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Veröffentlicht am 13.11.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

Proof of Hope
4

Aurora hat mit ihren Geschwistern die Treuetest-Agentur Proof of Love gegründet. Das Unternehmen läuft so gut, dass sie einen Investor brauchen, um mit dem Unternehmen zu expandieren. Auf der Suche nach ...

Aurora hat mit ihren Geschwistern die Treuetest-Agentur Proof of Love gegründet. Das Unternehmen läuft so gut, dass sie einen Investor brauchen, um mit dem Unternehmen zu expandieren. Auf der Suche nach einem geeigneten Investor begegnet Rory Elijah. Ihr erstes Treffen ist eine Katastrophe und dennoch hat Elijah einen Narren an Rory gefressen. Er findet sie faszinierend und möchte ihre Gunst gewinnen. Rory, die Berufliches von Privatem trennt, ist zunächst alles andere als begeistert von seinen Näherungsversuchen. Da Elijah die Agentur näher kennenlernen möchte und somit für eine gewisse Zeit dort arbeiten möchte, kommt Rory nicht um Elijah drum herum und muss sich eingestehen, dass er nicht nur ein guter Investor und Geschäftspartner ist.

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Ich mag die Farben und die Skyline von New York. Der Schreibstil ist angenehm. Die Autorin hat sich beim Schreiben fürs Gendern entschieden. Ich verstehe den Gedankengang dahinter total, jedoch ist es beim Lesen eine gedankliche Stolperfalle. Es hat meinen Lesefluss echt gestört. Es liest sich an den Stellen einfach nicht flüssig. Vor allem tauchen diese gegenderten Wörter teilweise sehr oft auf. Teilweise auch mehrfach auf einer Seite. Für mich ist es das erste Buch, in dem gegendert wurde. Es ist leider nicht mein Geschmack beim Lesen.

Aurora, die Rory genannt wird, ist eine von drei Schwestern. Sie ist Teilhaberin von Proof of Love. Die große Liebe hat sie noch nicht gefunden. Eher im Gegenteil. Sie hüpft von einer Affäre oder von einem One Night Stand zum Nächsten. Sie hat einfach noch nicht den Richtigen gefunden bzw. noch kein Bedürfnis sich zu binden. Sie arbeitet diszipliniert und ehrgeizig. Darüber hinaus versucht sie eine gesunde Work-Life-Balance zu leben.

Elijah ist ein wahrer Workaholic, der sich gegen die Prinzipien von seinem Vater gestellt hat und sein eigenes Unternehmen gegründet hat. Er hilft Start Ups und versucht sie groß zu machen. Dabei prüft er jedes Unternehmen, indem er oder sein Mitarbeiter für eine gewisse Zeit im Unternehmen mitarbeiten. Wenn er hinter etwas steht, dann packt ihn sein Ehrgeiz und er setzt alle Hebel in Bewegung.

Wie schon oben erwähnt, gefällt mir der Schreibstil eigentlich ganz gut. Jedoch hat das Gendern meinen Lesefluss gestört, sodass ich es zum Teil mühsam fand zu lesen. Die Geschichte von Rory und Elijah verläuft für mich zu aalglatt. Das Zusammenkommen der Beiden verlief geradlinig ohne große Vorkommnisse. Und der eine Vorfall gegen Ende konnte sehr schnell aus der Welt geschafft werden. Irgendwie lief mir das einfach zu glatt. Da hat mir einfach die Spannung gefehlt und das mitfiebern mit den Beiden. Natürlich ist es klar, dass die Beiden zusammenkommen. Das ist ja typisch für diese Art von Geschichten. Aber der Weg dahin war einfach nur perfekt – zu perfekt.

Und auch Elijah als Charakter war mir zu sehr Nice Guy und weiße Weste. Da haben mir schlichtweg Ecken und Kanten gefehlt. Er hatte immer für alles und jeden Verständnis. Man konnte ihn im Grunde auch gar nicht großartig aus der Ruhe bringen. Und Rory ist für mich leider teilweise ein Widerspruch in sich gewesen. Ich fand sie echt sympathisch, jedoch hatte sie 2-3 Aussetzer, bei denen ich regelrecht Fremdschammomente hatte.

Aber es gibt natürlich auch positive Aspekte. Positiv hervorheben möchte ich, dass es keine typische Klischee-Liebesgeschichte ist. Ich finde sie teilweise echt originell. Das Kennenlernen der Beiden fand ich mega witzig. Und auch die Treuetest-Agentur Proof of Love gefällt mir richtig gut. Wobei mir da ein paar mehr Einblicke gefallen hätten. Ich mag auch die Schwestern sehr gerne und bin auch schon auf deren Geschichte gespannt.

Ich habe bis jetzt die Up all Night Reihe von April gelesen und habe die Bücher wirklich geliebt. Aber dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Ich freue mich dennoch auf den zweiten Band und hoffe, dass der mir besser gefällt.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Clans von Cavallon (4). Das Vermächtnis der Zentauren
0

Der letzte und finale Kampf naht und die Pegasus, Einhörner, Zentauren, Kelpies und Menschen müssen sich zusammenschließen. Denn nur so können sie ihre Welt retten und wieder in Frieden leben. Doch nach ...

Der letzte und finale Kampf naht und die Pegasus, Einhörner, Zentauren, Kelpies und Menschen müssen sich zusammenschließen. Denn nur so können sie ihre Welt retten und wieder in Frieden leben. Doch nach der Enthüllung von Lysander und Alexos sind die Clans in Aufruhr. Mitten in der Unruhe trifft die Nachricht ein, dass Dromego und seine Armee die Clans unterwerfen und töten wollen. Können sich die Clans zusammenschließen und um den gemeinsamen Frieden kämpfen?

Das Cover ist wieder wunderschön. Man sieht die Freie Stadt, wie sie brennt. Das Cover zeigt sehr gut, dass der finale Countdown angebrochen ist. Der Schreibstil ist flüssig und für das Alter entsprechend leicht. Wie in den vorherigen Bänden wird die Geschichte aus den Sichtweisen von Mensch Sam, Meermädchen Nixi, Zentaur Lysander und Pegasus Aquilla erzählt.

Ich finde es schön, dass wieder alle Charaktere aus den vorherigen Bänden dabei sind. Ich mag es auch wie die Geschichte zwischen den einzelnen Protagonisten hin und her springt. Jedoch erfolgt dieser Sprung häufig nach jedem Kapitel, was mir persönlich dann zu viel ist. Ich wurde dadurch einige Mal aus der Geschichte eines Charakters gerissen und in eine andere Geschichte geschoben. Zum Glück kommen zum Schluss alle zusammen, sodass dieses hin und her aufhört.

Die Geschichte geht direkt spannend weiter. Das Erzähltempo ist sehr hoch, da im letzten Band so wahnsinnig viel passiert und zum Ende gebracht werden muss. Für mich überschlugen sich leider die Ereignisse. Teilweise kam ich nicht hinterher. In der Mitte der Geschichte wurde es stellenweise aber auch langweilig oder langatmig. Für mich hat dieses Tempo leider nicht ganz gepasst.

Der Finalband ist geprägt von Kriegsstrategien, Bündnissen und einigen Schlachten. Die Autorin ist dabei auch nicht gerade zimperlich. Die einzelnen Protagonisten stecken oft in Schwierigkeiten oder schweben in Lebensgefahr. Mir persönlich hat das zwar gefallen und gibt der Geschichte ihre Realität. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es für Kinder in dem Alter geeignet ist.

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Das Ende hat mir jedoch gefallen, aber der Weg dahin trifft leider nicht meinen Geschmack.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Ganz gut

Das Lied der Sonne
0

Lanea liebt ihr Leben so wie es ist. Sie begrüßt jeden Morgen die Sonne und das Meer. Sie lebt ein unbeschwertes Leben. Eines Tages wird verkündet, dass der König eine Braut sucht und dass jedes Land eine ...

Lanea liebt ihr Leben so wie es ist. Sie begrüßt jeden Morgen die Sonne und das Meer. Sie lebt ein unbeschwertes Leben. Eines Tages wird verkündet, dass der König eine Braut sucht und dass jedes Land eine Anwärterin schicken soll. Da die Reise für ihr Volk risikoreich ist, entscheidet sich der Häuptling statt seiner einzigen Tochter Lanea als seine Tochter auszugeben und zum König zu schicken. Die Reise zum Schloss ist abenteuerlich und Lanea geht davon aus, dass sie in wenigen Tagen wieder zu Hause sein wird, doch Prinz Aaren ist ganz anders als erwartet und ihre Mutter offenbart ihr ein lang gehütetes Geheimnis. Und als wenn das noch nicht ausreicht um Lanea aus dem Gleichgewicht zu bringen, lauern unzählige Intrigen und Verschwörungen um sie herum.

Das Cover gefällt mir mit der Blume sehr gut. Es ist schlicht, aber ansprechend. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Die Autorin schreibt sehr bildlich, sodass das Setting vor den Augen aufgeht. Zudem hat sie ein Gespür dafür Emotionen gut zu beschreiben, sodass man mit den Charakteren mitfühlt.

Lanea ist eine junge Frau, die ihr Leben liebt und genießt. Sie hat feste Rituale und genießt die Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden. Sie lebt fernab von Machenschaften oder Intrigen und wird somit mit einer Welt konfrontiert, die sie so noch nicht kennenlernen musste. Aaren ist ein Prinz, dessen Erwachsenwerden von seinem Vater streng kontrolliert wurde. Seine Kindheit ist einsam und eintönig, dennoch ist er ein herzlicher und offener Mensch, der vorurteilsfrei versucht seinen Platz zu finden.

Die Charaktere haben mir alle auf ihre Art und Weise gut gefallen. Lediglich Laneas Mutter ging mir immer mal wieder auf die Nerven. Sie konnte sich nie äußern und hat aus allem ein riesiges Geheimnis gemacht. Sie hat sich für mich zu oft rausgeredet und nie wirklich Stellung bezogen. Lanea und Aaren waren mir Beide sehr sympathisch. Sie vertreten die richtigen Werte und wollen die Menschen gleich behandeln. Sie wollen eine Welt in Harmonie und Frieden.

Auch wenn mir Laneas offene, vorurteilsfreie und freundliche Art gefällt, so finde ich dennoch, dass sie ohne Misstrauen zu schnell Freundschaften geschlossen hat und das obwohl ihre Mutter ihr gesagt hat, dass sie vorsichtig sein soll und dass nicht jeder am Hof es mit ihr gut meint. Ihr Volk hat sie letztendlich vor dem König und so weiter gewarnt und dennoch schließt sie Aaren so schnell in ihr Herz. Das lief ein wenig zu glatt ab. Da hätte man definitiv noch was rausholen können.

Die Idee der Geschichte hat mir wirklich sehr gefallen. Das Potential wurde jedoch aus meiner Sicht nicht ganz ausgeschöpft. Gerade zu Beginn der Geschichte wird viel Zeit investiert das Land mit seinem Elend und seinen Problemen zu zeigen. Doch zum Schluss hin ging alles auf einmal. Der Anfang ist somit sehr langatmig und langgezogen, wohingegen das Ende in einem Wimpernschlag abgehandelt wurde. Da hat aus meiner Sicht die Proportion der Geschichte nicht ganz gepasst. Das gleiche gilt für diverse Szenen. Einige sind sehr sprunghaft, wohingegen andere Szenen sehr zäh waren.

Und daraus resultierte dann für mich, dass kein richtiger Spannungsbogen vorhanden war. Viele interessante Schritte in der Geschichte rückten in den Hintergrund wie zum Beispiel das Königreich selber. Der Fokus lag für mich zu sehr auf der Liebesgeschichte. Mir hat ein wenig die Veränderung im Land gefehlt, die Lanea und Aaren bezwecken wollen.

Insgesamt hat mir das Buch aber ganz gut gefallen. Die Grundidee ist schön, lediglich die Umsetzung ist nicht ganz gelungen für meinen Geschmack. Die Charaktere sind sympathisch, der Schreibstil ist angenehm und das Setting traumhaft.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Schönes Setting, Tolle Charaktere, Schreibstil nicht ganz mein Fall

Love not Lost - Bedingungslos
0

Juliette lebt gut behütet bei ihrem Vater in New York. Als sie ihm ein Geschenk machen möchte, stolpert sie über ein paar Unterlagen, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Denn sie erfährt, dass sie Geschwister ...

Juliette lebt gut behütet bei ihrem Vater in New York. Als sie ihm ein Geschenk machen möchte, stolpert sie über ein paar Unterlagen, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Denn sie erfährt, dass sie Geschwister hat. Wie konnte ihr Vater das vor ihr verheimlichen? Sie dachte immer, dass ihre Mutter verstorben sei und sie ein Einzelkind ist. Als sie ihren Vater zur Frage stellt, lässt er keine Ausrede ungenutzt. Sie beschließt gegen seinen Rat nach Rosewood Bay zu fahren, um dort Abstand zu ihrem Vater zu gewinnen und ihre Schwestern kennenzulernen. Dort angekommen findet sie ein kleines Apartment und auch einen Job in einem Café. Im Café lernt sie Braden kennen, der scheinbar zufällig dort auftaucht. Die Beiden kommen ins Gespräch und die Chemie scheint auf den ersten Blick zu stimmen. Sie verabreden sich und Braden hilft ihr den Kontakt zu ihren Geschwistern herzustellen. Braden und Juliette kommen sich näher, doch Bradens Gewissen kommt immer mehr zum Vorschein. Kann Juliette seine Lüge verzeihen?

Das Cover gefällt mir gut. Die grüne Farbe passt zu Rosewood Bay und der Stimmung im Buch. Ich mag die Blätter, die durch das Cover noch ein wenig Natur vermittelt. Der Schreibstil ist sehr emotional, feinfühlig und dennoch sehr lebendig.

Juliette lebt gut behütet bei ihrem Vater. Ihr Vater beschützt sie vor allem und jedem, dabei ist er eher besitzergreifend gegenüber ihr und lässt ihr wenig Freiraum. Da sie dankbar für ihr Leben ist, hält sie sich zurück und möchte nicht undankbar erscheinen. Aber wirklich glücklich wirkt sie nicht. Erst als sie nach Rosewood Bay fährt, taut sie auf und man lernt sie kennen. Sie ist eine hilfsbereite und einfühlsame Frau, für die Status oder Geld keine Rolle spielen. Sie ist offen und urteilsfrei. Sie wirkt stellenweise jedoch auch naiv und dümmlich. Braden ist ein Mann, der als Detektiv arbeitet. Für seinen an Demenz erkrankten Vater ist er zurückgekommen und kümmert sich seitdem um ihn. Dabei ist seine Beziehung in die Brüche gegangen. Er ist ein fürsorglicher Mensch, der Prioritäten setzt, aber auch schwere Entscheidungen treffen muss.

Die Protagonisten als solches haben mir wieder gut gefallen. Wobei ich gestehen muss, dass mir auch bei diesem Buch wieder der Wechsel zwischen Alltags- und Intimitätsszenen nicht gefallen hat. Die Charaktere verhalten sich komplett anders in den beiden Szenen. Vor allem deren Sprachgebrauch ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das ist wirklich störend. Es hat mich so gestört, dass ich die Intimitätsszenen so gut wie übersprungen bzw. überflogen habe. Abgesehen von den Intimitätsszenen hat mir die Geschichte gut gefallen.

Juliette ist auf der Suche nach ihren Wurzeln und findet eine Familie, die sie so nicht kennt. Ihr Vater gibt ihr ein Familiengefühl, was dem Familiengefühl durch ihre Schwestern grundlegend verschieden ist. Sie blüht regelrecht bei ihren Schwestern auf. Das hat mich beim Lesen richtig gefreut. Auch als sie einen Job annimmt, der ihren Interesse entspricht, merkt man, dass sie ihren Platz im Leben endlich gefunden hat.

Rosewood Bay als Setting ist auch wieder der Hammer. Ich liebe Halleys Strandhaus. Der perfekte Ort, um einfach nur abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Das Potential der Geschichte von Estella ist toll, aber die Umsetzung war leider nicht so ganz mein Fall.

Disney Cruella: Hello, wildes Herz!
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Estella fliegt von der Schule – mal wieder. Ihr Mutter sieht ihr großes Talent und beschließt mit ihr nach London zu ziehen, wo Estella ihrer kreativen Ader nachgehen kann. Auf dem Weg nach London passiert ...

Estella fliegt von der Schule – mal wieder. Ihr Mutter sieht ihr großes Talent und beschließt mit ihr nach London zu ziehen, wo Estella ihrer kreativen Ader nachgehen kann. Auf dem Weg nach London passiert ein tragisches Unglück, bei dem Estella ihre Mutter verliert. Ganz alleine macht sie sich auf den Weg nach London, wo sie Horace und Jasper in die Arme läuft. Die Drei sind sich von Anfang an sympathisch, sodass die Jungs Estella direkt in ihr Herz schließen und aufnehmen. Die Jahre vergehen mit zahlreichen Diebstählen, die sie über Wasser halten. Als Estella eines Tages ein reiches Geschwisterpaar kennenlernt und diese sie bei sich aufnehmen, ist es um Estella geschehen. Sie genießt die Vorzüge des Geldes, sieht aber nicht, dass sie eigentlich nur ausgenutzt wird und den Menschen den Rücken gekehrt hat, die sie eigentlich wirklich sehen und akzeptieren.

Das Cover gefällt mir ziemlich gut. Es ist abstrakt und passt auch zu dem Stil von Estella bzw. Cruella. Der Schreibstil ist angenehm und leicht. Das Buch ist jugendlich geschrieben, sodass es perfekt für Jugendliche geeignet ist. Das Buch lässt sich zudem sehr flüssig lesen.

Estella ist ein junges Mädchen, welches mit ansehen musste, wie ihre Mutter stirbt. Sie lebt gemeinsam mit Horace und Jasper auf der Straße. Sie beißt sich durchs Leben, strebt aber stets nach mehr. In ihr schlummert zudem ihr böses Ich – Cruella, welches auch immer wieder zum Vorschein kommt. Horace und Jasper kenne die andere Seite von ihr und akzeptieren diese.

Ich habe wirklich großes Mitleid mit Estella und kann es auch bedingt nachvollziehen, warum sie so geworden ist. Cruella ist schon in jungen Jahren ein Teil von ihr. Sie ist ihr zweites Ich. Somit ist Estella schizophren. Und da sie nie die Hilfe bekommen hat, die sie nötig hatte, ist es auch wenig verwunderlich, dass sie nicht dagegen ankommt. Ihre Erfahrungen haben Cruella stärker und mächtiger gemacht, sodass sie irgendwann die Kontrolle über Estella gewinnt.

Mir hat die Geschichte rund um Estella wirklich gut gefallen. Ich kannte Cruellas Geschichte bisher nicht und kann sie jetzt auch besser verstehen. Jedoch hat mir die Art der Umsetzung nicht so gut gefallen. Als Estella in die Welt der Reichen abtaucht, wurde mir die Geschichte zu langatmig und zäh. Vieles hat sich wiederholt. Und zum Ende hin ist ihre „Designer-Karriere“ auch immer mehr in den Hintergrund gerückt. Vor allem finde ich, dass Ereignisse wie den Tod ihrer Mutter schnell abgehandelt wurden und weniger wichtige Vorfälle regelrecht in die Länge gezogen wurden. Zum Ende hin habe ich mich auch gefragt, wie es weiter geht. Die Geschichte ist für mich irgendwie nicht so richtig zu Ende. Mir fehlt da irgendwie etwas zum Schluss.

Das Potential der Geschichte von Estella ist toll, aber die Umsetzung war leider nicht so ganz mein Fall.

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