihrer Familie, die entschlossen waren, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.

Ich brauchte ewig für diese Geschichte. Denn der Schreibstil ist durchaus anspruchsvoll und die thematik keine einfache. Esbeginnt mit einem wundervollen Einblick in ein Vietnahm, dass friedlich vor dem Krieg bestand. Die Bildgewalt des Schreibstils lässt Bilder entstehen, die so farbenfroh sind, dass ich mich als Leser mitten im Geschehen gefühlt habe. Doch was am Anfang so ergreifend ist, wird zur Qual, als der Krieg beschrieben wird. Die Bomben, das Feuer, die Toten, zerstümmelte Leihen und die Grausamkeiten, welche an der unschuldigen Bevölkerung und besonders den Frauen angetan wird. Es gab eine Szene, in der wurden Frauen von Soldaten zusammengetrieben wie Fieh und anschließend vergewaltigt. Es trift mich als Frau und im besondern auch als westliche Frau, welche privilegiert und in Zeiten des Friedens aufwachsen durfte, wie grausam und unmenschlich die Soldaten mit den Frauen umgegangen sind. Dies betrifft nicht alle Soldaten und soll keine Verallgemeinerung sein und meine Kritik richtet sich hierbei nicht nur an die an der Stelle erwähnten französischen Soldaten. Denn Soldaten vieler Siegesmächte wie die von Japan, der Sowjetunion usw.haben der Bevölkerung der Geschlagenen grausame Dinge angetan. An diesen Stellen zweifle ich an der Humanität von Menschen, was mich sehr bedrückt.

Wie bereits erwähnt ist dieses Werk keine einfache Lektüre und stellte für mich eine Brandbeite von Emotionen dar. Ich empfinde dies als eine wichtige Lektüre, jedoch sehr anspruchsvoll, weswegen ich 4,5 Sterne gebe, es jedoch sehr empfehlenswer finde.

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