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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2017

Krimi auf sehr unterhaltsame bayrische Art

Wildfutter
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Vitus Pangratz, Polizeikommisar im Ruhestand, ist auf der Pirsch, jedoch nicht mit dem Gewehr, sondern mit seinem Fotoapparat. Und, man kann sagen, waidmannsheil, denn er wird fündig. Er tritt sozusagen ...

Vitus Pangratz, Polizeikommisar im Ruhestand, ist auf der Pirsch, jedoch nicht mit dem Gewehr, sondern mit seinem Fotoapparat. Und, man kann sagen, waidmannsheil, denn er wird fündig. Er tritt sozusagen direkt drauf, auf eine menschliche Hand. Und dazu gehört ein toter Mensch, der örtliche Trainer der Fußballmannschaft, sehr beliebt bei den kleinen Fußballern und deren Müttern auch. Pangratz macht nicht viel Federlesens und begibt sich auf Ermittlungstour, an seiner Seite Tochter 'Jo' , Lokalreporterin und karrieremäßig mit viel Luft nach oben.
Lustig wird’s, bayrisch amüsant wird’s, spannend wird's auch und viel Spaß macht's dazu. Ich habe mich sehr gut, bayrisch angemessen unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Unterhaltsame Krimispannung inkl. kleiner Geschichtsstunde

In tiefen Schluchten
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Tori Godon, ehemalige Anwältin aus Deutschland, versucht nach dem Tod ihres Mannes wieder die Kraft für ihr neues Leben zu finden. Doch in der Landschaft des Vivarais, einem Zufluchtsort für Menschen, ...

Tori Godon, ehemalige Anwältin aus Deutschland, versucht nach dem Tod ihres Mannes wieder die Kraft für ihr neues Leben zu finden. Doch in der Landschaft des Vivarais, einem Zufluchtsort für Menschen, die eine rebellische Haltung gegenüber fast allem zur Schau stellen, die nicht bereit sind, im Strom der 'Gesellschaft' mitzuschwimmen, kommt es zu mehreren sehr beunruhigenden Vorfällen. Eine Person wird vermisst, eine weitere muss sterben und Tori macht sich nicht nur große Sorgen, sondern wird selbst hineingezogen, in das, was da, man kann schon sagen, als Kriminalfall im Raum steht.Gut erzählt, eingebunden in die Geschichte der Resistance im 2. Weltkrieg und liebevoll versehen mit dem Flair und dem 'laissez faire' von Frankreichs Süden, bringt dieses Buch spannende Urlaubsunterhaltung und geschichtlich lernt man noch richtig viel dazu.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Liebe umfasst alles im Leben

Liebe wird überschätzt
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Der kleine Erzählband behandelt das allumfassende Thema der Liebe. Acht Geschichten sehr unterschiedlicher Länge werden uns hier serviert, in einer präzise definierten Sprache, ohne Umschreibungen und ...

Der kleine Erzählband behandelt das allumfassende Thema der Liebe. Acht Geschichten sehr unterschiedlicher Länge werden uns hier serviert, in einer präzise definierten Sprache, ohne Umschreibungen und Verschnörkelungen und doch von faszinierender Poesie. Bei dem kürzesten Stück hat man nahezu das Gefühl, ein kunstvolles ungereimtes Gedicht vor sich zu haben.
Und dabei führen uns diese Erzählungen vor Augen wie hart und grausam, welch große Lüge, und welch rührendes Gefühl die Liebe sein kann und lassen einen mit viel Desillussionismus und dem ein oder anderen kleinen Lächeln zurück. Ein Buch zum Innehalten, für die eigenen kleinen stillen Momente dazwischen.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Familie ist nun mal turbulent

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Turbulent geht es zu in Franzis Familie. Kein Wunder bei drei Kindern, dazu Schwester, Mutter, Freundin und natürlich Werner, der Hund; nicht zu vergessen Michael, Franzis frischer Ex-Ehemann und irgendwie ...

Turbulent geht es zu in Franzis Familie. Kein Wunder bei drei Kindern, dazu Schwester, Mutter, Freundin und natürlich Werner, der Hund; nicht zu vergessen Michael, Franzis frischer Ex-Ehemann und irgendwie auch ihre Affäre. Und dann gibt es da auch noch Franzis Vater, über den sich Brunhilde, ihre Mutter bisher immer ausgeschwiegen hat, aus gutem Grund, allerdings aus einem weitgehend anderen, wie man normalerweise denken würde. Doch dies ist nicht das einzige Geheimnis, das hier in dieser Familie um die Ecke kommt. Normalerweise heißt es ja, jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber hier gilt wohl eher, jeder hat sein Geheimnis im Gepäck und natürlich kommen sie alle mehr oder weniger freiwillig zum Vorschein.
Wie man sich denken kann, eine Geschichte voller Irrungen und Wirrungen, etwas überspitzt gestaltet, aber trotzdem mit einem angenehmen Unterhaltungswert. Ein paar Turbulenzen weniger hätten es auch getan, dennoch als Urlaubslektüre bestens geeignet.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Ein Mönch auf teuflischen Pfaden

Die Morde von Morcone
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Robert Lichtenwald, Anwalt in München, hat sich nach Morcone, einem kleinen Örtchen in der Toscana, in ein kleines Bauernhaus, seiner Rustico, zurückgezogen, um wieder zu sich zu finden und darüber nachzudenken, ...

Robert Lichtenwald, Anwalt in München, hat sich nach Morcone, einem kleinen Örtchen in der Toscana, in ein kleines Bauernhaus, seiner Rustico, zurückgezogen, um wieder zu sich zu finden und darüber nachzudenken, wie es weitergeht. Seine Familie ist auseinander gebrochen, seine Frau Lea einfach gegangen, wohin, weiß er nicht und seine Tochter für ein Jahr in Bolivien, auf dem Weg, erwachsen zu werden. Er beackert voller Hingabe seinen kleinen Garten und werkelt an seinem Häuschen, das ja eigentlich für zwei gedacht war. Das Leben in Morcone plätschert friedlich vor sich hin, doch dann plötzlich passiert ein Mord. Und Robert findet die Leiche, zusammen mit dem Conte des Anwesens, auf dem sein Häuschen steht. Kaum hat sich das Dörfchen einigermaßen von dem grausamen Ereignis erholt, folgt eine Woche später bereits der zweite Mord, und die Leichen weisen eine ungewöhnliche Gemeinsamkeit auf, einen in die Haut eingeritzten Buchstaben. Die zusammen mit ihrem Sohn aus Rom in ihre Heimatstadt zurückgekehrte Reporterin Giada Bianchi, die hier den elterlichen Zeitungsladen betreibt, wird vom örtlichen Regionalblättchen angeheuert, die Geschichte aufzubereiten. Und Giada ist eine gute Reporterin und beginnt daher selbst Ermittlungen anzustellen. Dabei trifft sie auf Robert, den Avvocato aus Deutschland und seine beruflichen Erfahrungen sind ihr sehr von Nutzen. Als auch der nächste Montag nicht ohne Mord verstreicht, wird aus den beiden, dem eher ruhigen Deutschen und der feurigen manchmal vor Zorn sprühenden Italienerin, ein Ermittlerteam. Unterschiedlicher können zwei Menschen kaum sein, aber die mörderische Bedrohung, die auch persönlich vor den beiden nicht Halt macht, schweißt sie zusammen. Es wird dramatisch, und erneut todbringend, denn soviel sei verraten, der Mörder ist noch nicht fertig mit seinem Werk.
Ein sehr unterhaltsamer spannender Italienkrimi mit einem Duo, aus dem noch mehr werden könnte, in jeder Hinsicht.