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Veröffentlicht am 07.09.2023

Konnte mich in keiner Weise berühren

Eine Nacht mit dir
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„Eine Nacht mit Dir“ war das erste Buch, welches ich von der Autorin Laura Jane Williams gelesen habe. Das Buch hatte mich bereits mit seinem ansprechenden Cover und dem vielversprechenden Klappentext ...

„Eine Nacht mit Dir“ war das erste Buch, welches ich von der Autorin Laura Jane Williams gelesen habe. Das Buch hatte mich bereits mit seinem ansprechenden Cover und dem vielversprechenden Klappentext neugierig gemacht.

Für Ruby markiert die heutige Nacht das Ende ihrer Zeit in London, und sie ist erleichtert. Obwohl sie nicht explizit vor ihrem Ex-Freund davonläuft, kommt ihr der aufregende Job in Manchester gerade zur rechten Zeit. Sie möchte sich selbst finden, als Filmemacherin Karriere machen und sich von niemandem ablenken lassen.
Gleichzeitig bedeutet diese Nacht für Nic den Beginn seines London-Abenteuers. Nach einer schmerzhaften Trennung verspürt er eine unbändige Sehnsucht danach, sich in das lebhafte Großstadtleben zu stürzen.
Die Schicksale von Ruby und Nic werden auf unerwartete Weise miteinander verknüpft, als ein Sofa, das Ruby loswerden möchte und das Nic gut gebrauchen kann, sie zusammenführt. Zwischen ihnen entsteht eine unmittelbare Verbindung, die das Potenzial für etwas Außergewöhnliches in sich trägt. Doch gibt es ein Hindernis: Ihre Lebenswege scheinen in verschiedene Richtungen zu führen. Nach dieser einen besonderen Nacht könnten sie gezwungen sein, sich für immer voneinander zu verabschieden – oder gibt es eine Möglichkeit, dass ihre Wege sich doch noch einmal kreuzen werden?

Die Erzählung wechselt zwischen Rubys und Nics Perspektiven hin und her, was uns einen Einblick in die Gedanken und Emotionen beider Hauptcharaktere ermöglicht. Schon zu Beginn der Geschichte werden wir Zeuge ihrer ersten gemeinsamen Nacht, die eher von Leidenschaft als von tiefgreifenden Gesprächen geprägt ist. Diese flüchtige Beziehung wirkt auf den ersten Blick ein wenig oberflächlich, da sie sich hauptsächlich auf körperliche Anziehung gründet. Dass beide sich als (eine Art) Seelenverwandte sehen, ohne wirklich miteinander gesprochen zu haben, erscheint daher etwas ungewöhnlich.

Die Trennung, die am nächsten Tag bevorsteht, ist vorhersehbar, da Ruby nach Manchester zieht und Nic sich gerade erst in London niedergelassen hat. Beide haben zudem kürzliche Trennungen hinter sich und vor allem Ruby ist nicht bereit für eine neue Beziehung.

Leider konnte mich dieser Teil der Geschichte nicht wirklich berühren oder in eine romantische Stimmung versetzen, obwohl ich mir in Anbetracht des Klappentextes einen romantischen Roman erhofft hatte. Möglicherweise hatte ich zu hohe Erwartungen an die Handlung gesetzt.

Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang der Geschichte ist Rubys Filmprojekt, bei dem sie JP, einen 96-jährigen Mann, begleitet, der seine verlorene Liebe von früher wiederfinden möchte. Dieser Teil der Geschichte hatte das Potenzial, berührend und tiefgründig zu sein. Leider empfand ich die Umsetzung als enttäuschend. Insbesondere die Tatsache, dass Ruby mit JP, den sie gerade erst kennengelernt hat, so offen über ihr Sexualleben spricht, wirkte unangemessen und unrealistisch.

Die Charaktere des Buches konnten mich leider ebenfalls nicht überzeugen. Ich konnte mich nur schwer in sie hineinversetzen, und niemand erschien mir wirklich sympathisch.

Der Schreibstil von Laura Jane Williams war zweifellos ansprechend und flüssig zu lesen. Dennoch habe ich erheblich länger gebraucht, um das Buch zu beenden, da mich die Geschichte nicht wirklich gefesselt hat.

Letztendlich konnte mich die Handlung in keiner Weise berühren, und die erwartete Romantik blieb aus. Die emotionalen Verbindungen zwischen den Charakteren kamen für mich nicht authentisch rüber, und insgesamt blieb die Geschichte hinter meinen Erwartungen zurück.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Unsympathische Charaktere & wenig Spannung

Beschütze sie
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„Beschütze Sie“ ist ein Thriller (bzw. Roman) von Laura Dave, in dem es um Hannah geht, eine Frau, die plötzlich mit einer verwirrenden und beängstigenden Situation konfrontiert wird: An einem gewöhnlichen ...

„Beschütze Sie“ ist ein Thriller (bzw. Roman) von Laura Dave, in dem es um Hannah geht, eine Frau, die plötzlich mit einer verwirrenden und beängstigenden Situation konfrontiert wird: An einem gewöhnlichen Morgen erhält Hannah einen Zettel mit den Worten "Beschütze sie". Absender: Ihr Ehemann Owen, der scheinbar wie immer zur Arbeit gegangen ist. Doch schnell wird klar, dass etwas Schreckliches geschehen ist – Owen ist spurlos verschwunden, und Hannah steht vor einem Abgrund, der ihr Leben unwiderruflich verändert.
Ihre Welt gerät aus den Fugen, und plötzlich lasten zwei Aufgaben auf Hannahs Schultern: Sie muss Owen finden und gleichzeitig seine Tochter Bailey vor einer unbekannten Gefahr beschützen.
Um Licht ins Dunkel zu bringen, beginnt Hannah, Owens Vergangenheit zu durchleuchten und sich mit den Menschen in seinem Leben auseinanderzusetzen. Sie entdeckt, dass er viele Geheimnisse hatte und möglicherweise in kriminelle Machenschaften verwickelt war. Während sie versucht, die Wahrheit über ihren Ehemann herauszufinden, wird sie immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Intrigen gezogen.

Das schlichte, aber ausdrucksstarke Cover mit den großen Worten "Beschütze Sie" hat mich direkt angesprochen, und der Klappentext versprach eine fesselnde Geschichte, die ich einfach lesen musste.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weswegen ich auch recht schnell in die Geschichte eintauchen konnte.

Jedoch, und hier liegt meine Hauptkritik, obwohl "Beschütze Sie" als Thriller beworben wurde, konnte ich bedauerlicherweise nur wenige Momente der Spannung entdecken. Die Geschichte entwickelte sich eher langsam und plätscherte vor sich hin, was dazu führte, dass ich mich oft nach einer raschen Auflösung sehnte, die die Handlung in Gang bringen würde. Als Thriller-Liebhaber fand ich dies enttäuschend und hätte mir mehr Nervenkitzel gewünscht.

Ein weiterer Aspekt, der meine Lesefreude beeinträchtigte, waren die Charaktere, insbesondere Hannah und ihre Stieftochter Bailey. Über weite Strecken der Geschichte erschienen sie mir unsympathisch, da ihre Handlungen und Motive für mich schwer nachvollziehbar waren. Dies führte dazu, dass ich mich nicht vollständig mit ihnen identifizieren konnte und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte nicht so mit Spannung verfolgte, wie ich es erwartet hatte.

Trotz meiner Kritikpunkte möchte ich betonen, dass die Grundidee des Buches äußerst vielversprechend war. Die Idee, wie eine mysteriöse Nachricht das Leben einer Frau auf den Kopf stellt und sie auf die Suche nach der Wahrheit schickt, hat definitiv Potenzial.
Leider konnte mich die Umsetzung letztendlich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Leider sehr enttäuschend

Kopenhagen mon amour
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Mit ihren 35 Jahren beschließt Französin Brune, dass sie ein Kind haben möchte. Doch ihr Freund hat sie vor kurzem verlassen und ein potentieller Partner ist außer Sichtweite. Was soll sie also tun?
Sie ...

Mit ihren 35 Jahren beschließt Französin Brune, dass sie ein Kind haben möchte. Doch ihr Freund hat sie vor kurzem verlassen und ein potentieller Partner ist außer Sichtweite. Was soll sie also tun?
Sie sucht sich eine Kinderwunschklinik in Dänemark und gemeinsam mit ihrer Freundin Justine begibt sie sich auf eine aufregende Reise.

Das Cover hat mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich finde es wunderschön gestaltet. Es ist recht schlicht gehalten mit den wenigen Farben, dennoch sticht es einem sofort ins Auge. Durch die Symmetrie der angeordneten Illustrationen und der schlichten Schriftart wirkt das Cover absolut stimmig. Auch der Titel hat mich direkt angesprochen. Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt und da ich selbst bereits da war, war dies ein weiterer Pluspunkt für das Buch. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir allerdings nicht sicher, ob das Thema etwas für mich ist; Familienplanung ohne Mann, Kinderwunschklinik? Das sind sehr anspruchsvolle Themen.
Trotzdem wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, da ich einen humorvollen Roman mit einer selbstbewussten, toughen Frau erwartet habe, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und sich ihren Traum von einem Kind selbst und ohne Mann erfüllen wird.
Leider wurden meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllt. Brune und auch Justine sind sehr naive Frauen, die sich wie 13-jährige Teenager verhalten. Ich hatte durchweg das Gefühl einen Jugendroman zu lesen, der vor Naivität und Realitätsferne nur so strotzt.
Von Dänemark oder überhaupt der Stadt Kopenhagen lernen wir so gut wie gar nichts in diesem Buch kennen.
Die Themen Kinderwunsch und Kinderwunschklinik werden in meinen Augen sehr unsensibel gehandhabt. Hier fehlte mir die Ernsthaftigkeit sowie die Aufklärung.
Die Autorin versucht krampfhaft, durch das gesamte Buch hinweg, lustig zu sein, bedient sich dabei jedem Klischee und hat mich damit zu ständigem Augenrollen gebracht.
Von „Mon Amour“ sind wir in diesem Buch ebenfalls weit entfernt und somit finde ich den Titel auch nicht wirklich passend für dieses Buch.

Positiv an diesem Buch war der Schreibstil und die recht kurzen Kapitel. Die Geschichte ließ sich sehr schnell und locker lesen.

Leider war dieses Buch dennoch eine riesige Enttäuschung für mich.

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